Topteil im Proberaum

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Moin liebe Leute,

ich konnte kein entsprechenden thread finden...

Meine Frage ist: Ist es schädlich für ein Topteil (Marschall JCM200 TSL100) das ganze jahr
über im Proberaum stehen zu haben? Unbeheizt
Danke
 
Eigenschaft
 
Hi, ich glaub dir dürfte selbst klar sein dass dir das, anhander der Infos die du uns gibst, dir keiner wird sagen können...
 
Nun ja, Proberaum im Erdgeschoss. Kein Fenster, keine direkten Außenwände. Im Winter wird der Raum nur die paar Stunden beheizt die wir 2x die Woche dort verbringen. Ist das im Winter durch die Kälte und höhere Luftfeuchtigkeit schädlich für die Elektronik?
 
Kommt auf den genauen Temperaturverlauf an. Bei niedrigen Temperaturen kann die Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen und diese kondensiert dann an den kältesten Stellen zuerst. Das sind meistens die Metallteile u.a. eben auch die Elekronik.
Das bertrifft nicht nur Deinen Amp, sondern alles was sonst im Proberaum bleibt (Michpult, Boxen, etc.). Folgen können erhöhte Korrosion und (im Extremfall) Kurzschlüsse sein.
Ich würde an euerer Stelle also für eine gewisse Mindesttemperatur sorgen und zusätzlich einen Raumentfeuchter aufstellen. Oder im Raum eben keine Elektronik lagern.
 
Die Temperaturen sind i. d. R. nur dann schädlich wenn die Röhren zu schnell abkühlen. Die Feuchtigkeit wird zu einer schnelleren Alterung und Verschleiss führen. Wenn Du unter "Amp und Feuchtigkeit" goolgelst findest Du hier im Board schon recht viel. Das Ding am besten verpacken - mit dafür vorgesehenen Hüllen oder in einem Case, dort solltest Du aber Silikonkissen reinlegen.
 
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Wie gut lüftet ihr den Raum denn nach der Probe?
Durch das Abkühlen nach den Proben werden eure Ausdünstungen kondensieren - auch in Deinem Amp. Das wird langfristig ungeschützte Metalle korrodieren lassen.
Ich gehe davon aus, dass im 2000er zumindest keine unbeschichteten Leiterbahnen existieren(hab tatsächlich noch nie einen von innen gesehen) - dramatisch dürfte das also nicht sein.
 
Klar kann alles in so einem Amp irgendwann korrodieren. Allerdings merkt man das meistens irgendwann an kratzenden Potis oder Inputbuchsen. Es empfiehlt sich, das Gerät ab und an mal checken zu lassen, z.B. beim Röhrenwechsel. Ich glaube kaum, dass euer Raum ein größeres Risiko birgt, als unser, wir haben einen relativ feuchten Keller, und einen Raumluftentfeuchter. Wir haben so relativ wenig Ärger...
Außerdem: DASN MARSHALL!!! Der geht nicht kaputt, der MACHT KAPUTT!
 
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Klar kann alles in so einem Amp irgendwann korrodieren. Allerdings merkt man das meistens irgendwann an kratzenden Potis oder Inputbuchsen. Es empfiehlt sich, das Gerät ab und an mal checken zu lassen, z.B. beim Röhrenwechsel. Ich glaube kaum, dass euer Raum ein größeres Risiko birgt, als unser, wir haben einen relativ feuchten Keller, und einen Raumluftentfeuchter. Wir haben so relativ wenig Ärger...
Außerdem: DASN MARSHALL!!! Der geht nicht kaputt, der MACHT KAPUTT!

richtig!:great:
und wenn du trotzdem Angst hast, dann musst du 2 x die Woche schleppen.:D
 
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Darfst Du (siehe meine Signatur), Du kannst nur den Zitat-Tag nicht verwenden!
 
Unser Proberaum hat im Winter gut und gerne an die 1-2° C. Geheizt wird zweimal die Woche während den Proben.
Hatte zuvor Jahrelang einen Randall Transe stehen der nie Probleme hatte, und seit 2.5 Jahren nen Blackstar der auch noch keine Probleme macht. Das selbe gilt für den Trace Elliot unseres Bassisten.

Problem ist wie erwähnt weniger die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit. Gefährlicher wäre es den warm gespielten Amp im Winter direkt raus in die Kälte zu nehmen. Ein Proberaum kühlt dann ja eher langsamer aus.
 
Gefährlicher wäre es den warm gespielten Amp im Winter direkt raus in die Kälte zu nehmen.
Das stimmt so nicht. Auch wenn es oft erzählt wird, wird es davon nicht wahrer.
Kalte Elektronik in warmen Raum bringen ist gefährlich, da in der warmen Luft viel Wasser ist und dieses an den kalten Stellen kondensiert. Anders herum ist es völlig unbedenklich.
 
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Luftentfeuchter bedeuten aber auch, a) dass Du die Dinger jeden Tag entleeren musst, sonst bringt es nichts
b) ihr weitere Feuchtigkeit in den Raum reinzieht. Je nach Geräteleistung und Betriebsdauer muss man dafür 25€-80€ an Stromkosten rechnen. Wenn keine Querlüftung möglich ist, empfehlen sich Ventilatoren, um die Luft zu tauschen.
 
Ich habe es schon unzählige Male in ähnlichen Threads geschrieben:

- bevor ihr euch Sorgen macht und
- bevor ihr teures Zeugs zur Luftentfeuchtung kauft,

MUSS zunächst einmal die Leuftfeuchte im Raum gemessen werden. Einschlägige Hygrometer gibt's an jeder Ecke und oft genug liegt in vielen Haushalten so ein Teil irgendwo ungenutzt herum. Das Teil wird im Ü-Raum über Monate beobachtet. Sorgen muss man sich ansatzweise erst machen, wenn die Luftfeuchte dauerhaft! (also Sommer wie Winter) bei ca. 70% oder höher liegt. In der Regel stimmt dann was mit der Bausubstanz nicht.

Zum Verständnis was ganz Grundsätzliches: Die Angaben Raumtemparatur (RT) und Luftfeuchtigkeit (LF) sagen über die Gefahr von Korrisions- und Schimmelbildung nichts wirklich Genaues aus. Dafür entscheidend ist die Taupunkttemparatur (TPT). Dieser Wert entsteht aus einem rechnerischen Verhältnis von Feuchte und Temparatur.

Beispiel 1:

RT: 12 Grad mit LF 70 Prozent ergibt TPT 6,7 Grad. Das heißt in diesem Falle: An allen Teilen im und am Raum mit 6,7 Grad oder kälter setzt sich die Luftfeuchte an. Dass die Bauteile eines Amps bei RT 12 Grad auf 6,7 Grad absinken, ist eigentlich nicht möglich. Da schimmelt schon eher eine schlecht isolierte Außenwand mit Kältebrücken.

Beispiel 2:

Sommerheißer Ü-Raum im Miefkeller: RT 24 Grad, LF 80 % ergibt TPT 20,4 Grad. Hier müssten die Bauteile des Amps auf mindestens 20,4 Grad absinken, um zu korridieren.

Hier die Taupunkt-Tabelle, aus der man schön ablesen kann, dass es sicher längere Zeit extremer Situationen bedarf, damit Technik Schaden nimmt:

http://www.erfurt.com/cms/fileadmin/Bildarchiv/Sonstiges/ES_Tabelle_Taupunkttemperatur-D.pdf

Die größte Gefahr lauert eher hier: Kaltes Gerät wird in warmen Raum gebracht. Also: Amp (oder Laptop oder ...) im LKW stundenlang gekühlt, kommt dann in deutlich wärmeren Ü-Raum und saugt jedwede LF an. Aber auch kein Drama, wenn es nicht ständig passiert. Aber solchermaßen abgekühlte Elektronik erstmal akklimatisieren lassen vor dem Einschalten. Gilt auch, wenn man sich im Winter Technik per Post schicken lässt und das Zeug eiskalt ankommt.

Und: Wie und warum man Räume im Winter und im Sommer richtig lüftet, bitte im Web nachschlagen - und das Prinzip verstehen! Steht dort massenhaft.
 
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Wow, vielen Dank erstmal @all. Also, mein Amp steht seit August 2006 da und funzt noch sehr gut. Da passen Eure Aussagen auch gut mit überein. Ich wollte Eure Meinung mal hören weil ich mir da Sorgen mache. Ich bin überzeugter Radfahrer und da ist es schwer ein 20Kg Topteil von A-B zu bringen. Ich werde mein Amp nächsten Monat mal checken lassen und hier berichten.
Und auch vielen Dank an Hans_3, sehr Informativ und hilfreich
 
DASN MARSHALL!!! Der geht nicht kaputt, der MACHT KAPUTT!

HaHa, geil! Joar, der drückt schon ordentlich im Gesicht - mit ner 1960BX 4X12" ;)
 
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Sehr gute Wahl dazu!
 

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