USB-Mikro an PC anschließen und ansteuern (Anfänger)

Dafür ist es natürlich ok... sorry, wenn ich due „Aufgabenstellung“ überlesen habe - ich war von Aufnahmen für Hausmusik ausgegangen.

Ja, es soll mittelfristig auf die Aufnahme von Hausmusik hinauslaufen, doch bis dahin ist noch ein langer Weg. Wie es im Moment aussieht, wird meine Hardware diese Aufgaben nicht vollumfänglich bewältigen können, und ich muß herausfinden, welche Hardware für mein Vorhaben optimal ist, und daß diese Hardware auch mit einer auf den Leib zugeschnittenen Software begleitet wird. In diese Software werde ich mich dann aufgaben- und ergebnisorientiert einarbeiten.

Bei den zahlreichen Aufnahmeversuchen habe ich jetzt feststellen müssen, daß ich das vorhandene Samson-Mikrofon gar nicht richtig ansteuern kann, weil die dazugehörige/mitverkaufte Software (Cakewalk Sonar) eine allgemeine DAW ist, für dieses Mikro jedoch weder passende Treiber noch eine Erwähnung im Benutzer-Handbuch (z. B. mach die und die Einstellungen, die Steuerung läuft so und so) hat. Die dort beschriebene Instruktion, wie man (irgend)ein USB-Mikrofon anschließen könnte, funktioniert bei dem Samson nicht (Samson versteht nicht die vorgeschlagenen Treiber). Für mein Samson braucht man nur allgemeine E-Audio-Kenntnisse (Standard-Windows-Treiber und Erkennung im Geräte-Manager) und alles, was man für die Aufnahme braucht, liefert Audacity, das für einen Anfänger verständlich zu bedienen ist. Die Cakewalk Software bietet für die Aufnahme mit dem Samson keinen Vorteil (wohl aber für die Nacharbeitung, das kenne ich jedoch noch nicht), erfordert aber eine umfangreiche Kenntnis der E-Audio-Welt und einen routinierten Umgang mit einer DAW. Und damit ist ein Anfänger, wie ich einer bin, erstmal überfordert.
Und genau diesen "Reinfall" (Hardware-Kauf ohne passende Bediensoftware) will ich zukünftig vermeiden.

Die 80er-Jahre-Stäbchen-Mikros haben für mich den Vorteil, daß ich sie über ein Fitting auf ein Fotostativ mit Kugelkopf (davon habe ich mehrere) befestigen kann und sowohl in der Höhe als auch in allen Richtungen stufenlos positionieren kann. Das Samson-Mikro hat nur ein Tischstativ ohne Höhenverstellung; die fixe Höhe ist optimal für gesprochenes Wort (im Sitzen lesen oder vor einem Bildschirm eine Telefon-/Video-Konferenz abhalten), aber für jede andere Anwendung (Gitarre, Gesang im Stehen) braucht man "etwas", wo man das Mikro abstellt.
Deshalb will ich mit den beiden Stäbchen (einzeln und als Pärchen) experimentieren, um den besten Pegel zu erhalten (laut genug und rauscharm), ohne die Aufnahme irgendwie nachbearbeiten zu müssen, denn das kann ich noch nicht.

Aus dem Stegreif habe ich in Audacity versucht, in den Gitarren-Aufnahmen das Rauschen nachträglich zu reduzieren bzw. den ungleichen Pegel zu "mischen", aber das Ergebnis klingt etwas (unnatürlich) gedämpft - wie Du sagst - nur verschlimmbessert; entweder packt Audacity eine solche Aufgabe nicht gut, oder ich müßte die Einstellungen besser wählen, und das kann ich (noch) nicht.

Gruß, Bert
 
weil die dazugehörige/mitverkaufte Software (Cakewalk Sonar) eine allgemeine DAW ist,
jede erhältliche DAW ist "allgemein"und nicht auf eine bestimmte Hardware (USB Mikro, Audiointerface) zugeschnitten.
für dieses Mikro jedoch weder passende Treiber
Jedes USB Mikro (auch aktuelle) wird von Windows (mind. ab Windows 7) erkannt und ein Windows eigener Treiber (USB Audio Codec) automatisch installiert.
och eine Erwähnung im Benutzer-Handbuch
gibt es niemals bei irgendeiner DAW für solche Mikros.
Es gibt bei einigen Audio Interfaces (nicht Mikro) in deren Anleitung manchmal eine Erklärung, wie man die beim Interface mitgeschenkte DAW für dieses Interface einstellt, als Beispiel:
Interface Steinberg UR22 kommt mit Cubase, beide aus dem gleichen Haus, ergo wird im Interface Handbuch ein wenig auf Cubase Einstellungen eingegangen.
Nichts desto trotz lauft aber auch ein DAW Cubase mit dem Interface Scarlett genauso, da sich die Grundeinstellgen nur marginal/optisch unterscheiden.
Analogie: Im Handbuch eines modernen TV wird auch nicht auf die zahlreichen Dolby 5.1 Zusatzboxen/Verstärker eingegangen.
Aber du hast ansonsten recht bez. deiner momentanen Einstellung (Audacity etc.)
 
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Nachtrag:

Deine beiden Stäbchen Mikros sind erst mal theoretisch tauglich, aber:
Da du Sie an einen Line/Instrumenteneingang an deinem USB Mikro anschliessen musst, liegt hier eine Pegel Fehlanpassung vor (alle Mikrofone liefern wenig Pegel (analog/Strom), der in Audiointerfaces am dort eingebautem Mikrofon Vorverstärker (Preamp) vorverstärkt werden muss, um auf das "Niveau eines Line (AUX) Levels zu kommen.
Somit musst du deine Line Input am Samson vermutlich sehr weit aufdrehen, um einen vernünftigen Pegel zu bekommen, das wiederum verstärkt auch das Eigenrauschen des Mikros und der Elektronik deines USB Interfaces.
Bei einen USB Audiointerface (z.B. das Scarlett) hättest du dezidierte Mikrofoneingänge für deine Stäbchen (die man dann allerdings auf XLR Stecker umlöten müsste).
 
(...) Somit musst du deine Line Input am Samson vermutlich sehr weit aufdrehen, um einen vernünftigen Pegel zu bekommen, das wiederum verstärkt auch das Eigenrauschen des Mikros und der Elektronik deines USB Interfaces. (...)

Ja, so ist es, aber es spielt auch die richtige Position und Entfernung eine Rolle, damit kann man auch ein paar dB rausholen, wenngleich
es ohne Verstärkung keinen kräftigen und rauscharmen Line-Pegel geben wird, nur weiß ich noch nicht, auf welchem Wege es dann am wenigsten rauschen wird. Eigentlich war ich überrascht, daß sie über das Samson-Line-Input überhaupt so "gut" laufen.

(...) Bei einen USB Audiointerface (z.B. das Scarlett) hättest du dezidierte Mikrofoneingänge für deine Stäbchen (die man dann allerdings auf XLR Stecker umlöten müsste). (...)

Darüber habe ich auch nachgedacht, aber ich weiß gar nicht, ob die Stäbchen eine Spannung von 48 V überleben würden. Sie werden ja schon mit einer Batterie gespeist. Und Du meinst, ich könnte einfach nur den Stecker tauschen/löten? Ich dachte, daß die heutigen XLR-Mikrofone anders gebaut sind als solche Stäbchen aus den Achtzigern (ich habe nie ein XLR-Mikrofon in der Hand gehabt).

Ich werde die Stäbchen erstmal analog testen, ob sie auch über einen analogen Verstärker (über ein Tape) stark rauschen.
Angenommen, der analoge Verstärker gibt den Stäbchen einen ordentlichen rauscharmen Pegel, kann ich das analog verstärkte Signal aus dem Verstärker in das Samson-Line-Input führen und mit Audacity digital aufnehmen? Oder kriegt dann das Samson 'nen Herzinfarkt?

Gruß, Bert
 
Darüber habe ich auch nachgedacht, aber ich weiß gar nicht, ob die Stäbchen eine Spannung von 48 V überleben würden. Sie werden ja schon mit einer Batterie gespeist.

Wahrscheinlich nicht, aber dafür gibt's ja glücklicherweise Schalter...


Ich dachte, daß die heutigen XLR-Mikrofone anders gebaut sind als solche Stäbchen aus den Achtzigern

Nee, die haben immer noch keinen Flux-Kompensator eingebaut. :D


analogen Verstärker (über ein Tape)

Der Vorverstärker im USB-Mikrophon ist auch analog.


aus dem Verstärker in das Samson-Line-Input führen und mit Audacity digital aufnehmen?

Durchaus, denn das wäre höchstwahrscheinlich (genaue Infos was Du exakt planst und als nächstes aus Deinem Schuhkarton zauberst) dann Line-Level.
 
Ja, Versuch macht klug.

Wie angekündigt, habe ich die Stäbchen mit den TS-Steckern in die Mic-Buchsen am Tape verbunden und mit einem analogen Verstärker hochgedreht. Aus dem Verstärker bin ich dann mit einem Cinch-Kabel raus und über das Line-Input in das Samson. Das Ergebnis ist zwar ernüchternd, dennoch belehrend - wie jede Erfahrung im Leben.

Gewinnbringend war der versuch für den ungleichen Stereopegel, denn der ist mit dieser Methode in beiden Spuren (fast) gleich (in diesem Versuch wurden zwangsläufig andere Kabel verwendet). Die effektive Pegelbreite ist etwas größer, mehr aber ist nicht rauszuholen, weil die Lautstärke-Differenz zwischen der Stille in meinem Arbeitszimmer und dem Gitarrenspiel zu klein ist. Wenn ich den Pegelregler (egal an welchem Gerät, alles ausprobiert) höher drehe, wird am meisten das Rauschen der Umgebung verstärkt und weitergeleitet. Weil ich nicht lauter spielen kann, könnte ich das Rauschen wohl nur in einem Studio eliminieren.

Hier ist die mp3-Demo aus dem letzten Versuch; am Anfang sind etwa 2 s "Stille", dann das Gitarrengedaddel.





Noch eine kurze Zusammenfassung der Pegelbreite (Stille-Bereich bis höchste Lautstärke) aus den drei Versuchen, die akustische Gitarre aufzunehmen.

  • Samson-Mikrofon direkt: etwa -48 dB bis etwa -6 dB.
  • Stäbchen-Mikros in das Line-Input von Samson-Mikrofon: etwa -50 dB bis etwa -6 dB.
  • Stäbchen-Mikros ins analoge Tape und über analogen Verstärker in das Samson-Mikrofon: etwa -60 dB bis etwa -6 dB.

Gruß, Bert
 

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  • 4Gitarre.mp3
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Die Aufnahme ist sogar für etwas mehr als den (aktuellen) Haupteinsatz tauglich. :great:
Für die Beurteilung der Pegeldifferenz sollte nicht vergessen werden, dass das Samson Mikro vermutlich in einer ungünstigeren Aufnahmeposition stand als die beiden KMK Stäbchen, dh weniger Nutzsignal lieferte.
 

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