Über Kopfhörer üben vs. Live-Equipment

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RoesslerWolfgang
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Hi,

ich bin gerade auf der Suche nach einer sinnvollen Lösung, wie ich mein Live-Equipment auch zum üben über Kopfhörer verwenden kann. Dabei sollte der Klang möglichst nahe an den Original-Klang aus dem Amp rankommen, damit ich den Sound auch über Kopfhörer halbwegs beurteilen kann (Finetuning mache ich dann aber nicht mehr über Kopfhörer). Aktuell versuche ich es mit einem Behringer GI100 ULTRA-G direkt bevor ich über den Return des FX-Loop wieder in den Amp gehe und lasse einfach die Endstufe aus (bzw. Master-Volume auf 0). Von der DI-Box gehe ich in mein kleines Mischpult und davon auf die Kopfhöhrer. In Summe klingt das ganze aber alles andere als wie das Original-Equipment.

Mein aktuelles Setup: ENGL Screamer 50 mit G-Major im Effektweg, gesteuert über ein FCB1010

Grüße
Wolfgang
 
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Hallo Wolfgang,

ich bin gerade auf der Suche nach einer sinnvollen Lösung, wie ich mein Live-Equipment auch zum üben über Kopfhörer verwenden kann. Dabei sollte der Klang möglichst nahe an den Original-Klang aus dem Amp rankommen

Das wird schwierig. Weil du nicht vorwärts und rückwärts gleichzeitig fahren kannst. :)
Immerhin kastrierst du deinen Soundweg um den klangentscheidenden Faktor Lautsprecher. Und wo weder Pappe noch Luft bewegt werden bleibt ein Großteil musikalischer Lebendigkeit auf der Strecke.
Das Problem haben alle Line Out Lösungen, die ja praktisch sein mögen, aber . . s. o.
Eine sinnvolle Lösung wäre:
Bau dir eine Recording Box. Guter Speaker, gutes Mike, vernünftiger Vorverstärker (mit Kopfhörerausgang) für´s Mike und du bist dabei.
Man kann sowas auch fertig kaufen - zu einem satten Preis.
Ansonsten mußt du mit den Einschränkungen leben. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier. :D

Klang möglichst nahe an den Original-Klang aus dem Amp
Dazu fällt mir noch ein: Das ist ja eigentlich der Anspruch, den man an HiFi hat. In dem Zusammenhang sollte man sich klar machen, dass Equipment aus dem Kaugummiautomaten einen nicht weiterbringt . . . :D
b.
 
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Ich kann mich daran erinnern, dass ich mal einen Soundvergleich gehört habe eines Hughes & Kettner Amps über den Speaker+Mikro aufgenommen und dann über den DI-Out (Red Box) direkt aufgenommen.
Der Red Box Ausgang klang noch einen Tick fetter als die Kombi Box und Mikro.
Aber es war soundtechnisch wirklich recht ähnlich.
Mein Vorschlag wäre also zu sehen ob du dir die Red Box separat kaufst und das mit deinem Setup überprüfst.
Ich habe allerdings keine Ahnung wo genau die dazwischen gehängt wird, also ob vor oder hinter die Endstufe.
Das wäre zu recherchieren.
Vermutlich muss das Ganze dann in einen Vorverstärker, ein Mischpult oder in ein Audio-Interface und erst dann kannst du die Kopfhörer einsetzen.

Zweite Möglichkeit (allerdings ungleich teurer denke ich):
Ein vernünftiger Powersoak, den du auf komplett leise stellen kannst und der entweder einen XLR-Out oder einen Kopfhörer-Out hat. Dann das Ganze gegebenenfalls noch über ein kleines Mischpult oder ein Audiointerface oder einen Vorverstärker und daraus in die Kopfhörer.
Vorteil am Powersoak: Wenn er wirklich gut ist und den Sound nur minimal verfälscht (meiner Ansicht nach ist eine kleine Verfälschung immer gegeben), kannst du auch einmal ohne Kopfhörer üben weil du einfach leise genug bist um das tagsüber zu machen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Konkrete Powersoaks kann ich dir nicht empfehlen, weil ich keine Erfahrung damit habe. Aber eventuell schreibt ja noch jemand anderer mit einem guten Tip.

LoudestSilence
 
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Konkrete Powersoaks kann ich dir nicht empfehlen

Ich habe mir mal bei Ted Weber direkt in den USA einen MINI MASS Bestellt, mit Line Out und Headphone Out.
Auch wenn die einen Lautsprecher ohne Mebrane (Speaker Motor) enthalten, um möglichst nahe an der Wechselwirkung zwischen Ausgangsübertrager und Speaker zu sein, fand ich den Klang über Kopfhörer/Lineout immer zu künstlich. Also weg damit.

In einem anderen aktuellen Thread hat Mr. Bierschinken zu einem Umbau geraten. London Power Scaling hieß das Stichwort.
Auch das wäre sicher eine Überlegung wert.

stay tuned :)
b.
 
Anregung:
Man sollte wohl kaum alle Powersoaks an einem messen ;)

Abgesehen davon bleibt mein RedBox Vorschlag, der mMn durchaus einen Versuch wert wäre, weil mit Sicherheit kostengünstiger als ein Umbau (falls der nicht selbst erledigt werden kann)

LoudestSilence
 
Dabei sollte der Klang möglichst nahe an den Original-Klang aus dem Amp rankommen

Es sei nochmal an die zentrale Forderung des TE Wolfgang erinnert.
Eine Redbox oder irgendein Heizlüfter mögen ja ordentlich klingen - ein Kompromiss bleiben sie dennoch.
Um "möglicht nahe am Originalklang" zu bleiben kommt IMHO nur eine hochwertige Mikrofonierung in Frage.

Da der TE keine Rückmeldung gibt, hoffe ich, es geht ihm gut . .

Grüße :)
b.
 
Ja, mir gehts gut *g* ... bin gerade dabei mich damit anzufreunden, dass es keine einfache und günstige Lösung gibt. Die beste Möglichkeit scheint irgendwie das Isocab zu sein, aber im Moment bin ich noch dafür zu geizig *g.
Klingt eigentlich die Red-Box deutlich besser Behringer GI100 ULTRA-G, oder lohnt sich der Tausch nicht wirklich?
 
Das Anliegen war mir noch bewusst.
Aber möglichst nah herankommen und eine Menge Geld aufbringen, können auch zu Kompromissen führen.

http://www.youtube.com/watch?v=zO3OAiTDRco

In diesem Video sieht man das mit dem RedBox Ausgang recht deutlich. Ich höre da einen Unterschied, finde es aber doch recht nah aneinander. Daher würde ich das zumindest als Lösung in Betracht ziehen und einmal ausprobieren, da deutlich günstiger als ein Isocab + Mikrofon.

Ist aber natürlich wie immer nur meine Meinung und meine Einstellung.

LoudestSilence
 
Selbst bei allerallerbesten Gerätschaften wird es immer Stimmen dafür oder dagegen geben.
Das mag daran liegen, dass der Sweetspot bei jedem im Kopf anders verlötet ist :D

Am besten du leihst dir die Redbox mal. Immerhin wird das Ding auch weltweit in Tonstudios eingesetzt und hat wohl seine Daseinsberechtigung.
Entscheidend ist dabei nur dein Eindruck. Den kann dir keiner ersetzen.
. . . und so ein Isobox - na ja, man wird ja noch träumen dürfen :D

b
 
Träumen ist toll.

Was mir allerdings auch noch fraglich erscheint:
Kriege ich mit einer Isobox wirklich einen Sound hin, der nah am Originalsound ist?
Da müsste ich doch eigentlich einen Isoraum für die gleiche Box bauen. Denn die Isobox klingt aufgrund der Konstruktion und des eventuell anderen Speakers völlig anders.
Ich erinnere einmal an die deutlichen Soundunterschiede die verschiedene Boxengehäuse bei gleichem Speaker abgeben. Und ich spreche hier noch nicht mal von den offensichtlichen Unterschieden zwischen offenem und geschlossenem Gehäuse, bzw 4x12 vs 2x12 vs 1x12 Box.
So würde ich schon behaupten und habe das hier im Forum auch öfter von anderen gehört, dass als Beispiel eine Mesa Boogie Rectifier Box anders klingt als die Mesa Boogie Stilletto Box, beide 4x12, beide mit V30ern bestückt.

Was ich damit sagen will ist keinesfalls die Isobox sei eine schlechte Idee. Auch damit kann man nah an den Originalsound kommen wenn man das mit viel Verstand und Mühe anfängt.
Aber von der Vorstellung den gleichen Sound wie an einer 4x12er in leise hinzubekommen, von der muss man sich denke ich einfach verabschieden, so traurig es auch ist.

LoudestSilence
 
Ich übe / spiele auch sehr viel mit Kopfhörer, und bin der Meinung, das der Klang eines aufgedrehten Vestärkers im Raum, über diverse Massnahmen von Iso Box bis Direkt Out, Loadbox etc alles nur sehr beschränkt für diesen Einsatzzweck funktioniert.. deshalb hab ich das auch aufgegeben, eine ISO Box ist aber trotzdem praktisch, zum aufnehmen zb. und eine Loadbox auch, aber verwenden tu ich diese Hilfsmittel für anderes.

Für mich funktioneren gerade dann in diesem Bereich Modeller, sei es jetzt Software wie Amplitube, Guitarig, etc oder Hardware Modeller wie POD, AXE-FX wesentlich besser, und vorallem unkomplizierter, mit dem Richtigen Hall Effekt oder Plugin, etwas Panning (Gitarre zb leicht nach links oder rechts gepannt) erhält man sehr schnell ein gutes Ergebniss.

Ausserdem, wenn man alleine mit Kopfhörer spielt, hat man ja auch oft ganz andere Settings am Verstärker, als welche die im Bandkontext oder Mix gut funktionieren.
 
@ loudest silence
Da müsste ich doch eigentlich einen Isoraum für die gleiche Box bauen
Voll korrekt.
Weiter oben habe ich schonmal den HiFi Anspruch erwähnt. Also Höchste Treue in der Klangübertragung.
Das ist ohne enormen Aufwand nicht zu machen und dementsprechend costly.
Wahrscheinlich, wenn man´s richtig gut hinkriegen will, sollte man auch noch ausgebildeter Toningenieur sein :)

@ Wolfgang

Hier hab ich noch was ausgegraben:
https://www.thomann.de/de/prod_review_22709_AR_187611.html

Da kommen die TAD Box und die von Palmer noch besser weg als die Redbox.
Jedenfalls hast du da die Info die du suchst. :)

Übrigens: auch Kopfhörer können sowas von unterschiedlich klingen. Auch so kann man sich seinem Wunschsound nähern :)

@ exoslime

Erstaunlich, daß bei all den Unwägbarkeiten es am Ende dann doch funktioniert . . . irgendwie :D

b.
 
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@exoslime: Das Problem ist, dass der TE ja auch über die Maßnahme seinen Liveamp im Sound einstellen können will (so habe ich ihn zumindest verstanden). Ansonsten stimme ich dir zu. Bin großer Fan meines X3 live. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass man da dann dafür das Problem hat, dass der Sound laut nicht allzu prickelnd klingt auf Grund der Eigenheiten des menschlichen Gehörs. Hatte ihn noch nie bei einem Auftritt dabei, daher weiß ich das nicht.

@bonito: Jetzt sind wir auf einem Nenner. Habe dich evtl vorher einfach etwas falsch verstanden ;). Der Vergleichstest ist ein guter Tipp. Den hatte ich nicht auf der Liste.
 

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