Unterscheidung zwischen Tonleiter und Arpeggio

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kruwn
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Hallo Leute,

gerade beim improvisieren bin ich auf ein "Arpeggio" gestoßen, dass mir vom Klang sehr gefällt und ich würde gerne mal wissen was das in der Theorie ist. Es ist im Prinzip ein Arpeggio, das eigentlich aus 2 Arpeggios besteht und mit Sweep Picking über 5 Saiten gespielt wird, in G Dur wäre es ein Am7 über 3 Saiten und dann auf einen Bund runter sliden in ein typisches Bm Arpeggioshape, beide Arpeggios zusammen enthalten alle Töne der G-Dur Tonleiter. Nun kam bei mir die Frage auf, wie nennt man sowas? Ist das einfach die G-Dur Tonleiter gespielt oder nennt man das dann Gmaj7/9/11/13 bzw. einfach Gmaj13? Das hängt sicherlich vom harmonischen Kontext ab aber mir geht es dabei nur um die Unterscheidung zwischen von den Wörtern Tonleiter und Arpeggio in diesem Fall, da der Klang deutlich an ein Arpeggio erinnert aber die enthaltenen Töne einfach eine Tonleiter bilden.

Viele Grüße

Edit: Habe bei den Tabs einen Fehler gemacht, auf der A-Saite soll es nicht der 10. Bund sondern der 9. sein also ein F# statt G
 
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Das kommt drauf an, was die Begleitung macht. Mann könnte ja die Interpretation des Arpeggio-Materials verändern, indem man das ganze mit unterschiedlichen Akkorden unterlegt, oder auch nur mit einem Akkord, dann wäre es modal.

Wie dir aber ja schon aufgefallen ist, kannst du das Material einer Skala anders darstellen (nämlich in Terzschichtungen), wenn du bestimmte Akkorde (Arpeggios) über eine bestehende Struktur überlagerst, weil diese überlagerten Strukturen eine Teilmenge des Tonvorrats der Skala sind.

Beispiel:

Gmaj7 hat die Töne G H D und Fis

den könntest du zerlegen in einen G-Dur Dreiklang und einen H-Moll Dreiklang.

jetzt schichtest du einen None drauf. G H D Fis und A

dann hast du jetzt einen Gma7 und ein H-Moll7 Arpeggio da drin. Oder wenn dus in Dreiklänge unterteilst G-Dur, H- Moll und D-Dur.

spielst du Beispielsweise E-Moll7 über einen G-Dur Akkord bekommst du die Sexte (13) , das E, während die restlichen Töne von Em7 (G H und D) wiederum einen G-Dur Dreiklang bilden.


Daher: Durch das Überlagern von dir bereits bekannten Arpeggio-Fingersätzen über darunterliegende Akkord, Riffs, Flächen etc kannst du bestimmte Akkorderweiterungen, wie 9 , 11 und 13 besonders einfach einbinden und hervorheben, ohne in striktes, teilweise Langweiliges, Skalenspiel zu verfallen. Durch den Umstand dass diese Strukturen auch alleinstehend gut zusammenklingen ergibt sich auch beim Überlagern eine gewisse Schlüssigkeit.

Zu der Frage wie es gehört wird: Das ist natürlich eine Frage worauf dein Ohr das bezieht. Ich würde dir folgendes Vorschlagen: Mache es umgekehrt wie normalerweise, wo du dir überlegst was du über etwas vorhandenes drüberspielst... Loope, relativ langsam, deine Linie und versuche sie mit Akkorder auf verschiedene Art zu harmonisieren.

grüße B.B.

Nachtrag: Du muss dabei etwas aufpassen. Zum Beispiel wird der Ton C, die Terz in deinem Am-Arpeggio gegen einen G-Dur Akkord nicht so gut klingen, weil er sich mit dessen Terz H reibt. Gegen einen G-Powerchord ist es wiederum weniger problematisch. Du könntest dafür, je nach Situation, stattdessen A-Dur statt A-Moll spielen, dann wird es in Bezug auf den Grundton G lydisch anstelle von Dur. Die Durterz des A-Dur Arpeggios wäre dann die #11 (Cis) von G.
 
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