Text vom iPad lesen - umblättern - Erfahrungen

[Gerhard H]

Hallo !

Ich hatte gesehen dass es iPad-Apps für Sänger gibt, wo also der Text abzulesen ist. Das Umblättern funktioniert teilweise über Bluetooth Pedale (Touchscreen sowieso) oder der Text scrollt.
Ich habe nun also auf dem iPad (iPad 4) Songbook Chordpro, Songbook Lite und OnSong drauf. Bin draufgekommen, dass da mit "intuitiv" nix geht. Mich jetzt in jede App reinzuknien bis sie funktioniert ist mir zu zeitaufwändig. Bzw. wäre evt. noch eine Investition wie z.B. Pedal fällig.
Deswegen die Frage : Was habt ihr so, was ist überhaupt zu empfehlen ?
Nochmal : Es geht drum, dass man als gitarrespielender Sänger bzw. singender Gitarrist, der ausserdem fallweise was zum Textlesen braucht, vor dem Dilemma steht keine Hand zum Weiterblättern, -scrollen usw. frei zu haben.

Mit bestem Dank für Vorschläge im voraus
Gerhard

 

[reisbrei]

Wie haben die Leute das nur vor 20 Jahren hingekriegt? duckundschnellwegrenn

 

[antipasti]

Deswegen die Frage : Was habt ihr so, was ist überhaupt zu empfehlen ?

Das beste ist immer noch auswendig lernen. Aber ich gestehe, dass auch ich ab uns zu mal eine Texthilfe auf der Bühne habe. Die ist allerdings analog und aus Papier. Schon allein, um eine weitere technische Fehlerquelle auszuschließen.

Nochmal : Es geht drum, dass man als gitarrespielender Sänger bzw. singender Gitarrist, der ausserdem fallweise was zum Textlesen braucht, vor dem Dilemma steht keine Hand zum Weiterblättern, -scrollen usw. frei zu haben.

Hm, naja - so ein Dilemma ist das auch wieder nicht. Mir ist noch kein Text untergekommen, der sich nicht gut lesbar auf zwei DIN A4-Seiten auteilen lässt. Das Umblättern passiert dann zwischen den Songs.

 

[Gerhard H]

Danke, ist einmal EIN Vorschlag . . . Bedingt halt ein gewisses Maß an Merkfähigkeit.
Der gedruckte Text ist ja der derzeitige Stand, aber die Argumente dagegen sind eigentlich bekannt, angefangen vom Ordnerschleppen bis zum allgemeinen Zettelwirtschaftsdilemma.
Deswegen bin ich auf der Suche nach modernen UND brauchbaren Alternativen.

 

[LennyNero]

Ich nutze OnSong und habe mir dazu ein Bluetooth Pedal zum weiter blättern geholt.

https://www.thomann.de/de/airturn_bt_105_digit_2x_atfs_2.htm

Generell sehe ich aber auch das Problem, dass die Technik mal ausfallen kann und habe deshalb noch einen Ordner mit den ausgedruckten Texten dabei (und Akkorden), auch wenn es bei mir ebenfalls eher um Gedankenstützte geht (oft brauche ich nur die ersten beiden Worte einer Strophe). Allerdings kann ich das Zeugs im Auto lassen und bei bedarf holen (und wenn mich das Tablet "Midsong" verlässt, bin ich immer noch sicher genug den Song fertig zu spielen und spontan genügend Titel bis zu einer Pause durchzuhalten).

Einen Vorteil sehe ich auch in der Größe: ich habe die K&M Halterung mit am Mikrofonständer, dass iPad versperrt die Sicht zu mir nicht im Ansatz so, wie es das große Notenpult macht.

Sicherlich ging das vor 20 Jahren auch ohne, aber das ist kein Grund das man sich heute nicht entsprechender Werkzeuge bedient. Stimmen ging auch früher ohne Stimmgerät, trotzdem nutze ich heute eins (auch wenn es mal ausfallen könnte ).

 

[Shinoby]

Also ich nutze die App piaScore.
Die ist kostenlos, es können beliebig PDFs in Setlisten hintereinander gepackt werden.
Ich komme mit der wunderbar klar.

Ein Gerät zum umblättern hab ich mir aus der Controller-Einheit von ner USB-Tastatur (hatte ich noch rumliegen), 2 Footswitches (jeweils knappe 4 EUR) und nem Gehäuse (4,50 EUR) selbst gebastelt. Dazu noch ein bisschen Draht und Lötzinn. Dann braucht man nur noch das Camera Connection Kit für's iPad (um die 4-5 EUR).
Also Gesamtkosten von unter 20 EUR.
Fertig gibt's USB-Umschalter ab 35 EUR, aber da sehen mir die Schalter nicht sonderlich langlebig aus, daher auch der Selbstbau

Eben nicht kabellos, aber man will ja weder mit dem iPad noch mit dem Umblätterer über die Bühne rennen, daher war mir der Weg mit Kabel am sympathischsten (auch aus Kostengründen).

Nachteil dabei: Man kann nicht gleichzeitig das iPad laden, da der einzige Anschluss mit dem Connection Kit belegt ist. Daher immer ein voll geladenes iPad mit zum Gig

 

[johnparfitt]

Ich halte von der ganzen ABLESE-Soße überhaupt nichts. Als gitarrespielender Sänger hat mich das immer nur zu sehr abgelenkt und sah zudem unprofessionell aus.

Daher mein Ratschlag:
Wenn Dein/Euer Set nicht mehr als 30 Songs umfasst....AUSWENDIG LERNEN !!! Auch wenn`s weh tut.

Aber dadurch hast du nur Vorteile:
1. kannst Du auf der Bühne freier agieren und bist nicht die ganze Zeit an Deinem Platz festgenagelt
2. ist das auch ungemeines Gehirnjogging


Ich kann so an die 35 Songs auswendig und wenn`s mal länger dauert, hab ich meinen Ordner im Koffer dabei, den ich zur Not dann doch noch mal rauskramen kann.....(Ist aber immer seltener geworden)

Ansonsten ist das einzige Papier was ich auf der Bühne benutze meine Setlist

 

[LennyNero]

Bei einem Repertoire von 30 bis 40 Liedern ist das auch machbar, da bin ich auch für "Auswendig".

Bei mehr darf es aber eine Hilfe zum orientieren sein... und Displays mit Text habe ich dann mittlerweile auch schon bei großen Rockbands gesehen.

Und wenn ich mit der E-Acoustic alleine unterwegs bin, finde ich es auch nicht so dramatisch.


Was mir halt oft auffällt: es gibt Musiker, die schielen mal nebenbei auf das Blatt, schaffen es Text etc. irgendwie aus dem Augenwinkel zu lesen, während andere mit dem Notenpult (und dem Leitzordner) eine Barriere zwischen sich und dem Publikum schaffen, das empfinde ich ebenfalls als "No-Go" (das kann man machen, wenn man irgendwo unterstützend für eine Veranstaltung Musik macht, nicht wenn man der Grund ist weshalb die Zuschauer da sind).

 

[Gast 23432]

FYI: es gibt da unter "Musik Praxix" einen rcht langen, informativen Thread: Digitales Notenpult - Neuigkeiten?

 

[johnparfitt]

Bei mehr darf es aber eine Hilfe zum orientieren sein... und Displays mit Text habe ich dann mittlerweile auch schon bei großen Rockbands gesehen.

Ja, da bin ich bei Dir...und große Bands nutzen ja bereits große LCD Monitore

Und wenn ich mit der E-Acoustic alleine unterwegs bin, finde ich es auch nicht so dramatisch.

Gerade da empfinde ich es als störend......kommt aber auch auf das Event an