Umbau Klinke auf XLR möglich?

[Claptomane]

Hi,
kann mir eventuell jemand sagen, ob es möglich ist, an einem Mischpult die Klinken-Eingänge umzubauen auf XLR-Eingänge?
Vielen Dank

 

[Wil_Riker]

Hallo Claptomane,

umbauen läßt sich das immer. Die Frage ist, ob so etwas sinnvoll ist, und man nicht besser Adapter bzw. DI-Boxen verwenden sollte.

 

[Claptomane]

Danke für die Antwort. Inwiefern könnte ein Umbau nicht sinnvoll sein? Qualitätsverlust? Zu aufwendig? Das mit den Adaptern ist eine gute Idee.
Ist denn mein Denkansatz richtig, dass es Qualitätsmäßig besser ist, für z.B. ein Mikrofon lieber einen XLR-Anschluss am Mischpult zu benutzen (und es sich lohnt, Klinke auf XLR umzurüsten. Entweder die komplette Buchse ersetzen, oder mit einem Adapter) ?

 

[Wil_Riker]

Hallo nochmal.

Danke für die Antwort. Inwiefern könnte ein Umbau nicht sinnvoll sein? Qualitätsverlust? Zu aufwendig? Das mit den Adaptern ist eine gute Idee.

I. d. R. beansprucht ein XLR-Anschluß ja eine größere Aussparung, so daß Du das Metallgehäuse am Pult aufwändig bearbeiten müßtest. Dementsprechend ist es einfacher/sinnvoller, mit Adaptern zu arbeiten.

Ist denn mein Denkansatz richtig, dass es Qualitätsmäßig besser ist, für z.B. ein Mikrofon lieber einen XLR-Anschluss am Mischpult zu benutzen (und es sich lohnt, Klinke auf XLR umzurüsten. Entweder die komplette Buchse ersetzen, oder mit einem Adapter) ?

Im Prinzip sollte man XLR bei Mikrofonen natürlich immer den Vorzug geben (Mikrofone mit fest montiertem Klinkenkabel fallen IMHO in die Kategorie "Spielzeug").
Außerdem sind bei manchen Pulten die Klinkeneingänge nur unsymmetrisch beschaltet und reine Line-Eingänge ohne Phantomspeisung.

Schreib doch mal, welches Mikro und welches Mischpult Du hast!

 

[Claptomane]

Das Mikro ist ein SM58. Das Mischpult hab ich noch nicht und bin grade auf der Suche nach einem gebrauchten. Und da, vor allem bei älteren Mischpulten, nur Klinken-Eingänge vorhanden sind, war halt meine Überlegung, ob man nicht....
Phantom-Speisung brauche ich nicht.
Das heisst, um herauszufinden, ob es überhaupt Sinn macht, einen XLR-Adapter anzubauen, müsste ich wissen, ob die Beschaltung der Eingänge symmetrisch oder unsymmetrisch ist?

 

[Wil_Riker]

Hallo.

Das heisst, um herauszufinden, ob es überhaupt Sinn macht, einen XLR-Adapter anzubauen, müsste ich wissen, ob die Beschaltung der Eingänge symmetrisch oder unsymmetrisch ist?

Jein. Selbstverständlich kannst Du das ganze auch über unsymmetrische Mikrofoneingänge realisieren.

Hier noch ein hilfreicher Link zum Thema Adapter/Stecker: http://www.rockprojekt.de/Projekte/Texte/Stecker.pdf

 

[der onk]

Moment...

Die klinkeneingänge liefern nicht nur keine Versorgungsspannung für Kondensatormikros, sondern - und das ist in dem Fall der Knackpunkt - besitzen i.d.R. keinen Mikrofonvorverstärker. Wenn man also an einen einfach auf XLR umgerüsteten symmetrischen ehemaligen Klinken (=Line-) Eingang ein dynamisches Mikrofon hängt, kommt viel zu wenig Pegel raus, um auf unity gain am Mischer zu kommen.

Sollen also Lineeingänge mikrofontauglich gemacht werden, benötigt man externe Mikrofonvorverstärker. Sowas in ein vorhandenes Mischpultgehäuse nachträglich zu integrieren funktioniert bei modernen Kompaktmischern mit Einplatinen-Design entweder garnicht, oder mit absolut unverhältnismäßigem Arbeitsaufwand.


domg


Nachtrag: Um welches "ältere" Mischpult geht's denn eigentlich? Pulte ohne XLR-Eingänge sind entweder Spielzeug oder stammen aus den 70ern - beides nicht empfehlenswert und angesichts der Tatsache, daß neue Mischer nie so billig waren, wie heute, sowieso absoluter Unfug.

 

[Claptomane]

danke an euch, gut zu wissen. Es geht um ein Ibanez RM 122.

 

[der onk]

Es geht um ein Ibanez RM 122.

Laß es. Das "Pult" taugt nicht - da ist noch nicht mal ein Griff zum Wegwerfen dran...

Wenn es also wirklich ein Gerät zum Preis von zwei Kästen Bier sein soll, dann fährst du mit einem alten Behringer Kompaktmischer der Liga MX2004 noch weit besser als mit der ollen Schachtel.


domg

 

[RaumKlang]

Wenn es also wirklich ein Gerät zum Preis von zwei Kästen Bier sein soll, dann fährst du mit einem alten Behringer Kompaktmischer der Liga MX2004 noch weit besser als mit der ollen Schachtel.

Je nach Ausstattungswünschen könnte sich der OP vielleicht nach einem alten Studiomaster umsehen. Da sind XLR-Eingänge dran, die EQs sind nicht sooo mies und die Kisten klingen in meinen Ohren deutlich besser als jede Behringer-Büchse.
Sollte sich für den Gegenwert einiger Kisten Bier finden lassen, meinen letzten gab's für umsonst.

 

[Registriert]

also ich hab vor kurzem auf ebay ein voll funktionstüchtiges analoges mischpult mit 4 xlr-eingängen und noch weiteren cinch-eingangen für ganze 16 euro ersteigert. ist glaub ich aus den 80ern und eigentlich unkaputtbar, da wie gesagt analog. nichts kratzt, alles funkt.
da sind immer wieder ziemliche schnäpchen zu machen, und zwar echt keine schlechten sachen.