Tone Poti mit Push/Pull Schalter "übergehen"

Swen
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Ich möchte einen Tone Poti durch die Push/Pull-Funktion übergehen, um beim Üben zu Hause etwas mehr Brillanz zu erhalten. Verkabelt habe ich es wie in der Skizze. Aber irgendwie höre ich keinen Unterschied zwischen gezogenem Schaft und voll aufgedrehter Normalstellung. Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler drin. Einmal geht das Kabel vom Volume Poti zur Buchse, einmal vom Tone Poti.

Push_Pull_Poti.jpg
 
Eigenschaft
 
Vielleicht zu kompliziert gedacht ... ?

Es reicht doch, die Verbindung zum Tonepoti schaltbar zu machen.

Beispiel - linke Anschlussreihe am Schalter:

1
2 Leitung zum Tonepoti
3 Leitung vom Tonpoti

Ansonsten kann es noch sein, dass du einfach deshalb keinen Unterschied hörst, weil er hörbar nur minimalst oder überhaupt nicht vorhanden ist.
 
Müsste es nicht auch jetzt mit gezogenem Schaft so sein, dass ich den TonePoti umgehe? Regeln läßt sich der Tone bei gezogenem Schaft jedenfalls nicht mehr, nur wenn er drin ist.
Ich habe im Netz gelesen, dass selbst das Brücken eines 500k Tone Potis noch etwas mehr an Brillanz bringen soll.
 
Das ist - wenn überhaupt - nur ein rein theoretischer Effekt. Wenn das Poti voll aufgedreht ist, erzeugt es einen Kurzschluss. Mit der Brücke machst du auch nichts anderes.
 
Hi Sven,

Du hast die Sache schon richtig verkabelt. Mit dem Schalter in gezogener Stellung ist das Tone-Pot abgekoppelt.

Allerdings; obwohl funktional und messtechnisch durchaus ein Unterschied besteht, heisst das noch lange nicht, dass man den auch hört. Das kommt auf alle möglichen Umstände an: Tonabnehmer, Verstärkereinstellung, Verstärkeraufstellung, Hörvermögen.

In jedem Fall aber ist der Unterschied, wie von Hans_3 und Borgward schon erwähnt, SEHR GERING. Wenn Du ihn nicht hörst (das würde ÜBERHAUPT nichts über Dein Hörvermögen aussagen, nur eben, dass Du den "Effekt" nicht brauchst!), brauchst Du die Mod nicht.

Grüsse,

T.
 
Mit dem Schalter lässt sich auf alle Fälle viel sinnvolleres realisieren als ein Poti-Brücker, zB ein Bass-Cut, wenn's "brillanter" klingen soll..
 
Das mit dem Basscut habe ich auch schon probiert und es funktioniert auch. Aber da kommen nicht nur Höhen hinzu bzw. kommen die ja gar nicht dazu sondern die tieferen Frequenzen werden beschnitten Es gehen halt dadurch ja nach Kondensator auch auch mehr oder weniger Bässe verloren.
Wenn es 700 kOhm - 1 MOhm Longshaft-Potis gebe, würde ich so etwas mal probieren. Jetzt habe ich Potis mit knapp 550 kOhm drin.
 
Mehr Höhen ohne Bässe zu schneiden wird nur noch aktiv erreicht werden können..
Einfachste Form wäre ein Impedanzwandler um ~5€, dann hast du keine Höhenverluste mehr am Kabel.
Hab ich mal einem Freund eingebaut und der hat von einem deutlichen Unterschied berichtet.
 
Das hätte dann aber zur Folge, dass ich Platz für eine Batterie schaffen müsste. Bei der einen Gitarre kein Problem, bei der Anderen müsste das Elektrofach vergrößert werden oder der Basscut raus, der zur Zeit drin ist. Dann bliebe dort aber ein Loch auf er Vorderseite.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich einen Fehler in der Schaltung habe und es deshalb nicht klappt.
Schade, dass Longschaft Potis nur bis 500 k gibt. Das wäre eine einfach Lösung gewesen. So muss ich mir überlegen, ob ich's nicht belasse, wie es ist, auch wenn ich mich dadurch beim Üben zu Hause nicht so gut höre. An großen Amps und laut gespielt sind ja genug Höhen da.
 
Hallo nochmal Sven,

hörst Du denn jetzt einen Unterschied, wenn Du den Kondensator wegschaltest? Das was doch die eigentliche Hauptfrage .... Erst wenn dies der Fall ist, würde sich der Aufwand mit dem 1 MOhm long shaft pot lohnen, obwohl das - gegenüber dem Schalter - den Kondensator gat nicht GANZ aus dem Signalweg nimmt.

Grüsse,
T.
 
Nein, ich höre leider keinen Unterschied. Die Idee kam mir durch einen Bass mit so einer Schaltung und dort war ein Unterschied zu hören, zwar kein großer, aber eben hörbar.

Was den 1 MOhm Poti angeht, so dachte ich da eher an den Volume-Poti, nicht an den Tone Poti. Da sollte dann doch ein höhrbarer Unterschied da sein, wenn man einen 500 k Tone Poti verwendet und diesen per push pull übergeht. Ich habe aber noch nirgends 1 M Longshaft Potis mit 6 mm Gewinde gesehen.
 
Hm ... abgesehen von der mangenden Verfügbarkeit des lang-shaft Pots .... auch beim Vol-Pt stellt sich die Frage, obDu den Unterscheide hörst.

Ich würde das an Deiner stelle mal testen:

Löte Eingang und Schleifer des Vol. Pot ab und verbinde die beiden Drähte ohne Poti-Kontakt. Damit ist das Vol. Pot ohne Effekt auf die Schaltung .... die ist also noch unbelasteter als der Effekt eines 1 MOhm Potis wäre. Hör Dir den Sound an. Dann verbindest Du (am besten mit Krokodilklemmen o.ä.) den abgelöteten Pot. Eingangskontakt mit den beiden verbundenen Drähten - wobei Du sicherstelle musst, dass das Pot auf 10 steht. Jetzt belastet das Poti den Pickup so, wie es bei der Originalschaltung der Fall war, und Du kannst vergleichen. Idealerweise würde eine zweite Person diese Verbindung wiederholt herstellen und entfernen, während Du spielst, sodass Du einen echten A/B-Vergleich machen kannst. Wenn Du einen echten Unterschied hörst, könnte ich ein Austausch lohnen ... aber ich glaube, dass der Unterschied minimal oder unhörbar ist.

Probieren geht aber über studieren!

Viel Erfolg mit dem Projekt!

Grüsse,

T.
 
Der Tone wird etwas heller, nicht viel aber hörbar, wenn ich den Tonepoti übergehe, auch wenn ich das jetzt nur alleine probieren konnte. Vielleicht sollte ich aber besser mit anderen Tonabnehmern experimentieren oder vielleicht hat jemand noch einen Tipp für einen guten Basscut, bei dem der Bass und auch das Gesamtvolumen nicht all zu sehr runter gehen.
 
Hi Sven,

danke für den Bericht - ich interpretiere das Ergebnis jetzt so, dass der Effekt des "no-load" noch nicht das ist, was Du suchst (also mehr Brilianz. Mit einem 1 MOhm-Pot wäre der Effekt noch etwas geringer also in der getesteten "no-load" Situation - also ist es wohl nicht sinnvoll für Dich, diesen Weg weiterzugehen.

Bass-Cut: da habe ich etwas den Überblick verloren, warum Du den in Erwägung ziehst. Das ist ja etwas ganz anderes als "mehr Brillanz". Zwar klingt die Gitarre mit Bass-Cut insgesamt relative etwas mitten- & höhenlastiger, aber von Brillianz würde ich da nicht sprechen.

So oder so: mit einer passiven Schaltung (also ohne Batterie) lässt sich ein effektiver Bass-Cut kaum realisieren. Mit einem (kleinen) Kondensator in Reihe mit dem Signalweg kriegst Du nur um die 6 dB/Okt Filterflanke ... das ist eine recht flacher Verlauf, der - wenn er gut hörbar ist - auch etliche Mitten (und damit auch die gefühlte Lautstärke) killt. Ich habe so eine Sache auch mal mit einem LC-Kreis probiert (steilerer Filterverlauf mit 12 dB/Okt.), aber die Verluste und Eigenkapazität der Spule (nach dem C nach Masse geschaltet) haben parasitär zuviel vom Sound kaputtgemacht - für meinen Geschmack jedenfalls.

Wenn Du eine aktive Schaltung einbaust, lässt sich ein recht effizienter Bass-Cut realisieren - aber dann kannst Du mehr Brillanzen auch leicht aus dem durch die Impedanzwandlung nicht belasteten Pick-Up herausholen (mit geeignetem Parallel-Kondensator, der die PU-Resonanz dahin zieht, wo Du sie haben möchtest - per Hörversuch). Das haben ja schon andere Stimmen in diesem Thread beschrieben.

Andere Pickups können natürlich helfen. Leider ist es nicht einfach, die Richtigen zu finden, weil der Vergleich in der eigenen Gitarre nur mittelbar möglich ist. Aber wenn Du (bei Freunden oder im Laden) eine Gitarre findest, die den "richtigen" Sound für Dich hat, dann guck doch, welche Pickups sich dort finden. Das wäre ein erster Ansatz. Ich habe da keine Tipps, weil ich Deinen Zielsound nicht kenne.

Grüsse und viel Erfolg,
T.
 
Der Tone wird etwas heller, nicht viel aber hörbar, wenn ich den Tonepoti übergehe, auch wenn ich das jetzt nur alleine probieren konnte. Vielleicht sollte ich aber besser mit anderen Tonabnehmern experimentieren oder vielleicht hat jemand noch einen Tipp für einen guten Basscut, bei dem der Bass und auch das Gesamtvolumen nicht all zu sehr runter gehen.

Hi,

tatsächlich scheint mir das Problem eher in der Wahl des PUs zu liegen. Falls es aus Deiner Equiment-Liste zB der Tone Zone sein sollte, würde es mich nicht wirklich wundern, wenn Dir der Ton zu dunkel ist... Klar ist auch, dass das beim leisen Spielen viel mehr zu Tage tritt, das hat einfach was mit dem menschlichen Ohr zu tun (Fletcher-Munson-Kurve).

Eine große Veränderung wirst Du jedenfalls mit dem Rausnehmen des Tonpotis nicht erreichen. Schon eher hörbar wird es mit einem Direct Switch, bei dem der PU wirklich direkt auf die Ausgangsbuchse gelegt wird, also auch ohne Volumepoti. Willst Du darauf nicht verzichten, bleibt nur ein anderer PU oder ein Treble Booster bzw. EQ, der das Signal zwischen Gitarre und Amp etwas auffrischt.

Was mir noch einfällt, ist bei einem Humbucker die Umschaltung auf den Parallelbetrieb. Das nimmt zwar ein wenig Power raus, aber vor allem werden die fetten Mitten ausgedünnt und es klingt dadurch relativ gesehen brillanter. Deine Amps scheinen mir genug Gain zu haben, um ein wenig Outputeinbuße zu kompensieren, und der Soundunterschied wird auf jeden Fall deutlicher als mit dem Direct-Switch ausfallen.

Gruß, bagotrix
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Yamaha RGX war ab Werk auch ein sog. Blower-Switch eingebaut, mit dem man direkt auf den Bridge-HB schalten konnte, der dann direkt mit der Outputbuchse verbunden war. Potis und Schalter wurden komplett aus dem Signalweg genommen. Man konnte schon hören, dass der Sound dann ein wenig höhenreicher wurde. So extrem wie mit einer Parallelschaltung ist der Unterschied aber nicht gewesen.
 
Danke für die Tipps. Aber um die Gitarre mit den ToneZone geht es nicht. Die hat mehr als genug Höhen. Es geht aber um eine fast baugleiche Gitarre. Dort habe ich zur Zeit einen IronGear Iron Gear Dirty Torque drin, aber auch mit dem Giovanni GHC-2 und einem Entwistle Dark Star wurde es nicht besser. Die Tonabnehmer können in der Gitarre seriell, parallel oder gesplittet geschaltet werden. Parallel klingt es aber auch nur geringfügig höher.

Die Amps benutze ich nur im Proberaum. Dort passt auch alles. Zu Hause spiele ich nur über 1 - 2 Effekte über ein Interface und zu 90% über Kopfhörer. An den 2 Effekten habe ich die Höhen schon voll drin. Am Interface kann ich tonmäßig gar nichts einstellen. Über den RG13 sind genug Höhen drin, wenn ich die Höhen und Presence voll rein drehe. Allerdings spiele ich den nur zu 10% und dann auch nur auf Schlafzimmerlaustärke, da unsere Wohnung extrem hellhörig ist. Es ist sicher auch nur ein Luxusproblem. Ich kann ja auch noch auf andere Gitarren und Bässe zurückgreifen, wenn ich zu Hause übe, auch wenn ich gerade am liebsten über die spiele wo das Problem auftritt. Einen extremen Aufwand möchte ich deswegen ja auch nicht betreiben. Wenn es eine leicht zu lösende Sache gewesen wäre, wäre es schön gewesen, so scheint das ja nicht zu leicht zu lösen zu sein, auch wenn´s schade ist.
 

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