Übertrag kurze Melodie in Quadratnotation

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George2579
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Hi, ich habe ein humoristisches Mittelalterbuch geschrieben und wollte am Ende eine kleine Melodie einfügen.

Da es mittelalterlich zugeht dachte ich mir, ich könnte die Melodie in Quadratnotation angeben.
Leider habe ich da gar keine Ahnung und kann selbst auch keine Noten lesen (nur Gitarrrentabulaturen). Deshalb fällt es mir umso schwerer (bis unmöglich),
mich schnell in das Thema einzuarbeiten.

Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen? Habe die Melodie als Notation oder midi-File vorliegen. Einen Experten auf dem Gebiet würde ich auch entlohnen, falls gewünscht! :)

neumen mara.png
 
Originell, dass man ohne Kenntnisse zum Notenlesen eine so exotische Notation haben will - richtest Du deine Sprache dann auch entsprechend mittelalterlich ein? :gruebel:
Swer an rehte güete wendet sîn gemüete, dem volget sǣlde und êre.

Mir sind zwar Noten im Violin- und Bassschlüssel vertraut (aka G- und F-Schlüssel), bei einer Quadratnotation stünde ich aber ziemlich auf Schlauch. Das Überlegen ausgehend vom C- oder F-Schlüssel wäre umständlich und kaum ein Anreiz für die Beschäftigung mit dem Stück.

Gruß Claus
 
kaum ein Anreiz für die Beschäftigung mit dem Stück.
Der Anreiz liegt sicherlich in der Sache selbst.

Ich kann zwar alte Schlüssel, aber von "Eierkohlen" habe ich keine Ahnung.

Aus diesem Thread schließe ich, dass @Be-3 und @LoboMix das beherrschen. Die könntest Du ansprechen, ob sie das für Dich machen.
Oder Du fragst mal einen Kirchenmusiker in Deiner Umgebung. Die sollten das zumindest grundsätzlich mal im Studium gehabt haben ;)

Ansonsten könnte man sich natürlich mit den Regeln auf Wiki, dieser Neumen-Seite und in dem genannten Thread einarbeiten - mit dem Risiko, dass es nicht 100%ig richtig ist.

Aus Interesse: Warum nimmst Du gerade diese Melodie?
 
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Danke für die Antworten!

Ich wollte eine Quadratnotation, da es als kleines Gimmick denke ich am Ende des Buches ganz nett aussieht.
Und nein, das Buch ist nicht in altem Mittelhochdeutsch geschrieben, hat allerdings einige etymologische Anleihen. ;)

Die Melodie wollte ich gern, weil es die Grundmelodie eines Stückes ist, das ich für das Buch geschrieben habe.
Vielleicht muss ich hier wirklich mal bei einer Kirche oder der Universität nachfragen.
 
Aus diesem Thread schließe ich, dass @Be-3 und @LoboMix das beherrschen. Die könntest Du ansprechen, ob sie das für Dich machen
In der Tat kann ich aus solchen Noten spielen, ich besitze auch eine Ausgabe des "Graduale" (die Sammlung lateinischer "gregorianischer" Gesänge - siehe hier: Graduale Romanum). In meiner Musizierpraxis spiele ich öfter z.B. Improvisationen über solche Gesänge.

Diese Noten am PC schreiben kann ich jedoch nicht. Für "Finale" gibt es zwar der Zeichensatz "Medieval", der diese Quadratnoten enthält, aber da ich keinen Bedarf hatte und habe, diese Noten original zu schreiben - und der Zeichensatz mit 250,- € zudem sehr teuer ist - habe ich ihn mir nie angeschafft. (Hinzu kommt aktuell, dass die Weiterentwicklung und der Vertrieb von Finale vom Hersteller makemusic eingestellt wird und somit sich so eine Anschaffung erst recht nicht mehr lohnt.)
Meines Wissens kann keines der gängigen Notenschreibprogramme (Sibelius, Dorico, Capella, Musescore) von Hause aus Quadratnotation, PlugIns dafür kenne ich auch nicht. außer halt "Medieval" für Finale.

Es scheint aber spezielle Apps bzw. Notenprogramme zu geben für die alte Quadratnotation auf 4 Linien. Auf die Schnelle habe ich diese Quelle gefunden: Gregorio (weiß aber nicht, ob die App aktuell noch erhältlich ist).
Deshalb möchte ich den TE bitten, selber mal im Internet zu recherchieren, es wird da sicher mehr geben, aber mehr als eine spezielle Nische ist das wohl nicht.
 
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Lobo 👍

Bei Musescore im Forum wird
"Have a look at Gregorio (http://gregorio-project.github.io) for excellent chant notation software."
empfohlen.

Die paar Töne könnte der TE vielleicht auch mit der Hand schreiben ... Wenn sozusagen der erste Schritt gemacht wäre, dass er weiß, was zu schreiben ist, wäre die Wahl des Schreibprogramms der zweite Schritt.
 
Musescore kann alles:

1726012114512.png

:D

Ich habe es aber um einen Halbton nach oben transponiert. Mit so vielen Kreuzen hatten sie es im Mittelalter nicht so. Also, jedenfalls nicht in den Noten ... :govampire: ✝️ :evil:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Sehr cool!!
EDIT Frage hat sich erledigt, ist ja ein F-Schlüssel
 
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Hier kommt das Tutorial für Quadratnotation in Musescore:

Ich verwende Musescore 3.7. Evolution auf Linux Mint.

Neue Partitur erstellen, Takt auswählen, dann Rechtsklick -> Eigenschaften Notenzeile/Instrument. Dort von 5 Linien auf 4 Linien umschalten und Notenlinienfarbe in Rot ändern:

1726057598769.png


Notenschlüssel, Pausen und Taktstriche auswählen und im Inspekteur auf den Haken bei "sichtbar" entfernen. Notenschlüssel mittels "Versatz" aus dem sichtbaren Bereich hinausschieben.

1726057860374.png


Dann Pause auswählen, mit strg-t Text einfügen, dann F2 drücken und im Menü unter Musikalische Symbole auf Medieval and Renaissance clefs bzw. Medieval and Renaissance individual notes gehen und die gewünschten Zeichen und Notenköpfe als Textsymbole einfügen.

1726058229530.png


Im Inspektor die gewünschte Schriftgröße einstellen ...

1726058338391.png


... und mit der Maus an die richtige Stelle ziehen.

1726058386227.png

Wenn man mal alle benötigten Arten von Notenköpfen verwendet hat, braucht man nur noch draufklicken, kopieren, an irgendeiner Stelle einfügen und mit der Maus an die gewünschte Position ziehen.

1726058561726.png


Exportieren als pdf, dann sind auch die unsichtbaren Pausen tatsächlich unsichtbar, und per Screenshot hier posten:

1726058688702.png


Nur der Ausschnitt:

1726058705237.png

Anhören kann man es nicht, und längere Sachen könnten etwas mühsam sein.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Damit es nicht untergeht, tagge ich mal den TE: @George2579
Voilà:

1726062393459.png


Viele Grüße,
McCoy
 
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