Suhr Riot - Jemand mal vergleichgehört?

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Hallo,

mich würde interessieren ob mal jemand das Suhr Riot gegen andere ähnliche Pedale vergleichend gehört hat und wo denn genau die Unterschiede liegen?

Wie ists z.b. verglichen mit dem OCD, BoR, Crunchbox, BB, etc.?
Welche Range deckt das Riot ab?

Grüße,
Schinkn
 
Eigenschaft
 
hej!

das riot klingt schon sehr "amp-ish", organisch und für meine ohren gut. einsatzbereich ist klar vor einem cleanen amp mit heftigerer, je nach einstellung auch sahniger/smoother, aber immer differenzierter und im bandkontext durchsetzungsfähiger distorsion. richtung overdrive mit weniger gain klingt es für mich ein wenig spitz. es ist recht rauscharm (für ein pedal), gutmütig bei der stromversorgung (sprich, du kannst eigentlich alles nehmen und das rauschen steigt nicht an -was ja bei manchen 12v netzteilen wie dem fuel tank nicht immer so der fall ist) und verträgt sich auch gut mit ebenfalls davorgeschalteten od-pedalen (wenn du es kaskardiert magst). alternativ würde mir jetzt spontan das tone freak abunai2 oder heftiger das severe einfallen.
 
Ich habe das Riot erst seit 2 Tagen und gebe mal nur einen ersten Eindruck wieder: Das Ding hat definitv ganz, ganz erheblich mehr Gain als OCD, BoR u.ä. und ist von daher als Ergänzung zu den o.g. durchaus sinnvoll. Wobei er auch vom Charakter her ein wenig anders gelagert ist: Während die genannten britisch rotzig klingen, ist das Riot irgendwie - jetzt geht das Problem mit dem Beschreiben von Sounds los - "offener", "luftiger", oder um es noch blumiger zu sagen "edler". Das Youtube-Video hier gibt das ganz gut wieder: http://www.youtube.com/watch?v=Feyne-dQxjg. Der Sound ist eher mittig, ohne TS-artig "topfig" zu sein. Der Voice-Schwitch verändert die Mitten, das aber sehr angenehm dezent. So ist z.B. die Scooped-Einstellung nicht der Gestalt, dass hier unbedingt super-übelst-böse-Metalsounds kommen.
Das Pedal funktioniert super vor einem cleanen Amp (ausprobiert vor einem Koch Studiotone und einem Vintageamps Stagemaster 75). Wenn wir als Qualitätsmerkmal für Zerrpedale setzen, dass sich das was aus den Fingern rausgeht und in die Ohren reinkommt, möglichst natürlich wie Amp anfühl/hören soll, spielt das Riot in einer Liga wie Dualdrive oder Tonehunter-Pedale. (Wohl gemerkt - ich rede nicht von der Charakteristik des Sounds - sondern davon, dass man beim spielen vollkommen vergessen kann, dass die Zerre aus einem Pedal kommt.

Eine Aussage die ich jetzt noch gerne treffen würde, um hier nochmal die Abgrenzung zu BoR etc. deutlich zu machen, ist sowas wie: Wie gut geht AC/DC-artiges, wenn man Gain weit runterdreht - allein, das habe ich noch nicht probiert und habe das Pedal auch nicht in Reichweite. Ich werde mich der Frage heute Abend nochmal widmen und melde mich.

LG

Smeik
 
Also ich hatte den Suhr Riot und Wampler Pinnacle im Auge, hab mich aber letztlich dann für den CmatMods Brownie entschieden. Einen sehr guten Direktvergleich gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=oUrLXgQF2Ls
(Vergleich Wampler Pinnacle vs CmatMods Brownie: http://www.youtube.com/watch?v=iyrqVBApegA)
Der Brownie kommt aktuell übrigens mit einem erneuerten Schaltkreis im Vergleich zu den Modellen der ersten Generation, bestückt mit 2 Low Gain Transistoren, die einen hervorragend angezerrten Sound ermöglichen. Das Gute daran ist, dass zusätzlich im Gehäuse auch noch die High Gain Transistoren stecken, so dass man die nach belieben (wenn man mehr Dampf möchte) auswechseln oder sogar mixen kann. Das Pedal ist wirklich klasse, es schmatzt ohne Ende und hat ein wirklich beeindruckendes Obertonspektrum, da machen selbst Singlenotes einiges her. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es auch mit den High Gain Transistoren (die auch im Video aktiv sind) bei niedriger Gain-Einstellung sehr offen und dynamisch klingt, nicht so komprimiert und "hart" - das war auch der Grund, wieso der Wampler Pinnacle aus dem Rennen flog trotz mehrerer Regelmöglichkeiten.
Was ich an dieser Stelle noch unbedingt loswerden möchte: Ich habe noch nie einen derart guten Support von einem "boutique" Pedal Hersteller erlebt (ich denke schon, dass man Chad Matthews als solchen sehen kann). Anfragen per Email wurden superschnell und sehr freundlich beantwortet, einfach vorbildlich.
 
Hi Schinkn,
ich kann mich auf jeden Fall dem anschließen, was tobias.. schon geschrieben hat.
Die BoR und das OCD sind ja gainmäßig eher im moderatoren Bereich angesiedelt.. hier wäre ein Vergleich vllt nur bedingt sinnvoll.
Im höheren Gain-Bereich (für Rock, kein Metal) waren bei mir lange das Tonefreaks Severe und die MI Audio Crunch Box die Favoriten.
Das Riot hat sich schließlich gegen beide durchgesetzt; Gerade bei Bandlautstärke klingt es für mich nochmal ne Ecke mehr nach Amp als z.B. die CB und der Mitten-Voice-Regler ermöglicht im Mix einen sehr durchsetzungsfähigen Sound.
Für mich derzeit das beste Distortion-Pedal (zumindest vorm AC30). Im Direkt-Vergleich zu den anderen Pedalen hat das Riot von Haus aus vllt etwas weniger Bass. Auf Bandlautstärke drückt das Ding vor dem AC30 allerdings ziemlich alles weg und der Sound ist definierter, als mit dem Severe oder der CB. Zuhause auf Übungslautstärke ziehe ich allerdings interessanterweise die Crunch Box dem Riot wiederum vor.. :gruebel:

@Myxin: Das Brownie klingt im Video auf jeden Fall sehr gut! Für mich dort auch deutlich besser, als das Pinnacle. Ich hatte von Wampler mal das Super Plextortion, sehr solides Pedal, aber in puncto Spielgefühl für mich persönlich schlechter als Crunch Box und Riot..

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hmm, das klingt ganz interessant.
Ich finde das OCD gut, aber mir fehlt da für 80ies Style Mukke oft etwas Gain und der Bass ist mitunter schwammig.
Dann könnte das Riot ja möglicherweise das Pedal der Wahl sein.

Ich nehme aber an, dass das Riot dafür im niedrig-gain-bereich eher schwach unterwegs ist?

Grüße,
Schinkn
 
Mir persönlich gefällt der Brownie im niedrigen gain Bereich deutlich besser als der Suhr Riot, im hohen Gain Bereich finde ich beide sehr gut, da klingt der Riot etwas "fleischiger", aber nicht so melodisch "dreidimensional" und "breit" wie der Brownie. Wie schon gepostet, gibts hier einen sehr schönen Vergleich: http://www.youtube.com/watch?v=oUrLXgQF2Ls
 
Ich weiss nach dem Pedal hast du nicht gefragt, aber wäre der Baldringer DD nicht noch eine Variante ? Also einen Kanal auf OCD und den anderen auf "high gain" ? Müsste doch die Bedürfnisse decken ..
 
Ich nehme aber an, dass das Riot dafür im niedrig-gain-bereich eher schwach unterwegs ist?
Also ich habe mir das gestern Abend nochmal bewußt angehört und muss sagen, dass bei Lowgain für meinen Geschmack einfach der Rotz fehlt.


...aber wäre der Baldringer DD nicht noch eine Variante ?
Variante ist gut - ich weiß nicht, wie man ohne einen leben kann.:D
Aber das darf man ja nicht laut sagen, sonst hat man wieder eine ewige Grundsatzdiskussion an der Backe zum Thema: "Waaaas soviel Geld für etwas, das keine Röhre hat, das kann ja gar nicht sein. Ich gebe doch nicht 450 Euro aus wenn ich für dasselbe Geld..." und dann hebt lautes Wehklagen an, so in der Art: "Heilige Röhre, Du bist gebenedeit unter den Fetischen - egal, was wie klingt."
 
Für Low-Gain würde ich das Riot auch nicht unbedingt empfehlen; da gibts meiner Meinung nach bessere Alternativen.. Das Riot ist IMO schon eher ein klarer medium bis high Gain Zerrer. Clean bis low Gain macht bei mir z.B. der AC30 und das Riot sorgt dann für das volle Rockbrett.

Das Baldringer Dual Drive ist natürlich auch ein sehr gutes Pedal, hatte ich auch ne ganze Weile, mußte dann aber ausgewählten Einzelpedalen weichen die mir am Ende dann doch noch besser gefallen haben.

Verdammt, ich dachte ich wär vom GAS geheilt da ich seit dem Riot mit meinem Sound rundum zufrieden bin. Aber es hilft nix.. werd das Brownie jetzt auch mal zum Test bestellen. :)

Gruß
 
@Volzotan Smeik: LOL , ja da hast du recht so eine Grundsatzdiskussion wollte ich nicht anfangen ;-) Konnte den Vergleich zum DD selebr leider noch nie machen. Allerdings ließt man soviel gutes das ich denke das ich den Vergleich bald machen kann ;-)
 
Hallo,

mich würde interessieren ob mal jemand das Suhr Riot gegen andere ähnliche Pedale vergleichend gehört hat und wo denn genau die Unterschiede liegen?

Wie ists z.b. verglichen mit dem OCD, BoR, Crunchbox, BB, etc.?
Welche Range deckt das Riot ab?

Grüße,
Schinkn

Ich habe Riot, OCD v3, CB v2 und auch BoR.

Riot hat für mich CrunchBox ersetzt.
Mehr dynamisch, weniger fizz, vielseitiger, klingt weniger nach Pedal, mehr nach Verstärker.

Riot ist aber kein Gegner von BoR oder OCD.
Die beide Pedale haben viel weniger Gain, sind viel mehr dynamisch
und klingen IMO am Besten mit Gain Regler nicht so weit gesetzt.
 
Konnte den Vergleich zum DD selebr leider noch nie machen.

@Der Friese:
Jau, aber ich!
Da ich heute nach Hause gekommen bin, konnte ich beide Pedale direkt miteinander vergleichen:D:
Ich weiß nicht, wieviel ich an Kenntnis über das DD voraussetzten kann: Zusammengefasst hat das DD zwei Kanäle, von denen man durch Umsetzten eines internen Jumpers festlegen kann, ob der Kanal für High- oder Low-Gain genutzt werden soll. Zusätzlich kann außen bei jedem Kanal zwischen zwei Modi gewechselt werden.
Im direkten Vergleich (vor einem cleanen Mark V) zeigt sich, dass sich ein Dual Drive in dem moderner klingenden Modus in einem auf High-Gain gejumperten Kanal und das Riot seeeeeeeeeehr ähnlich sind.

Wenn sich hieraus also eine Kaufempfehlung ableiten läßt: Wenn man nur ein zusätzliches Pedal für richtig guten High-Gain Sound will, ist das Riot geil.
Wenn man überlegt, sich für Low-Gain ohnehin noch zusätzlich zum Riot ein gutes Pedal in ähnlicher Preisklasse zu kaufen, kann man auch gleich ein DD nehmen - das ist bei gleichem Preis letztlich noch flexibler als eine Kombination aus BoR o.ä. und Riot. Ob hier Nunancen den einen oder anderen Geschmack besser treffen, muss letztlich jeder für sich entscheiden.

LG

Smeik
 
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@Volzotan Smeik: Danke für den Bericht. Kenntnisse habe ich schon eine ganze Menge über den DD, zumindest habe ich alles gelesen was zu finden war. Hat deiner einen besonderen Mod. ? Gerade auch im Vergleich zum Riot (damit es nicht zuweit OT geht ;-) )
Selber werde ich wohl diesen oder nächsten Monat zuschlagen(bin noch am Zweifeln in welcher Ausführung), auch aus einem der Gründe die du genannt hast. Ich bräuchte eh zwei Pedale und da ist der reis OK.
Ansonsten würde es der Riot werden und für "softeres" ein OKKO, und da ist man bei dem Preis.

Der Okko Diablo wäre hier übrigens auch noch mit in die Reihe BoR OCD usw. aufzunehmen ..

Gruss
 
@Volzotan Smeik: .... Hat deiner einen besonderen Mod. ? Gerade auch im Vergleich zum Riot (damit es nicht zuweit OT geht ;-) )

Das ist in der Tat ein valide Frage - hätte ich eigentlich gleich dabeischreiben können: Ist die Standardvariante (nicht gemoddet).

LG

Smeik
 
Mir persönlich gefällt der Brownie im niedrigen gain Bereich deutlich besser als der Suhr Riot, im hohen Gain Bereich finde ich beide sehr gut, da klingt der Riot etwas "fleischiger", aber nicht so melodisch "dreidimensional" und "breit" wie der Brownie. Wie schon gepostet, gibts hier einen sehr schönen Vergleich: http://www.youtube.com/watch?v=oUrLXgQF2Ls

Hab mir das Brownie auch geholt und kann diese Impression 1:1 bestätigen.
Danke nochmal für den guten Tip Myxin. :great:
 
Bitte bitte, gern geschehen! Freut mich auch sehr, dass ich nun nicht mehr der einzige hier im Forum bin (so wie es scheint), der den Brownie wirklich toll findet!
 
wäre das riot eine gute Ergänzung zu meinem Cornford mkII?ich suche eine etwas modernere Zerre, auf die ich zurück greifen kann.
oder lieber ein booster oder doch ne andere Kiste?:confused:
 
... Ergänzung zu meinem Cornford mkII?ich suche eine etwas modernere Zerre, ...[/I]:confused:

Ohne den Cornford je probiert zu haben: Tendetiell könnte das Riot gut passen. Kommt halt drauf an, was genau Du Dir vorstellst. Aber hier gibt es einiges gute auf Youtube, was man sich anschauen kann um einen Eindruck zu bekommen.
 
Auch wenn der Thread schon älter ist:

1. Bierschinken, hast du daraus irgenwelche Entscheidungen getroffen?

2. Ich habe mir heute sämtliche Vergleichs- und sonstige Videos zum Thema Suhr Riot vs. KOnkurrenz/Clones sehr intensiv und lange per Kopfhörer reingezogen. Ergebnis: Für diesen Soundanspruch liegt der Suhr vorn. (NB: Mr. Suhr war Chef vom Fender Custom Shop, bevor er sich selbstständig gemacht hat). Leider muss ich sagen, weil ich mir eine preiswertere Alternative gern gewünscht hätte, aber mein Ohr keine gefunden hat.

Der Teufel steckt wie immer im Detail. Viele Pedale machen Earcatching mit Frequenznasen im Bereich von Mitten, die zuhause gut klingen aber im Bandbereich dann untergehen. Der Riot hingegen macht es offenbar umgekehrt: Keine Placebo-Mittenpräsenz, sondern transparent abgestimmte Tonentfaltung in den Tiefmitten und Bässen - dicht genau dort, wo der "Heavytone" im Bandmix gut angesiedelt ist. Da hat der 100er Marshall mit gesättigter Endstufe und 4x12 eindeutig Pate gestanden. Für mich definitiv mein nächstes Pedal.
 

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