Umrüsten auf Mac?

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Schönen guten Morgen!

Ich denke schon des Längeren über die im Titel gestellte Frage nach und hätte auch einige Sachen zu bedenken. Ich hoffe, dass mir ein paar fachkundige Leute mir mit Pro und Contra die Entscheidung erleichtern können.

Er versuch mich seit einiger Zeit im Rahmen des Homerecording immer wieder an ein paar Aufnahmen und so weiter. Hauptsächlich Gitarrenzeugs und eigene (akustik) Songs, die ich gerne selbst aufnehmen und ggf. veröffentlichen will. Im Zuge meiner Bewerbung an der Hochschule hab ich da auch schon eine kleine Akustik-EP gemacht.. Ich hab noch 'ne A Capella Band, mit der ich auch gerne mal was aufnehmen würde, weil für ein professionelles Studio einfach kein Geld da ist. Zusätzlich habe ich auch inzwischen ein paar Anfragen von Freunden, ob ich nicht mal ein wenig Orgel, Chor, etc. aufnehmen könnte.
Zurzeit arbeite ich mit einem Acer Notebook, AMD Phenom II X4 2,0 GHz, 4GB RAM und Windows 7 64Bit. Interface ist das Line 6 Studio UX2. Alles in Allem nicht das Wahre.
Bei der Bearbeitung von einigen Projekten habe ich schon die Grenzen des Notebooks erreicht und gemerkt, dass die Leistung einfach nicht reicht. Und auch vom Interface her könnte ich mir inzwischen Besseres vorstellen, zumal das UX2 nur zwei XLR Eingänge hat. Hätte mir früher mehr als gereicht, aber bspw. bei meinem A Capella Quintett inzwischen doch nicht ganz aureichend (mal ganz davon abgesehen, dass es allein schon qualitativ bessere Interfaces gibt). In erster Linie will ich mir also eigentlich ein neues Interface anschaffen. Aber beim Suchen habe ich mich mal wieder gefragt, ob es nicht klüger wäre, auf ein MacBook Pro umzusteigen. Hauptgrund war hierfür der Firewire Anschluss, der einfach mit mehr Interfaces kompatibel ist und auch 'ne bessere Übertragun hat als USB. Aber lohnt sich das tatsächlich? Wenn es rein um die Hardware geht, dann bekomme ich das als Zusammenbau-Rechner besser und billiger. Und über PCI ließe sich auch die Sache mit dem Firewire lösen.

Ich halte also mal fest, ich habe drei Optionen (nach Kosten sortiert):
1. Neues USB-Interface (bspw. Presonus Audiobox VSL1818)
2. Neuer Rechner & Interface (USB oder Firewire wäre dann ja egal)
3. MacBook Pro & Firewire-Interface

Was würde sich am meisten lohnen? Klar sind Macs unglaublich teuer, aber es muss ja einen Grund geben, warum die Recordingwelt großteils auf Apple schwört... o_O Zumindest habe ich das Gefühl, dass ich bei 'nem Mac für längere Zeit etwas wirklich Hochwertiges habe. Aber spielt das eine Rolle, wenn ich einfach mit besserer Hardware aufwarten kann?

Würde mich sehr über hilfreiche Antworten freuen, vielen Dank schonmal!
SelfRecords
 
Eigenschaft
 
Gibt es überhaupt noch MacBooks mit Firewire-Anschluss?
 
nein, aber sowas: Thunderbolt-Firewire-Adapter
und das funktioniert wunderbar, einziger wermutstrofen ist, dass bus-powered betrieb bei kleinen interfaces nicht mehr möglich ist.

zur frage: für homerecording-zwecke bezweifel ich ob sich die anschaffung eines macs lohnt. das ist ja doch ein riesen batzen geld, den man in andere sachen stecken könnte. wenn man schon gute preamps, wandler, mikrofone, lautsprecher, akustik und so weiter hat, dann wäre das evtl. schon sinnvoll. bis dahin hat man aber eher mehr vom geld wenn man es in diese anderen sachen steckt. ein leistungsfähiger windows-rechner mit einem guten interface samt guter treiber kann auch wunderbar funktionieren.
 
Also laut http://store.apple.com/de/browse/home/shop_mac/family/macbook_pro/select ist ein Firefire 800 Anschluss dabei:
  • MagSafe Netzanschluss
  • Gigabit Ethernetanschluss
  • FireWire 800 Anschluss (bis zu 800 Mbit/s)
  • Zwei USB 3 Anschlüsse (bis zu 5 Gbit/s)
  • Thunderbolt Anschluss (bis zu 10 Gbit/s)
  • Kopfhöreranschluss
  • SDXC Kartensteckplatz
  • Kensington Diebstahlsicherung
  • 8x SuperDrive Laufwerk

Ich habe mich jetzt auf jeden Fall schonmal dazu entschieden, eher 'nen Laptop anzuschaffen statt eines Desktops. Ob Windows oder Mac sei mal noch dahingestellt. Ich habe jetzt nicht besonders lange gesucht, aber bislang habe ich bei Laptops mit entsprechender Leistung auch keine besseren Preise gefunden als das 13,3" MBP mit i7 2,9GHz und 8GB RAM. Das war jetzt mal mein Vergleichsmodell. Sollte ich mich hier irren, dass die Preisunterschiede in der Leistungsklasse gar nicht mehr so groß sind, dann meine Frage: Kommt USB 2.0 denn bei 8 In-Kanälen (bspw. Presonus Audiobox VSL1818) denn überhaupt klar, bzgl. Latenzen und so?
 
Eine ähnliche Frage wurde hier gestellt. Im Prinzip sollte sich das auch ausrechnen lassen, vermute ich mal.
 
Okay, also läge ich da mit dem Presonus eigentlich ganz gut. Inzwischen habe ich auch ein hübsches Notebook bei ASUS gefunden, das schonmal 500€ weniger kostet. Ich schätze, da bin ich wohl doch für's erste besser beraten.
Mich interessiert aber weiterhin, warum setzt gerade die Recording-Welt so viel auf Mac?
 
Die Recording Welt setzt auf Mac weil:

Einfach stabiler wie Windows, tatsache. Ich habe meinen Mac Pro 2007 gekauft und arbeite immer noch damit.

Bei meinen PC's war ich mehr oder weniger gezwungen alle 2 Jahren einen neuen zu kaufen. Windows ist nun mal träger wie OS X (so habe ich es in Erinnerung). Ob ich jetzt alle 2 Jahre einen neuen PC kaufe oder einmal ein Mac, macht keinen Preisunterschied, aber einen nervlichen.
Meine "Ich spiele alles wieder neu auf Wochenende" oder Acronis Tage sind seit 2007 um. Ich würde immer wieder einen Mac kaufen.

Ich bin mir sicher das ich auch noch 2013 an meinem Mac hocke. In vielen Studios stehen immer noch G4 und G5 herum. In welchem Studio steht noch eine alter PC herum?
 
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Klingt einleuchtend. Vielen Dank. :)

Falls nicht noch jemand anderes Ideen hat, dann ist für mich das Thema soweit geklärt und geschlossen.
 
Ich habe seit 10 Jahren Windows nicht neu aufsetzen müssen.

So viel dazu von meiner Seite.
 
Da bist du einer von sehr wenigen... nein warte, ich kenn außer dir niemanden, der sein Windows nicht mindestens einmal neu aufsetzen hat müssen.
 
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Ich kenne beide Welten. Windows seit 3.1 Mir erzählt niemand Märchen vom stabilen Windows.
 
Mich interessiert aber weiterhin, warum setzt gerade die Recording-Welt so viel auf Mac?

Wenn Du diese Aussage in die Vergangenheits-Form überträgst stimmt sie sogar.

Das ist einfach darin begründet das lange Zeit ProTools der Studio-Standard war und vor nochmal längerer Zeit sogar die einzige wirkliche DAW - und PT war Mac-only. Und wenn man Mac gewohnt ist, das Ding sowieso abschreiben kann, dann juckt einen auch der Preis nicht weiter. Wirst Dich aber wundern wieviele User aktuell über Intel-Macs klagen.

Naja, aber bis ich heute Nachmittag wieder hier reinschaue, werden hier bestimmt min. ein halbes Dutzend mehr oder minder emotionsgeschwängerte Posts stehen., in denen Anwender ihren Traum vom Überrechner verteidigen. :D


Anderes Thema: Würde ein Auto-Hersteller einen fünften Gang einbauen, wenn sobald man diesen benutzt das Getriebe in die Knie geht? Glaub nicht, sonst würden sich allenaselang Fahrer des Autos beschweren und man hätte diverse Sensations-Reportagen bei stern TV & Co gesehen. Mir ist noch kein Thread begegnet in dem ein User verzweifelt beschrieben hat das sein achtkanaliges Interface mit USB-Anbindung den Dienst verweigert.
 
:mampf:
Vorwarnung: Hier kein Glaubenskrieg in jeder Form ausbrechen lassen. Eigene Erfahrungen sind okay.

Ich kenne Windows seit 2.0 jede Version bis 7, und OS X seit 10.3 bis 10.7. Beide haben Daseinsberechtigung. Ich bleibe trotzdem seit 2007 auf dem Mac stecken, weil mir das OS besser gefällt und stabiler läuft, als jedes super gewartete Windows davor. Wobei ich aber auch sage, dass ich mein OSX mindestens 1x im Jahr komplett neu aufspiele, was ich auch bei Windows mache, somit bleiben beide flott.
Preistechnisch nimmt es sich wenig, erst später, nach einem Jahr ist der "alte" Mac deutlich zu teuer für wirklich alte Hardware.


edit: und bitte nicht schon wieder Auto Vergleiche :rolleyes:
 
Hast du eigentlich mal bei der Hochschule, bei der du dich beworben hast, nachgefragt was die nutzen? Ich denke das könnte doch noch ein wichtiger Grund für eine Entscheidung sein :)
 
Wow, hätte nicht gedacht, dass da noch mehr kommt. Vielen Danke auf jeden Fall.
Mit der Hochschule hat das für mich an und für sich nicht viel zu tun. Ich will das Equipment eher für private Zwecke und der Studiengang (Digital Media Sound) wird vermutlich auch nicht so Recording-lastig sein. Wie auch immer. Ich für mich habe jetzt die Entscheidung getroffen, einen Windows Laptop mit 2,3GHz i7 und 8GB RAM anzuschaffen, sowie die Presonus Audiobox 1818VSL. Mit der Auto-Parabel hast Du, Signalschwarz, denke ich auch recht.
Was mich persönlich als Cubase-Nutzer noch überzeugt hat, ist, gelesen zu haben, dass Cubase für MAC nur nur "halbherzig" programmiert sein soll und nicht so performant wie unter Windows... Wie auch immer. Ich will jetzt auch nicht den Glaubenskrieg wieder aufbrennen lassen. Wie gesagt, beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung. Mir MAC hab ich zwar keine Erfahrungen, aber mit Windows bin ich eben sehr vertraut inzwischen und hab von der Bedienung her kaum Probleme. Was sollte ich da also jetzt noch "umschulen".

Vielen Dank auf jeden Fall nochmal für eure Argumente und Entscheidungshilfen!
 
Was mich persönlich als Cubase-Nutzer noch überzeugt hat, ist, gelesen zu haben, dass Cubase für MAC nur nur "halbherzig" programmiert sein soll und nicht so performant wie unter Windows...

Von Behauptungen, die ich mal irgendwo gelesen habe, dass irgendetws so sein "soll", lasse ich mich nicht mehr leiten.

Vor meinem Umstieg auf Mac habe ich einen gebrauchten iMac mit Cubase uns VSTi getestet und für sehr praktikabel gehalten.

Aber Windows 7 (ich hatte vorher XP) hat in Sachen Performance auch schon sehr viel gebracht, so dass du sicher nichts Falsches machst.

Jede der beiden Welten hat ihre Berechtigung, auch wenn ich Apple's Geschäftsgebaren Kunden gegenüber mittlerweile sehr kritisch sehe.
 
Vorab - ich denke, man kann unter Windows genausogut produzieren wie unter Mac - man muss eventuell andere Prioritäten setzen aber die System sind aktuell "enger zusammen" als man vielleicht denkt.

Aber eine muss ich los werden:
Was mich persönlich als Cubase-Nutzer noch überzeugt hat, ist, gelesen zu haben, dass Cubase für MAC nur nur "halbherzig" programmiert sein soll und nicht so performant wie unter Windows...

Wo auch immer Du das gelesen hast - dann frag' doch mal den Autor, warum bei allen Cubase-Messevorführungen, Demo-Videos etc. die Fenster links oben drei Punkte haben und nicht rechts oben das x ... anscheinend hat die "halbherzige Programmierung" für Vorführungen und Screencasts sehr gut ausgereicht ;)

Clemens
 
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Da bist du einer von sehr wenigen... nein warte, ich kenn außer dir niemanden, der sein Windows nicht mindestens einmal neu aufsetzen hat müssen.

Dann kennst du halt nur mich. Und?
Ganz ehrlich... mir ist es ziemlich egal, wenn andere ihren Windows PC mehrmals im Jahr neu aufsetzen müssen (oder sich einbilden das tun zu müssen), solange ich das nicht muß, passt ja alles (für mich).

Ich kenne beide Welten. Windows seit 3.1 Mir erzählt niemand Märchen vom stabilen Windows.

Und mir auch niemand vom so viel stabileren Mac.
Meine Gesangslehrerin benutzt Mac, und dafür dass ich eigentlich nur max. einmal in der Woche bei ihr bin, habe ich die Kiste schon recht oft abstürzen bzw. einfrieren gesehen.
 
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Vorbei an den teilweise auf Abwege führenden Diskussionen, komme ich mal zu den ursprünglich angesprochenen Themen:

Die Beliebtheit von Apple Rechnern in der Audiowelt hat nicht nur etwas mit Systemstabilität zu tun. In dieser Hinsicht gibt es aus meiner Erfahrung auch bei Apple-Systemen Pannen und andererseits sehr stabile Windows-Systeme. Insbesondere wenn Störenfriede wie WLAN, Bluetooth, Virenscanner und unnötige Updater-Hintergrund-Dienste erst einmal deaktiviert sind.
Ein wichtiger Punkt ist aber, dass Apple dem Audio-Bereich von Beginn an im Betriebssystem mehr Relevanz beigemessen hat als Microsoft. Das spiegelt sich in den Audio-Treibern wieder, die auf Apple-Systemen deutlich geringere Latenzen ermöglichen, als bei Windows-Rechnern. Weniger nervige Knackser und Ton-Aussetzer sind die Folge.

Mit der Aussage, dass Firewire grundsätzlich gegenüber USB zu bevorzugen ist, wäre ich sehr vorsichtig. Nicht nur, dass inzwischen einige Hersteller auch über USB ähnlich kurze oder sogar kürzere Latenzen zustande bringen als über Firewire. Auch die Zukunftskompatibilität steht mit Firewire-Interfaces sehr in Frage. Ich persönlich würde mir die Möglichkeit, mein Audio-Interface mal eben (aus welchen Gründen auch immer) an einem fremden oder neuen Rechner anschließen zu können, nicht verbauen wollen und würde dementsprechend stets zu USB tendieren.
Sehr empfehlen kann ich da - wenn man sich angesichts des Preises (879) überwinden kann - das RME Fireface UC, welches über USB deutlich geringere Latenzen ermöglicht als eine ganze Reihe von (auch Firewire-)Kollegen auf dem Markt.

Mein Tipp wäre also: PC oder Mac (je nach Belieben und Geldbeutel) und dazu das RME-Gerät. Damit wärst du in meinen Augen optimal aufgestellt.
 
Firewire ist eindeutig (konzeptbedingt) weniger 'CPU-intensiv' als USB.
USB wurde nicht ganz ohne Grund als 'universeller störender Bus' verballhornt...
(wegen der immensen Interruptlast - Latenz ist da das kleinere Problem)
aber ein Hersteller wie RME wird auch damit fertig und dagegen ist absolut nichts einzuwenden.

allerdings waren die schon immer etwas 'schlauer' als 90% der Mitbewerber...
insofern kann man Zahlen, die von RME Geräten stammen nicht ohne weiteres pauschalisieren.

cheers, Tom
 
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