Unterschiedliche Saitenlänge Faustformel

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Nach meinen Schulpysikkentnissen (die natürlich falsch oder zumindest unvollständig sind) sind alle Saiten gleich lang. Sattel und Brücke sind parallel und der 12 Bund liegt genau in der Mitte.
Das ist natürlich falsch, wie jeder Blick auf eine gut eingestellte E Gitarre zeigt.
Die Saiten sind nicht ideal, und werden beim Greifen stärker gespannt, das verursacht die unterschiedliche Länge.

Je nach Stärke der Saiten und Saitenhöhe muss es also unterschiedliche Saitenlängen geben.
Was man an jeder nicht einstellbaren Wraporound bridge sehen kann
https://abm-guitarpartsshop.com/ABM-GUITAR-PARTS/Wraparound:::256_88.html?language=en

Gibt es ein Formel wie lang die Saiten sein müssen?
Oder noch besser eine Faustregel?
 
Eigenschaft
 
äääh, nicht nur da greifen - auch der Steg / Saitenreiter sind i.d. Regel unterschiedlich eingestellt und verursachen eine andere Länge. Idealserweise ist eine Wraparound auch etwas schräg eingestellt - also auch da gibts Unterschiede. Die machen sogar mehr auch als das Greifen der Saite
 
Zu viele Faktoren um eine allgemeingültige Formel aufzustellen. Du erwähntest ja schon die Saitenlage, hinzu kommt z.B. Auch noch die individuelle Biegesteifigkeit des verwendeten Kerndrahts. Aber eine Faustformel ist die Länge der nächstdünneren Saite + deren Durchmesser....Dabei ist die D-Saite ungefähr gleich Lang wie die B-Saite
 
Ich hab mal bei einer meiner Gitarren, die ich für ziemlich oktavrein halte und die 10er Saiten hat nachgemessen.

2.Saite 2 mm länger als 1.

3.Saite 3 mm länger als 1.

4.Saite 2 mm länger als 1.

5.Saite 3 mm länger als 1.

6.Saite 5 mm länger als 1.
 
Mit einer einfachen Formel geht da garnichts - das ist alles wesentlich Komplexer.

Die Faktoren die da mitspielen sind: (ich Hoffe ich vergesse jetzt nichts :))
Saitenmaterial, Saitenstärke, Biegefähigkeit der Saite (also Steifheit des Materials), Kraft mit der die Saite gedrückt wird, Höhe der Saite über Griffbrett, Dehnungszugabe, Mensur

Um wenigstens die Oktave einstellen zu können und somit wenigstens einen ansatzweise Stimmung des Instrumentes zu erreichen, sind die meißten Gitarren mit einstellbaren Saitenreitern ausgestattet.
Wenn man den Flageolett-Ton über dem 12. Bund mit dem gegriffenen Ton im 12. Bund vergleicht hört man (oder Stimmgerät) ob die Gitarre Oktavrein ist. Wenn nicht, kann man mittels der Saitenreiter nachjustieren. Was man dabei verändert ist die "Dehnungszugabe" - also die Zugabe die durch den Druck der Finger und der Dehnung des Materials entsteht und ausgeglichen werden muss.

Somit ist auch klar, das die Oktavreinheit immer nur im Zusammenhang mit der aktuellen Saitenbespannung und dem aktuellen Druck des Spielers stimmt - schon zwei Stunden (und viel Stress) später kann der Fingerdruck ein anderer sein und das Instrument ist nicht mehr perfekt Oktavrein. Das gleiche beim Wechsel auf anderes Saitenmaterial - und wir reden hier noch nicht einmal vom Wechsel auf andere Saitenstärken.

Wenn man dies nun weiß, so sollte einem auch klar sein, das die ganze Stimmung ein, zwei Bünde tiefer oder höher nicht mehr 100%ig stimmen kann - natürlich nur bei Instrumenten mit "klassischer" Bundierung.
Man erkennt also, das ein Instrument mit festen Bünden immer nur ein Kompromiss ist. Damit leben aber alle Gitarristen der letzten Jahrhunderte.

An anderer Stelle habe ich es schon einmal erwähnt - die Geigenbauer wissen schon warum sie keine festen Bünde einbauen.

Gruß
 
Mit einer einfachen Formel geht da garnichts - das ist alles wesentlich Komplexer.

Die Faktoren die da mitspielen sind: (ich Hoffe ich vergesse jetzt nichts :))
Saitenmaterial, Saitenstärke, Biegefähigkeit der Saite (also Steifheit des Materials),


Da alle Stahlsorten das gleiche E Modul haben sollte davon nur der Kerndurchmesser wichtig sein.
Lasse mich aber von jedem Ingeniör gern belehren.
 
Saiten sind nicht immer nur aus Stahl.

Gruß
 
Ja schon, aber die Kerndrähte der Saiten für E-Gitarren schon.

Das E-Modul des Kerndrahtes ist aber auch nur ein Teil des E-Moduls der ganzen Saite. Da spielt die Festigkeit der Umspinnung schon noch eine Rolle.
 
Und die Form des Kerndrahts (hex-core / round-core) evtl. auch?!
 

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