Studioumbau

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Griffo
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Hallo ich überlege derzeit mein Studio von dem kleinen Zimmer in den großen Raum meiner Wohnung umzubauen.
Hätte derzeit ein paar Fragen dazu:
- Die Maße sind mit 4,40 x 3,60 x 2,38 m (L/B/H) ok oder? Bonus ist, dass eine Wand schräg eingezogen ist. Dadurch sind die Seitenwände nicht parallel wodurch sich stehende Wellen gut vermeiden lassen oder?
- Ich würde gerne Bassfallen bauen. Ich hatte mir überlegt an der Rückwand einfach Sonorockpakete in der Plastikfolie in der die ausgeliefert werden zu stappeln und davor einfach eine Blende zu bauen. Sollte passen oder?
- Denkt ihr ich kann darin gut Vocals aufnehmen auch ohne Stellwände? An die Wände kommen 8 Basotectabsorber (10cm), ein Glaswolleabsorber und ich habe drei Ikearegalabsorber mit Steinwolle gefüllt welche Hinter den Boxen als Erstreflexionsabsorber stehen werden, Sofa wäre auch drin, Teppiche. An der Decke kommt ein Deckensegel mit 1x1m Basotect (8cm mit 5 cm Deckenabstand) und Diffusoren aus Styropor. Ich weiß nicht ob ich den Raum dadurch trocken genug kriege.
- Wie wichtig ist es denn Abhörspot bei 33% Abstand zur Voderwand zu haben? Das wird etwas schwer
- Was würdet ihr für die Fenster empfehlen? Vorhang oder Basotectplatten die man davor stellen kann wenn man mixt und aufnimmt?
- Sollte ich die Basotectabsorber quasi als eine Front anordnen oder lieber mit etwas Abstand anbringen?
Entschuldigt die vielen Fragen, aber ich überlege halt ob ich mir die Mühe antue und meinen Raum den ich habe aufgebe. Hier kann ich derzeit ganz gut aufnehmen und auch ok abmischen. Aber ich hätte halt gerne eine etwas wohnlichere Atmosphäre und derzeit nutze ich den großen Raum als schlafzimmer was ich als Verschwendung ansehe.
 
Eigenschaft
 
Also ich denke mir, das wird voll Kacke klingen, m.E. viel zu viel des Guten. Wer bringt Dich auf solche Ideen? Mehr hilft mehr?
 
Ich habe das ganze Zeug eh hier und mir über die Zeit angeschafft. Neu wären nur die bassfallen.
Und ja bei Raumakustik denke ich wenn man da aufnehmen will hilft so etwas.
Hast du Referenzen im Akustik Bereich die deine aussage qualifizieren?
 
Wenn Du schon so viele Fragen hast, dann wär's halt schon sinnvoll die Durchzunummerieren, ne. :)

01) Nö muss nicht sein, gibt ja immer noch je zwei parallele Wände. Was aber auf jeden Fall erschwert wird, sind irgendwelche Berechnungen, aber diese sollen wohl eh nicht vorgenommen werden.

02) Kann man so machen, ja. Aber was für eine Blende?

03) Möglich ist Vieles, aber ausprobieren ist besser als raten.
Haben die Diffusoren eine schallharte Oberfläche?

04) Das ist eine Empfehlung als Startpunkt, um durch ausprobieren den optimalen Punkt zu finden.

05) Kommt darauf an.

06) Verstehe ich nicht.
 
Zu:
2) ein Rahmen mit Stoff bespannt
3) die Diffusoren sind aus Styropor. Also ja schallhart denk ich
6) die basotect absorber als fläche direkt nebeneinander an die Wand an der Stelle der erstreflexionen oder besser etwas verteilt mit Abstand zueinander?
 
Hast du Referenzen im Akustik Bereich die deine aussage qualifizieren?
Wolltest Du Dir hier Feedback einholden oder nur nach gefälliger Bestätigung heischen? Und sofern Du nur Aussagen von Personen mit qualifizierendem Zeugnis im Ausbildungsberuf Akustiker suchst, dann musst Du erstens eine andere Plattform bemühen (Google hilft dabei) und dann diese Person wohl auch für ihr professionelles Know-How bezahlen. Ich habe Dir meinen Rat kostenfrei gegeben. Was Du damit anfängst, bleibt Dir überlassen. Jedenfalls komme ich in meinem Studio mit einem Bruchteil der von Dir genannten Maßnahmen aus und die Räume klingen wenigstens natürlich und nicht wie in einem geschlossenen Koffer. Hilft Dir dieser Hinweis? Aber wenn Du ohnehin schon praktisch alle Teile besitzt, kannst Du ja klanglich ausprobieren, skalieren und ggf. abspecken. Und im Zweifel hilft Dir ein Einmessen des Raumes.

Gruß,
rbschu
 
Das klingt doch schon etwas fundierter als wird "voll kacke klingen". Solche Kommentare müssen doch nicht sein.
Meiner Erfahrung nach haben die Sachen in meinen alten studio auf jeden Fall was gebracht. Habe die räume auch davor und danach verglichen. Ich denke eher dass es zu wenig ist um hier wirklich trockene vocals aufzunehmen und eine geringe Nachhallzeit zu erreichen.
 
Nun, normalerweise formuliere ich auch etwas dezenter als "voll Kacke", :confused: aber bei dem, was Du da an schweren Geschützen aufgefahren hast, das hat mich absolut an den schalltoten Raum an meinem ehemaligen Fachbereich erinnert. Schalltot, wohlgemerkt. Vielleicht ist das auch eine persönliche Geschmacksfrage, wie man glaubt, dass Räume klingen sollten, aber ich habe nie die Notwendigkeit gesehen, soviel tun zu müssen, wie Du es offenbar beabsichtigst. Vermutlich fährst Du deshalb am besten, wenn Du den Raum Schritt für Schritt akustisch vermisst. Das Prozedere und die "Tools" waren in diesem Forum schon öfter Thema, deshalb denke ich, mit ein bißchen Recherche hier erfährst Du alles, was nötig ist. Aber auch hinsichtlich des intellektuellen Anspruchs lege ich Dir ein bißchen Lektüre ans Herz, was sich auch in Zukunft gewinnbringend verwerten lässt: ISBN 978-3-941531-19-2 (Andreas Friesecke: Studio Akustik) sowie ISBN 978-2-240-81896-2 (Bob Katz: Mastering Audio - the art and the science, 3rd ed.) Wenn Du die beiden Sachen verinnerlicht hast, musst Du nicht mehr fragen.
 
- Was würdet ihr für die Fenster empfehlen? Vorhang oder Basotectplatten die man davor stellen kann wenn man mixt und aufnimmt?
Vorhänge, wenn sie mehrlagig sind, helfen da schon sehr gut. Darfst du halt nicht an der falschen Stelle sparen.
Die sollten mindestens 300g/qm mitbringen, mindestens 4-5 Lagen haben und vor allem doppelt so lang sein wie dein Fenster, damit du entsprechenden Faltenwurf mit nutzen kannst (Absorption und Diffusion).
Kommt aber natürlich auch drauf an, was auf der anderen Seite der Fenster ist. Autobahn mit entsprechendem Verkehr ist da sicherlich kontraproduktiv.
 
Heyho,
Umzug ist jetzt durch und erste Tests laufen. Hänge mal das Wasserfalldiagramm vom alten und vom neuen Raum an. Subjektiv finde ich den Klang ok und bei weitem Besser als den in meinem alten kleinen Raum obwohl das Wasserfalldiagramm mir da nicht recht gibt..Damit arbeiten kann ich auf jeden Fall und Sonarworks wird auch noch seinen Teil dazu beitragen. Hatte am Anfang Auslöschungen im Bassbereich das lag aber daran dass ich die Boxen und die Hörposition zu mittig im Raum hatte. Hab das ganze jetzt etwas nach vorne geschoben Richtung Fensterwand und jetzt höre ich auch den Bass wieder.
Das Diagramm zeigt halt schon krasse Moden die sich auch komplett durchziehen. Was mich am meisten Stört ist der Dip zwischen 70 und 90 Hz und die Moden zwischen 300 und 400Hz . So schön der Raum ist ist er wohl mit den schrägen Wänden und unterschiedlichen Materialien (eingezogene und Außenwand) nicht so toll.
Hat jemand noch einen Tip wie ich vielleicht die Moden angehen kann?
@Hotspot Das mit den Vorhängen gehe ich die Tage auch mal an. Derzeit stehen Bostectplatten vor den Fenstern. Danke für den Input
@rbschu Danke für die Lektüre. Werde ich mir im Urlaub mal reinziehen.
 

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Einige Umstellsessions später bleiben noch kleinere Phasenprobleme und das Loch bei 100 HZ... Fall jemand noch Tips hat was ich danoch tun kann immer her damit. Glaube für ein Hobbystudio sieht das aber sehr gut aus oder? Nachhallzeit habe ich gut in den Griff gekriegt

p
Neuer Raum Wasserfall.png
 
Wie sieht denn die RT60-Anzeige aus?
 
@Trommler53842 Hänge ich dir an. Was sagt das denn aus wenn ich fragen darf?

RT 60 Diagramm neuer Raum.jpg
 
Nun ja, grob gesagt, wieviel Millisekunden braucht welche Frequenz, um im Nachhall auf unter 60 dB zu kommen.
Kenne die benutzte Software nicht hinreichend, aber Deine im vorigen Beitrag eingefügte Grafik sollte sich mit dem Programm so skalieren lassen, dass die Amplituden pro Frequenz sich so darstellen lassen, dass Du die Ausläufer Richtung 0 dB darstellen lassen kannst. Habe ich zumindest bei anderen veröffentlichten Waterfalldiagrammen schon so gesehen. Dann kann man eher eine Aussage treffen, als bei Deiner Grafik mit abgeschnittem Piss-Pott-Haarschnitt. :D

RT60 ist ein Näherungswert, mehr nicht. Da sieht man bei Dir noch einige Schwankungen im Abklingverhalten. Und eben diese kaschiert der Piss-Pott-Haarschnitt.
 
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Ok. Ich habe mal mit einem Kumpel geredet der an der sae war und er meinte ich sollte für die mode mal ein helmholtzresonator anschaffen. Hab auch einen gefunden der für das frequenzspektrum passend wäre.
Kann man die einfach irgendwo im Raum platzieren?
 
Jo, kannst Du, nach alledem was ich über HH-Resonoatoren gelesen habe, muss man genau wissen, was man tut. Da bin ich dann raus.
 
Ja ich würde mal bei einer Akustik Firma Anfragen. Ich selber traue mir das auch nicht zu
 

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