C Griff - Tonleitern mit oder ohne Daumen lernen

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Murmele
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Liebe Akkordeonisten,

Ich spiele, seit meiner Pensionierung, 2009 chromatisches Akkordeon und diatonische Harmonika ("Steirische"). Mit der Steirischen geht es gut voran und ich mache ganz gute Fortschritte. Auch mein Lehrer ist zufrieden.

Mit dem chromatischen Akkordeon ist es leider anders.
Ich begann mit Pianoakkordeon mit Schule ( Martina Schumeckers) und Lehrer, und machte auch hier Fortschritte. Nach 1 Jahr starb leider mein Lehrer.

Ich bekam einen Anderen. Ich spielte ihm vor, was ich gelernt hatte, aber er war damit nicht besonders zufrieden. Er bemängelte die Schule von Schumeckers und auch, dass ich meine Stücke nicht vorführreif spielen konnte. Mich hat es nicht gestört, ich hatte einfach Freude am Spielen und wenn ich, bei dem 1. Lehrer ein Stück 3x fehlerfrei spielen konnte, durfte ich das Nächste in Angriff nehmen.

Dann merkte ich, dass er lieber Knopfakkordeon (C griff) welches er selber spielt, unterrichtet. Also dachte ich ich beginne auch mit Knopfakkordeon (seit 2011) dann ist alles neu, und ich kann mich seinem Unterrichtsstil anpassen. Ich bekam eine von ihm selbst verfasste, sehr einfache Anfängerschule und dann gleich Vorspielstücke.

Die zu üben geht zwar, aber ich habe immer das Gefühl, dass mir die Basis fehlt.

Ich möchte gern methodischer lernen und habe mir die Schule von Medard Ferrero besorgt. In dieser sind die Tonleitern einerseits mit 4 Fingern, ohne Daumen, andererseits mit 5 Fingern also mit Daumen notiert. Mir erscheint der Fingersatz ohne Daumen ergonomischer und leichter zu greifen. Mir geht es darum, die Noten sicherer greifen zu lernen, und ich glaube, dabei kann Tonleitern üben eine Hilfe sein. Bis jetzt habe ich den Daumen benutzt, aber als ich es ohne probierte, ist es mir viel leichter gefallen.

Wie wichtig ist es, den Daumen für Knopfakkordeon zu verwenden? Ich bin schon ein bißchen frustriert , nach meinen Umwegen, aber trotz alledem will ich nicht aufgeben bin fasziniert von den Klangmöglichkeiten und habe noch Freude am Üben.

Vielen Dank für Eure Meinungen und Ratschläge

Christine
 
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Hallo Christine,

könnte es vielleicht sein, dass Du mit dem Lehrer nicht klarkommst? Denn solche Fragen sollte er Dir beantworten können. Offenbar ist seine selbstgebastelte Schule auch nicht das Gelbe vom Ei, denn die Frage, welche Finger man benutzt, sollte als allererstes geklärt werden! Und die erwähnte Unsicherheit sollte er Dir auch nehmen können, wenn er schon Anfängerunterricht erteilt.

Das müsste mir auch einfallen, dass ich einem Lehrer zuliebe auf Knopf umsteige.

Denk daran, dass Du Ihn bezahlst, nicht er Dich. Lass Dir dadurch die Freude am Spielen nicht verderben, denn die ist das Wichtigste.

Sorry für offtopic, musste mal gesagt werden.

Gruß
Stefan
 
Murmele - nimm auf alle Fälle die Fingersätze mit Daumen!
Du bist viel viel flexibler damit!
Und: es ist bequemer. Man kann sich bequemere Wege suchen. Man hat mehr Möglichkeiten, die auch zu finden.
Ergo spielt man besser, wenn man den für sich optimalen Fingersatz hat.

Ich kenne die Ferrero-Schule und für meine Belange ist da noch zu wenig Daumen drin.
Nehme jetzt wieder Unterricht bei einer Klassikerin - u.A. auch, um meine wilden Fingersätze mal ergonomischer zu machen. Die Hochschulleute haben derart flexible, auf die jeweilige Hand abgestimmte und durchdachte Fingersätze - da kommt so eine recht alte Schule wie die von Ferrero nicht ran.
Ich mag Ferrero voll gerne, auch den Stil - aber das war halt vor ca. 70 Jahren die erste Schule, die überhaupt den Daumen nutzte.

Da suche Dir eher einen Lehrer, der ebenso flexibel im Kopf ist, wie das Knopfakkordeon sein kann.
Deiner wirkt da eher etwas starr so vom lesen Deines Berichtes...

LG
Thuja
 
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Vielen Dank, Stefan und Thuja!

Mein Lehrer ist nicht gar so unflexibel und vor Allem, er ist der Einzige im weitesten Umkreis (für den Harmonikalehrer fahr ich auch schon 50 km).
Das Problem ist vielleicht, dass er zu früh zuviel von mir erwartet, und ich das dringende Gefühl habe, ich sollte zuerst, oder wenigstens gleichzeitig, noch etwas mehr Basisarbeit machen.

Ich finde es, anders als beim Pianoakkordeon, noch schwer, automatisch die richtigen Töne im Kopf und in den Fingern zu haben.

Deshalb hab ich mit den Tonleiterübungen der Schule von Ferrero begonnen. Und fand halt die Griffe ohne Daumen angenehmer. (kenn ich halt auch so von der Steirischen)
Ich hab auch bemerkt, dass auf UTube die französischen Akkordeonisten oft ohne Daumen spielen. Und jemand sagte mir mal, dass man mit Daumen den kleinen Finger weniger benutzt.

Thuja, ich finde Deine Meinung, doch den Daumen zu verwenden, auf jeden Fall sehr wichtig für mich! ( von Dir hab ich auch den Tip mit Ferrero ;-) ) und werde da noch dran arbeiten.
Wie kommt man denn an die Fingersätze der Hochschulleute?

Liebe Grüße

Christine
 
Ich finde es, anders als beim Pianoakkordeon, noch schwer, automatisch die richtigen Töne im Kopf und in den Fingern zu haben

Hallo Murmele,

ich denke mal, dass hier das Hauptproblem bei dir im Moment noch liegt.

Wenn du zuerst Pianoakkordeon gelernt hast, dann ist die Umstellung auf Knopf noch recht schwer und erscheint ungelenk, da nichts aus gewohnten Bewegungsmustern heraus entsteht - du musst jeden Ton, jeden Knopf noch "denken" , bevor du ihn spielen kannst. Und in dem Fall will dir dein Lehrer vermutlich auch erstmal etwas gutes tun , indem er dir ein zwar starres aber verlässliches Gerüst verschaffen will, an dem du dich entlang hangeln kannst, das dir zunächst auch die verlässliche Sicherheit gibt.

Alle Variationen mit speziellen Fingersätzen und mit und ohne Daumen spielen, das ist in meinen Augen dann die nächste Stufe, wenn dein Kopf die Lage der Töne auf den Knöpfen bereits ins Unterbewusstsein abgespeichert hat. Erst wenn du die verlässlichen Muster inthus hast, solltest du auf die Variatonen losgehen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass du unnötig viel Energie darauf verbrauchst die Finger unter Kontrole zu halten und für die Musik bleibt dann nichts mehr übrig.

Deine Ungeduld kann ich gut verstehen - geht mir im Moment ganz genauso (wenngleich ich allerdings nur auf der linken Hand von Standardbass auf freies Melodiespiel umlerne) aber aus meiner Situation heraus habe ich festgestellt, dass ich nach bereits nur kurzer Zeit mehr davon habe, zuerst ein starres Schema mir anzueignen um dann aus diesem Schema Varianten der Fingersätze abzuleiten, die für mich besser geeignet sind.

Ich denke zumindest in meinem Fall haben sich beide Dinge sehr bewährt - wobei ich bereits nach meiner nur kurzen Lernzeit feststellen kann, dass die anfangs als unmöglich und starr empfundenen Schematas der Fingersätze mir die sichere Basis geben, in den entsprechenden Fällen "meinen" Fingersatz umzusetzen.

Aus meiner Sicht ist beides sinnvoll, aber der Reihe nach! Drum spiele auch mit dem Daumen, aber verliere nie das Grundschema aus den Augen!

(und sag deinem Lehrer, dass Musik auch Spaß macht, wenn man nicht bühnenreif vorspielen kann! ;))

Gruß, maxito
 
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Das Problem ist vielleicht, dass er zu früh zuviel von mir erwartet, und ich das dringende Gefühl habe, ich sollte zuerst, oder wenigstens gleichzeitig, noch etwas mehr Basisarbeit machen.

Dann sag ihm das! Es ist zwar er der Lehrer und Du der Schüler, aber gleichzeitig bist doch Du der "Kunde" und er möchte etwas verkaufen. Deshalb sollte er auf das eingehen, was Du sagst. Du bist immerhin erwachsen und weißt, was Du möchtest bzw. hast zumindest ein Gefühl für das, was Dir fehlt. (Bei einem Kind als Schüler mag das anders aussehen.) Deshalb kann ich nur wiederholen: rede mit ihm!

Gruß,
INge
 
Guten Abend,

Vielen Dank für die Tips und Hinweise :)!

Ich werde jetzt weiterhin den Daumen einsetzen.

Ich habe jetzt nochmals mit meinem Lehrer gesprochen und ihm gesagt, dass ich gerne nach einer Schule die Anfangsübungen lernen möchte.

Und siehe da: Auf einmal hat er 4 Schulen hervorgezogen :), und gesagt, dass es noch mehr gäbe.

Jetzt lerne ich mit den Schulen von

D.Schmitz -J. Draeger
http://www.hageshop.de/catalog/akko...z-verlag-helbling-noten-p-7237494.html?site=4

Medard Ferrero, die ich ja schon hatte (dank Thuja :) )
http://www.di-arezzo.de/resultat_recherche.php?val=medard+Ferrero&crit=mots&mode=rap&nv_rech=1

und Kurt Mahr Czerny Etüden
http://www.hageshop.de/catalog/mode...l-verlag-helbling-noten-p-7236019.html?site=4

Ich bin ganz glücklich, denn ich glaube, jetzt bin ich auf dem richtigen Weg :D. Jetzt kann ich Schritt für Schritt vorangehen, und hab nicht mehr das Gefühl, überfordert zu sein. :nix:
An meinen anderen Stücken kann ich ja noch feilen.

Liebe Grüße

Christine
 

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