Untersuchung von Dual-Output-Gitarren: Erfahrungsaustausch gesucht

Küppernikus
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Liebe Community,

ich stelle eine vielleicht etwas experimentelle Frage, bin mir jedoch sicher, dass es hier Gleichgesinnte gibt, die sich ebenfalls schon damit auseinandergesetzt haben. Ich liebe es, Neues auszuprobieren, und vertiefe mich gerne in die Techniken meiner Vorbilder. Mein aktuelles Vorhaben besteht darin, ein reines Gitarrensignal mit einem modellierten Signal zu mischen. Der Test hierzu verlief bereits vielversprechend, indem ich einen magnetischen Tonabnehmer im Schallloch mit einem Mikrofon kombinierte, um eine klare Aufnahme zu erhalten – das Ergebnis ist vielversprechend. Aus verschiedenen Gründen ist das Mikrofon jedoch nicht ideal, und ich plane, es durch einen Transducer für den klaren Ton zu ersetzen, während der magnetische Tonabnehmer im Schallloch erhalten bleibt. Das war jetzt vielleicht etwas viel Erklärung – kommen wir zur eigentlichen Frage:

Hat jemand von euch Erfahrung mit einer Gitarre, die über einen zweiten Output verfügt? Ich habe bisher noch kein detailliertes Bild davon gesehen, bin aber darüber informiert, dass einige Musiker eine solche Konfiguration besitzen.
Ich hab ein Video gefunden indem man leider unerklärt die Konfiguration erkennt (siehe Bild).
Hier ist der Link zum Video:
View: https://youtu.be/5u5CUury0vE?feature=shared&t=26

guitaroutput2.png


Würde mich sehr über Beiträge freuen.


viele Grüße
Thomas
 
Ein zusätzliches Mikrofon zum Untersteg-Piezo ist bei meinen A-Gitarren mittlerweile zu einem "Standard" geworden.
Ich führe den Piezo auf der Spitze und das Mikro auf dem Ring über eine Stereoklinke nach draußen und wandle am Ende des Y-Kabels das Mikro per Phantomspeiseadapter auf XLR um.
Die Gitarren sind alle passiv!
Du kannst das gerne im Detail in meinen Workshops nachlesen:

A-Gitarren:​

Thema '[Workshop]Einbau eines Sennheiser ME865 Mikrofonmoduls mit "DiY-Entkopplungs-Spinne" in meine Lowden'

Thema '[Workshop] - Umbau einer "batteriefressenden" Taylor 214CE auf "passiv plus Mikro"'

Thema '[Workshop] - "Rock&'n Roll" zum Anfassen - elektrische Abnahme einer alten Hoyer-Schlaggitarre'

Bei Geigen wende ich das selbe Prinzip an:

A-Geigen:​

Thema '[WORKSHOP] Mikrofonabnahme einer akustischen Geige "von innen"'

Beitrag im Thema '[REVIEW] Universal Music Co. - Model 1000 (Stradivari Copy) inkl. Mods'

E-Gitarren:​

Bei E-Gitarren ist natürlich kein Mikro verbaut, aber zu den magnetischen Tonabnehmern kommt ein zuschaltbarer Piezo unter dem Steg dazu:

Thema '[Baubericht] Modifikationen einer Harley Benton DC-200 BK Student Series'

Thema 'Fender - Custom Telecaster FMT HH "Einbau eines Piezos unter der Stegplatte" (Workshop)'

Beitrag im Thema '[Baubericht] "Nr.1" + "Nr.2" - Die Entstehung meiner ersten selbstgebauten E-Gitarren'
 
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@GeiGit das bedeutet aber auch, das du den beiden Outputs nicht unterschiedliche Effekt verpassen kannst. Du gehst Stereo raus, mixt die Ausgänge zu einem und legst dann Effekte darauf.

 
Nein, das "Y-Kabel" startet an der Gitarre mit zwei unsymetrischen Signalen. Das Mikro wird dann durch den Phantomspeiseadapter zu einem symmetrischen XLR-Kondensatormikrofon mit 48V-Phantomspeisung. Das Klinke-Kabel des Piezos wird per hochohmiger, aktiver DI-Box, oder z.B. beim XR18 in eine der beiden hochohmigen Eingänge, zum Mischpult getrennt geschickt. Beide Signale bekommen eigene Gain- und EQ-Einstellungen und können etwas links/rechts verteilt werden. Auf normale Monitorboxen schicke ich auch nur das Piezo-Signal und nicht das interne Mikro um Rückkopplungen zu vermeiden.
Wenn ich meinen HD500 verwende gehe ich auch dort in getrennte Eingänge (Mic + Aux) und schicke beide Eingänge in verschiedene Verstärker.
Bei der Hoyer Schlaggitarre geht das so weit, dass das Mikro clean und die überblendbare Piezo/Magnet-Kombi auch verzerrt werden.
Die Möglichkeiten sind endlos.
Auch beim Recording hat man seperate Tonspuren für jeden Abnehmer.

Nur bei den reinen E-Gitarren kann ich etweder getrennt raus, oder auch an der Gitarre zusammenschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir da nicht folgen, es ist aber auch sehr komplex und du bist sehr into.^^
Ich verstehe das du ein Stereo output jack genommen hast und die beiden Tonabnehmer darüber laufen. Du machst das über ein Mic + Piezo.
In meinem Fall wäre es ein Transducer + magnetische Tonabnehmer. Hierfür brauchst dann natürlich nur einen Ausgang der dann wohin geht?
Er muss sich ja wieder splitten, sonst hast du ja nur ein Signal.

Sry ich muss da erstmal hinter steigen.
 
Kein Problem
Du schließt den magnetischen Tonabnehmer z.B. auf die Spitze und den Transducer auf den Ring. Die Masse ist natürlich gemeinsam.
Dann brauchst du ein Y-Kabel mit einseitig Stereo und auf der anderen Seite zwei Mono-Steckern. der eine davon kommt von der Spitze, der andere vom Ring. Die kannst du dann in unterschiedliche Effektketten einstecken.

Das ist dann z.B. so ein Kabel:
the sssnake YPP2030

"Weiß" ist die Spitze, "rot" der Ring der Stereoklinke
 
Ein Piezo ist doch ein Transducer oder nicht?
 
Ja @Ranzo
 
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Unbenannt (2).jpg

@GeiGit ...Also vereinfacht so? du schaffst durch den Stereo Ausgang, dass du nur einen Ausgang nach draußen. Dann splittest du das Stereo Signal wieder in zwei Signale auf, die du unterschiedlich verarbeiten kannst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so ist es (y)
Man spart sich eine zweite Buchse und verwendet ein dreipoliges Mikrofonkabel.
Das fällt und bewegt sich wie ein "normales" Gitarrenkabel, führt aber zwei getrennte Signale.
 
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das ist genial und viel einfacher als meine Idee. ich danke dir vielmals. grad eben mit dem Gitarren Bauer meines vertrauen gesprochen und der freut sich mir helfen zu können.
 
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Es gibt da eben verschiedene Ansätze.
Stereo-Buchse TRS mit Hauptsignal auf Spitze und Nebensignal auf Ring. Wenn man mit der Buchse noch die Batterie für einen Vorverstärker schalten will, braucht man eine spezielle Buchse, denn normalerweise macht man den Massekontakt der Batterie durch die Verbindung Ring-Kontakt - Masse beim Einstecken eine TS Steckers.

Ich habe bei meiner Jazzgitarre 2 Buchsen. Eine Hauptbuchse, aus der das schaltbare Mischsignal kommt. Dazu eine weitere Buchse, bei der man das Signal der Magnettonabnehmer abgreifen kann und die dann das Signal zur Hauptbuchse unterbricht, so dass man 2 getrennte Signale hat.

Das hat den Vorteil, dass man sich irgendwo mit einem normalen Kabel einstöpseln kann und alles verfügbar hat. Wenn man die Wege getrennt fahren will kann man sie getrennt abnehmen.

Wie gesagt, Philosophiefrage.
Rickenbaker bei den Bässen und PRS bei ausgewählten Gitarren bieten z.B. die 2 Buchsen an, wie ich sie beschrieben habe.
 
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Ja, es gibt wie immer sehr viele Möglichkeiten.
Mir persönlich war eben immer wichtig keine zusätzliche Buchse einbauen zu müssen, da mir das Handling mit zwei Kabeln überhaupt nicht gefällt.
Die Gitarre hat den Hauptabnehmer weiterhin für ein Monokabel verfügbar. Das Mikrofon ist optional verwendbar.
Bei den E-Gitarren kann ich den Piezo per Schalter, oder Push-Push-Poti zuschaltbar.
Trotzdem hat eine zweite Buchse dann Vorteile, wenn man z.B. einen Vorverstärker verbaut hat.
 
Das es solche Lösungen gibt ist einfach klasse. Das ist für mich ein tolles, neues Level und bietet wieder Monate ein Neuentdecken.
Ich danke euch wirklich sehr dafür.
 
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Nur zur Vervollständigung: die Godin A6 Ultra z. B. hat auch 2 Ausgänge. Im ersten werden die Signale vom Piezo und Pickup gemischt. Im zweiten wird nur der Hals Pickup ausgegeben. Wird der 2te belegt kommt aus dem ersten auch nur der Piezo unter dem Steg. Ziemlich aufwendig gelöst das ganze, weil auch unabhängig voneinander regelbarer Klang und Lautstärke.
 

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