Töne finden (ohne Gravuren auf den Hals / Klebeschildchen??)

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Hallo!

Ich möchte gerne etwas wissen.

Mein Dad hat mir einmal ein langes Blatt Papier gegeben mit allen Saiten draufgemalt. Für Gitarre allerdings.
Hinter jedem Steg stand dann, welchen Ton die Saite spielt, wenn man dort drückt.
So wusste ich immer: aha, wenn ich jetzt die zweite Saite von oben anschlage, ist das ein A, schlage ich sie an, wenn ich im dritten Bund auf die Seite drücke, erklingt ein ??

So, jetzt ist dieser Zettel verloren gegangen und ich bin total hilflos. Ich hab kein Geld für einen Lehrer, habe niemanden der mit mir spielt und kann auch keine Noten lesen.

Ich möchte mir nun also Klebezettelchen schreiben, die ich direkt auf den Hals klebe und unter jede Saite schreibe ich dann den Ton.

Das Problem ist: woher weiß ich was für Töne das sind?

Und wenn ich das geklärt habe, frage ich mich weiter: verfälscht der Ton sich, wenn die Saite auf den Sticker gedrückt wird oder ist das egal? Sollte ich evtl. lieber eine kleine Gravur auf das Holz machen, um das Klebeschildchen zu umgehen?

Wenn es dem Ton nichts ausmacht, würde ich diese Klebeetiketten nehmen, wo eine Adresse draufgeschrieben wird, würde die in dünne Streifen schneiden und sie in jeden Bund kleben.

Wenn ich dann bei einem Lied einen bestimmten Ton nachahme und mein Griffbrett danach absuche, sehe ich, welcher Ton das ist und kann mir dann aus den vielen einzelnen Notizen eine Abfolge aufschreiben, sodass ich dann spielen kann.
 
Eigenschaft
 
Die Dinger, die du meinst, heißen Bundstäbchen :D

Wenn deine Klebezettel zwischen Bund und Saite kommen, verfälscht sich der Klang, ja. Wenn das nicht passiert (wie auch immer das umsetzbar sein soll), dann nicht ;)



Wenn du ein Instrument spielen können willst, solltest du zumindest wissen, wie es funktioniert. Ist nicht böse gemeint ;)
Ich meine damit: Du musst wissen, dass du (bei einem Viersaiter) die Saitenstimmung E-A-D-G hast (von dick nach dünn), sonst kannst du das Teil ja schon mal gar nicht stimmen. Dann musst du wissen, dass jedes Bundstäbchen einen Halbton nach oben "ergänzt". Wenn du also auf der E-Saite den ersten Bund drückst, kommst du zum F. Zweiter Bund wäre ein F#/Ges, dritter Bund ein G usw.

--> Die Namen der zwölf Töne der chromatischen Tonleiter solltest du auch beherrschen. Ob du Noten lesen kannst, ist beim Bassspiel erstmal zweitrangig, zumindest solange du keine professionellen Ansprüche erhebst ;)



Wenn du mehr über dein Instrument lernen willst und vor allem darüber, wie man es spielt, ohne sich Fehlerberge anzugewöhnen, solltest du dich mal auf diversen Websites erkundigen. Für viele reicht es, sich dort einzulesen und konzentiert die eigene Spieltechnik zu verbessern und es kostet nichts.
Zum Beispiel eine von denen hier:

Basskurs
Groovemonster
http://www.e-bass-lernen.de/e%20bass%20lernen/e%20bass%20technik.php]E-Bass lernen[/url]
Open Music School

Auf den Seiten hier solltest du auch eine Griffbretttabelle finden. Wobei natürlich außer Frage steht, dass du trotzdem lernen musst, warum welcher Ton da ist, wo er ist (s.o.) und irgendwann die Tabelle auch auswendig draufhaben solltest.
 
hallo!

Danke für die flotte Antwort!

Also - grundsätzlich kann ich schon ein bisschen spielen, aber eben rein nach Gehör, ohne genau zu wissen was ich da mache. Ich hab in jüngeren Jahren ein bisschen Gitarre gespielt und kenne ein paar Griffe, aber das wars auch schon.

Stimmen kann ich die Dinger aber ohne Stimmgerät, diese Töne habe ich im Kopf, egal wie verstimmt. Wenn ich die E- Instrumente dann ausgrabe, kontrolliere ich manchmal mit dem Soundpedal, das hat ein Stimmgerät mit eingebaut. Da es aber so gut wie nie was zu motzen hat, hole ich das auch eigentlich nie raus.
 
Wenn du lust hast kann ich dir gerne im Chat erklären bzw. ein bisschen mit dir üben was die töne und tonleitern auf der gitarre (und gleichzeitig dem bass) anbelangt... Du solltest schon wissen, wo welcher ton liegt und klebezettel sind sinnlos ;)
 
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du das wär sehr nett von dir. Die Frage ist nur, ob ich mir so viel überhaupt merken kann.
 
Kann Dir 2 Bücher empfehlen zu dem Thema: a) Tom Bornemann E-Bass Praxis und b) Jäcki Reznicek Die AMA- Grifftabelle. Die helfen wirklich beim einfacheren lernen und kosten nicht die Welt.
 
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du das wär sehr nett von dir. Die Frage ist nur, ob ich mir so viel überhaupt merken kann.

Musst du gar nicht, das passiert von ganz alleine. Zudem hast du immer Orientierungspunkt (Leersaiten und Töne, die du dir gut merken kannst), davon abgeleitet Oktavgriffe usw. und kannst dich damit durchhangeln.
 
Wenn Klebezettel die optimale Methode wären, würde alle mit Klebezetteln auf dem Griffbrett rumlaufen. In Wirklichkeit würde man damit nur erreichen, dass man auch langfristig nicht auswendig weiss, wo welche Töne auf dem Griffbrett sind. Kürzlich hab ich ein Keyboard gesehen, bei dem jemand die entsprechenden Buchstaben mit Filzstift auf die weissen Tasten geschmiert hat. Überhaupt nicht hilfreich, - ganz im Gegenteil.

Die beste Methode besteht darin, die Töne auf dem Griffbrett von den Tönen der Leersaiten abzuleiten. Wenn man das oft genug wiederholt, weiss man es ziemlich schnell auswendig. Die Kenntnisse, die man dazu braucht, sind schnell vermittelt: Zunächst muss man wissen, wie die Leersaiten benannt sind, - wurde auch schon gesagt: E A D G von tief nach hoch (klanglich gesehen). Dann braucht man die Notennamen der C-Dur-Skala: c, d, e, f, g, a, h, c. (Dabei ist zu beachten, dass der Ton "h" international als "b" bezeichnet wird.) Der nächste Punkt sind die sogenannten "Natürlichen Halbtonschritte". Auf einer Klaviatur findet man sie immer dort, wo zwei weisse Tasten nebeneinander liegen. Es handelt sich dabei um die Intervalle e - f und h - c. Wenn man sich das merkt, weiss man, dass es sich bei allen anderen Intervallen der Tonleiter um Ganztonschritte handelt.

Betrachten wir nun die E-Saite. Leer angeschlagen erhalten wir ein "e", der nächste Ton, das "f" ist einen Halbtonschritt entfernt, also finden wir es im ersten Bund. Die nächsten Töne der C-Dur-Skala befinden sich bis zum nächsten natürlichen Halbtonschritt jeweils 2 Bünde weiter, weil es sich um Ganztonabstände handelt. Also: 3. Bund = "g", 5. Bund = "a", 7. Bund ="h". Nun kommt der nächste natürliche Halbtonschritt, daher ist das "c" bereits im 8. Bund. Im 10. Bund haben wir demnach das "d" und im 12. Bund das nächste "e". Ab hier geht alles wieder von vorn los, - im 13. Bund ist das nächste "f" u.s.w.

Mit dieser Methode lassen sich sämtliche Töne der C-Dur-Tonleiter auf allen Saiten benennen. Zum Schluss gilt es nur noch herauszufinden, wie man die Töne der jeweils übersprungenen Bundstäbchen nennt. (Es sind nur 5 verschiedene, die sich immer wiederholen.) Allerdings kann jeder dieser Töne 2 Bezeichnungen haben, je nach dem, von welcher Seite aus man ihn betrachtet. Um das System zu verstehen, das dahinter steckt, würde ich Dir allerdings empfehlen, die einschlägigen Links zu diversen Theorieseiten zu besuchen oder Dir ein entsprechendes Buch zuzulegen. Die Grundlagen sollte man wirklich auswendig wissen und regelmäßig auffrischen, so lange das notwendig erscheint.

Gruss, Dietlaib
 
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Investier mal ein wenig Zeit, das Griffbrett kennenzulernen. Brauchst dafür nur das Alphabet von a bis g zu kennen, und dass zwischen b und c und zwischen e und f ( bei C-Dur, auf dem alles andere basiert) jeweils ein Halbtonschritt liegt, bei den anderen Intervallen ein Ganzton. Dann solltest Du noch wissen, wurde schon gesagt, dass die Deutschen eine Extrawurst haben, die sagen nämlich h statt b (Sprachfehler :)). Interessiert ausser ein paar Traditionalisten und gegen die Strömung schwimmende eigentlich längst nicht mehr, aber mit solchen hat man ja auch immer mal zu tun.
Du solltest wissen, dass diese glänzenden Dinger auf dem Griffbrett Bünde heißen und von Bund zu Bund ein Halbtonschritt liegt. Folgerichtig ist ein Ganztonschritt zwei Bünde weiter getan. Wenn Du jetzt noch weisst, dass beim Greifen mit dem Zeigefinger links und wenn pro weiterem Bund ein Finger benutzt wird (was naheliegend ist, auch wenn manche glauben sie hätten nur drei Finger), mit dem Ringfinger zwei Saiten höher (oben ist unten - hoch klingend, tief klingend - wenn man die Gitarre richtig rum hält, weil in Tonhöhe gedacht wird) der Ton denselben Namen hat, dann musst Du eigentlich nur noch zwei Saiten lernen. Und auch die nur bis zum 12. Bund, denn da geht es wieder von vorne los.

Bei den paar Tönen lernst Du das am besten mit der Gitarre selber.
G G# und weiter wie unten auf der A-Saite
D D# und weiter wie unten auf der E-Saite
A Bb B C C# D D# E F F# G G#
E F F# G G# A Bb B C C# D D#

Und wenn Du dann noch etwas Gedächtnistraining am Computer brauchst, dann such mal nach "Fretpro". Das kostet nichts und damit kannst Du die Notennamen auf der Gitarre auch einüben.
 

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