Trennwand Aufnahme / Regie im Eigenbau

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Lefaux
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Hallo Mitmusiker,

wir haben überaus günstig einen Raum in einem alten Bunker beziehen können.
Der Raum ist insgesamt knapp 90qm groß und zur Zeit bereits mit einer einfachen Wand (ohne Tür, nur ein Durchgang) in 2 Teile geteilt.
Im hinteren Bereich (Aufnahme) stehen die Amps, Schlagzeug etc. der vordere ist geplant für Regie und Aufenthalt.
Die Wände wären jeweils 265cm hoch und 550cm breit.

Ziel des Ganzen ist es, ambitioniert Demos für Band zu produzieren, weswegen wir bewusst gewisse Abstriche machen werden - vom finanziellen Faktor einmal ganz abgesehen.

Jetzt zum eigentlichen Thema:
Mir schwebt folgendes vor:
  • im vorhandenen Durchgang eine Schallschutztür mit Dichtungslippe anzubringen
  • in ca. 10-15cm Entfernung eine zweite Wand zu bauen (Sockel 20cm gemauert mit Durchlass für Multicore)
  • zweite Schallschutztür (wegen der Klinken kenne ich die genaue Dicke der Wand noch nicht)
  • 2x Schallschutzfenster (1 pro Wand), Größe hätte ich am liebsten 100x180cm
  • Zwischenraum mit Sand (getrocknet) auffüllen, um eine möglichst hohe Dämmung zu erreichen

Grundidee ist letztendlich 2 einzelne Wände zu haben, die durch den Sand Masse haben, aber nicht unmittelbar verbunden sind und dadurch quasi entkoppelt.
Das "Sand über Tür und Fenster" Problem würde ich lösen, indem ich oberhalb der Stürze eine dicke Plane befestige (damit nichts koppelt).

Weitere Maßnahmen wie Styropor an Türen und Fenstern sind danach ja mit relativ wenig Aufwand zu bewerkstelligen.

Statik ist kein Thema, da Decke Wände jeweils 150cm Stahlbeton sind und laut Unterlagen des Staates mit 4t/qm belastet werden können.

Was ich mir verspreche ist, dass wenn unser Gitarrist den Hiwatt oder SoundCity an ner 4x12er in <zitat>menschenverachtender Lautstärke</zitat> spielt in der Regie nicht taub zu werden und auf den Nahfeld Monitoren noch genug zu hören, um das Signal zumindest halbwegs sauber in die DAW zu bekommen, weil was einmal scheisse war, kriegste auch später nicht wieder anständig gemischt.

Über Meinungen, Verbesserungsvorschläge und Kritik (konstruktiv oder nicht) würde ich mich freuen.

cheers
Mathias
 
Eigenschaft
 
hi,

den aufwand mit dem sand kannst du dir schenken.
die schallschutzkette ist nur so stark wie ihr schwächstes glied.
das wären dann türen und fenster.
zusätzlich sind beide wände sowieso durch boden und decke gekoppelt.

ohne RiR is da nix zu machen um vollständig ruhe zu bekommen wie man es in einem prof. studio gewohnt ist mit 2 voneinander seperat entkoppelten RiR räumen.


2 wände (davon eine sogar gemauert) schallschutztüren und schallschutzfenster ist schon das maximalste was du schallschutztechnisch ohne fachgerechtes RiR konzept rauholen kannst.

lg
 
Ok, hab ich soweit verstanden.
Unsere Erfahrung ist, dass die Anregung der "festen" Wände vernachlässigbar ist.
Wir haben verschiedene Frequenzen auf 2kW Subs getestet (da hohe Frequenzen ja ohnehin das kleinere Problem sind), Decke/Boden messbar anzuregen bedarf es ENORM viel Schalldruck ( > 130db gemessen) und ich würde es vorziehen, wenn die Musiker sich unterhalb dieses Pegels bewegen.
Wenn die wirklich jenseits der 130db gehen, werde ich die via Talkback in ihre Schranken weisen :)

Wo es bei mir im Kopf gerade klemmt ist die Stelle, dass die Masse der Wand irrelevant ist, wenn diese 3/4 der Fläche ausmacht.
Ggf. war mein ursprünglicher Post auch nicht eindeutig genug formuliert.
Wir wollen unten nur einen kleinen Sockel mauern von ca 15cm Höhe, da es kostengünstiger mit der Höhe des Raum ist, eine Lage Steine zu nehmen (uns schweben 25mm OSB Platten vor für die Wand - die haben 250cm auf 62,5cm, so käme man billiger auf die Deckenhöhe).

D.h. es ist nicht eine der beiden Wände gemauert (ich hab leider keinen Maurer im Zugriff und muss mir das alles selbst beibringen :)), sondern nur ein kleiner Sockel unten.

Dann dachte ich mir, ok, Wand A schwingt ja, wie kriege ich jetzt Wand B dazu, möglichst wenig durch den Luftdruck mitzuschwingen.
Meiner Logik nach (und die muss nicht unbedingt richtig sein :)) wäre die Folge etwa so:
Luft < Steinwolle < Sand (weil koppelt schlecht) < Beton (der aber besser koppelt).

Frage 2:
Nutzt es was, die Schallschutztüren innen wie außen mit Styropor o.ä. als Absorber zuzupflastern?

Dann bliebe das Fenster, wobei im Moment auch Ideen durch den Raum schwirren, einfach auf jede Seite nen 40" LCD TV zu hängen mit ner GoPro auf jeder Seite.
 
schallschutztüren sind schon mit einer speziellen dämmung gefüllt welches die eigenresonanzen rausziehen soll.
styropor bringt da nichts.

beton ist ein hochelastischer baustoff.
was denkst du wie gut boden decke und wände die schwingungen des schalls in alle angekoppelten räume überträgt obwohl das tonnen an gewicht ist.

der sockel bringt keinen wirklichen mehrwert. dann besser alles per trockenbau und zwar fachgerecht.
am besten mehrere schichten gipskarton auf jeder seite mit dämmung dazwischen. dicke GK brndschutzplatten (ab 20mm stärke) sollten bevorzugt werden.
jede schicht penibel verspachteln. sollte alles von jmd. gemacht werden der von trockenbau ahnung hat.
sand zwischen beiden trockenbauwänden halte ich für zu aufwendig.
da ich damit auch keine erfahrungen habe und das sehr unüblich iauf dem bau ist wirst du da keine erfahrungswerte von niemanden erhalten.
kann sein dass der sand über die dauer deine beiden wände auseinanderdrückt durchs eigengewicht das sich nach unten zieht.

da ist mauern weniger aufwendig und auch schnell erledigt bei maximal möglichen schallschutz ohne fachgerechten RiR.
 

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