Stücke auswendig lernen - Tricks gesucht!

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Dessertcreme
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Hallo Leute,

Ich bräuchte mal wieder eure Hilfe und zwar geht es darum, mir fällt es außerordentlich schwer Stück auswendig zu lernen und zu spielen. Das komische ist jedoch wenn ich mich mit einem Stück eine Zeit beschäftige gucke ich nur noch halbherzig auf die Noten aber wenn das Blatt dann weg ist geht gar nichts mehr.
Die Akkorde und Form des Stückes ist kein Problem, da ich mir meist mit der Gitarre ein kleines Playback erstelle um zu üben. Die Melodie bereitet mir dafür sehr große schwierigkeiten alerdings nur auf dem Saxophon auf der Gitarre spiele ich eine Phrase 3-4x dann hab ich die im Kopf.
Jetzt Hoff ich ihr habt Tips wie man besser Stücke auswendig lernen kann.

Gruß Dessert
 
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hi!

ich lerne am klavier alle stücke, die ich spiele, während des einstudierens auswendig. automatisch quasi.
beim sax ist das bei mir nicht so. aber wenn ich mir am sax ein stück einmal nach gehör erarbeitet habe, dann läuft das auch auswendig und zwar ewig. :D

also entweder, du versuchst es dir nach gehör einzuprägen (immer mitspielen! dann merken sich deine finger, was sie zu tun haben), oder du versuchst es mit richtigen auswendiglernen nach phrasen. also das stück unterteilen in kleine bereiche. wie wenn du ein längeres gedicht lernst, strophe für strophe.
einmal hinschauen, dann aus dem gedächtnis immer wieder nachspielen, dann die nächste stelle.

wie hast dus denn bisher probiert?

alles liebe
 
Na ich hab die Noten halt immer vor mir schau aber nicht drauf, versuch so viel ausm Gedächtnis zu spielen wie möglich wenn denn halt ein Ausetzer kommt dann schau ich auf den Zettel. Dann nachdem ich es einmal durchgespielt hab schau ich mir die verpatzten Stellen nochmal genauer an. Das dauert mir allerdings echt zu lange.
Das mit dem was man selbst rausgehört hat kann ich bestätigen, nur mach ich das schlicht zu selten, bequemlichkeitshalber. Gibt ja wohl oder übel fast alles als Noten.
Naja dann heißts wohl pauken, dabei hab ich nichtmal in der Schule wirklich gelernt ;)

Gruß Dessert
 
mein (zugegeben sehr simpler) Rat wäre: viel spielen, viel hören! Du kannst auch die Melodien, die du auswendig lernen willst, vor dich hin summen. Das hilft bei mir meistens.
Viel Glück;)
 
ich bemerke bei mir oft, dass ich beim spielen bekannter stücke trotzdem auf den notenständer glotze. zu wissen dass da ein sheet liegt gibt mir das sicherheitsgefühl, dass ich im ernsfall auch mal kurz draufschauen kann. deshalb versuche ich relativ bald das sheet komplett wegzulegen und mir diese sicherheit bewusst zu nehmen.

außerdem spiele ich songs die ich lerne im kopf durch, zb in der straßenbahn. dabei versuche ich so viele dinge wie möglich zu überblicken ... in welchem formteil befinde ich mich ... welcher akkord klingt gerade, in welchem zusammenhang steht er im stück ... welcher melodieton klingt, welche funktion hat er im akkord, wohin löst er sich auf. da man sich nicht motorisch behelfen kann ist man so gezwungen sich mit jedem detail des stücks auseinander zu setzen. am anfang ist das relativ schwierig, aber nach einer weile kann ich das stück quasi vor meinem geistigen ohr hören.

am instrument selbst spiele ich dann das thema so oft bis meine motorik die technisch anspruchsvollen stellen beherrscht. durch die geistige vorarbeit geht dass vergleichweise schnell, da der große zusammenhang schon klar ist. für mich sind die zusammenhänge entscheidend. eine folge von hundert noten oder akkorden lernen ist schwierig, es sei denn man kennt den zusammenhang. und diesen braucht man im kopf.

auch finde ich hilfreich die melodien in allen tonarten zu spielen und zwar nach gehör. zumindest bei einfacheren stücken. ich denke man muss ein stück von so vielen seiten wie möglich betrachten. mal in einer anderen taktart spielen, ect.

auf jeden fall gilt: es lohnt sich zeit auf das lernen von songs zu verwenden.
wenn man dann auf einer session spielt können im extremfalle zwei unangenehme situationen auftreten. die band ist zu schlecht und kann die form/time/akkorde/usw nicht klar machen - dann muss man selbst das stück genug beherrschen um sich quasi ohne hilfe zurecht zu finden ... oder die band ist zu gut und spielt dinge die man nicht versteht (wenn man einen halben chorus keine 1 vom schlagzeuger gehört hat weil er nur hippen kram spielt, dann wirds spannend ;) )
 
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Ok erstmal vielen Dank für die guten Ratschläge!
Das mit dem Im Kopf alles durchgehen bzw abspielen lassen hab ich auch ab und zu gemacht allerdings nicht wirklich bewusst sondern eher so einfach vor mir hergesummt, nicht wirklich analysiert aber werd ich mal probieren.

Also nochmal vielen Dank an alle Gruß Dessert!
 
Ich helfe mir - außer mit einigen der oben schon genannten Tipps - noch mit den folgenden zwei Methoden:

1. Beim Üben klebe ich mir immer mehr Takte oder Passagen zu, die ich dann auswendig spielen muss - weil ja keine Noten mehr da sind. Angefangen mit den Stellen, die ich mir leicht merken kann bis hin zu den schwierigen Passagen, irgendwann habe ich so das ganze Stück ohne Noten in den Fingern.

2. Wenn ich mir mit einem Stück sehr schwer tue, erstelle ich mir eine Art Spickzettel, in dem nur noch Taktzahlen, einige für mich wichtige "Schlüsseltöne" (z.B. den Einstieg zu einem neuen Abschnitt) oder Symbole für eine bestimmte Rhythmische oder melodische Figuren sind. Nachdem ich mich so sehr intensiv mit dem Stück befasst habe, ist es meist auch möglich, nur nach diesem Spicker zu spielen. Und einige Zeit später habe ich den dann so weit verinnerlicht, dass ich ihn auch weglassen kann.
 
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Wie chaos klaus schon gemeint hat: im Kopf üben, auch ohne Instrument. Ich spiele auch in "Leerlaufzeiten" wie Straßenbahn, Auto, diverse Wartezeiten ständig im Kopf Saxophon. Oft habe ich dabei irgendwas in der Hand, das mein Saxophon ersetzt und bewege meine Finger als ob ich greifen würde.
Die Hälfte der Scales und Patterns auf die ich heute zurückgreifen kann hab ich wohl in der Schule auf einem Stift eingeübt. ;)

Wichtig ist es auch, Muster zu erkennen: Wenn ein Takt ausschließlich aus einer Akkordzerlegung besteht muss man sich nur den Anfangston merken statt 8 Einzeltönen. Wenn du die wichtigsten Scales (Dur, Moll, mixolydisch...) und die dazugehörigen Drei- bzw. Vierklänge in allen Tonarten gut drauf hast ist das ein riesen Vorteil beim auswendig spielen.
 

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