Also.. ohne jetzt irgendwem auf die Füße treten zu wollen: wenn ich mir hier viele Hörbeispiele anhöre, dann glaube ich sehr wohl, dass viele sich mit Timingübungen beschäftigen sollten.
Rhythmuspyramide(n): Sehr gutes Mittel, um ein festes Gefühl für die Notenwerte von Subdivisionen zu entwickeln. Nicht nur auf- sondern auch und gerade absteigend üben, also z.B. 4tel->8tel->8tel Triolen->16tel->8tel Triolen->8tel->4tel.
Du kannst sämtliche Subdivisionen verbauen:
Ganze
Halbe
Halbtriolen (sehr lecker
)
Viertel
Vierteltriolen
Achtel
Achteltriolen
Sechzehntel
Quintolen
Sextolen
Septolen
Zweiunddreißgstel
Nonolen
usw.
Stell Dir Deine Pyramide so zusammen, wie Du es magst/brauchst. Ziehe sie aber konsequent durch, bis Du sicher und immer on Top bist. Nimm Dich auch mal auf, wenn Du einen Sequencer hast, dann um so besser: Schau Dir z.B. das Wave-File an (ich habe das gemacht, kann echt bitter sein ...
).
Dann ist auch die Taktlänge ein Parameter, den Du verändern kannst. Damit schulst Du das Formgefühl. Also: Wechsle nach einem, zwei, drei oder vier Takten. Aber erstmal nicht wild durcheinander, sondern pro Übungseinheit konstant (heute nach zwei Takten, morgen nach einem).
Und das Taktmaß ist ein Parameter: Mach zunächst 4/4, dann auch 3/4, 6/8, 5/4, 7/4 usw. Du wirst feststellen, dass, selbst wenn im 4/4 sicher zwischen meinetwegen Triolen und Achtel wechseln kannst, es Dich im 3/4-Kontext regelmäßig aus der Bahn wirft. Und das ist gut: Denn Fehler sind eine Informationsquelle, sie zeigen, wo Du ansetzen kannst, um besser zu werden, bzw. wo Hindernisse sind, Dich so auszudrücken, wie Du es könntest
Später kannst Du die Subdivisionen wilder mischen, zunächst taktweise. Später dann innerhalb eines Taktes.
Diese Rhythmuspyramiden sind bloß ein Werkzeug, sie sind auch klasse, um sich Skalen oder Licks draufzuschaffen. Für Komposition oder Improvisation taugen sie eher nicht, höchstens als Gimmick.
Du siehst schon, da kann man richtig viel tun und sich Monate mit beschäftigen.
Grüße Thomas