Suche eine neue Kanne

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Hipparbuah
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Ich bin auf der Suche nach einer neuen Posaune mit Quartventil, die ich eher im sinfonischen Bereich einsetzen möchte, sie sollte jedoch auch flexibel sein für andere Stilrichtungen.
Zur Info: ich spiele z.Z. eine Yamaha 448GE und bereite mich auf die Bläserprüfung D3 vor. Tätig bin ich in meiner Dorfkapelle (Mittelstufe), in derer Jugendkapelle und in einem Blasorchester, das sich auf Sinfoniesche Blasmusik spezialisiert (Höchststufe+)


Ich habe mich im Internet schlau gemacht und auch schon ein halbes dutzend Posaunen probiert und bin bei folgenden Herstellern hängen geblieben:
Bach
Kühnl & Hoyer
Getzen
Edwards
Conn
Schagerl
Shire
B&S (Meistersinger)

kann mir jemand von diesen Marken etwas nennen.

Der zweite Aspekt ist das Quartventil. Was soll ich für eines nehmen ein normales Drehventil oder eines von den "Super-Ventilen" wie Hagmann oder Thayer?

Und was für einen Lack würdet ihr mir empfehlen?
Ich hab mal ne Posaune mit Rotmessing-Schallbecher angespielt und war von ihrem Ton beeindruckt, jedoch hab ich gehört, dass Rotmessing nicht gerade was für fetzige Sachen ist, oder lässt sich da was machen.:gruebel:
 
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Hallo Hipparbuah,

willkommen im Musiker-Board.

Zu deinem Beitrag fallen mir direkt einige Fragen ein, z.B.:
Was meinst Du eigentlich mit "fetzig", wenn Du eigentlich eine Posaune für symphonische Musik suchst?

Welche Posaune war es denn (Marke, Modell), von deren Klang Du beim Antesten beeindruckt warst? Und was hat denn nicht funktioniert, dass sie sich nicht fetzig spielen ließ?

Der Klang hängt längst nicht so sehr von der Legierung ab wie von den Dimensionen (Mensur usw.) und natürlich vom Mundstück sowie dem, was Du "drauf hast".
Moderne Lackierungen haben ebenso wie galvanische Oberflächenveredelungen (Versilberung, Vergoldung) keinen Einfluss auf den Klang, der unter objektiven Bedingungen hörbar wäre.

Entscheidend ist, was subjektiv abläuft - also das, was für dich zählt.
Mehr als Marke und Modell ist entscheidend, dass Du dich auf einem bestimmten Instrument wohl fühlst und dass es dir richtig gut gefällt. Bei Fehlerfreiheit des Produkts in den wesentlichen Belangen sind damit die Voraussetzungen gegeben, dass Du dein technisches und musikalisches Leistungsvermögen darauf umsetzen kannst.


Ich selbst spiele als "Jazzer" als Zweitinstrument eine King 3B mit Quartventil (Drehventil) und mit der Entscheidung für sie zufrieden, weil ich ihren tragenden Klang lieber mochte als einen helleren jazz-solistischen Sound wie bei der 2B. Natürlich kann ich damit auch "funky" und "rockig" spielen. Für rockige Sound ist sie mit ihrer Klangfülle sogar wie geschaffen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit fetzig meine ich die modernen Stilrichtungen wie Jazz, Funk usw.
Es heißt ja das ein Rotmessingbecher ja einen dunklen matten Ton hat.

Mich würde persönlich euere Meinung zu meinen Aspekten interessieren. Mir aber auch bewusst, dass jeder Mensch seine individuellen Vorlieben hat.
 
...Es heißt ja das ein Rotmessingbecher ...
Wer sagt das denn und meinst Du wirklich "Rotmessing"?
Viel öfter wird Goldmessing verwendet, das einen etwas geringeren Kauferanteil als Rot-Messing und einen etwas höeren als Gelb-Messing hat, aberüberhaupt kein Gold enthält.

Bei jedem Hersteller gibt es jedenfalls genügend Alternativen, wenn dir "Rotmessing" als Material Sorgen bereitet. Technisch gesehen ist die Hauptursache für den Klang der Musiker selbst, dann kommt der Einfluss des Mundstücks, dann die Mensur des Instruments. Die Art der Messinglegierung spielt die geringste Rolle. Selbst messbare Unterschiede werden von "fachkundigen Hörern" nicht zuverlässig erkannt, sobald das Instrument nicht mehr gesehen werden kann.


Du hast doch eine "Rotmessing" Posaune gespielt (welche denn eigentlich?) und sie hat dir gefallen. Also wo ist das Problem?
Konntest Du darauf etwa keinen Funk spielen?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das dann am Instrument liegen sollte.

Gruß Claus
 
Ich meine Rotmessing mit einem Kupferanteil von 90%.

Die Posaune die ich mit Rotmessing-Schallbecher angespielt habe war die B&S Meistersingerposaune mit QV.
Die hat mir vom Klang her super gefallen. Jedoch habe ich auch ne Posaune von X.O. (weiß nicht ob die so bekannt sind; Bassposaunist von Global Kryner spielt die Bassposauen davon) mit Thayer-Ventil probiert, was mich auch überzeugt hat. Aber es raten im Internet einige ab, das es auch gerne Probleme machen kann.
 
Ich hab seit einigen Wochen die Meistersinger mit QV und langer Wasserklappe. Ich finde sie außerordentlich schön und leicht zu spielen, auch vom Gewicht und Handling, vom Klang sehr flexibel von fetzig bis weich. Einfach eine gute Allroundposaune.
Ventile sind meiner Meinung nach eine reine Geschmacksache, hab von Thayer über Hagman und traditionell viel probiert, auch über längere Zeit, mit den Thayern kam ich am wenigsten zurecht.

Gruß
Uli

PS.
Und ohne lange Wasserklappe würde ich sowieso keine mehr spielen wollen.
 
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Ja die Meistersinger war die erste Posaune die ich ausprobieren durfte (bin zufällig im Musikhaus auf sie gestoßen). Hab auch gleich die Broschüre mitgenommen :D. Jedoch war ich mir mit den Einsatzgebieten nicht im klaren. Aber nach deinem Post po_saune hab ich einen weiteren Schritt in die Richtung Meistersinger gemacht

Danke!
 
Hi,
Generalisten vs. Spezialisten. Bei ersterem wirst du Abstriche machen müssen.
Suchst du einen "Schneidbrenner"?
Kleine Mensur (kleine Bohrung), amerikanische Bauart (auf die "Projektion kommt es an), kleiner Schalltrichter (K&H hat eine mit 18 cm). Gelbmessing, flaches Mundstück.
Synfonische Musik:
Deutsche Bauart, größerer Trichter (ab 22 cm), weitere Mensur, evtl. konische Zug, größerer Kessel des Mundstücks, am besten deutsche Handwerksposaune. Die bauen auch amerikanische. Im Gegensatz zu Fabrikstücken sind die meist erheblich leichter.
Blasmusi: Na ja, da passen alle Fabrikinstrumente. Geht doch eh im Satz unter.
Quartventil? Wie oft wirst du die brauchen? Bei sehr wenig ist das letztlich egal, funktionieren tun sie alle. Interessant ist das, wenn man Wechselposaunist ist und nicht immer Spezialgerät schleppen möchte. Man kann eben alles damit machen, wechselt viell. das Mündstück.
Entscheidender finde ich die Geschmacksfrage. Wenn dir die Rotmessing so gut gefällt? Viele Posaunisten haben 2 oder mehr Instrumente. Die Billige Fabrik eben für die Guggemusik. Dein Schwerpunkt soll ja, sagst du, Sinfonisch sein. Dann such dir auch die wirklich passende um glücklich zu werden.
2 Ventile für die Bass müssen nicht sein. Der tiefste Ton kommt selten vor und man weiß dann auch ob und wann. Dann zieht man eben den Stimmzug raus und gut ist.
Auf den Lack dürftest du keinen Einfuß haben. Bei Bach soll er schlecht sein.
Schreib mal deine Herkunft rein, manchmal hat man einen Tip für einen Betrieb in der Nähe, wo man ausprobieren kann.
 
Ich bin aus dem Allgäu!
In der Gegend von Füssen, Oberstorf, Schloss Neuschwanstein usw.
 
Ich verwende sie für Quartett- und Quintettbestezung, Orchester, kleine Blasmusik und Bigband.
Je nach Einssatz spiele ich zwei Mundstücke: ein 4G wenn's tief sein soll (ist dann die leichte Variante zu meiner Bassposaune), das normale 6 1/2 für Tenorlage.

Von der Stilistik ist sie ja eine Mischung aus deutscher und amerikanischer Bauweise, wobei sie mehr in Richtung Amerika tendiert (meine Meinung).

Am besten verschiedene Modelle ausleihen und auch im Ensemble damit spielen.

Wenn du in Füssen wohnst, ruf mal in Kempten beim Reitemann an, was der so rumstehen hat.

Bad Tölz: Tölzer Musikhaus (Krinner)

B&S in Geretsried: im Showroom haben die verschiedenen Varianten der Meistersinger zum Ausprobieren (vorher Termin ausmachen). Spezialwünsche können die sicher auch berücksichtigen.

In München evtl. Münchner Blech und den Hieber-Lindberg.

Ansonsten halt die üblichen Verdächtigen: Thomann und Bertram
 
Danke!
Zum Reitemann wollte ich eh im Januar vorbei schauen, wenn ich wieder nach Kempten muss.
Bad Tölz und Geretsried sind sicher auch Alternativen, die ich dann an einem Tag abfahren werde.
Auf München wollte ich auch mal und die Schagerl-Meisterklasse Instrumente probieren.
 
Ggf. wäre auch mal ein Besuch bei Musik Haag in Kreuzlingen / Schweiz (grenznah bei Konstanz) interessant: http://www.haag-trombone.com/
Ist von Füssen ja auch nicht unbedingt weiter weg als München, das kann man wenn man will auch mit einem Besuch bei Musik Bertram in Freiburg verbinden, die sollen wohl eine wirklich sehr große Auswahl an Posaunen haben.
 
Sonst gibts noch Musik Frei in Marktoberdorf, hat auch immermalwieder schöne Teilchen da ;)
 
wie teuer sind den die Haag-Posaunen?

Musik Frei ist für mich die Nummer eins. Zwar nicht so groß und nur begrenzte Auswahl. Besorgt alles wenn ich was brauch und ist top wenn es um Reperaturen geht.
 
Kommt darauf an...
Hier kannst Du dein passendes Modell nachschlagen: Preisliste HAAG EUR (d)
http://www.haag-trombone.com/index.php/de/downloads

Gruß Claus
Weil es vor kurzem schon mal Thema hier war: Auch wenn Musik Haag nur 500m von der Grenze entfernt ist, Schweiz ist Schweiz und damit nicht EU. Damit würde hier meiner Meinung nach noch Einfuhr-Umsatz-Steuer, Zoll usw. mit einzuberechnen sein (Minus der Schweizer MWSt). Das sollte man in jedem Fall vorher mit Herrn Monschau abklären - möglich, dass sie diesen Umstand in die Preise für Deutschland mit eingepreist haben. Dadurch könnten die Instrumente aber günstiger erscheinen, als sie letztlich sind. Wie gesagt, einfach fragen, wie hier am besten vorgegangen wird.
 
Ich habe gerade bei Tantrix gelesen, dass praktisch jeder Posaunist zwei Tröten hat. Sogar ich als harmloser Amateur habe eine grosse Bach 42G und eine schlanke K&H Bart van Lier. Daher würde ich dir raten, kauf lieber nicht ein Allround-Instrument, sondern kauf dir ein Instrument für deine symphonischen Aufgaben und eine für den Funk.
Wichtiger Gesichtspunkt: Die teure (symphonische) Posaune wird auf diese Weise nicht in alle möglichen Kneipen geschleppt...
 
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ich würde dann eh meine jetztige Yamaha (die der Musikkapelle gehört) behalten um meine Neue vor Dellen zu bewahren und dann später nach ner "Schlanken-Posaune" schauen.

Was würdet ihr mir dann für ne Posaune empfehlen?
 
Ich kenne eigentlich nur die Bart van Lier von Kühnl und Hoyer. Die würde ich dir auch empfehlen wollen, aber das Teil ist ja unheimlich teuer geworden. Ich meine, ich hätte damals so um die 1500 DM bezahlt. Für den heutigen Preis (über 1600 Euro) würde ich sie mir bestimmt nicht mehr kaufen.

Wo wir gerade dabei sind: Die Bart v. L. hat zwischen Zugteil und Hornteil ein Linksgewinde, was mir eigentlich nur blöd vorkommt. Hat irgendwer da draussen eine Idee, warum das so ist?
 

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