So akademisch-theoretisch das hier auch immer ist: Es geht (theoretisch

).
Wenn ich mal davon ausgehe, dass wir uns mit (nahezu) unendlich vielen Oszillatoren das gewünschte Rechteck gebastelt haben. Und zwar so gut, wie es die nachfolgenden Analog-Komponenten sprich Verstärker, Lautsprecher etc. wiedergeben können (die haben ja auch alle einen endlichen Frequenzgang, also reichen auch endlich viele Oszillatoren).
Dann kann ich aus dem periodischen Gesamtsignal durch entsprechendes Stummschalten der Summe natürlich ein einzelnes Rechteck ausschneiden. Wenn das System aber nun linear ist (das sollte es sein, um Fourier nutzen zu können), dann ist es egal, ob ich die Summe stummschalte oder die einzelnen Komponenten:
a * (b + c + ...) = a * b + a * c + a* ...
Wobei die Vorredner natürlich recht haben: wenn ich mit
periodischen Funktionen eine nicht-periodische darstellen möchte, dann muss ich unendlich früh anfangen und unendlich spät aufhören. Der Trick hier ist ja: Die Synthesefunktionen sind nicht periodisch
Das macht man sich in der Praxis übrigens längst zunutze: in der Signalanalyse benutzt man ständig irgendwelche "Fensterfunktionen", um die (Pseudo-)Periodizität bei der Analyse von Ausschnitten aus Zeitreihen mittels FFT zu unterdrücken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fensterfunktion
Im übrigen kann man sowas am Rechner leicht ausprobieren - mit LabVIEW oder auch jeder anderen Programmiersprache sind nämlich "unendlich" viele (im Sinne von sehr viele, hinreichend viele, s.o.) Oszillatoren gar kein Problem, ebensowenig wie das synchrone Ein- und Ausschalten...
Jens