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HCA Mikrofone/Recording/Mixing
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Hallo in die Runde,
ich habe in den letzten Wochen eine Reihe von Preamps getestet, in der obersten Liga.
Anforderung war in erster Linie, einen Preamp für ein Topmikro, in diesem Falle Gefell UM92.1s, zur Seite zu stellen für das wichtige Thema Lead Vocals!
Lead Vocals waren alle in hoher Bariton- bis Tenorlage.
Musikrichtung zwischen Indieballaden, Pop/Rock in Uptempo und Heavystücken, also handgemacht.
Kette war:
Gefell UM92.1s oder M930 oder AT4060 -> Preamp -> Wandler RME ADI-2 via Vovox-Kabel -> PC -> Cubase 7 64 Bit
Nach sehr guter und langer Abstimmung wurden mir folgende Preamps zur Verfügung gestellt:
- BAE 1272
- BAE 1073MPF (HiPassfilter 30-320Hz, 1200Ohm/300Ohm Schalter)
- BAE 1073 (kpl. EQ-Ausstattung)
- Electrodyne 501
- A-Designs P1
zum Vergleich habe ich die beiden DAV BGNo1 und BGNo1U mitlaufen lassen.
Zwei Songs habe ich ausgewählt, eine intime Indie-Ballade mit hohem Bariton bis hohe Tenorlage.
Ein Uptempostück mit vertikaler Gesangslinie und etwas aggressiverem Gesang.
Alle wurden von mir selbst gesungen, so dass auch der direkte und persönliche Eindruck zählt.
Entsprechende Background-Vocals waren auch da, um zu sehen wie sich das einfügt.
Ballade:
Hier war erstaunlich wie gut die beiden BG's klangen, allerdings habe ich ja nicht unbegründet nach einem anderen Preamp gesucht.
In den wichtigen Präsenzen hat der BG bei meiner Stimme, eine leichte Körnigkeit in höheren Lagen, die aber auch ein wenig an meiner Stimme liegt.
In der Ballade war das nicht so deutlich zu hören.
BG No1 und BGNo1U
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Groß und weit, leider bei meiner Stimme in den Höhen eine Spur körnig.
Im Mix:
Machen beide die Stimme größer, vor allem im Höhen und Airbereich, da macht der Preamp was, was wirklich beeindruckend ist.
Sprich bei gleicher Lautstärke ist das Signal Gesang im Mix deutlich zu orten, und schiebt sich nach vorne
Für Baritonsänger oder auch Tenorsänger die eher weich klingen, eine sehr gute Wahl, bei mir geht es bestimmt besser
Ballade und Uptempo Nummer
A-Design P1:
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Groß und weit, ohne die leichte Körnigkeit des BGs
Im Mix:
auch hier wie die BG's aber ohne deren leichten Körnigkeit, ein klasse Preamp, der sehr weit und offen klingt, mir aber bei meiner Stimme zu ähnlich den beiden BG's klang.
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1272
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Ja, da klang das fett und offen und farbig, aber nie spitz oder körnig!
Im Mix:
Behielt seine Größe auch im Mix
Blöd nur ,das der 1272 nur im Rack Sinn ergibt, er hat kein allumfassendes Gehäuse
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1073mpf
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
ähnlich dem 1272, sollten eigentlich identisch klingen, tun sie aber nicht, da das Neve Layout sehr anfällig für kleinste bauliche Veränderungen ist.
Was man auch hörte, der BAE 1073 mpf klang ähnlich dem 1272, nur nicht ganz so dick in den Tiefmitten, dafür mehr Air in den Höhen.
Hammer unterm Kopfhörer!
Im MIx, sticht er ohne Probleme heraus, Stimme klingt in den MItten sehr fest.
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1073
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme wie im Mix:
Der teuerste BAE in der Runde über 3000€ für ein Kanal"
Klang erst eine Spur kleiner, aber er war der smootheste unter allen Preamps, so feine Mitten habe ich bei keinem anderen gehört.
Die Stimme klang wie Gold, das arme Budget
Da der BAE eine kpl. EQ Austattung hatte, habe ich auch da experimentiert. Wahnsinn, was HW-EQ's können im Gegensatz zu SW EQs
Dennoch, für eine hervorragende Aufnahme des Gesanges mit einem Referenzmikro ala UM92.1s habe ich im Grunde alles gar nicht gebraucht.
Es klang auch so, ohne EQ. Erstaunlich, nur wenn der EQ eingeschaltet war, und alle Regler auf neutral, klang das Signal eine Spur indirekter.
Hat mich überrascht.
Und jetzt zu guter Letzt, meine "Hassliebe"
, der Electrodyne 501:
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme
Da war der electrodyne 501 der absolute King, so fett, warm füllig und rund hat sich meine Stimme noch nie angehört.
Der absolute Performanceunterstützer unter den Preamps für lächerliche 900€!
Da singt sich alles von alleine!
Im Mix.
Da kommt dann das Komische.
Bei der Ballade mit ruhigen Momenten auch in oberen Baritonlagen, da musste ich den Electrodyne im Vergleich zu den anderen 1-3 db lauter machen, damit er durch den Mix kommt.
Bei der Uptemponummer, war das wieder egal, und da klang das Teil einfach richtig gut.
Das lag natürlich an den fetten Mitten, die aber im MIx schon mal untergehen.
Was lernen wir daraus?
Wichtig ist der Moment unter dem Kopfhörer, hier spielt die musikalische Performance die Hauptrolle, hört man auch im Ergebnis!
Wenn die gut ist, wen stört da 1-3db oder was auch immer?
Im Mix macht man es halt passend.
Von der Bedienung her, sehe ich die BAEs und den P1 im Vorteil, da der Gainregler von unempfindlichen bis empfindlichen Mikros gut zu bedienen ist (weite Range)
Beim Electrodyne 501 ist die Gainregelung etwas blöd, beim Gefell UM92.1s wie beim M930, ist der Gainregler am unteresten Ende, wenn man aber zu laut singt, muss man am Wandler den Input Gain reduzieren.
Oder man dreht den Outputregler (zusätzl. Eingangsverstärkung) etwas runter. Oder man nutzt den PAd, erhöht aber dann das Rauschen beim Aufdrehen.
Fazit für mich:
Ich hätte nie gedacht, dass man mit anderen Top-Preamps das Ergebnis noch so formen kann.
Klar ist aber auch, Top-Mikros ermöglichen natürlich dann den letzten Schliff!
ich habe in den letzten Wochen eine Reihe von Preamps getestet, in der obersten Liga.
Anforderung war in erster Linie, einen Preamp für ein Topmikro, in diesem Falle Gefell UM92.1s, zur Seite zu stellen für das wichtige Thema Lead Vocals!
Lead Vocals waren alle in hoher Bariton- bis Tenorlage.
Musikrichtung zwischen Indieballaden, Pop/Rock in Uptempo und Heavystücken, also handgemacht.
Kette war:
Gefell UM92.1s oder M930 oder AT4060 -> Preamp -> Wandler RME ADI-2 via Vovox-Kabel -> PC -> Cubase 7 64 Bit
Nach sehr guter und langer Abstimmung wurden mir folgende Preamps zur Verfügung gestellt:
- BAE 1272
- BAE 1073MPF (HiPassfilter 30-320Hz, 1200Ohm/300Ohm Schalter)
- BAE 1073 (kpl. EQ-Ausstattung)
- Electrodyne 501
- A-Designs P1
zum Vergleich habe ich die beiden DAV BGNo1 und BGNo1U mitlaufen lassen.
Zwei Songs habe ich ausgewählt, eine intime Indie-Ballade mit hohem Bariton bis hohe Tenorlage.
Ein Uptempostück mit vertikaler Gesangslinie und etwas aggressiverem Gesang.
Alle wurden von mir selbst gesungen, so dass auch der direkte und persönliche Eindruck zählt.
Entsprechende Background-Vocals waren auch da, um zu sehen wie sich das einfügt.
Ballade:
Hier war erstaunlich wie gut die beiden BG's klangen, allerdings habe ich ja nicht unbegründet nach einem anderen Preamp gesucht.
In den wichtigen Präsenzen hat der BG bei meiner Stimme, eine leichte Körnigkeit in höheren Lagen, die aber auch ein wenig an meiner Stimme liegt.
In der Ballade war das nicht so deutlich zu hören.
BG No1 und BGNo1U
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Groß und weit, leider bei meiner Stimme in den Höhen eine Spur körnig.
Im Mix:
Machen beide die Stimme größer, vor allem im Höhen und Airbereich, da macht der Preamp was, was wirklich beeindruckend ist.
Sprich bei gleicher Lautstärke ist das Signal Gesang im Mix deutlich zu orten, und schiebt sich nach vorne
Für Baritonsänger oder auch Tenorsänger die eher weich klingen, eine sehr gute Wahl, bei mir geht es bestimmt besser
Ballade und Uptempo Nummer
A-Design P1:
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Groß und weit, ohne die leichte Körnigkeit des BGs
Im Mix:
auch hier wie die BG's aber ohne deren leichten Körnigkeit, ein klasse Preamp, der sehr weit und offen klingt, mir aber bei meiner Stimme zu ähnlich den beiden BG's klang.
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1272
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
Ja, da klang das fett und offen und farbig, aber nie spitz oder körnig!
Im Mix:
Behielt seine Größe auch im Mix
Blöd nur ,das der 1272 nur im Rack Sinn ergibt, er hat kein allumfassendes Gehäuse
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1073mpf
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme:
ähnlich dem 1272, sollten eigentlich identisch klingen, tun sie aber nicht, da das Neve Layout sehr anfällig für kleinste bauliche Veränderungen ist.
Was man auch hörte, der BAE 1073 mpf klang ähnlich dem 1272, nur nicht ganz so dick in den Tiefmitten, dafür mehr Air in den Höhen.
Hammer unterm Kopfhörer!
Im MIx, sticht er ohne Probleme heraus, Stimme klingt in den MItten sehr fest.
Ballade und Uptempo Nummer
BAE 1073
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme wie im Mix:
Der teuerste BAE in der Runde über 3000€ für ein Kanal"
Klang erst eine Spur kleiner, aber er war der smootheste unter allen Preamps, so feine Mitten habe ich bei keinem anderen gehört.
Die Stimme klang wie Gold, das arme Budget
Da der BAE eine kpl. EQ Austattung hatte, habe ich auch da experimentiert. Wahnsinn, was HW-EQ's können im Gegensatz zu SW EQs
Dennoch, für eine hervorragende Aufnahme des Gesanges mit einem Referenzmikro ala UM92.1s habe ich im Grunde alles gar nicht gebraucht.
Es klang auch so, ohne EQ. Erstaunlich, nur wenn der EQ eingeschaltet war, und alle Regler auf neutral, klang das Signal eine Spur indirekter.
Hat mich überrascht.
Und jetzt zu guter Letzt, meine "Hassliebe"
Unterm Kopfhörer bei der Aufnahme
Da war der electrodyne 501 der absolute King, so fett, warm füllig und rund hat sich meine Stimme noch nie angehört.
Der absolute Performanceunterstützer unter den Preamps für lächerliche 900€!
Da singt sich alles von alleine!
Im Mix.
Da kommt dann das Komische.
Bei der Ballade mit ruhigen Momenten auch in oberen Baritonlagen, da musste ich den Electrodyne im Vergleich zu den anderen 1-3 db lauter machen, damit er durch den Mix kommt.
Bei der Uptemponummer, war das wieder egal, und da klang das Teil einfach richtig gut.
Das lag natürlich an den fetten Mitten, die aber im MIx schon mal untergehen.
Was lernen wir daraus?
Wichtig ist der Moment unter dem Kopfhörer, hier spielt die musikalische Performance die Hauptrolle, hört man auch im Ergebnis!
Wenn die gut ist, wen stört da 1-3db oder was auch immer?
Im Mix macht man es halt passend.
Von der Bedienung her, sehe ich die BAEs und den P1 im Vorteil, da der Gainregler von unempfindlichen bis empfindlichen Mikros gut zu bedienen ist (weite Range)
Beim Electrodyne 501 ist die Gainregelung etwas blöd, beim Gefell UM92.1s wie beim M930, ist der Gainregler am unteresten Ende, wenn man aber zu laut singt, muss man am Wandler den Input Gain reduzieren.
Oder man dreht den Outputregler (zusätzl. Eingangsverstärkung) etwas runter. Oder man nutzt den PAd, erhöht aber dann das Rauschen beim Aufdrehen.
Fazit für mich:
Ich hätte nie gedacht, dass man mit anderen Top-Preamps das Ergebnis noch so formen kann.
Klar ist aber auch, Top-Mikros ermöglichen natürlich dann den letzten Schliff!
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