Technische Übungen für tiefen Gesang

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Miguelo
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Halli Hallo, ich bin neu hier...

Ich hab mir ein relativ gutes Konzept für meine Musik erarbeitet und bin gerade dabei, es zu verfolgen. Ein Element ist tiefer, bassiger Sprechgesang, zu dem ich mich von der Stimme her prädestiniert fühle.
Mein Ziel ist es, wie Marteria zu singen...Ich habe weder Geld noch Zeit für nen Gesangslehrer, daher werd ich mir alles autodidaktisch aneignen müssen und meinen Fortschritt durch Aufnahmen kontrollieren...

Worum ich euch nun bitten würde wären ein paar gut erklärte Techniken, die mir helfen meine Stimme in Richtung Marteria zu entwickeln...

Besten Dank und Liebe Grüße

Miguelo...
 
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Hallo und willkommen,

Materia hat keine ungewöhnlich tiefe, bassige Stimme und benutzt auch keine komplizierte Technik. Beim Singen bzw "Toasten" dunkelt er sie über die Resonanzräume im Mund- und Rachenraum etwas ab, wie es für diesen Stil üblich ist.. Die (Rap-)Stimme ist auf den Aufnahmen, die ich mir angehört habe, gedoppelt (oder ein ähnlicher Effekt), wodurch sie raumfüllender klingt. Hier kommt also eher Studiotechnik zum Einsatz als Gesangstechnik.

Wenn deine Stimme wirklich ähnlich veranlagt und dafür prädestiniert ist, dann solltest du zumindest mit dem Rappen direkt loslegen könnten. Eine spezielle Technik ist da nicht nötig. Natürlich braucht du genau wie beim Singen eine ökonomische Atmung. Also Luft einteilen und nicht auf einmal auspusten.

Wenn du aber einen bestimmten Song meinst (er singt / rappt ja nicht immer gleich), müsstest du einen Link posten.

Mein Ziel ist es, wie Marteria zu singen.

Dir ist aber klar, dass es Materia schon gibt und es besser wäre, so zu klingen wie du selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich leider Einspruch erheben, Euer Ehren!
Marteria, ein sehr geschätzter Rapper meinerseits, hat leider überhaupt keine tiefe und bassige Stimme! :)

Zumindest auf den Studioplatten steckt einige Technik drin, die die Stimme weiß Gott wieviel Töne tiefer stimmt...
 
er hat MICH mit euer Ehren gemeint ;)

Ja, ich hab noch kein großartig geschultes Gehör, hab mir aber auch sagen lassen, sie sei stark bearbeitet...
Marteria habe ich erst vor etwa einem Jahr kennen gelernt, nach Marsimoto...
Allerdings hatte ich das Ziel, meine Stimme so einzusetzen schon, bevor ich ihn kannte. Ich habe nicht die Absicht, ihn zu kopieren...

Sekundenschlaf: http://www.youtube.com/watch?v=7TCAYCS3r8g

Verstrahlt: http://www.youtube.com/watch?v=9UyphhasCQE

Um es genauer zu beschreiben, ich will (ohne Bearbeitung) die Wände zum Wackeln bringen. Hauptschwierigkeit bei mir: wenn ich auf der Tonhöhe singe, die ich will, hab ich keine Power dahinter...das ist zu leise...wenn ich mehr energie reinstecke, hört es sich automatisch so an, wie jemand, der seine Stimme mit Absicht tiefer verstellt...ich will aber, dass es sich natürlich wie gesprochen anhört...Ich denke, das ist mit ein Charakteristikum von Sprechgesang, nicht wahr? :D
 
"Verstrahlt" hatte ich mir auch angehört und daruf bezog mein Statement. Das ist nicht außergewöhnlich tief, aber recht stark bearbeitet.

Um es genauer zu beschreiben, ich will (ohne Bearbeitung) die Wände zum Wackeln bringen. Hauptschwierigkeit bei mir: wenn ich auf der Tonhöhe singe, die ich will, hab ich keine Power dahinter...das ist zu leise...

Was Materia da auf den Studio-Aufnahmen macht, wäre live so auch nicht 1:1 möglich. Live rappen viele Rapper anders als im Studio.

Wichtig ist eine gute Atemstütze. Schau mal in die FAQ.
 
..........

Um es genauer zu beschreiben, ich will (ohne Bearbeitung) die Wände zum Wackeln bringen. Hauptschwierigkeit bei mir: wenn ich auf der Tonhöhe singe, die ich will, hab ich keine Power dahinter...das ist zu leise...wenn ich mehr energie reinstecke, hört es sich automatisch so an, wie jemand, der seine Stimme mit Absicht tiefer verstellt...ich will aber, dass es sich natürlich wie gesprochen anhört...Ich denke, das ist mit ein Charakteristikum von Sprechgesang, nicht wahr? :D

Tja-viel ist schon gesagt worden(Marteria find ich auch nicht tief)-zuallererst denke ich müßtest Du Dich intensiv mit Rap auseinandersetzen,Rhytmik,Phrasierungen,Atemtechnik etc.
Ob jetzt tatsächlich Rap oder mehr Sprechgesang angestrebt wird-diese Sachen leben ja weniger von melodischen Akzenten, deshalb ist Rhytmik,Phrasierungen,Ausdrucksmöglichkeiten etc. so wichtig, damit das nicht langweilig wirkt.
Ob Du die gewünschte Power in der angestrebten Tonlage/mit dem "Wunsch"-Timbre je hinbekommen wirst ist aber abhängig von Deiner stimmlichen Veranlagung;)
Die ist entweder vorhanden-oder eben nicht!
Eine Stimme dauerhaft und ständig künstlich "abdunkeln" obwohl sie höher veranlagt ist,ist stimmschädigend-würd ich mal hübsch bleiben lassen.
Stell doch mal ein Hörbeispiel ein....dann kann man eher was dazu sagen ob der Weg für Dich "begehbar" ist und welche Erfolgsaussichten bestehen.
LG
 
Wie Marsimoto wird schwer ohne Barbeitung...also ich werd mal einfach n Track von mir aufnehmen dann könnt ihr mir sagen, was ihr zu meiner Stimme sagt..
Wie gesagt: Mein Anliegen sind Techniken zum Gesangstraining für tiefe Lagen...
Dass ein Rapper einen Flow braucht und dass man sich beim schnell sprechen die Luft gut einteilen muss ist zwar schön, von euch zu hören, allerdings bin ich mir darüber im Klaren ;)

Also ich mach mich mal an die Arbeit, werd es dann wohl bei rapid share oder so hochladen...
 
er hat MICH mit euer Ehren gemeint ;)

Nein - hat er nicht :p Siehe seine Antwort.

Dass ein Rapper einen Flow braucht und dass man sich beim schnell sprechen die Luft gut einteilen muss ist zwar schön, von euch zu hören, allerdings bin ich mir darüber im Klaren ;).

Solange wir nichts von dir wissen und du nicht viel verrätst, musst du damit leben, eben auch vermeintlich überflüssige Hinweise zu bekommen. Es gibt duchaus User, die glauben, zum jeder Gesangsart gäbe einen einfachen, allgemeinen Trick und damit kann es jeder ...


Wie gesagt: Mein Anliegen sind Techniken zum Gesangstraining für tiefe Lagen...

Das wäre zB so ein Fall. Spezielle Techniken für tiefe Stimmlagen gibt es nicht. Eine tiefe Stimme ist in der Regel eine physiolgische Veranlagung (wie Körpergröße usw) und es gibt keine Technik, um die Anatomie auszutricksen. Es gibt aber ein paar Techniken, eine höhre oder mittellagige Stimme dunkler wirken zu lassen - aber das klingt nie wie eine echte tiefe Stimme.

Die Techniken für tiefe Stimmen sind ansonsten identisch mit denen für hohe Stimmen. Da gibt es keine Unterschiede. Es klingt nur anders.

bei rapid share hochladen

... bitte nimm soundcloud.com oder box.net (keine Wartezeiten, eigener Player = mehr Hörer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann möchte ich mich für meine vorschnelle Art entschuldigen...bin ja immerhin auf eure Hilfe angewiesen ;)

Also hier ist das "Klangbeispiel"...sehr unprofessionell eben mal aufgenommen...hab jetzt auf die schnelle keinen Zugang zum Studio...
ich hoffe ihr könnt trotz der schlechten Qualität und der Tatsache, dass es recht lieblos und schnell aufgenommen ist, eure Schlüsse daraus ziehen und mir sagen, wie ich an meiner Stimme noch etwas feilen könnte...

Falls ihr mir feedback für den Text und den flow geben wollt, wär ich da auch erfreut... etwas verkrampft klingt es, weil ich in Eile war...es ist keine Studioversion...Das habe ich jetzt glaub ich oft genug unterstrichen :D

http://www.soundcloud.com/miguelito-lecmainess/guten-tag

- - - Aktualisiert - - -

ach ich bin gespannt :D ... hab mir keine Mühe gegeben, es zu verschleiern, dass ich zwo Takes gebraucht hab ... Ich hoffe ihr mögt meinen Humor ;)
 
Hm - also bis auf die von dir schon angemerkten Punkte ist das doch recht adäquat..

Dein Flow und die Sprachmelodie sind völlig anders als bei den Beispielen von Marteria. Marteria spricht dort ganz bewusst viel monotoner, weil es besser zur Aussage des Textes passt. Dein Text ist völlig anders, eher locker, nonchalant und silbenreicher. Ich wüsste daher weder wie, noch warum du dich an Marterias Stil orientieren solltest. Das wäre zumindest bei diesem Song gar nicht möglich, weil der ein völlig anderes Lebensgefühl transportiert.

Du könntest (spaßeshalber) die Spur mal doppeln. Also noch einmal ganz genau so sprechen. Ist natürlich nicht einfach bei der Phrasierung. Aber du wirst dann gleich merken, dass es "fetter" klingt.

Für die Live-Perfomance müsstest du deine Atmung und Stütze etwas trainieren, damit du dich durchsetzen kannst. Aber das ist nicht "tiefe-Lagen-spezifisch", sondern ganz allgemein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mh...also okay...ich schaff es scheinbar nicht so recht, rüber zu bringen, was ich vor habe :D

Wenn in einem Chor nun jemand Bass singt, gibt es doch sicher bestimmte Übungen, mit denen er seine Stimme trainiert...

mal unabhängig von Marteria... Diese Übungen... Wo kann ich nachlesen, wie die gehen? :)
 
Also zu der Hörprobe: Respekt! Bin positiv überrascht.

Zu Deinem letzten Statement: Ich glaube schon, dass wir sehr gut verstehen, was du vorhast.
Aber es gibt nunmal physiologische Grenzen, die Du nicht sprengen kannst. Timbre ist Timbre; natürlich kannst Du abdunkeln, aber das ist eben Geschmackssache.

Vielleicht kann broeschies hier was sinnvolles beitragen? Er hat ja schließlich ne schöne bassige Stimme! :)

Ansonsten... Wenn du die Höhe trainierst, trainierst Du auch gleichzeitig die Tiefe mit; das wäre eventuell ein Weg...
 
Mh...also okay...ich schaff es scheinbar nicht so recht, rüber zu bringen, was ich vor habe :D

Wenn in einem Chor nun jemand Bass singt, gibt es doch sicher bestimmte Übungen, mit denen er seine Stimme trainiert...

Ich glaube eher, du verstehst nicht, was wir dir vermitteln wollen:

Eine bassige Stimme hat man, die kriegt man nicht durch Technik. Die tiefe Stimme ist eine physiologische Bedingung, um im Chor den Bass zu singen. Die Übungen und Gesangstechniken sind genauso wie bei höheren Stimmen auch und du kannst damit ein paar Töne nach oben und nach unten gewinnen. Es gibt als keine spezielle "Bass-Gesangslehre" im Popularbereich.

Das künstliche Abdunkeln erreichst du, wenn du die Resonanzräume in der Mund- und Rachenhöhle weiter nach hinten verlegst und den Hohlraum im Mund veränderst. Dadurch wird deine Stimme oder Ton zwar nicht tiefer, aber sie klingt dunkler und auch etwas "hohler".

Eine Gesangstechnik, um aus einer baritonesken Stimme einen Bass zu machen, gibt es nicht.

Das folgende Video ist mit Sicherheit nicht live eingespielt und damit teilweise ein Fake (man achte auf den Drummer und ab und zu überschneiden sich die hellen und tiefen Gesängen). Aber als Klang-Beispiel für's Abdunkeln kann es dennoch herhalten.

Bei dem Typen kannst du ganz gut hören, wie er "normal" sing - also eher hoch - und dann in den Strophen abgedunkelt (in diesem Fall "Toasting"):



Der Sitz des Tons ist bei den dunkler klingenden Sachen viel weiter hinten, fast im Rachenraum.

Aber 2:20 wechelt er ständig hin und her, da hört man den Unterschied noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Miguelo
Nur meine bescheidene Meinung:
Ich höre in Deinem Soundbeispiel eine wohlklingende, aber nicht so wirklich tief angelegte Stimme.
Finde sie so wie sie ist ansprechend und würde da eher ansetzen, das bestmögliche insgesamt rauszuholen.
Eine wirklich bassige Veranlagung ist da in meinen Ohren nicht vorhanden,ein gewisses Maß an Tiefe schon, das könnte man stellenweise ausbauen und als Stilmittel einsetzen, aber ganz konsequent in Richtung basslastig sprechen würde(wie ich schon vermutet/angedeutet habe) tatsächlich dazu führen, daß man dauerhaft abdunkeln muß-das Ergebnis wird aber wahrscheinlich nie mit einer wirklich tief veranlagten Stimme mithalten können (Power und Durchsetzungskraft) und möglicherweise eher langweilig klingen.
Fraglich ob das dann Sinn machen würde-und gesund ist es meiner Meinung nach auch nicht.

Übrigens-um nochmal auf Deinen Eingangspost einzugehen, also sooo weit bist Du von der Stimmlage/Höhe her nicht von Marteria entfernt,aber jede Stimme klingt nun mal auf Grund ihres eigenen Timbres anders(Gott sei Dank, sonst wärs langweilig).
Hier nochmal was von ihm weniger "bearbeitet"

http://www.youtube.com/watch?v=bLUBlkIRhvM

Ich finde Deine Stimme/Klangfarbe sehr passend für DEINE Nummer-die ja stilistisch völlig anders rüberkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ui, das waren große Hilfen...also...ihr helft mir hier gerade richtig, meine genaueren Ziele mit der Stimme zu finden...ach diese Internet Foren :)

Dieses hohl machen der Stimme .. und wenn der Typ so Jamaica Style macht :D ...

DAAAAAS ist, was ich will, man... unter anderem

also ich glaube nämlich gerade, dass das, was ich mir im Kopf vorstelle nicht durch tiefe, sondern genau diese verlagerung der Resonanzräume im Mund (oder wie auch immer) zustande kommt...

Das kann man ja scheinbar in jeder Lage machen, dann ist es mir auch egal, wie tief ich komme...

Ein bisschen mit Dunkelheit spielen...ein bisschen didgeridoo sound in die Stimme bringen :D ... wenn ihr mir dafür jetzt ne Quelle geben könnt, wo ich genau beschriebene Techniken finde, um das zu üben (und ihr mir vielleicht auch mal alles aufzählt, was man so mit Mund und Rachen anstellen kann und eurer Meinung nach in meine Stilrichtung gehen könnte) Ist die Frage hier vollends beantwortet :)

- - - Aktualisiert - - -

Und was ich mal sagen wollte:

dieses Beispiel ist nicht mein kompletter Stil...das ist nur das einzige komplette Rap Projekt, das ich zur Zeit habe... Ich singe / spreche in der Regel langsamer, sodass ich auch Techniken gebrauchen kann, die in diesem Track aufgrund des flows nicht einsetzbar wären...
 
Hmmm-jetzt kann ich Dir grade nicht mehr folgen-bitte mal ein Beispiel-möglichst mit ner genauen Stelle innerhalb der Nummer, wo das so klingt wie Du meinst.
Man kann mit seinem Vocaltrakt so viel anstellen-Du willst nicht wirklich daß wir das hier alles aufzählen-oder:D
 
Hmmm-jetzt kann ich Dir grade nicht mehr folgen-bitte mal ein Beispiel-möglichst mit ner genauen Stelle innerhalb der Nummer, wo das so klingt wie Du meinst.

Na - immer dann, wenn der Mann nicht hell singt, sondern so tief im Ragga-Style spricht. Das nennt sich - glaube ich - toasting.

Ich habe selbst schon gesucht, ob man da was findet - aber man findet bei Youtube nur lustige Videos mit Toastbroten.

Das lässt sich aber schnell selbst herausfinden. Einfach mal mit Mundhöhle, Rachen, Zunge und Tonsitz herumprobieren. Der "Zugang" zum Rachen ist dabei recht eng.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja-aber "toasting" bezieht sich ja wohl nicht auf die Tonhöhe, sondern den Sprechstil......wird da ja bei wiki ganz gut erklärt.....explizit von "tief" steht da gar nüscht.
Was nicht heißt, daß man das nicht tief machen kann.....
Wenn ich das richtig verstehe, gehts da mehr um den speziellen flow der Rhythmisch ganz anders gesetzt ist und daß sie auch mehr mit Tönen "spielen", also sich durchaus tonal am Instrumental orientieren(das ist dann irgendwie ein Sprechgesang-Mix).
Das hat aber nichts mit der eigentlichen Klangerzeugung/Färbung zu tun-Sprache bzw."Gesang"wird nur anders verwendet.

Beispiele

http://www.youtube.com/watch?v=2Apvga3w1wA

http://www.youtube.com/watch?v=GQzRxBZzoYM
 

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