Unerklärlicher Defekt an einer Midas DL16

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MarcK
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Hallo zusammen,

Ich habe letztens meine Stagebox Midas DL16, um genau zu sein die 8 Outputs zerstört. Wie? Das weiß ich leider selber nicht. Die Stagebox wurde für die Reparatur schon zu Thomann eingeschickt. Damit das aber nicht noch einmal passiert sobald die Stagebox wieder da ist, wollte ich euch mal fragen was die Ursache sein könnte.

Angefangen hat alles, indem ich das X32 Compact, die Stagebox DL16 sowie unsere Endstufe Dynacord PCA2450 mit 2xBoxen in unserem Proberaum aufgebaut. Ich habe mich ein kleines bisschen am neuen Pult vertaut gemacht, da wir dieses, sowohl als auch die DL16 im April diesen Jahres neu gekauft haben. Die Endstufe und die Boxen stammen von unserer alten PA und haben schon einige Jahre hinter sich. Das Pult war über ein Cat5e Kabel mit der DL16 verbunden. Diese war von Output 7&8 mit der Endstufe verbunden. Die PA funktionierte perfekt und sowohl die In-&Outputs der Stagebox funktionierten. Ich habe dann ein wenig leise Musik abgespielt. Nach einiger Zeit ist die Musik plötzlich verstummt und es brummte laut. Ich habe alles mögliche ausprobiert woran es liegen könnte, dass kein Signal mehr vom Pult auf die DL16 kam. Ich habe mir ein Multimeter geholt und die 8 Outputs der Stagebox einmal nachgemessen. Der Master war gemutet, doch es kamen zwischen 5-12V auf den einzelnen Kontakten der XLR Buchse an. Ebenso bei nicht angeschlossenem Pult. Die Inputs haben derweil noch alle perfekt funktioniert. Am Pult direkt kamen bei Musik zwischen 0-0.1V an den Outputs an, was ja genau passt.
Ich hatte zuerst die Endstufe aufgrund des hohen Alters(Baujahr 1993) im Verdacht, konnte mir aber nicht erklären wie das passieren konnte.
Die Endstufe war zusammen mit der Stagebox in einer Steckdosenleiste eingesteckt. Das Pult war separat in einen anderen Kreislauf eingesteckt.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
Danke für eure Antworten schonmal im Voraus!
Gruß Marc
 
Hallo Marc,

Auch wenn die PCA alt sind.
Wir haben selbst 3 und noch nie Probleme.
Konkret: sofern nicht die Symmetrieübertrager an den Eingängen nachgerüstet wurden, gehen die Eingänge der PCA direkt auf einen NE5532 OP. Plan habe ich vor mir.

Da müsste schon was ganz böses an den OPV's passiert sein und die tatsächlich defekt sein ( was ich mir aber aus 40J Praxis nicht vorstellen kann), dass die Gleichspannung rückwärts herausschicken.

Also ganz einfach:
1. messe mal bei vorsichtshalber zugedrehtem Kanal- Input der PCA ob da etwas anderes als 0V anliegt.
2. Stecke mal eine beliebige andere Quelle an die PCA. Wenn der Amp sauber läuft, ist der definitiv nicht Schuld.

Noch dazu wo Du die DC an allen output misst habe ich die DL16 in Verdacht.

Möglicherweise ein Ausfall innerhalb der ersten Stunden. Also ist noch Garantie drauf. Ab zum Händler ist die richtige Reaktion gewesen.
Du hast ja korrekt verkabelt.
Wenn ich die Spannungen so lese vermute ich bald einen Netzteildefekt

So meine Sicht

Norbert
 
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Hi Norbert,

Auch wenn die PCA alt sind.
Wir haben selbst 3 und noch nie Probleme.
Da kann ich dir nur zustimmen! Wir haben unsere PCA2450 auch vorletztes Jahr gebraucht gekauft und das Ding läuft echt super! Bei meinem letzten Gig habe ich die Endstufe auf 2 Ohm gefahren und war echt zufrieden was die Leistung angeht. Die Endstufe ist ja laut Bedienungsanleitung NICHT für den 2 Ohm Betrieb ausgelegt, aber bei einer Abiturverabschiedung im Stadion (leider bei 30°C), konnte ich das letzte bisschen Leistung gut brauchen. Und keine Sorge, die Temperatur der Endstufe blieb bei unserer Generalprobe so niedrig, dass nichtmal die Lüfter liefen. Aber das ist ein anderes Thema.

Konkret: sofern nicht die Symmetrieübertrager an den Eingängen nachgerüstet wurden, gehen die Eingänge der PCA direkt auf einen NE5532 OP. Plan habe ich vor mir.
Ich selber bin noch Schüler und helfe sehr viel bei uns in der Technik Ag mit. Seitdem die Endstufe bei uns ist, wurde noch nichts von uns getauscht. Da bin ich mir ganz sicher.
Da müsste schon was ganz böses an den OPV's passiert sein und die tatsächlich defekt sein ( was ich mir aber aus 40J Praxis nicht vorstellen kann), dass die Gleichspannung rückwärts herausschicken.
Vor dem OpenAir-Gig, habe ich die Endstufe auch mal aufgeschraubt und gesäubert. Dabei sind mir aber keine Stellen aufgefallen, an denen es geschmort hat bzw. neue Bauteile verbaut wurden. Es sah alles ganz normal aus. Und wie gesagt, bei dem Gig lief die Endstufe einwandfrei. Deswegen ist die Endstufe bei mir ebenfalls außer Verdacht.
Also ganz einfach:
1. messe mal bei vorsichtshalber zugedrehtem Kanal- Input der PCA ob da etwas anderes als 0V anliegt.
2. Stecke mal eine beliebige andere Quelle an die PCA. Wenn der Amp sauber läuft, ist der definitiv nicht Schuld.
Sobald ich wieder in der Schule bin, werde ich mal nachmessen. Danke!

Noch dazu wo Du die DC an allen output misst habe ich die DL16 in Verdacht.

Möglicherweise ein Ausfall innerhalb der ersten Stunden. Also ist noch Garantie drauf. Ab zum Händler ist die richtige Reaktion gewesen.
Das haben die beim Thomann Kundenservice auch gemeint. Die Stagebox ging am 15.06 zurück zu Thomann und es hieß zu mir, dass die Reparatur ca. 2 Wochen dauert. 3 Wochen später, als es immer noch keine Spur von der Stagebox gab, habe ich mal bei Thomann nachgefragt, wie es aussieht. Die haben mir dann gesagt dass die Stagebox zurück zu Midas ging und dort nun repariert wird. Midas hat aber die Teile nicht mehr vorrätig und die Reparatur dauert länger. Heute, am 20.08, mehr als 2 Monate später immer noch keine Spur von der Stagebox. Auf Thomann beträgt die Lieferzeit der DL16 momentan leider 3-4 Wochen. Deswegen werde ich morgen da mal anrufen und nachfragen, da wir Anfang September eventuell einen Gig haben.

Danke für deinen Rat!
Gruß Marc
 
Hallo Marc,

Danke fürs schnelle Echo und die Bestätigung.
Bitte bitte für den Rat. Da ich gemerkt habe dass Du auch Messen kannst und systematisch vorgehst ist meine Antwort auch üppiger ausgefallen.


NB: bei unseren PCA's laufen die Lüfter zumindest auf kleiner Stufe aber ständig. Da es ältere Papsts sind, Auch nicht ganz geräuscharm.
2 Ohm würde ich denen bei hoher Leistung nicht zumuten ( auch explizit nicht spezifiziert, Auch wenn sie es aushalten) . Die MOS- FET's gibt's glaube ich nicht mehr. Durch die Bassanhebung klingen sie druckvoller, dabei aber sehr feinzeichnend.
Tip: beim Reinigen ab und zu die Steckverbinder betätigen d.h. abziehen und wieder aufstecken und vorsichtig wackeln. Hat bei 2 von unseren Amps für unschöne Kracher gesorgt. Sonst eig unkaputtbar.
Und: Kompliment, dass Ihr die Dinger auch pflegt und säubert

Tja um nicht vom Thema abzukommen: Halbleiter ist momentan echt ein Problem. Da fürchte ich kann Midas/ Behringer auch nichts dafür. Derzeit knirtschts diesbezüglich wirklich.
Ist Tatsache, allgemein bekannt. Bestätigt auch mein Bruder der selbst in der Branche tätig ist.

Wir werden uns künftig noch an andere Unannehmlichkeiten gewöhnen müssen.

Berichte wie es ausgeht.

Norbert
 
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Hallo zusammen,

Die Midas kam gestern repariert wieder an und funktioniert einwandfrei.
Auf dem Lieferschein von Thomann stand, dass sie die Output Platine getauscht haben.

Danke nochmal für eure Antworten.

Gruß Marc
 
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danke fürs feedback
 

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