Unlackierte Goldmessing Tuba - gleichmäßig anlaufen lassen

[Huiz'n'Blech]

Hallo Zusammen!

Habe mir vor einer Woche (endlich) meine neue Tuba abgeholt.
Wegen dem Klang (man merk wirklich einen recht beachlichen Unterschied) habe ich sie unlackiert gelassen.

Kennt Ihr vielleicht Tipps oder Tricks, wie ich dafür sorgen kann, dass das Goldmessing gleichmäßing (ohne Schmierer) anläuft?

Freu mich schon auf die Antworten.

LG H'n'B

 

[Claus]

...Habe mir vor einer Woche (endlich) meine neue Tuba abgeholt.

Herzlichen Glückwunsch!
Hast Du das Thema "Finish" bei dieser Gelegenheit nicht genauer angesprochen?

Was Du wünschst ist eine dünne Oxidschicht auf der Oberfläche. Bei alten Orchester-Blechinstrumenten handelt es sich meist um Gelbmessing und oft um jahre- bis jahrzehntelang ablaufende Prozesse, deren Ergebnis seinen "Vintage"-Charme verströmt.

Goldmessing oxidiert natürlich nicht so schnell, deshalb verwendet man es schließlich.

Eigentlich muss man dennoch nur abwarten und natürlich nicht äußerlich putzen oder gar polieren, vielleicht öfter einmal mit einem feinen Mikrofasertuch darüber wischen. Wasserflecken sollte man ebenso vermeiden wie Finger-/Handabdrücke. Das Alles würde sichtbare Folgen haben.

Die "härteren Beschleuniger" sind gefährlich, weil ätzend und giftig, z.B. die Anwendung von Essigsäure (nicht konzentrierter als Essigessenz) oder Ammoniak (Vorsicht!). Das kann bei unerfahrener Anwendung, fehlenden Schutzmaßnahmen und Haustieren/Kindern in der Nähe leicht zu Unglücken führen.

Eher empfehlen möchte ich bei verständlicher Ungeduld den Besuch in einer soliden Fachwerkstatt, die kennen solche Wünsche und helfen preiswert weiter.


Gruß Claus

 

[Huiz'n'Blech]

(...) Hast Du das Thema "Finish" bei dieser Gelegenheit nicht genauer angesprochen?

(...) Eigentlich muss man dennoch nur abwarten und natürlich nicht äußerlich putzen oder gar polieren, vielleicht öfter einmal mit einem feinen Mikrofasertuch darüber wischen. Wasserflecken sollte man ebenso vermeiden wie Finger-/Handabdrücke. Das Alles würde sichtbare Folgen haben.

Die "härteren Beschleuniger" sind gefährlich, weil ätzend und giftig, z.B. die Anwendung von Essigsäure (nicht konzentrierter als Essigessenz) oder Ammoniak (Vorsicht!). Das kann bei unerfahrener Anwendung, fehlenden Schutzmaßnahmen und Haustieren/Kindern in der Nähe leicht zu Unglücken führen. (...)

Danke für die schnelle Antwort!

Ich habe leider in meiner Euphorie vergessen, das Thema anzusprechen.

Das die Tuba mit der Zeit von allein so schön anläuft, wusste ich schon, ich wollte nur wissen wie ich es beschleunige.
Ich dachte, da gibt es vielleicht irgendwelche "Hausmittelchen", mind Chemikalien werde ich meine Tuba desswegen sicher nicht in Berührung bringen.

Ich habe die Tuba jetzt ca 2 Wochen und ich muss sagen, dass ich mit dem Ergebniss der Oxidation (mit den anderen Ergebnissen natürlich auch ) recht zufrieden bin. Ich denke ich werde diese Arbeit einfach die Zeit erledigen lassen. ;D

 

[Claus]

... Ich denke ich werde diese Arbeit einfach die Zeit erledigen lassen. ;D

Das ergibt wahrscheinlich das schönste Bild.
"Ageing" würde ich wie gesagt in der Werkstatt machen lassen. Das ist preiswert und stellt sicher, dass es keine unerwarteten Nebenwirkungen gibt.

Viel Spaß mit der Tuba, Gruß Claus

 

[Claus]

Kleiner Nachtrag, gerade habe ich das hier entdeckt:
http://www.ballistol-shop.de/50-ml-...en-von-Kupfer-Messing-und-Silber_B-S_484.html

Man müsste es natürlich erst an einem Werkstück ausprobieren, aber im Idealfall sollte das Ergebnis so aussehen:
http://www.musikshop-beck.de/de/Beck-Fluegelhorn-Melisma-Antik_202569