Tonartwechsel - Schnee von gestern ...

  • Ersteller saitentsauber
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Na von der Heulboje. Also Rick ...
Hört sich für mich immer so an
Als nächstes klebt er sich in der Hall Of Fame an eine goldene Platte ... letzte Generation Rock ...
 
Das "Eintöniger-werden" der Chart Musik ist auf mehreren Wegen schon belegt worden. Sei es die ständigen Nutzung und Wiederholung von wenigen Kadenzen oder dem Millenial-Woop, den simpler werdenden Lyrics, die Hooks, die hier genannten fehlenden Rückungen, Auto-tune und Robo-Stimmen, Loudness wars und programmierte Beats und und und.

Es gibt immer noch gute Musik, komplexe Musik und Texte, die einen aktiv zuhören lassen, aber die Charts spiegeln diese Vielfalt zu wenig wider und wenn man das Radioprogramm laufen lässt, dann ist das richtig übel (auch hier gibt es gute Sender, aber ich meine die großen wie "Radio Hamburg" und Co - die alle mittlerweile unter einem Dach liegen.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass ein Großteil der Chart- und Radiomusik von nur einer Handvoll Produzenten stammt, die sich den Markt untereinander aufteilen.
 
Ich meine mal gelesen zu haben, dass ein Großteil der Chart- und Radiomusik von nur einer Handvoll Produzenten stammt, die sich den Markt untereinander aufteilen.
Musikalische Schwergewichte wie Quincy Jones oder Trevor Horn waren zu ihrer Zeit halt auch Großkaliber im Vergleich zu "unseren" Top-Produzenten jener Jahre wie Dieter Bohlen, Ralph Siegel oder heute vielleicht jemand wie Sido.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quincy_Jones
https://de.wikipedia.org/wiki/Trevor_Horn

"Markt aufteilen" liest sich wie Kartell, dem widerspricht im Prinzip die Konkurrenz der Labels. Mit dem enormen Rückgang des Absatzes der Tonträger und den niedrigen Vergütungen durch Youtube bleibt aber auch kein Geld für Investition in den Nachwuchs. Gibt es überhaupt noch A&R Manager?

Mittlerweile werden in Spartenmusik wie dem Jazz ältere Aufnahmen nicht mehr aufgelegt, selbst wenn sie von den vielleicht 100 weltweit bekanntesten Musikern des Genres stammen.
Soll heißen, entweder rettet jemand so manches Juwel durch (bei uns) gesetzeswidrige Veröffentlichung auf Youtube usw. oder es wird für junge Leute schwer, großartige Musik erstmals zu hören. So manches Meisterwerk verschwindet einfach im Vergessen, ein Zustand wie vor 200 Jahren.

Gruß Claus
 
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Sein Ziel ist auch nicht zu unterrichten, sondern Geld zu verdienen. Ich stimme nicht allem zu, aber vielem schon ...
Also mein Ziel ist es auch, Geld zu verdienen. Ich werde für das, was ich den Arbeitstag über tue, bezahlt. Für die Ergebnisse meiner Arbeit und für die Erfahrung, die ich in knapp 30 Jahren aufgebaut habe, um diese Ergebnisse zu produzieren. Wie ist es bei Dir?
 
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Absolut. Ich auch. Ich verlange aber nur das was ich mache und nicht für das was andere geleistet haben ...
Halt ... Moment. Sorry mach ich doch. In den Rechnungen steht auch die ARbeitsleistung der Kollegen.
 
Etwas überspitzt wäre danach jeder Lehrende arbeitslos, weil in der Regel das Ergebnis eines Forschenden weitervermittelt wird. Da steckt Deiner Definition nach, null Eigenleistung drin. :gruebel:

Aber das ist nicht Inhalt des Fadens.
 
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Und überspitzt gesagt ist euch geistiges Eigentum, Patente usw nichts wert ... schon mal 6 Monate in irgendwas dein Herzblut und Schaffenskraft in etwas gesteckt und dann leer ausgegangen weil jemand in der besseren Position war aus deiner Schaffenskraft Profit zu schlagen? Ganz offensichtlich nicht ...
Und dann wieder schön mit Doppelmoral diskutieren und echauffiert sein, wenn Künstler nicht fair entlohnt werden usw ... (y)
Ja ja ... ich weiß schon. Jetzt kommt gleich, die haben ja alle schon am Labeldeal verdient ...
 
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KickstartMyHeart
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  • Grund: persönliche Sache
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BeWo
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Sogar in derPlauderecke off topic
genau das waren die Charts doch immer: Das Massenkonsumgut für diejenigen, die sich für keine spezielle Musik interessiert haben.
Ich finde in Deinem Beitrag viele interessante Aspekte, aber bei dieser Aussage - die auch schon vorher anklingt - fehlt mir was. Das Wort "Massenkonsumgut" scheint mir einen Unterschied zwischen damals und heute zu sehr zu relativieren: Wer seinerzeit Musik (kostenlos oder so gut wie kostenlos) konsumieren wollte, konnte nur sehr begrenzt auf die in Echtzeit verfügbaren Titel Einfluss nehmen. Wer sich damit nicht zufrieden geben wollte, musste oft in die Tasche greifen, und zwar im Verhältnis zum Geldbeutel Vieler ziemlich tief. Auch diese Gruppe konsumierte, hatte sich aber oft schon vor dem Kauf mit dem Objekt der Begierde und der Frage beschäftigt, ob ein Kauf gerechtfertigt war.

Tagesgericht vs à la carte, sozusagen (jaja, alle Vergleiche hinken).

@Palm Muter Natürlich wäre - wir sind ja jetzt in der Plauderecke... - auch interessant, ob der damals junge Mann jetzt dein Schwager ist ;)
 
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...Das Wort "Massenkonsumgut" scheint mir einen Unterschied zwischen damals und heute zu sehr zu relativieren: ...

Da möchte ich auch zustimmen. Die Beatles und andere große Gruppen sind ja nicht erst später (heute) zu dem Besonderen geworden, für die wir sie heute halten, sondern die Masse hatte damals schon entschieden, dass die Musik massentauglich und zugleich gut ist. Früher - zu Zeiten von LP und später zu CD musste man sich für wenige Musik entscheiden, die Kaufkraft hat bestimmt, was gehört wurde. Erst mit den Downloads und dann Streaming wurde Musik in der Fülle bereitgestellt, dass man praktisch ohne große Ausgaben (außer eben 10€ das Abo oder frei und werbefinanzier) 'endlos' Musik hören konnte.

Und diese endlose Verfügbarkeit hat IMO auch dazu geführt, dass Musik nicht mehr den Stellenwert hat, den sie zu Zeiten der LP und CD hatte. Musik war damals aktives Zuhören, bewusster Konsum und der Massengeschmack war durchaus ein Qualitätssiegel, eben weil man sich bewusst entscheiden musste, die Kaufkraft lies bei den meisten Menschen nur 1 oder 2 LPs/CDs pro Monat zu.

Heute ist Musik ein überall verfügbares Gut, man wird überschwemmt mit einem täglich wechselnden Angebot und dadurch lassen sich viele Leute einfach nur noch berieseln. Und - Musik steht heute auch stärker in Konkurrenz zu anderen günstigen Medien, allen voran dem Film- und Serien-Streaming und den sozialen Medien.
 
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Ja, es ist wohl wahr, dass im Zuge der Demokratisierung der Musikproduktion durch die Digitaltechnik neue Genres entstanden sind, die weitgehend ohne Harmoniewechsel auskommen. Ich persönlich setze aber nach wie vor auf harmonische Strukturen.
 
ob der damals junge Mann jetzt dein Schwager ist ;)
Leider nicht, abgesehen von seinem Musikgeschmack war er mir eigentlich wesentlich sympathischer als sein Nachfolger, welchen es auch nicht mehr gibt und so laufe ich schwagerlos durchs Leben 😅

OnTopic ist mir übrigens noch der Gedanke gekommen: Interessant wäre auch eine Auflistung der Billboard Hot 100 in den jeweiligen Jahren wie im Ausgangsartikel mit Augenmerk auf den Schluss der Stücke.
Würde ja dazu passen, wenn die Anzahl an Fade Outs auch deutlich zugenommen hat, wer mit dem Wechsel der Tonika nichts mehr anzufangen weiß wird ja wohl auch deutlich weniger eine Schlusswirkung vermissen.

War aber nur ein spontaner Gedanke, mein Überblick über derlei Titel und erst recht deren Ende ist überaus bescheiden und ich habe eigentlich auch nicht vor, das zu ändern.

LG
 
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mein Überblick über derlei Titel und erst recht deren Ende ist überaus bescheiden und ich habe eigentlich auch nicht vor, das zu ändern.
Geht mir grundsätzlich auch so ... aber durch meine Kinder (13, 16) bekomme ich immer mal was an "aktueller" Musik mit.
Gefühlt 50% der Stücke, die ich höre, bedienen sich der Harmoniefolge Am - F - C - G.
Wenn ich den Jungs sage, das ist doch alles das Gleiche, verdrehen sie die Augen.

Zum Glück hören sie nebenbei auch mal ein paar ABBA-Lieder und ähnliches und finden das auch gut. ;)

Gegen das Pop-Gedudel kann man wohl nichts machen, das ist wie Junk-Food.
Ein Trost ist, dass sicher 99% davon in Jahresfrist vergessen sind.
 
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Vor dem Medley ist keinem aufgefallen wie oft das tatsächlich verwendet wird.
Und genau da liegt die Kunst ... in Timbre, Style, arrangieren, wie Instrumentier ich ihn, welche Sounds, Beats, Effekte, wie spiel ich 3 Parts mit den paar Chords und immer die gleichen 3 Gesangslinien und mach den Song dennoch spannend und abwechslungsreich genug, wie mach ich das gleiche zum 50.ten mal so, dass es keinem auffällt, das es das Gleiche ist. Da kannst du Wochen und Monate verbringen.
Der Schwerpunkt in Produktion hat sich halt verlagert.
 
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Aus aktuellem Anlass: Probe gerade ein Stück für eine Hochzeit mit 3 Rückungen. Da die Hochzeit im Ausland ist bekomme ich eine Akustikgitarre geliehen. Hoffentlich ist das Ding nicht zu störrisch für Barregriffe :p
 

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