Tone Poti spielt verrückt!

YhawK
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Hallo...

Ich habe da ein nerviges Problem mit meinem Tone Poti. Und zwar: ich benutze das Ding eigentlich nicht, da es den Sound mMn zu Dumpf macht. Nunja, das Ding "kratzt" deshalb (oder auch nicht deshalb), jedenfalls hört man so ein Knacken durch den Amp wenn man das Tone Poti dreht. Das wär ja nich so schlimm, wenn da nicht was mit der Erdung wäre. Wenn das Poti aufgedreht ist gibt es ein brummen, was weggeht sobald man etwas metallisches berührt (Bridge, Poti, Saiten). Soweit ich mich hier informiert habe liegts an der Erdung, jedoch geht dieses vorbei wenn der Poti zugedreht ist (also kein Brummen). Und noch was komisches: ich hab mich mal 20 cm vor den Amp gesetzt und mit dem Tone Poti ein wenig rumexperementiert. Wenn es komplett zugedreht ist gibts kein Feedback. Ok, dachte ich mir, liegt wohl daran dass die Mitten rausgedreht werden. Jedoch: wenn man es nur um 1° aufdreht fängts an zu fiepen.
Außerdem ist heute noch was seltsames passiert, ich hab ganz normal gespielt (zu Hause) und plötzlich in einer Spielpause fängts an ausm Amp zu kratzen, als ob ich das Tone Poti ununterbrochen auf- und zudrehen würde inkl. extremen Brummen, was beides verschwand wenn ich wiederum was metallisches berührte. Ich hab das Tone Poti daraufhin paar Mal zu- und wieder aufgedreht und es verschwand (das "alte" Brummen natürlich nicht).
Nun ja, ich weiß nicht was ich tun soll. An Lötarbeiten trau ich mich nicht ran (jedenfalls nicht an so wertvolle Sachen [der materielle Wert mag nicht so hoch sein, der emotionale jedoch schon]) und das Tone Poti kann von mir aus weg (brauche ich sowieso nicht).
Weiß jemand woran es liegt, was sich machen lässt und wieviel das in etwa beim Fachmann kostet?

Danke im Voraus
 
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So wie sich das anhört, ist das Tone-Poti defekt. Kostet neu zwischen 3 und 5 Euro. Wenn man einen Lötkolben hat, kann man das leicht selber tauschen. Beim Fachmann sollte das 10 bis 20 Euro maximal kosten.

Also Poti sollte 500kOhm logarithmisch verwendet werden.

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
So wie sich das anhört, ist das Tone-Poti defekt. Kostet neu zwischen 3 und 5 Euro. Wenn man einen Lötkolben hat, kann man das leicht selber tauschen. Beim Fachmann sollte das 10 bis 20 Euro maximal kosten.

Also Poti sollte 500kOhm logarithmisch verwendet werden.

Ulf

Danke schonmal für die Antwort. Was wird sich ändern wenn es ausgetauscht wird? Kann ich es nicht einfach weglassen, da ich es sowieso nie benutze?
 
YhawK schrieb:
Danke schonmal für die Antwort. Was wird sich ändern wenn es ausgetauscht wird? Kann ich es nicht einfach weglassen, da ich es sowieso nie benutze?

logo. also entweder raus damit, oder du lässt es einfach drinnen und überbrückst es nur geht beides.
 
logo. also entweder raus damit, oder du lässt es einfach drinnen und überbrückst es nur geht beides.

Was kostet so ein Rausmachen beim Fachmann? Ich möchte jedoch dass der Potikopf und von mir aus auch das Poti dort bleiben wo sie sind (quasi als "dummy"), denn ich möchte ich kein Loch in meiner Gitarre haben.
 
Überbrücken? Und 500kOhm logarithmisch für ein Tonepoti???

Tut mir leid, wenn ich euch widerspreche (insbesondere den guten Herrn Onkel :oops: ), aber

1. Ein Tonepoti kann man nicht überbrücken, weil bestimmte Frequenzen vom Signal kurzschgeschlossen werden (sprich, ausgelöscht). Selbst bei Überbrückung wären diese weg. Man müsste also die Kabel von dem Poti schlicht und einfach abschneiden.

2. Für Tonepotis nimmt man iA lineare Potis.

Eure Antworten lassen darauf schließen, dass ihr von einem Volumenpoti sprecht, aber es geht doch um ein Tonepoti?

Gruß, Flo (In der Befürchtung Dünnpfiff erzählt zu haben)
 
Flo [RR - Git] schrieb:
1. Ein Tonepoti kann man nicht überbrücken, weil bestimmte Frequenzen vom Signal kurzschgeschlossen werden (sprich, ausgelöscht). Selbst bei Überbrückung wären diese weg. Man müsste also die Kabel von dem Poti schlicht und einfach abschneiden.

Hm.
DANN kommt aber _garnix_ mehr.
die beiden Kabel die auf den mittleren Kontakt vom Tonpoti gehen müssen beide weg, aber zusammenbleiben. Das is alles was man machen muss. Nix mit abschneiden oder so.

Flo [RR - Git] schrieb:
2. Für Tonepotis nimmt man iA lineare Potis.

Nö. Ich nehm dafür immer log.
Beim Tonpoti isses Geschmackssache was man nimmt, und es gibt genug hersteller, die sowohl für Volume als auch für Tone log nimmt.
Onkelchen hat also auch recht ;)
 
Aber im Allgemeinen nimmt man doch Linear.
Ich habe mich nur gewundert, wieso der Onkel schrieb: "sollte", wenn es nicht der "Standart" ist.

Also bei mir ist das Tonepoti nur mit einem Kabel am Signal verbunden, was man trennen könnte und einmal mit Masse.
Sprich: Man kann sie durch zwei Schnitte komplett trennen (Allerdings auch keine ESP, da habt ihr dann sicherlich Recht)
 
Flo [RR - Git] schrieb:
1. Ein Tonepoti kann man nicht überbrücken, weil bestimmte Frequenzen vom Signal kurzschgeschlossen werden (sprich, ausgelöscht). Selbst bei Überbrückung wären diese weg.

könntest du mir das mal näher erklären? ein poti zu überbrücken ist nix anderes als es voll auf durchgang ( 0 ohm) zu stellen bzw. es komplett aus dem regelweg zu nehmen. warum sollte das nicht gehen?
 
Überbrücken ist für mich sowas:

normal:
+ R1 R2 -
Und überbrückt:
Kabel von anfang R1 zum Ende von R1
Daraus folgt dann quasi
+ R2 - weil R1 übergangen wird
Also das ist für mich eine Überbrückung
Dann hab ich das wohl falsch verstanden
 
Ne, da haste schon recht.

Der Witz ist: Ein Tonpoti kann man tatsächlich nicht überbrücken im eigentlichen Sinn. Überbrücken kann man nur serielles (wie deine zwei Widerstände im Beispiel). Ein Tonpoti hängt allerdings parallel in der Schaltung ;)
 
LoneLobo schrieb:
Ne, da haste schon recht.

Der Witz ist: Ein Tonpoti kann man tatsächlich nicht überbrücken im eigentlichen Sinn. Überbrücken kann man nur serielles (wie deine zwei Widerstände im Beispiel). Ein Tonpoti hängt allerdings parallel in der Schaltung ;)

Wie soll ich das dann erklären? Zum Profi gehen und sagen, das Tone Poti aus der Schaltung nehmen und Potikopf als Dummy dranlassen?
 
LoneLobo schrieb:
Ne, da haste schon recht.

Der Witz ist: Ein Tonpoti kann man tatsächlich nicht überbrücken im eigentlichen Sinn. Überbrücken kann man nur serielles (wie deine zwei Widerstände im Beispiel). Ein Tonpoti hängt allerdings parallel in der Schaltung ;)

warum kann man ein poti das einen regelbereich von 0-500kohm hat nicht überbrücken? einfach nur den regelbereich (gelb markiert 1. link) überbrücken und gut ist es.

normal

überbrückt wobei nur das poti überbrückt werden muß das auch aussetzt

Funktionsweise das rot markierte ist der schleifkontakt der ja die probleme macht und den es gilt einfach ausser funktion zu setzen.
 
warum kann man ein poti das einen regelbereich von 0-500kohm hat nicht überbrücken? einfach nur den regelbereich (gelb markiert) verbinden und gut ist es.

http://www.sorrow.homepage.t-online.de/old/pics/strat.JPG
Eben nicht, dann hast du das Poti zwar überbrückt, aber damit ist der Kondenstor immernoch parallel zu den Tonabnehmern, das entspricht dann einem voll aufgedrehten Tone-Poti.

Die einfachste Möglichkeit wäre eigentlich, den Kondensator einfach an einer Stelle abzuschneiden.
Dürfte auch einfach selbst zu machen sein.:)

Edit: Ach, so meinst du das.
Ok, dann hast du aber den Kondenstaor immernoch drin, halt noch mit 500kOhm davor.
 
6Red6Dragon6 schrieb:
Eben nicht, dann hast du das Poti zwar überbrückt, aber damit ist der Kondenstor immernoch parallel zu den Tonabnehmern, das entspricht dann einem voll aufgedrehten Tone-Poti.

Die einfachste Möglichkeit wäre eigentlich, den Kondensator einfach an einer Stelle abzuschneiden.
Dürfte auch einfach selbst zu machen sein.:)

ja das "verbinden" war falsch. :rolleyes:
 
Ich tendiere sehr in Richtung "einfach abzwicken" (beide Kabel). Habe ich bei meinen Babys überall gemacht oder sie haben gar keine Tonregler.

Kann sehr gut damit leben.:D :D :D
 
YhawK schrieb:
Wie soll ich das dann erklären? Zum Profi gehen und sagen, das Tone Poti aus der Schaltung nehmen und Potikopf als Dummy dranlassen?

Wenn dus nicht selbst machen willst, ja.
Sag ihm einfach, er soll das Tonpoti ausm Signalweg nehmen, das Poti an sich aber drinlassen wegen der Optik.
 
YhawK schrieb:
Was wird sich ändern wenn es ausgetauscht wird?
Die Gitarre wird dann so funktionieren wie vorher, Was sonst? ;)

YhawK schrieb:
Kann ich es nicht einfach weglassen, da ich es sowieso nie benutze?
Ja, Du kannst es weglassen. Sehen wir uns mal das WiDi eine HH-Gitarre an:

CS-Custom-WiDi.gif


Die beiden Tone-Potis sind über den roten Leitungen mit dem Volume-Poti verbunden. Trennt man diese Verbindung, so ist die sogenannte Tonblende wirkungslos.

Entweder lötet man das Kabel ab oder man nimmt den Seitenschneider und Schnipp Schnapp, Kabel ab! :D

Mit dieser Aktion verändert man natürlich die Schaltung. Die Belastung des Tonabnehmers ist jetzt etwas geringer und in der Folge ist die Ausprägung der Resonanz ein wenig größer. Das ganze sieht im Bode-Diagramm dann so aus:

500_250.gif


Rot ist das Verhalten mit Tone-Poti, Blau ohne.
Wie stark diese Erhöhung im Einzelfall ist, hängt von den Werten der gesamten elektrischen Schaltung ab. Über den Daumen kann man aber immer von einer Erhöhung um 3 dB (Faktor 1,4) ausgehen.

In der Praxis äußert sich das Verhalten so, daß die Gitarre nun etwas heller als vorher klingt.

Flo [RR - Git schrieb:
2. Für Tonepotis nimmt man iA lineare Potis.
Nein, aber sehen wir uns mal den Unterschied an. Hier die Tonblende mit logarithmischem (blau) und linearem Potentiometer (rot):


ToneLogLin.gif


Ähnlich wie beim Volume sorgt eine logarithmische Charakteristik für einen erheblich gleichmäßigeres Einstellverhalten. Hier noch einmal der Vergleich beim Volume:

Vol_Lin_Log.gif


Also Flo: Deine Befürchtung hat sich irgendwie bewarheitet! ;)

Die Bilder sind dann auch die Begründung, warum ich "sollte" schrieb. Es ist also effektiv besser (deshalb verwendete der Onkel auch nur log in der Gitarre).

Warum preferieren einige Musiker trotzdem ein lineares Poti oder warum bauen Hersteller es ein. Dazu fallen mir zwei Begründungen ein.

1. Kosten, Lagerhaltung (naja, ob das jemanden wirklich ins Grab bringt? :confused: )

2. Sehen wir uns noch einmal zwei Bode-Diagramme an:

ToneLogLinVari.gif


Jede der oben gezeigten Kurven sind eine Einstellung des Tone. Die Änderung beträgt jeweils 10% des Drehwinkels.

Ich unterstelle einmal, daß die meisten Musiker die Einstellung 0% oder 10% kaum nutzen, da es so einfach nur dumpf klingt.

In aller Regel möchte man den "blauen" Berg rechts einfach nur kleiner machen, das heißt, die Spitze der Resonanz verringern.

Tatsächlich sind beim linearen Poti die meisten Kurven in diesem Bereich. Er wird durch das lineare Poti also besser abgedeckt. Allerdings wird hier nur eine recht schwache Dämpfung von rund 6dB erreicht und dann kommt ganz schnell ganz dumpf.

Das logarithmische Poti wirkt gleichmäßig über den gesamten Bereich und wenn man die untere Resonanz (rot) nicht haben will, dann schaltet man in Reihe zum Poti und Kondensator einfach einen Widerstand von 47kOhm. So ist es auch in meiner ES-700 geschehen.

So?RoW schrieb:
warum kann man ein poti das einen regelbereich von 0-500kohm hat nicht überbrücken? einfach nur den regelbereich (gelb markiert 1. link) überbrücken und gut ist es.
In gewisser Weise hast Du natürlich recht, allerdings setzt Du nur die Einstellmöglichkeit außer Betrieb. In diesem Fall verändert sich der Verlauf der Resonanz natürlich nicht!

Ulf​
 
Hmm nagut.
Ich war halt nur verwundert, weil ich hier nur lese, es wäre normal, wenn man für den Tone linear nimmt und nicht logarithmisch (ist bei mir ja auch überall so), aber jetzt bin ich ja belehrt.

Aber ich hatte dann wenigstens mit dem Überbrücken und dem Abklinken vom Tonepoti recht, oder? Oder verstehe ich dich jetzt richtig, dass ALLES Dünnpfiff wär?
Bin jetzt verunsichert
 
DerOnkel schrieb:
Die Gitarre wird dann so funktionieren wie vorher, Was sonst? ;)

Danke für die Umfangreiche Erklärung aber ein Schaltbild verstehe ich sowieso nicht :) Das mit dem vorher:

1) Macht klang Heller
2) Brummen ist weg
3) Weniger Feedback

Soweit richtig? Dann lohnt es sich ja richtig :p Danke
 

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