Uralte EMG LJ Jazz Bass PUs mit Aktivelektronik - Schaltplan?

mk1967
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Hallo :)

Ich brüte an einem Problem, bei dem mir nicht mal der deutsche EMG-Vertrieb helfen kann - denn die betreffenden PUs sind zu alt: Wie anderswo im Forum schon mal ausgebreitet, bin ich vor einer Weile an einen sehr schönen 1984er Squier JV Jazz Bass gekommen, dem mein Vorbesitzer EMG-PUs mit einer aktiven Elektronik (Zweiband-Klangregelung) verpaßt hatte.
DSCN1953N.jpg
Meine erste Amtshandlung war natürlich damals, ihm wieder passive Fender-PUs zu gönnen ;) (in dem Falle Custom Shops - wurden bei Ulis Musik in Köln handwerklich sehr schön eingebaut :great:). Weil die PUs selbst zwar gut, aber nicht umwerfend klangen, bin ich inzwischen glücklicher Besitzer eines weiteren JV Jazz mit Original-PUs, für den Passiv-Klang unschlagbar :engel:.

Weil dieser Ex-EMGler hier also sozusagen überzählig war und ja schon alle Fräsungen hatte, hab ich ihn in Eigenregie wieder auf die EMGs umgerüstet. Das klingt auch alles soweit wunderbar (übrigens ähneln die PUs in bestimmten Einstellungen den passiven Squiern) - nur säuft mir die Elektronik auch dann, wenn kein Kabel drinsteckt, die Batterie leer :eek:.

Die dreipolige Schaltbuchse meine ich mit der Batterie an sich richtig verkabelt zu haben, aber irgendwas stimmt immer noch nicht. Da ich die EMGs weiland auch nicht selber ausgebaut habe, weiß ich natürlich nicht genau, wie die Batterie in der ganzen Geschichte verkabelt war.

Deshalb wäre meine Frage: Gibt's unter Euch jemanden, der zu diesen Uralt-Tonabnehmern und ihrer Aktivelektronik noch einen Schaltplan hat?

Zur Illustration: Das ist der Hals-PU in ausgebautem Zustand von unten. Vielleicht kommt jemandem der Anblick ja bekannt vor:
DSCN1930N.jpg

Für meine Begriffe (und auch nach Auskunft des EMG-Vertriebs) müssen das sehr alte PUs sein - denn sie haben fest angesetzte/vergossene Kabel, noch keine Steckverbindungen. Das könnte ich mir auch durchaus vorstellen, denn die Zeit, in der man dermaßen schöne Passiv-Bässe mit Aktiv-PUs verhunzt hat, liegen doch eher schon 25 Jahre zurück, gell? :rofl:
(Falls sich jetzt jemand wundert: Ja, ich hätte von daher die passiven Fender-PUs drinlassen können, aber da fand ich die Möglichkeiten mit den aktiven EMGs für diverse Spielereien dann doch noch mal spannender. Wenn's passiv sein soll... siehe oben :rolleyes:)

Die PUs sind mit dreipoligen Leitungen angeschlossen (kann man schwer sehen: das weiße Kabel ist eine abgeschirmte Leitung, der Schirm geht an Masse), dazu kommt also eine aktive Elektronik, es gibt neben zwei Lautstärkereglern noch aktive Regler für Bässe und Höhen.

Das ist das kleine schwarze Metallkästchen (etwas kleiner als eine Streichholzschachtel), auf dem ein Trimmpoti sitzt, dessen Funktion mir auch noch nicht ganz klar ist (auf den Ausgangspegel hat er jedenfalls keinen sonderlichen Einfluß):
DSCN1929N.jpg
Die eingesteckten Verbindungen zu den Potis und PUs sind unverändert gegenüber früher, da kann der Fehler also eigentlich nicht sitzen. Auch die Polung der Schalt-Klinkenbuchse war noch von damals her markiert.

So sieht das Ganze in die Fräsung eingesetzt aus:
DSCN1928N.jpg
Falls sich jemand beim Anblick dieses Bildes über das grüne Kabel wundert (und Insider werden das tun ;) ): das war, als ich die Fotos gemacht habe, noch eine kleine Trugschluß-Verkabelung, die ich inzwischen korrigiert habe.

Wäre super, wenn jemand von Euch die Schaltung kennen würde...
Merci für jeden guten Tip. :)

Michael
 
Eigenschaft
 
Hi,

schonmal hier geguckt?

Grüße,
Johannes
 
Danke für den Tip :). Leider hab ich den Wälzer schon durch - da kamen nur neuere EMGs vor...

Michael
 
Ich ziehe das Thema mal hoch, weil das Rätsel, scheint's, gelöst ist - ziemlich simpel :rolleyes:. Ohne Hirn und Verstand hatte ich die drei Kabel (die mein Vorbesitzer mit einem, zweien und drei Punkten markiert hatte) jeweils an einen Pol der Stereo-Klinkenbuchse angelötet.
Wenn man dann natürlich den einen Batteriepol zusammen mit einem der drei Kabel fest an den "Ring"-Anschluß lötete, war es eigentlich kein Wunder, daß das kleine Vorverstärker-Blöckchen (das auch an diesem Anschluß hing) durchgehend mit Batteriestrom versorgt wurde. Die PUs zwar nicht, aber man konnte mit einem Ampèremeter messen, daß auch ohne eingesteckten Klinkenstecker immer noch gut 50% des Stroms flossen.
Also mußte ich einfach mal beide Stromversorgungskabel (Richtung PUs und Vorverstärker) an den mittleren Pol der Klinkenbuchse löten, nur die Zuleitung von der Batterie an den Ring. Erst wenn ein Klinkenstecker drinsitzt, fließt jetzt der Strom. Habe schön lange auf dem Schlauch gestanden. :rofl:

Die EMGs klingen im Vergleich zu den noch etwas älteren Squier-Originalen in meinem anderen Jazz Bass einen Tick "kühler", und ihnen fehlt im Bereich zwischen Hochmitten und unteren Höhen ein bißchen der Charakter. Dafür haben sie in den Krispel-Höhen mächtig Reserven, das kann bei bestimmten Lautsprechern fast schon aggressiv wirken. Wer's mag... Die Reglercharakteristik besonders des Höhenpotis erinnert mich allerdings an die Höhenblende in passiven Jazz Bässen: auf der zweiten Hälfte des Reglerweges passiert nicht mehr viel. Stört mich selbst nicht - aber von der einst vielgepriesenen EMG-Elektronik hätte ich da etwas Gleichmäßigeres erwartet.
Übrigens kann man sogar einen Kopfhörer direkt an die Klinkenbuchse anschließen und hört sich (je nach Impedanz) recht gut, sogar auf beiden Kanälen.:eek:

Klanglich hat die EMG-Geschichte schon ihren Reiz - auf andere Art genausoviel Reiz, wie ihn die (neuen) passiven Fender-Custom-PUs hatten, die vorher drinsaßen. Aber an 30 Jahre alte Squier-PUs mit ihrem Hoch-Knurr-Faktor :great: kommen beide für mein Empfinden dann doch nicht ran. Am besten hätte mein soundsovielter Vorbesitzer vor >25 Jahren also die ursprünglichen Teile dringelassen ;). Denn der Hals dieses Basses selbst vermittelt so ein schönes Spielgefühl, daß ich kaum die Finger davon lassen kann :D.

Michael
 

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