Umbau Class A auf Class A/B

  • Ersteller HandSchuhFach
  • Erstellt am
H
HandSchuhFach
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.12.21
Registriert
26.09.10
Beiträge
233
Kekse
0
Sehr verehrtes Forum,

ich habe vor kurzem einen 10 Watt Gitarrenverstärker (My.Amps ebay) mit Class A Endstufe erstanden und würde gerne aus klanglichen Gründen auf Class A/B umrüsten. Ich würde mich freuen, wenn ein erfahrenerer Amp-Bastler mir grob sagen könnte, was ich rahmentlich beachten müsste.

Danke im Voraus,
mit freundlichen Grüßen,


HSF
 
Eigenschaft
 
Hi,

um welchen Verstärker handelt es sich denn??
Ein paar Infos zum Amp musst du schon liefern, wir sind keine Hellseher.

Grüße,
Mathias
 
Das ist ein Amp mit Eintakt-Endstufe, die läuft immer Class A. EIn Umbau auf Class A/B ist hier nicht möglich.

Grüße,
Mathias
 
Ok, das ist jetzt blöd :rolleyes:
Würde es große Umstände machen, mir zu erklären warum?


HSF
 
Hi,

stark vereinfacht: Stell dir dein Signal als Sinuskurve vor.
Class A heißt jetzt, dass die Röhre das gesamte Signal überträgt, also die obere und untere Halbwelle.
In Class B arbeiten mindestens 2 Röhren abwechselnd, d.h. Röhre 1 überträgt immer nur die obere Halbwelle, Röhre 2 die untere.
Class A/B ist eine Mischform, die Endstufe arbeitet bei geringen Pegeln noch in Class A, bei hohem Pegel in Class B.
Voraussetzung für Class A/B und Class B ist aber eine Push-Pull-Endstufe mit mindestens zwei entgegengesetzt arbeitenden Röhren!

Wenn eine Röhre in Class B arbeiten soll - wer überträgt dann die fehlende Halbwelle??

Grüße,
Mathias
 
Soweit verstanden. Und das kann man überhaupt nicht nachrüsten?
Wäre also gescheiter eine neue Endstufe zu bauen, richtig?
 
wie kommst du auf die idee das class A/B DEUTLICH anders klingt?
 
Nein, Nachrüsten geht hier nicht. Du bräuchtest ein komplett neue Endstufe und damit auch neue Trafos!
Das lohnt sich sicher nicht.

Grüße,
Mathias
 
Geht nicht direkt um den klanglichen Unterschied zwischen A und AB, sondern um die paar zusätzlichen Watt. Ich möchte einfach einen Tick mehr Volumen bei geringerem Zerrgrad - aber die maximale Zerre nicht verlieren. Ich weiß, dass es kaum Unterschied macht 20 statt 10 Watt zu haben, aber dieses kaum möchte ich :)
 
hallo handschuhfach!

du kannst einen erheblichen lautstärkezuwachs durch die verwendung besonders effizienter lautsprecher erreichen - z.b. celestion g12h30/vintage 30 oder diverse eminence-modelle.
ich weiß ja nicht was du aktuell verwendest - vielleicht hilft´s ja...

cheers - 68.
 
Hi! Danke für den Hinweis - sind "leider" schon V30er mit 100db /w /m drin :(
 
Hi! Danke für den Hinweis - sind "leider" schon V30er mit 100db /w /m drin :(

Eminence Red Fang oder The Wizard schaffen sogar 103 dB/W/m, also gefühlte doppelte Lautstärke.
Das macht VIEL (ich betone: VVIIEELL) mehr Unterschied, als das von 10 auf 20 Watt Leistung.
 
Eminence Red Fang oder The Wizard schaffen sogar 103 dB/W/m, also gefühlte doppelte Lautstärke.

Määäähhhhhh!

Nee!!!

6 dB sind psychoakustisch doppelt so laut!
3 dB erhälst Du mit Verdoppelung der Membranfläche bei gleichem Speaker.;)

Greetz,

Oliver
 
Ok, das war jetzt ein schöner technischer Einwand! :D

Aber überlegt mal kurz mit oder vielleicht habt ihr die Antworten auch schon: JTM45 mit 30 Watt klingt leicht angezerrt fett - die selbe Vorstufe mit 10 Watt einfach ein bisschen weniger, vielleicht tighter.
Amp mit 100 Watt klingt luftiger als 50 - alles bei gleichem Volumen - kann auch alles voll der Käse sein, was ich sage, aber so empfinde ich das nunmal. Und mir geht es einfach darum das Volumen, das ich habe, auch einfach schön dick zu fahren und damit mein ich nicht Speaker-dick, oder vorstufe-mehr-bass-dick, sondern dass die Endstufe nicht permanent an der Leistungsgrenze hängt, aber knapp dran dick :)

Ich hoffe das war irgendwie verständlich :D Und ich glaube, ich komme um einen Endstufenumbau nicht vorbei.

Was interessant zu wissen wäre: Ist es prinzipiell möglich eine Class A auf Class A/B umzubasten, welche Teile müssen neu organisiert und vor allem wie dimensioniert werden (kann ich einfach irgendeinen 120 Watt Monster-Amp-Trafo nehmen, oder muss ich den exakt berechnen). Hat das schonmal jemand gemacht? Gibt es dazu Erfahrungen, denen ich lauschen könnte etc.


Danke fürs durchkämpfen durch diesen Kauderwelsch-Dschungel,
mfG


HSF
 
Määäähhhhhh!

Nee!!!

6 dB sind psychoakustisch doppelt so laut!
3 dB erhälst Du mit Verdoppelung der Membranfläche bei gleichem Speaker.;)

Greetz,

Oliver


Solche Diskussionen lösen sich in der Praxis schnell in Luft auf, wenn man mal versucht, seinen Amp mit einem Dreh am Volume-regler genau "doppelt so laut" zu machen. Oder "Halb so leise". Schon mal versucht?

Das sind Definitionen, die willkürlich festgelegt und weitgehend aus der Luft gegriffen sind. Auseinandersetzungen darüber lohnen nicht.

Ich hatte übrigens schon den Wizard und den V30 in Betrieb. Beide klingen sehr ähnlich, der Wizard ist tatsächich tendenziell noch einen Zacken lauter, aber nicht wirklich entscheidend.

Darum geht's aber imo gar nicht - für mich schauts eher so aus, als wolle der Threadersteller in erster Linie seinen Basteltrieb befriedigen. Weil: für 250 - 300 Euro bekommt man schon ein paar ganz gute kleine Class A/B Amps. Keinen Bastelkram, sondern Markenware. Da hätt man auch gleich den richtigen Amp kaufen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Stimmt - aber nicht diesen
 
Na was denn? Entweder ist er gut: dann fummel nicht dran rum.

Oder eben nicht: dann kauf einen anderen.

Oder er ist für bestimmte Dinge gut, kann aber was anderes nicht: dann ist es gar nicht so blöd, unterschiedliche Amps für unterschiedliche Aufgaben zu benutzen ( ich hab in den letzten 10 Jahren nie weniger als 3 besessen).

Für mich ein Komplettumbau der Endstufe mit nichts zu rechtfertigen - außer eben, daß man Bock auf's löten hat. Dann kann man sich aber gleich selbst einen kompletten Amp nach eigenen Vorstellungen bauen. Bzw: wenn man sich über den Unterschied zwischen Class A und Class A/B nicht so wirklich im Klaren ist, solte man vielleicht auch lieber die Finger davon lassen.....;)
 
Nein, ich hätte nicht das Geld mir drei Amps nebeneinander zu leisten, auch wenn ich das bräuchte - immoment geht das nicht.

Der Amp klingt klasse und mit dem "kleinen" mod wäre es mein persönlicher Gral. Das Original klingt ihm sehr ähnlich aber eben...nach 30 Watt! Würds gerne stufenlos durchtesten und irgendwann festhalten - aber der Sound ist einfach genau meiner :)


Was nicht bedeuten soll, dass ich nicht mit einem Dual Rectifier, nem SLO, nem 6505 und nem Diezel VH4 - ah Fender Twin Reverb nicht vergessen - auch meinen Spaß haben könnte und für diese auch irgendwann Geld ausgeben werde - aber immoment hab ich was ich brauch, fehlt einfach nur der schliff - wenn es zu viel Arbeit ist lasse ich es - aber geil aufs löten bin ich nunmal auch ;)
 
Hi,

machen wir doch einfach mal eine Rechnung für den Umbau auf 20 Watt Push-Pull auf:
- neuer Netztrafo: ca 50-100 Euro
- neuer Ausgangsübertrager: 35-55 Euro
- ein Paar gematchter Endröhren: mind. 25 Euro
- eine zusätzliche ECC83 als Phasentreiber: 10 Euro
- Kleinteile wie Fassungen, Widerstände, Kondensatoren etc. rund 25 Euro
- eventuell ein neues Chassis wenn du im vorhandenen nicht noch 2 Röhren und die neuen Trafos unterkriegst
- innen komplett neues Layout, teilweise neues Board etc.

Also insgesamt ca. 200 Euro an Material, das lohnt sich bei dem Neupreis des Amps ja wohl kaum. Dazu kommen noch die Arbeitskosten, da dir anscheinend (noch) das Wissen fehlt um das selbst zu machen.
Von einem "kleinen Mod" bist du da weit entfernt.

Grüße,
Mathias
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben