Taylor 214ce vs Sigma SDR 28M

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marcels87
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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Westerngitarre zulegen, Ich habe in einem Shop eine Sigma SDR 28M gefunden und angespielt. Die war nicht schlecht, ich finde jedoch kaum Infos zu dieser Gitarre. Sie kostet 1500€. ISt das ein angemessener Preis? Ich kenne mich, was Akustikgitarren angeht nicht gut aus. Ich habe mein Leben lang fast nur E-Gitarre gespielt.
Als Alternative habe ich mir die TAylor 214ce ausgesucht, welche ich in den nächsten Tagen anspielen werde. Leider gibt es nicht beide im selben Laden, ein direkter Vergleich ist somit nicht möglich. Dafür gibt es für die Taylor jede Menge Infos im Internet.

Ich suche eine Gitarre für Strumming, Akustikblues und ich möchte mich mit Fingerpicking auseinander setzen.

Könnt ihr mir einen Stupser in die richtige Richtung geben?

Besten Dank.
 
Ich habe mal in einem Laden, der ein sehr breites Sigma-Sortiment hatte, bestimmt 10 Modelle angespielt. Was ich dazu gehört habe, fiel mir auch auf. Die Gitarren haben große Preisunterschiede, klingen aber sehr ähnlich. Der Preisunterschied kommt wohl vom "Gedöns". Natürlich ist es Holz und nie sind zwei Modelle genau gleich, aber die lagen alle klanglich erstaunlich nah beieinander, obwohl die eine 700 kostete und die nächste 1.200.
 
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So wie ich die Beschreibungen der beiden Gitarren gelesen habe, sind bei beiden Back and Sides aus Palisander. Ich würde, um auch mal einen anderen Klangeindruck zu bekommen, auch mal eine Mahagoni Gitarre anspielen!

In jedem Fall würde ich mir Zeit lassen und vor einem endgültigen Kauf viele Gitarren ausprobieren. Auch auf dem Gebrauchtmarkt gucken und ggf. hinfahren zum anspielen.
 
Grobe Faustregel: Je traditioneller und bluesiger die Erwartungshaltung, desto Sigma. Sonst +1 für @fpmusic22 , auch hinsichtlich der Mahagoni-Instrumente.
 
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die gibt es auch preiswerter, laut Internet. Ausserdem hat sie keinen Tonabnehmer, wie ich gesehen hab. Könnte ja möglicherweise eine Rolle spielen.
Wenn man sich mit Akustikgitarren nicht so auskennt, halt mMn., sollte man im Laden mal verschiedene Modelle ausprobieren.
Du solltest dich dabei auch nicht auf bestimmte Namen und Modelle festlegen, sondern die nehmen, die dir am besten, von Klang, Optik und Bespielbarkeit gefällt. In deiner Preisklasse gibt es soviel gute Gitarren, da ist es schwer dir einen guten Rat zu geben.
Ich selber spiele eine Takamine P3NC, die ich auf oben beschriebene Weise erworben hab, war gebraucht im Laden erhältlich und sozusagen "Liebe auf den ersten Blick", da hab ich dann auch nicht mehr weiter rumgesucht. Viel Glück, nimm die, die dich anlacht.
 
In dem Preisrahmen würde ich immer versuchen, eine K. Yairi zu finden wie diese hier.

 
Keine Beratung, nur ein paar Gedanken. Gitarren haben unterschiedliche Klänge. Die Sigma-Gitarren sind oft (und historisch bedingt) Nachbildungen von klassischen Martin-Gitarren und orientieren sich an der Martin-Soundästhetik. Die von dir angespielte Sigma ist eine Dreadnought. Das ist eine sehr beliebte Gitarrengröße und super für Strumming. Diese hier hat eine Sattelbreite von 44,5 mm, was ich persönlich mag. Ist etwas breiter als sonst oft bei Dreadnoughts. Das Klischee sagt, dass der Fingerpicker es gerne etwas breiter mag.

Die Taylors haben eine andere Soundästhetik als die Martins. Die 214 hat einen etwas kleineren Korpus (nennt sich Grand Auditorium). Je kleiner der Korpus, desto mehr kommen die Mitten raus. Was Fingerpicker lieben. Auch Blueser. Die 214 ist von der Größe so ziemlich genau zwischen den Klischees "Groß und besser für Strummer" und "Klein und besser für Fingerpicker". Ich selbst spiele eine 214ce DLX, wobei das DLX wohl nur für die Ausstattung steht, Koffer und so. Ich mag die Gitarre sehr. Einziger Kritikpunkt für mich ist der etwas schmalere Sattel. Die 44,4mm der Sigma hätten mir hier gut gefallen. Die Taylor klingt sowohl bei Strumming wie bei Fingerpicking gut und auch der eingebaute Pickup ist gut.

Die Größe der Taylor ist für mich und meine Körpergröße viel komfortabler spielbar als größere Gitarren, von denen ich auch eine habe und spiele. Klingt voller als meine gute vollmassive OM (Orchestra-Modell, Body ein kleines bisschen weniger tief als die 214) aus tschechischer Fertigung. Als Alleskönner-Gitarre sehr zu empfehlen. Dennoch: Probiere viele Gitarren auch in anderen Größen aus. Lass dich überraschen, was so alles geht.

Stell dir auch die Frage, ob die Lautstärke für dich wichtig ist. Willst du rein akustisch mit einem Sänger (oder dir als Sänger) spielen/auftreten? Große Gitarren haben in der Regel eine stärkere Projektion. Die größere Lautstärke war ursprünglich der Grund für die Entwicklung der großen Gitarrenbodys. Wenn ohnehin Mikrofonabnahme oder Pickup ins Spiel kommen, such dir lieber eine Größe, die dir gut passt.

Innerhalb des Taylorprogramms ist die 214 eine preiswerte Gitarre, die Sigma ist innerhalb des Sigmaprogarmms ein Spitzenmodel. Ich persönlich tendiere eher dazu, ein preiswertes Original-Model eines Spitzenfabrikanten zu wählen als das Prestige-Model eines Anbieters preiswerter Kopien. Aber das sollte letztlich das Anspielerlebnis entscheiden.

Man könnte viele Anspieltipps geben, die letztlich darauf hinauslaufen, dir zu empfehlen: Geh in den Laden und nimm alles in die Hand, was in Frage kommen könnte. Doch ich kann mich nicht zurückhalten - mein Anspieltipp: Yamaha. Von vielen verpönt, weil man (aus gutem Grund) als Anfänger oft Yamaha-Instrumente spielt und als Aufsteiger nach was anderem sucht. Die bauen aber auch in mittleren bis höheren Preissegmenten richtig gutes Zeug.
 
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Erstmal vielen Dank an alle. Mir wurde jetzt noch die Yamaha FG/FS5 ans Herz gelegt. Ich werde die beiden mal mit allen Sigmas und Taylors in meiner Preiskategorie vergleichen. In meinem Budget liegen auch noch Furch Blue-Giatrren. Von den höheren Furch-Serien hört man ja nur gutes.
 
Wenn Du noch einmal Gitarren testen gehst, achte mal darauf, ob Dir Dead-Spots und ungewöhnliche Resonanzen auffallen.

Die Deadspots fallen mir vor allem bei der tiefen E-Saite auf (G ... Gis, je nach dem wie die Gitarre gestimmt ist)
Die ungewöhnlichen Resonanzen fallen mir häufig bei der H(B)-Saite auf, sobald ich ums D (3. Bund) herum greife und nahe beim Steg anschlage. Da macht es oft nur noch Bling-Bling.

Ich hab vor kurzem die günstigen Martin Streetmaster 10er getestet, die hatten das nicht. Andere Premium-Marken waren leider davon befallen.

Und stimme die Gitarren in der Tonart, in der Du die Gitarre später spielen wirst. Nimm also ein Stimmgerät mit. Manchmal klingen die Gitarre im Laden bombastisch, und wenn Du die gekaufte Gitarre zuhause richtig stimmst, fallen dann Probleme auf, die im Laden beim Test nicht da waren, als die Gitarre tiefer oder höher (also falsch) gestimmt war.
 

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