Terzbass

  • Ersteller Camporossiano
  • Erstellt am
C
Camporossiano
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.01.19
Registriert
07.02.09
Beiträge
71
Kekse
0
Tadah!

Wie viele von euch wissen hab ich selber Akkordeon spielen gelernt. Ohne Lehrer - ohne Noten.

Nun ja, ich spiele hauptsächlich alpenländische Musik, und, ich spiele z.B. den Walzer mit dem Terzenbass C - Cdur Cdur - E - Cdur Cdur usw...die polka auch C - Cdur - E - Cdur usw.

HEute hab ich einen Akkordeonlehrer zufällig aufgekreuzt und er hat mir gesagt dass das ein Sakrileg sei...

Ist dass wirklich so schlimm? Ich spiel ja eigentlich fast immer zusammen mit einer oder mehreren Gitarren, was das Spielen des Septakkorden im Bass (meiner Meinung nach) überflüssig macht...

Was sagt ihr denn so dazu?
 
Eigenschaft
 
Hallo Camporossiano,

prinzipiell ist erlaubt, was gefällt. Ein üblicheres Bassmuster ist aber Quintwechsel (C c c - G c c). Der Terzbass wird gerne beim Übergang zur Dominante eingesetzt (C c c - E c c - D g7 g7 - G g7 g7).
 
Hallo Camporossiano,

was war denn das für ein Akkordeonklehrer, der so was engstirniges behauptet?:eek:

Wie Will_Riker schon sagte, erlaubt ist, was gefällt und gerade deshalb sind die Terzbässe ja unter anderem da - eben dass man die auch aus der Lage heraus bedienen kann ohne sich die Figer zu verbiegen. Nur immer den gleichen Grundbass zum zugehörigen Akkordbass wird schnell langweilig wirken. Wenn du mal auf diesen Aspekt hin Akkordon Noten anschaust, wirst du feststellen, dass da normalerweise feste hin und hergewechselt wird - natürlich mit System.
In der Regel, weil am einfachsten und unverfänglichsten wird mit der Quinte (ein Knopf höher bei C-Dur also G) gewechselt. Genauso kann man natürlich auch die Terz verwenden - also bei C-Dur das E bzw. bei C-Moll das Eb (oder auch Es auf deutsch) Genausogut kannst du auch als Wechselbass die Septime nehmen, wenn du einen Septimeakkord hast ...oder..oder. Eine sichere Bank sind immer die Töne, aus denen der jeweilige Akkord besteht, muß aber immer auch gerade zur Melodie passen, bzw. wenn es reinpasst, kannst du auch ganz eigene Tonfolgen reinlegen - gemäß er Regel, wenn es sich gut anhört ist es auch fast immer richtig und deshalb auch zulässig!

Drum: lass dich nicht ins Boxhorn jagen, experimentiere ruhig feste rum und mach deinen eigenen Stil!:great:

gruß,
maxito
 
jaja...an meinem Stil...daran muss ich noch arbeiten...hab bis vor kuryem einfach auf die Tasten raufgehaut, jetzt aber gelingt mir ein gutes legato byw. staccato...

najo mit dem Terzenbass klingts ja auch nicht so schlecht :)
 
Leider passt das zu meinen Erfahrungen mit Akkordeonlehrern. Allein die Tatsache, dass Du Autodidakt bist und auch nicht ausschliesslich nach Noten spielst ruft bei vielen dann schon Unbehagen hervor. Darum auch von mir: Pflege Deinen eigenen Stil und experimentiere kräftig!

Gruss
macheath
 
Leider passt das zu meinen Erfahrungen mit Akkordeonlehrern. Allein die Tatsache, dass Du Autodidakt bist und auch nicht ausschliesslich nach Noten spielst ruft bei vielen dann schon Unbehagen hervor. Darum auch von mir: Pflege Deinen eigenen Stil und experimentiere kräftig!
Danke für diese Antwort...ich wollte auch sowas änliches sagen...ich hab mein Stil, und an dem werde ich arbeiten...wenn sich es dann ergibt werde ich auch den quintenbass probieren und dann evtl anwenden :)

andere tipps willkommen
 
Hallo,
manchmal ist es auch sinnvoll
einen anderen Lehrer zu suchen.
Damit habe ich gute Erfahrung gemacht.
Mein jetziger macht noch selbst Tanzmusik
und ist dadurch sehr fexibell
 
...wenn sich es dann ergibt werde ich auch den quintenbass probieren und dann evtl anwenden ...

Das würde ich dringend empfehlen ... der Wechselbass mit den Quinten ist Standard bei vielen Stilrichtungen; eigener Stil sollte nicht von mangelnder Spieltechnik bestimmt werden :gruebel: Zu empfehlen ist hier der "Akkordeon Workshop 1" vom Martina Schumeckers, die recht flott zum Spiel mit Wechselbass kommt (holzschuh-Verlag) :great:

Gruß druckluft
 
Zu empfehlen ist hier der "Akkordeon Workshop 1" vom Martina Schumeckers, die recht flott zum Spiel mit Wechselbass kommt (holzschuh-Verlag) :great:

Das kann ich so bedenkenlos unterschreiben! Auch ich bin Autodidakt (zumindest auf der Bass-Seite, die Diskantseite kenn ich von meiner Heimorgel- und Keyboard-Zeit) und hab mir den Akkordeon-Workshop von Martina Schumecker geholt! Mittlerweile (seit dem Kauf sind ca. 4 Wochen vergangen) spiel ich nur noch mit dem Quint-Wechselbass und es ist sogar schon der ein oder andere Basslauf drin! Mit diesem Workshop machst Du auf keinen Fall was falsch! :great:
 
Hallo,

die Schulen von Haas und Schumeckers habe ich zu Beging meiner
"akkoreonkarriere" auch benützt.
Nur irgendwann kommt der Punkt da
braucht es einen Lehrer.
Sei es das der Fingersatz klemmt oder ob man einen BS spielt
wie die Balgwechsel gesetzt werden und und ...
Es schleichen sich Fehler ein im nachhin dann schwer wieder zu
beheben sind
MfG
 
Da gebe ich den Zimba Recht. Es können sich wirklich furchtbar schnell Fehler einschleichen, die dann furchtbar schlecht wieder abzugewöhnen sind.

Aber egal, ob Autodidakt oder "Lehrer-Didakt" :D - ich finde es einfach super, wenn Du Musik machst :great:

D.
 
Ich habe mal versucht einige Bassgänge die ich am Akkordeon verwende
aufzuschreiben. Es sind nur Übergänge zur Dominante.
Es gibt bestimmt noch schönere Übergänge, habe aber mit Google nichts für Akkordeon
gefunden. (Außer Jazz.) Ich habe zwei Musikantenfreunde die spielen nur Terzbässe.
 

Anhänge

  • section_1.Jpg
    section_1.Jpg
    10,3 KB · Aufrufe: 416
  • section_2.Jpg
    section_2.Jpg
    10,3 KB · Aufrufe: 332
  • section_3.Jpg
    section_3.Jpg
    10,6 KB · Aufrufe: 482
  • section_4.Jpg
    section_4.Jpg
    8,6 KB · Aufrufe: 289
  • section_5.Jpg
    section_5.Jpg
    8,7 KB · Aufrufe: 325
  • section_6.Jpg
    section_6.Jpg
    8,6 KB · Aufrufe: 268
  • section_7.Jpg
    section_7.Jpg
    8,8 KB · Aufrufe: 300
Wobei Nr. 2 und 3 auf Standardbass ja auf's Selbe rauskommen.
 
@waldgyst
da hast du Recht, ich hab die aus dem Kopf raus aufgeschrieben und wohl auch an die Gitarre gedacht.
Wo bei für mich die Nr.2 am Akkordeon am schwersten ist.
 
Hallo Camporossiano,

prinzipiell ist erlaubt, was gefällt. Ein üblicheres Bassmuster ist aber Quintwechsel (C c c - G c c). Der Terzbass wird gerne beim Übergang zur Dominante eingesetzt (C c c - E c c - D g7 g7 - G g7 g7).

Was auch gut klingt - und auch üblich ist -, ist die Verwending des Terzbasses als Überleitung zur Subdominante, also

C c c - E c c - F f f -C f f

oder

C c c - E c c - F f f -A f f

oder zur Mollparallele

C c c - E c c - A am am - C am am (C ist hier "Mollterz", oder kleine Terz)

oder zur Dominantmollparallele

C c c - E c c - H em em - E em em

und vieles mehr.
 
Mann kann ja auch einen ganzen Takt (oder mehr) mit einer überleitenden Basslinie (in der die Terzbässe vorkommen) füllen, z.B:
C c c|C D E|F f f|C f f
oder
C c c|C H A|G g g|D g g
 
Mann kann ja auch einen ganzen Takt (oder mehr) mit einer überleitenden Basslinie (in der die Terzbässe vorkommen) füllen, z.B:
C c c|C D E|F f f|C f f
oder
C c c|C H A|G g g|D g g

das zweite Beispiel spiel ich fast immer zuerst die Quinte:
C c c / C H A / D g g / G g g
Was mir auch gefällt aber schwierig zu spielen ist:
C c c / E E Dis / D g g / G g g
oder
C c c / E E Es / D g g G g g
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pfitsch.



Grifftechnisch ist das aber eigentlich E E Dis.

Auch "populär" (aber ohne Terzbässe):

G g7 g7 / G F D / C c c

Hallo Wil,
gefällt mir gut G F D, habe ich noch nicht gekannt.
Das sind Teile von einem Bassgang den ich ab und zu verwende:
G A G F E D / C c c
PS: Grifftechnisch habe ich das Es in Dis geändert, war eine enharmonische Verwechslung.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben