Suche Clavinova Nachfolger mit guten Speakern - Unterschied CLP / CVP etc...

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pulpicon
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Hallo,

leider ist der MIDI-Ausgang an meinem geliebten etwa 20 Jahre alten Clavinova CLP 860 kaputt gegangen, was meinen Plan, das Clavinova durch einen angeschlossenen MODX in Richtung CVP zu erweitern zu Nichte machte.

Der Klavierklang und die Spielbarkeit vom CLP 860 reichen mir eigentlich noch aus, jedoch ist mir aufgefallen, dass am AUX-in angeschlossene Geräte (Drummachine, Groovebox, MODX, ...) etwas dumpf klingen.
Mein CLP war damals ja schon eine "kräftigere" Variante bzgl. Soundanlage.

Die CVP in den x05 Reihen haben ja auch nach oben abstrahlende Speaker - klingen die dann (fast) so gut wie (günstige) Monitorboxen?
Und ist der Unterschied zwischen CVP x05 und x09 bgzl. Speaker noch mal deutlich? Sind die neueren CLPs vielleicht auch ohne "Frontspeaker" besser im Klang geworden für non-Piano Klänge im Vergleich zu meinem alten CLP?

Alternative wäre eben ein günstiges CLP (gebraucht?) zu kaufen, und sich noch ein paar ordentlich Monitorboxen draufzustellen für alles, was über reinen Piano-Klang hinausgehen soll.
(Die Styles in den CVP wären ganz nett, aber ich will eigentlich meine eigenen Styles/Setups vorbereiten - daher MODX oder Akai MPC als Ergänzung. Und ein Roland Fantom 8 kommt wohl nicht an ein Clavinova heran was Piano-Authentizität betrifft befürchte ich, die Speaker im Clavinova Gehäuse machen (so vermute ich) den entscheidenden Unterschied. MODX Piano im Heimstudio über Monitore zu spielen wirkt ganz anders und längst nicht so angenehm wie das Clavinova im Wohnzimmer...).

Ich werde auch versuchen beim Händler Probe zu hören, wollte aber schonmal um ein paar Meinungen und Hinweise hier bitten.

Ach ja, vielleicht gibt es ja auch Digitalpianos von anderen Herstellern, die sehr gute Speaker eingebaut haben (und auch sonst mit CLP mithalten können...)??
 
Eigenschaft
 
Kawai hat beim hochwertigsten der CA Reihe ein Soundboard, das ist mächtig.
 
dieser CVP 709 Stutzflügel hat die Öffnungen mit einem Mehrweg-Lautsprechersystem dort, wo beim echten Flügel dann die Mikrofone zur Sampling-Aufnahme standen.

Das war mal im Tastenweltheft vorgestellt und mit offenem Deckel gezeigt worden

Auch spielt Hugo Egon Balder ein 709 und er war ganz angetan von den Styles und der Klangauswahl. Ein anderer namens Hübschen hat ein Hybrid Piano gekauft und spielt hier eine Mischung aus Digital- und Natursound. Da gibt es mittlerweile ein Transacoustic II von Yamaha.
 
Hallo,

Die CVP in den x05 Reihen haben ja auch nach oben abstrahlende Speaker - klingen die dann (fast) so gut wie (günstige) Monitorboxen?
Und ist der Unterschied zwischen CVP x05 und x09 bgzl. Speaker noch mal deutlich? Sind die neueren CLPs vielleicht auch ohne "Frontspeaker" besser im Klang geworden für non-Piano Klänge im Vergleich zu meinem alten CLP?

Hier mal eine farbliche Auflistung der Unterschiede zwischen CVP 805 und 809. Der Klang soll alleine schon wegen der zusätzlichen LS erheblich besser sein.
habe mir übrigens auch das CVP 809 in weiß bestellt.
 

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Danke für Eure Antworten. Ich suche mit meiner Frage nach einem "guten Lautsprecher-System" eigentlich nach einem Digital-Piano, welches zur Darstellung von allen Klängen (Gesang, Synths- und Drumsounds, Gitarre, ...) geeignet ist. Mit gefällt der Klavierklang (und EPiano-Sound) meines alten Clavinovas - die CLP 860 Speaker strahlen nur nach unten ab, somit sind andere Klänge meist zu hohl und dumpf...

Natürlich bin ich gespannt, wie viel besser der Klaviersound noch bei einem CVP 709GP oder Kawai CA99 mit Resonanzboden ("soundboard") klingen kann und sich anfühlt (Instrument-Schwingungen), aber ich wünsche mir ein Digital-Piano, wo ich für "die anderen Sounds" (z.B. aus dem MODX) nicht noch extra Monitorboxen dazustellen muss. Sobald der Aufpreis dafür aber ~ 1000 € übersteigt, würde ich eher in meiner CLP-Mittelklasse bleiben und eben noch MonitorBoxen dazukaufen.

Das ganze soll im Wohnzimmer stattfinden, da ich nicht nur im Kellerstudio hocken möchte wenn ich Musik mache oder Ideen skizziere (rein hobbymäßig).

Ich hätte es relativ leicht mit einer Workstation wie dem Fantom 8 zusammen mit schicken Monitorboxen als Setup im WZ - aber ich möchte auf keinen Fall das einfache Klavierspielen missen - und da sind gute Digital-Pianos, bei denen die Speaker optimal für Klavier/Flügel Klang im Gehäuse integriert sind, einer Stagepiano+Monitorbox Lösung wohl eindeutig überlegen, sowohl im Klang-Eindruck als auch bei der Tastatur. Für mich durchaus relevant, da ich auch gerne Klassik spiele.

Der Vorteil des "angepassten Speaker-Konzepts" bei Digital-Pianos ist etwas, was mir erst nach Erwerb des Clavinovas so richtig bewusst geworden ist. Bei Youtube-Videos kann man das ja z.B. gar nicht wirklich beurteilen, da wird ja einfach der direct Stereo-Out aufgenommen.

Die Kawai CA Pianos strahlen ja (auch) nach oben ab, das ist schon mal gut (wobei man dann keine Noten etc. mehr aufs Klavier legen sollte). Die beworbene Diffusor-360° Abstrahlung der Speaker macht mir jedoch wieder Sorgen - könnte recht matschig werden für Synths. Da werde ich wohl mal probehören müssen. Vielleicht reicht es trotzdem - Abmischungen möchte ich ja nicht im WZ fahren, sondern musizieren.
 
Bei Youtube-Videos kann man das ja z.B. gar nicht wirklich beurteilen, da wird ja einfach der direct Stereo-Out aufgenommen.
Nicht unbedingt, so hat z.B. David Henry ein Video zum Klang der eingebauten Lautsprecher im Kawai ES-920 sowie zum Vergleich des Digitalpianos mit seinem Yamaha C3 und auch Stu Harrison blendet in neueren Videos ein, welche Audioquelle gerade benutzt wird, Line Out oder die eingebauten Lautsprecher.
David Henry, Demo eingebaute Lautsprecher
David Henry, Digitalpiano und akustischer Flügel
Stu Harrison, Kawai ES920, ES-8
Stu Harrison, Roland FP60X, Kawai ES920

Gruß Claus
 
Nicht unbedingt, so hat z.B. David Henry ein Video zum Klang der eingebauten Lautsprecher im Kawai ES-920 sowie zum Vergleich des Digitalpianos mit seinem Yamaha C3..
Ja, interessant, jedoch wird hier eine Mikrofonierung des Flügels vs. einer Mikrofonierung der ES-920 Speakersystems verglichen - aber mir geht es ja gerade um den direkten Klangeindruck, wenn man direkt am Instrument spielt. Ein Vergleich davon wäre vielleicht noch mit einer binauralen Aufnahme zu bewerkstelligen.
Das Video ist dennoch relativ gut gemacht, es gibt andere Videos, wo auch mal der "Raumklang" verglichen wird, einfach über das Kamera-Mikrofon - was dann nicht wirklich aufschlussreich ist (mono-mupfel-dröhn).

Für das, was ich erfahren wollte ist dann eben direktes Ausprobieren nötig - ich war gestern im Piano-Salon und konnte einige Modelle vergleichen (Kawai CA79, CA59, Yamaha CVP705, CLP665GP, und etliche "echte" Klaviere und Flügel).

Es wird jetzt wohl das CA79 werden. Das CA59 hatte im Vergleich viel zu wenig Druck in den Bässen, und auch weniger Brillianz. Das CVP war trotz der Frontspeaker immer noch zu schwammig (für nicht-Piano Klänge), und nicht besser als das CA79 in dieser Hinsicht. Die Begleitautomatik im CVP war mir auch einfach too much - würde nur schnell Drums und vielleicht etwas Bass benötigen, dann heißt es wieder ab ins Menü, und das schreckt mich ab bei einem (Digital-)Piano.

Das CLP in der Flügelversion (GP) war mächtig, aber mir reicht das CA79 für die Flügel/Klavier-Aufgaben, zumal mir die CA Tastatur gut gefallen hat und ich ggf. noch ein Keyboard "on top" auf dem Deckel positionieren kann. Das Piano soll im WZ dann eigentlich auch an der Wand stehen, das GP ist da zu groß.

Ein CA99 war leider nicht da, der Verkäufer meinte aber, dass es schon eher für größere Aufgaben wir Chorproben, kleine Säle etc. ausgerichtet ist und es sei eigentlich überdimensioniert für das WZ.
Insbesondere würde es auch nicht mehr bringen in Sachen Allround-Monitoring, da die Speaker im Resonanzboden nur bis 500 Hz gehen. Ist ja logisch, es ist eben ein klassischer Resonanzboden für Klavier und keine PA.
 
Ein Vergleich davon wäre vielleicht noch mit einer binauralen Aufnahme zu bewerkstelligen.
Binaural wäre nur eine Anpassung an den Klangeindruck bei Kopfhörerwiedergabe, damit die räumliche Ortung der Quelle vor dem Kopf anstatt im Kopf erfolgt.
Natürlich bleibt das direkte Ausprobieren immer sinnvoll bzw. notwendig, Tips aus der Ferne sind nur als Hinweise gedacht, was man vor Ort genauer prüfen kann.

Leider konnte ich die beiden Kawais CA79 ud CA99 noch nicht im Laden anspielen. Eigentlich sollte das Soundboard des CA99 einen Unterschied in der Beschaffenheit des Klangs ausmachen, der nicht auf die Raumdimensionen abzielt wie sonst die Verstärkerleistung in Watt. Ob das Soundboard bei der üblichen Aufstellung vor einer Wand so ideal ist wie in der Beschreibung, steht möglicherweise auf einem anderen Blatt.
Der Klang des Basses und der tiefen Mitten (Kammerton heute a'= 440, 442 oder 443 Hz) ist wesentlich, weil sich in den unterliegenden Registern die Grundtöne der Harmonien befinden. Die sind nicht nur füllendes Beiwerk des Geschehens in der überwiegend rechten Hand, sondern das Fundament des Klanges, an dem sich das Ohr orientiert, m.E. unweigerlich zuerst.

Zu sehr unterschiedlichen Eindrücken einiger Boardkollegen informiert der Thread: https://www.musiker-board.de/threads/kawai-ca79-und-ca99-auf-namm-2020-vorgestellt.703284/

Gruß Claus
 
Vielen Dank Claus - man müsste mal wirklich ein CA-99 probehören.

Habe das CA-79 jetzt gekauft und im WZ an der Wand (mit etwas Abstand) stehen - hier mein Fazit:

Im Bass keine Verbesserung gegenüber meinem alten CLP860. Vielleicht hat das CA-99 genau da noch die Extra-Schippe zum drauflegen. Immerhin ist der Bass im CA-79 für meine Zwecke (gerade noch) gut genug, das CLP war da wirklich stark und optimal auf sein Piano-Sampleset abgestimmt offenbar.

Ich muss(te) mich erst an den neuen Klang gewöhnen, manchmal verschmiert der Klang scheinbar im Stereobild - was auch schon einige User berichtet haben (auch bzgl. CA-99).
Für Piano Klänge habe ich jetzt einige Einstellungen gefunden, die mir sehr gefallen und gut funktionieren. Über Kopfhörer klingt es großartig, dass Speaker-System kann da leider nicht mithalten.
Dennoch ist es unter dem Strich eine Verbesserung gegenüber meinem alten Clavinova, hauptsächlich aber wegen der leisen und ausdrucksstarken Tastatur und mehr Piano-Sound Vielfalt. (Und natürlich Blutooth etc. etc.).

Wo es leider praktisch keine Verbesserung gebracht hat ist das Monitoring von Synths und Drums - immer noch viel zu schwammig, indirekt und nicht knackig. Dann werde ich wohl mal die Monitorboxen aus dem Kellerstudio ans WZ ausleihen müssen ;) (was ja auch schon User empfohlen haben: zusätzliche Monitorboxen besorgen).
 
Onkyo gab die Zusammenarbeit mit Kawai bekannt bei einigen teuren Modellen. Die eingebauten Lautsprecher sind aber nur ein Kompromiß. Eingebaute Standard-Lautsprecher kann man im Auto auch gg. 4-stellige Summen aufwerten :m_key:
 
... habe die Piano-Bässe im CA-79 jetzt doch auf das Niveau vom alten CLP860 bekommen oder sogar leicht darüber, mit dem EQ-Preset "Bass-Boost". War ja naheliegend, aber zunächst hatte ich bei dem Preset üble Einbrüche in den Mitten und Phasenprobleme/Stereoschwurbel. Das ist jetzt aber besser geworden, kann leider nicht sagen welche Einstellung es gebracht hat, entweder noch leichtes Verrücken des Pianos und/oder Abschalten des Reverb/Ambience Effektes, und/oder eines der zahlreichen VirtualTechnican-Presets...
Wie gesagt, mit dem Bass-Boost klingt es jetzt angenehm und druckvoll. Macht viel Spaß. Das Experiment mit den Monitorboxen steht jedoch noch aus.
 

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