Transistortop ohne Cab betreiben?

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vegan
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Ich hab bisher fast nur Combos gespielt, habe mir jetzt aber ein Topteil gekauft (Randall RG1003H) und dadurch bin ich jetzt auf eine Wissenslücke gestoßen, die für mich bisher keine Rolle gespielt hat, aber jetzt. Dieser Amp hat gemäß beiliegendem Specsheet zwei 4 Ohm minimum Speaker Output, einen Kopfhörer Ausgang und einen XLR Direct Out.
Jetzt ist meine Frage:
Wenn ich den XLR Direct Out nutzen oder einfach nur über Kopfhörer n bischen spielen will, kann ich dass dann auch ohne Cab machen oder MÜSSEN da IMMER mindestens 4 Ohm angeschlossen sein? Wenn ja warum und wie verhält sich das technisch genau?
 
Eigenschaft
 
Eine Transitorendstufe liefert je nach Last ("Box, Speaker, Ohm") unterschiedlich viel Leistung. Je größer die Last ist, desto kleiner die gelieferte Leistung. Dementsprechend sind diese mit der angebgenenen Mindestimpedanz am lautesten. Weiterhin fließt über die Last ein Strom, der je kleiner diese Last ist größer wird. Deshalb sollte man die Mindestimpedanz nie unterschreiten, dies führt zur Zerstörung der Endstufe. Eine NICHt angeschlossene Box stellt quasi einen unendlich hohen Widerstand dar - dementsprechend ist die Last nun unendlich groß. Man hört nichts (wie auch ohne Box), aber es wird auch keine Leistung abgegeben, respektive fließt kein Strom. Wenn es sich alsol um eine Transistorendstufe handelt, ist ein Betrieb ohne Speaker für diese nicht schädlich.
n.b.: ganz anders wäre dies, wenn man die Endstufe kurzschließe. Dann wäre quasi die Last bei null und der so entstehende große Strom würde die Endstufe killen.
 
Also um das mal mit meinen eigenen Worten widerzugeben:
- Bei einem Transistoramp bedeutet keine Box einen unendlich hohen Widerstand am Ausgang, somit fließt auch unendlich wenig (gar kein) Strom, ergo alles safe.
- Schließt man eine Box im richtigen Widerstandsspektrum (> 4 Ohm) an, ist auch alles safe aber je höher der Eingangswiderstand der Box desto leiser.
- Wenn man jedoch eine Box mit zu wenig (< 4 Ohm) Eingangswiderstand anschließt, fließt zu viel Strom und entweder die Endstufe oder die Box raucht ab.
Ist das so richtig?
 
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@vegan, das wollte ich auch grad schreiben :great:
 
Bis auf, dass die Box wohl eher nicht abraucht sondern mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Endstufe sind deine Schlussfolgerungen richtig
 
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Bis auf, dass die Box wohl eher nicht abraucht sondern mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Endstufe sind deine Schlussfolgerungen richtig

Jein.
Ein 1503 (wie meiner) hat genug Leistung und eine Box zu schiessen.
Mein Bruder hat das mit seinem geschafft (Endstufe war eine Woche leise, geht aber wieder, aber die Membranen sind alle 4 durch).
 
Das bestreitet niemand. Hier geht es aber eher um häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten. Ausschließen kann man das nicht, aber es ist "in der Regel" einfach so, dass die Endstufe den Geist aufgibt, wenn die Last zu niedrig ist. Denn, so Speaker können schon gut was ab. Kannst Dir ja selbst ausrechnen, was alleine ein 15w Celestion Blue 8/16 Ohm an 15W ausgangsleistung an Strom aufnehmen können muss. Da gehen die allermeisten Endstufen in Rauch auf. Aber klar, überlasten kann man iommer und das schwächste Glied der Kette gibt als erstes nach.

edit: "da gehen die meisten Endstufen in Rauch auf" ist natürlich darauf bezogen, dass Unteranpassung vorliegt, also man bspw nur die Hälfte der Last betreibt.
 
Bis auf, dass die Box wohl eher nicht abraucht sondern mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Endstufe sind deine Schlussfolgerungen richtig
Steil, dann sind die technischen Hintergründe ja angekommen, das ist das wichtigste.
Ich danke schonmal allen für eure schnelle und kompetente Hilfe aber jetz nur mal so aus Interesse, als Kür:
Verhällt sich dass bei einer Röhrenendstufe genau so? Für mein logisches Verständniss macht es erstmal keinen Unterschied ob die Bauteile nun Transistoren oder Röhren sind, das dürfte doch für die Impedanzanpassung keinen Unterschied machen, oder? Aber man soll ja niemals nie sagen.
 
Du kannst des auf jedenfall machen, ich hab ja den 1503 (scheint ausverkauft zu werden, bald gibts wohl nur noch den 1003 und 3003) und diesen ebenfalls schon ohne Box betrieben.
 
Der Röhrenverstärker ist noch empfindlicher, da darf die Impedanz in keine Richtung abweichen.

Lesestoff für dich: https://www.musiker-board.de/threads/grundwissen-verstärker-boxenverkabelung-version-3.416198/
Ergebensten Dank, ich werds mir gleich mal installieren. :hat:

...ich hab ja den 1503 (scheint ausverkauft zu werden, bald gibts wohl nur noch den 1003 und 3003)...
Mein 1003 war auch der letzte im Laden, ich hab das Ausstellungsstück bekommen, glück gehabt :juhuu:
 
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Ja komisch, bei Thomann gibts kaum noch Randall. Dubios.
 
Randall hat die RG Reihe auch weiter im Programm.
Diese werden auch so weiter vertrieben, wie die aktuelle Serie (die erste Version hatte n kleines tuning bekommen, meiner zb hat die neue pcb und die alte hallspirale... Ist wohl genau beim Wechsel gebaut).

Randall will nur mehr in der röhrenabteilug absahnen (meshuggah Signature amp ist auch gerade in der mache)
 
Optisch gabs auch nen anderes Log. Aber wie gesagt, die RG´s gibts weniger zu kaufen, entweder kommt ne neue Lieferung oder die laufen langsam aus. Ansonsten kommen einige Pedale (auf der Messe gabs einige zu sehen, ma sehen wann und ob die nach Deutschland kommen). Ja, nen Meshuggah Amp soll wohl kommen, ma sehen.
 
RGOD und co hab ich schon getestet, stranges Teil, eigentlich nix anderes wie n aabgespeckter rg13.
Den meshuggah amp gibt's definitiv, Mike fortin ist derzeit am Prototypen beschäftigt.

Wie gesagt, was ich auf der randall fb Seite gelesen habe, bleibt die RG Reihe.

Was haben sie noch alles geändert, vorallem das optische würde mich interessieren, um meinen mal genauer zu identifizieren
 
Eine Transitorendstufe liefert je nach Last ("Box, Speaker, Ohm") unterschiedlich viel Leistung. Je größer die Last ist, desto kleiner die gelieferte Leistung...
Das ist technisch so weit richtig, aber das Wort Last benutzt du hier falsch. Eine hohe Last bedeutet einen geringen Widerstand und umgekehrt. Ohne Last ist der Ausgang offen, also der Widerstand unendlich. Ein Kurzschluss ist die höchstmögliche Last, da hier der (äußere) Widerstand gleich Null ist.

Ich erlaube mir mal, dich zu korrigieren ;):

Eine Transitorendstufe liefert je nach Last ("Box, Speaker, Ohm") unterschiedlich viel Leistung. Je kleiner die Last ist, desto kleiner die gelieferte Leistung. Dementsprechend sind diese mit der angebgenenen Mindestimpedanz am lautesten. Weiterhin fließt über die Last ein Strom, der je größer diese Last ist größer wird. Deshalb sollte man die Mindestimpedanz nie unterschreiten, dies führt zur Zerstörung der Endstufe. Eine NICHt angeschlossene Box stellt quasi einen unendlich hohen Widerstand dar - dementsprechend ist die Last nun Null. Man hört nichts (wie auch ohne Box), aber es wird auch keine Leistung abgegeben, respektive fließt kein Strom. Wenn es sich alsol um eine Transistorendstufe handelt, ist ein Betrieb ohne Speaker für diese nicht schädlich.
n.b.: ganz anders wäre dies, wenn man die Endstufe kurzschließe. Dann wäre quasi die Last maximal groß und der so entstehende große Strom würde die Endstufe killen.
 
stimmt natürlich, habe ich gepennt ;)
 
...
Randall will nur mehr in der röhrenabteilug absahnen (meshuggah Signature amp ist auch gerade in der mache)

Oh, das wird ja immer besser. Dann kann ich also in ein paar Jahren sagen "Ich hab noch einen der letzten Amps aus der guten Ära abgegriffen, bevor Randall auf den Röhrenkommerz aufgesprungen ist", "Früher war Randall noch Randall, früher war alles besser." :opa:
Oh, da freu ich mich schon drauf. ;-)
 
O.O
Randall fährt sowohl auf der Transistor Schiene, als auch auf der Tubeamp Schiene (dort soll halt einfach mehr Auswahl kommen, diavolo, trasher, Satan, 667 und halt der Meshugga sig.)
Also nix mit "gute Ära ", die RG Reihe ist eh ein Nachbau der alten centurion/warhead Modelle, also was will man mehr von einem Hersteller?
 
Dass er sehr innovativ die alten Modelle weiterführt ;)
 

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