Übungsplan [Druckvorlage]

  • Ersteller WannaBeFlyingV
  • Erstellt am
Tach!

Natürlich ist Motorik und Technik ein großes Thema. Schließlich ist es DAS ToDo eines Musikers.

Aber es hierauf zu reduzieren ist natürlich genauso kurz gedacht, wie in solchen Diskussionen ausgerechnet Keith Richards, BB King oder sonstwem zu kommen, der das Glück hatte, mit großem Background und/oder zufällig in der richtigen Zeit gelebt zu haben.

Ich finde, dass Southpark es schon abschließend auf den Punkt gebracht hat. Am besten gefällt mir die Stelle bei 0:37: "Oh, I love this song"



Musik ist wesentlich komplexer als nur das Herunterrasseln von Fingerübungen. Da gebe ich emptypockets uneingeschränkt recht.

Wie auch schon Stephan1980 schrieb: Man sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass es ausreicht, einfach nur Technik zu kloppen. Wer meint, dass man mit 16teln bei 220 bpm im Rücken schon alles gelernt hat, was Musik ausmacht, dem empfehle ich es, sich mal das Real Book vorzunehmen. Oder sich mal ernsthaft für einen Job in einer Pro-Combo zu bewerben, Top40, Musical, Tourband oder was auch immer.

Ich habe in den 90ern einige Sachen von Vai, Satch, Dream Theater usw. gelernt, soweit es damals für mich möglich war, und bin dann in einer Band gelandet, in der ich einfach nur mal das Richtige an der richtigen Stelle spielen sollte, damit der Songwriter gitarristische Unterstützung für seine Lyrics bekam. Das war hart und führte zu endlosen Proben.

Und zum Abschluss mal etwas von Buckethead. Das ist eine Nummer, die nicht aus weniger Noten bestehen könnte, aber keinesfalls aus mehr Noten bestehen darf. Großes Kino von jemandem, der jederzeit könnte wenn er wollte und es hier nicht tut.



Wie habe ich es in einem Schach-Lehrbuch gelesen: Urteilskraft ist das Schwierigste, das man erlernen kann.

Oder beim Musikmachen in den Flow zu kommen. Wenn einem da wenigstens die eigenen Finger nicht mehr im Weg stehen, ist man einen guten Schritt weiter. Aber noch keinesfalls an einem Ziel.

Grüße Thomas
 
Musik ist kein Sport, sondern eine Form der Kommunikation. Da kommt es nach wie vor auf den inhaltliche Qualität und nicht auf die Geschwindigkeit an. Diese Art von "Übungsplan" halte ich also für völlig kontraproduktiv. Musiker bzw. deren Musikalität nach bpm zu messen ist als würde man Schriftsteller nach deren Geschwindigkeit der Anschläge auf der Taststatur beurteilen.

Wo wir gerade bei Buckethead sind, mag ich einmal wieder das so schön passende Video von seinem von mir hochverehrten Lehrer Pebber Brown posten:
 
emptypockets
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: OT; ... das per PN klären zu wollen, war schon der richtige Ansatz!

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