Suche tiefe Harp - Hohner Marine Band 364, 365 oder 365 SBS?

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TheNepomuk
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Hallo liebes Musiker- Board!

Ich spiele derzeit eine Hohner MS Blues Harp in D, diese klingt mir allerdings viel zu hoch, ich hätte gerne den tiefen, bluesigen Sound.

Ich möchte natürlich eine Harp mit demselben (Richter) - Tonsystem, damit ich nicht umlernen muss.

Ich bin bis jetzt nur auf die Hohner Marine Band - Serie mit dem erweiterten Tonumfang gestoßen, allerdings ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, die verschiedenen Untermodelle genau auseinanderzuhalten.


Meinen bisherigen Informationen nach gibt es die

Marine Band 364 mit 12 Löchern

Marine Band 365 mit 14 Löchern (364 - +2 löcher nach oben erweitert)

Marine Band 365 SBS mit sonderstimmung. (364 +2 Oktavlöchern nach unten... Weiß jemand, wie so eine SBS zu spielen ist, ist es schwierig, umzulernen?)

Die "Soloist" habe ich gleich ausgeschieden, weil da die Stimmung anders ist.


Meine Frage nun: Ist die Marine Band 365 SBS tatsächlich nach unten erweitert und daher tiefer als die Marine Band 364 und die 365?

Wenn sie gleich tief wären, würde ich die 364 nehmen, da ich die hohen Töne idR nicht brauche, ansonsten die SBS.

Gibt es empfehlenswerte Konkurrenzmodelle?

Vielen Dank!

Nepomuk
 
Eigenschaft
 
Hi,

es gibt für (so ziemlich) alle Tonlagen auch tiefgestimmte Muhas.
Die Bezeichnung ist i. d. R. Low, d. h. z. B. Low D oder auch LD.
Manche Hersteller produzieren auch noch ´ne Oktave tiefer also z. B. LLD, Seydel ist einer von den Herstellern.
Hier: http://www.harponline.de/ werden auch Sonderwünsche wahr.

Für diese sehr tiefen Stimmungen brauchst Du aber auch seeehr viel Luft,
manchmal klappern auch die Stimmzungen an den Deckeln da sie entsprechend stark schwingen,
kann aber absolut seinen eigenen Reiz haben.

... Andi
 
Hi!

Mit der 364 hat Sonny Boy II Bye Bye Bird gespielt, falls du das unter "tiefem bluesigen" Klang verstehst.

In diesem Fall wuerde ich aber die SBS vorziehen, da diese einfach die untere Oktave einer normalen Richter nochmal (eine Oktave tiefer) drangesetzt hat. Es gibt also ueberhaupt nichts umzulernen in dem Punkt.

Ich spiele Country Blues-Sachen aber meist einfach auf einer G-Dur oder A-Dur Harp. Die sind bereits ausreichend tief gestimmt, damit die Stimmzungen wie gewollt nachschwingen. Alles, was noch tiefer liegt, klingt fuer mich schon kaum noch nach der eigentlichen Harp.

Ausserdem hat HarpyQ mit der Luft voellig Recht. Bendings klappen auf den tiefen Harps so schnell auch nicht, auf der SBS/364 erst recht nicht.

Wenn du oben genanntes Beispiel oder Country Blues-Sachen von Sonny Terry & co mit dem "tief bluesig" meinst, dann sollte eine A/G-Dur oder sogar die SBS/364 das sein, was du suchst.

Wenns allgemein zu quietschig und zu wenig nach Blues klingt, ist eine tiefere Harp aber sicherlich nicht die Loesung. Bei mir ist die D-Dur die mit Abstand meistgespielte Harp.

Gruesse!
 
Die SBS ist sicherlich toll, weil eben eine zusätzliche Oktave, aber ich denke, einfach eine Low D macht schon was her. Allgemein ist aber ein bluesiger Sound ja was anderes als einfach nur tief.
Sondern ja fett, druckvoll und rotzig - das wird durch Tiefe leichter, aber letztlich kommts vom cupping und von der Spielart.
Allgemein steh ich trotzdem auch auf tiefe harps, auch wenn meine tiefste einfach ne normale G Seydel Blues Session ist.
Viel rotziger als alles was ich sonst bis jetzt gehört habe, klingen die Hering Vintage harps - deren Klang ist rotzig, dreckig rau und hart. Und man braucht tatsächlich viel Luft. Die sind nur leider rein gestimmt und nicht temperiert.
Also Nepomuk, leg dir mal irgendeine low D Harp zu (so fürs Gefühl, quasi als Kopfsache) und arbeite weiter an der bluesigen Spielweise für den Sound
 
Hallo! Danke für die Antworten!

Ich bin mit dem Sound der normalen D-Dur Blues Harp vollends zufrieden, aber mich fasziniert einfach der Klang von dieser Low-C von Sonny Boy Williamson(?), die Feiron schon genannt hat, hier der youtube-Link http://www.youtube.com/watch?v=ELLV-qzSgIo

Wenn sie jetzt noch tiefer klingen würde, hätte ich kein Problem damit, aber soweit ich herausgefunden habe ist der tiefste ton auf der SBS und der 364 derselbe! Das heißt also dass die SBS also eine Oktave höher ist, nur die gedoppelte Oktave ist gleich tief wie die 364/365.

Hier eine 365 http://www.youtube.com/watch?v=VQ7E66p8HXg

Und hier die 365 SBS http://www.youtube.com/watch?v=3BQlbK0YYxU

Ganz verstehe ich das System sowieso nicht... Meine Bandkollegin hat noch eine G-Dur Harp der gleichen Bauart und die klingt aber tiefer als meine D-Dur...

Ich finde schlecht dass nirgendwo die Höhe des Grundtons auch Oktaventechnisch angegeben wird. Gibts irgendeine Möglichkeit, das herauszufinden?

Natürlich habt ihr recht dass man nicht den Blues gepachtet hat, sobald man eine Low-C besitzt ;) Aber es klingt einfach mal um ein gutes Stück geiler ;)

Grüße,

Nepomuk
 
Hi

Sonny Boy hats mit der 364 gespielt, das stimmt. Auf meinem eigenen Wunschzettel steht aber noch die SBS.

Die SBS hat noch 2 hohe Kanaele mehr, das stimmt. Auch sind die beide gleich tief und die Blastoene sind identisch. Aber die Ziehtoene sind in einer anderen Stimmung. Geh einfach mal bei harponline.de auf "Informationen" und vergleich die Toene.

Bei der der 364 ist die erste Oktave in der Tonfolge quasi identisch mit einer normalen C-Dur und bei den naechsten 2 Oktaven der 364 ist bei den Blastoenen die Tonfolge der mittleren Oktave einer C-Dur uebernommen.

Die SBS dagegen ist quasi eine gewoehnliche C-Dur, bei der die lediglich eine weitere Oktave unten angehaengt wurde, die die gleiche Tonfolge hat, wie das 1. Register einer normalen C-Dur. (+ die hohen Toene, aber auf die bist du ja eh nicht aus)

Ich hoffe du kannst mir noch folgen. :gruebel:

Die untere Oktave ist cross gespielt fuer uns ja eh die bequemste Stelle auf der Harp, vor allem wenn es um Bendings geht. Gegenueber der 364 ist bei der SBS die 2. Oktave nun identisch mit der einer normalen C-Dur und somit wie gewohnt zu bespielen. Die tiefe Oktave ist ja bei beiden gleich und genauso zu bespielen, wobei ich nicht sagen kann, wie gut es sich im tiefen Register dort ueberhaupt noch benden laesst.

Also bei meiner LowF ist das schon ein Kampf ... was aber auch an mangelnder Uebung mit dem Geraet liegen kann. Wie gesagt, fuer mich ist eine G-Dur fuer solche Sachen schon ausreichend tief und klingt noch mehr nach Harp an sich.

Das System ist eigtl. ganz einfach und bei harponline findest du ja auch die genauen Tonbezeichnungen unter Informationen.

Die "Standard"-Harps sind in der Reihenfolge von tief nach hoch gestaffelt: G, A, Bb, C, D, Eb, F
Der Blaston im 1. Kanal deiner D-Dur ist auf der G-Dur im 2. Kanal der Ziehton.

Es gibt aber wirklich auch noch tiefere Harps, von Seydel bei der Blues Session z.B., aber fuer mich persoenlich macht das keinen wirklichen Sinn, damit wildert man ja schon fast im Bereich des Bassisten.

Kommt halt auch wirklich drauf an, was fuer Blues du spielen willst. Chuggings klingen auf tiefen Harps natuerlich geiler. Fuer andere Sachen klingt mir selbst die G-Dur meist schon zu tief und ich spiel dann eher die D-Dur straight.

p.s. Ich wuerde dir uebrigens das Super Screw Add-On von harponline empfehlen, wenn du dir so ein Geraet schon zulegst. Ich denke, das ist bei entsprechender Pflege des Instruments sein Geld auf Dauer sicherlich Wert. ;)

Hoffe, das hilft etwas weiter

Gruesse!
 
Aaah ich nehme alles zurück, auf harponline.de gibts die Tabellen auch mit der Oktavtonhöhe!

Die Typen sind wohl auf Draht, werde dort bestellen! :great:

Danke!
 

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