
chaos.klaus
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Hallo Leute,
mir geht mal wieder eine Frage durch den Kopf. Diesmal bezüglich Tiefenstaffelung.
Wenn ich einen Mix mache, arbeite ich meist mit mehreren Hall-Kanälen. Ich entscheide abhängig von der Menge an gleichzeitig spielenden Instrumenten, in wieviele Tiefen-Ebenen ich meinenMix einteilen möchte. Logischerweise bekommt jede Ebene einen Hall-Effekt mit jeweils veränderten Parametern. Bisher habe ich diese Parameter nach Gehör gewählt, mir aber nun doch mal die Frage gestellt wie die Parameter mit echten Raumdimensionen zusammenpassen. Dass ein Mix nicht zwangsläufig realistisch klingen soll ist mir völlig klar.
Ein bedeutender Parameter ist ja nun bekanntlich das Pre-Delay und das hat mit den Raumabmessungen nun mal direkt zu tun.
Ich also Taschenrechner zur Hand genommen! ... ... und dann erstmal wieder weggelegt.
Denn mir ist aufgefallen dass die Sache nicht so einfach zu rechnen ist, wie ich erst dachte.
Ein einfacher quader-förmiger Raum hat ja schonmal sechs Flächen an denen mit ersten Reflexionen zu rechnen ist. Steht man nun in diesem Raum in der Mitte und hört ein Schallereigniss gibt es von jeder dieser sechs Flächen eine unterschiedlich späte Antwort. OK. Das lässt sich mit einem Faltungshall und einer entsprechenden Impulse Response ja alles aus der Konserve zaubern.
Bei näherer Überlegung wirds nun aber schlimmer. Wenn ich jetzt ein weiter entferntes Schallereignis höre ändern sich natürlich die Laufzeiten der Reflexionen ... dummerweise aber bei den verschiedenen Flächen auf unterschiedliche Weise! Die Reflextion an den Wänden oder dem Boden zB werden ja, abhängig von der Breite des Raumes, unterschiedlich verändert. Der Unterschied ist ja zwischen der "Bühnen-Rückwand" und den anderen Flächen noch größer. Die Fläche direkt hinter dem Hörer hingegen hat bei gleicher Hörposition ein konstantes Predelay.
Wenn ich das also "realistisch" simulieren wöllte, müsste ich eigentlich mehrere Pre-Delay Parameter verdrehen!
Ich stell das mal einfach so als These in den Raum.
Was haltet ihr davon?
Mir ist klar dass man im Mix praktisch vorgehen muss.
Allerdings gibt es ja auch Leute die Hall-Algorithmen entwerfen und da ist sicher der ein oder andere Perfektionist am Werk.
Andere Frage: Wie macht ihr's praktisch?
Bei mir lief das Pre-Delay für drei Hall-Busse mit größeren Hall-Räumen so auf Werte von 20ms, 35ms und 50ms (von hinten nach vorn) hinaus. Ich muss aber zugeben dass ich möglichweise von "psychologischen" Zahlen gelenkt werde. Bei einem Faltungshall ist ja auf der IR möglicherweise sowieso schon ein natürliches Pre-Delay drauf.
Gruß!
Edit:
Mir ist übrigens klar dass man Tiefenstaffelung durch ein Zusammenspiel mehrerer Komponenten wie Lautstärke, Höhenanteil, Stereobreite, Hall-Anteil, ect. erreicht - jedoch führt das jetzt vielleicht etwas zu weit.
mir geht mal wieder eine Frage durch den Kopf. Diesmal bezüglich Tiefenstaffelung.
Wenn ich einen Mix mache, arbeite ich meist mit mehreren Hall-Kanälen. Ich entscheide abhängig von der Menge an gleichzeitig spielenden Instrumenten, in wieviele Tiefen-Ebenen ich meinenMix einteilen möchte. Logischerweise bekommt jede Ebene einen Hall-Effekt mit jeweils veränderten Parametern. Bisher habe ich diese Parameter nach Gehör gewählt, mir aber nun doch mal die Frage gestellt wie die Parameter mit echten Raumdimensionen zusammenpassen. Dass ein Mix nicht zwangsläufig realistisch klingen soll ist mir völlig klar.
Ein bedeutender Parameter ist ja nun bekanntlich das Pre-Delay und das hat mit den Raumabmessungen nun mal direkt zu tun.
Ich also Taschenrechner zur Hand genommen! ... ... und dann erstmal wieder weggelegt.
Denn mir ist aufgefallen dass die Sache nicht so einfach zu rechnen ist, wie ich erst dachte.
Ein einfacher quader-förmiger Raum hat ja schonmal sechs Flächen an denen mit ersten Reflexionen zu rechnen ist. Steht man nun in diesem Raum in der Mitte und hört ein Schallereigniss gibt es von jeder dieser sechs Flächen eine unterschiedlich späte Antwort. OK. Das lässt sich mit einem Faltungshall und einer entsprechenden Impulse Response ja alles aus der Konserve zaubern.
Bei näherer Überlegung wirds nun aber schlimmer. Wenn ich jetzt ein weiter entferntes Schallereignis höre ändern sich natürlich die Laufzeiten der Reflexionen ... dummerweise aber bei den verschiedenen Flächen auf unterschiedliche Weise! Die Reflextion an den Wänden oder dem Boden zB werden ja, abhängig von der Breite des Raumes, unterschiedlich verändert. Der Unterschied ist ja zwischen der "Bühnen-Rückwand" und den anderen Flächen noch größer. Die Fläche direkt hinter dem Hörer hingegen hat bei gleicher Hörposition ein konstantes Predelay.
Wenn ich das also "realistisch" simulieren wöllte, müsste ich eigentlich mehrere Pre-Delay Parameter verdrehen!
Ich stell das mal einfach so als These in den Raum.

Was haltet ihr davon?
Mir ist klar dass man im Mix praktisch vorgehen muss.
Allerdings gibt es ja auch Leute die Hall-Algorithmen entwerfen und da ist sicher der ein oder andere Perfektionist am Werk.
Andere Frage: Wie macht ihr's praktisch?
Bei mir lief das Pre-Delay für drei Hall-Busse mit größeren Hall-Räumen so auf Werte von 20ms, 35ms und 50ms (von hinten nach vorn) hinaus. Ich muss aber zugeben dass ich möglichweise von "psychologischen" Zahlen gelenkt werde. Bei einem Faltungshall ist ja auf der IR möglicherweise sowieso schon ein natürliches Pre-Delay drauf.
Gruß!
Edit:
Mir ist übrigens klar dass man Tiefenstaffelung durch ein Zusammenspiel mehrerer Komponenten wie Lautstärke, Höhenanteil, Stereobreite, Hall-Anteil, ect. erreicht - jedoch führt das jetzt vielleicht etwas zu weit.
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