Stützmikros für Kunstkopf Mikrofonierung

jDasbeck
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Hallo Leute,

ich habe das Buch von Moses Schneider über Band Mikrofonierung gelesen. Super Buch!
Dabei ist mir aufgefallen das er bei vielen Produktionen, welche mir sehr gut gefallen (u.a. für Tocotronic und Turbostaat), einen selbstgebauten Kunstkopf in der Mitte des Raumes in den "sweet spot" gestellt hat.
Jetzt möchte ich es ihm nach machen und einen Kunstkopf bauen um ihn bei der nächsten Aufnahmen meiner Band zu verwenden (Schaufensterpuppenkopf + Soundman OKM Mikro). Jetzt frage ich mich allerdings welche Stützmikros ich zusätzlich zum Kunstkopf noch dabei verwendet werden kann/sollte. Werden überhaupt noch zusätzliche Mikros benötigt?
Ich weiß, dass diese Art des Recordings heute eher untypisch ist. Trotzdem würde ich es gerne probieren um Erfahrungen zu sammeln.
Vielleicht hat es ja schonmal jemand von euch ausprobiert.

LG Jonas
 
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Wenn du mit Kunstkopfstereophonie arbeiten willst, sind Stützmikros nicht nur überflüssig, sie würden das Hörbild verschlechtern.
 
Von der Theorie her kann ich das verstehen.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er eine so hochwertige Produktion nur mit den zwei Mikros im Kunstkopf bewerkstelligt.
Auf einem Foto von den aufgebauten Setups kann man zumindest erkennen das noch 2 Overhead Mikros in XY Anordnung über den Drums aufgebaut wurden.

LG Jonas
 
In dem Moment, in dem weitere Mikros dazukommen, ist es mit die Kunstkopfstereophonie keine mehr.
Dann wird das halt als Mikrofon eingestzt, so wie man jedes andere Mikro verwenden könnte - einfach dass es gut klingt.
Man sollte hier nicht vergessen, dass Kunstkopfst. nur mit Kopfhöreren funktioniert.
Benutzt jemand einen Kunstkopf mit anderen Mikros (wie ich finde ein sehr spezieller Fall) dann ist das ein Silelement.
Warum und wieso? Da musst du dann den Autor fragen - alles andere ist Kaffeesatzlesen.
 
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Der Clou bei den Kunstköpfen ist ja gerade die Stärke bei der Raumwiedergabe. Stützmikrofone würden das Stereobild (welches an die menschliche Wahrnehmung angepasst ist) durcheinanderbringen und schließlich dazu führen, dass die Pegel- und Laufzeitdifferenzen sowie die ohrbezogene Klangfarbe aus der Balance geraten.

Ich würde mir das mit dem DIY auch nicht so einfach vorstellen, wenn die Ergebnisse wirklich was hermachen sollen. Bei der Kunstkopfmikrofonie gibt es eine Menge an technischen Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen. Wenn man einfach so drauf loslegt passiert es schnell, dass auf der Vertikalebene nicht mehr zuverlässig gerortet werden kann. Dabei werden (vor allem bei statischen Arrangements) schnell vorne und hinten vertauscht oder es kommt zur Im-Kopf-Lokalisation. Das hängt leider auch stark vom hörenden Individuum und der Art des Kopfhörers ab. Die Wiedergabe über Lautsprecher fällt wie bereits erwähnt leider prinzipbedingt raus.

Wenn du in der Stereofonie mit Trennkörper experimentieren möchtest, dann würde ich mich vielleicht zunächst mit einem Kugelflächenmikrofon (kurz "KFM") versuchen. Das ist einfacher zu konstruieren (nicht viel mehr als eine 20cm Kunststoffkugel mit zwei bündig eingelassenen Druckempfängern) und hat den Vorteil, dass es auch ohne die Kopfhörerwiedergabe funktioniert. Lokalisation und räumliche Tiefe sind gut, da auch hier der Schallschatten des Kopfes nachempfunden wird. Eignet sich in erster Linie für das Diffusfeld. Der Raum sollte allerdings nicht zu klein sein.
 
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