Verbindung zweier Synths/Workstations

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Templeton Peck
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Ich besitze das Yamaha S90 XS und spiele mit dem Gedanken, mir noch ein zweites Keyboard zuzulegen, zum einen zur Erweiterung der Soundpalette zum anderenum um eine zweite (nichtgewichtete) Tastastatur zu haben. Ins Auge gefasst habe ich das Kurzweil PC3 mit 76 Tasten.

Da ich noch keine Erfahrung mit der Arbeit mit 2 Boards habe, hätte ich folgende grundlegende Frage:

Ich könnte ja z.b. im Mastermodus des s90xs die Klänge des Kurzweil ansteuern oder umgekehrt. Aber wäre grundsätzlich auch beispielsweise folgende Konstellation möglich (ohne Zusatzhardware, wie Midi-Patchbay, usw); kann mir grade nicht vorstellen in welchem Modus sowas möglich wäre:

Kurzweil (oben), linke Tastaturhälfte: interner Sound; rechte Tastaturhälfte Sound aus s90xs
S90xs (unten), linke Tastaturhälfte: interner Sound; rechte Tastaturhälfte Sound aus kurzweil
 
Eigenschaft
 
Ja, beides ist möglich.
 
Noch etwas ausführlicher: der Kurzweil muss dazu in keinen 'Master Modus' gehen, der macht das im 'Setup Mode', also im äquivalent zum 'Performance Mode' und kann bis zu 16 Einzelsounds gleichzeitig verwalten, vollkommen egal, ob intern oder extern. Ausserdem lassen sich die Controller (Slider, Buttons, Pedale) pro Zone anderen Funktionen zuweisen, im Moment gibt's nix flexibleres als Masterkeyboard.

Im Normalfall hatte ich die Kurzen immer zum Verwalten des Keyboard-Setups verwendet: am Kurzen das/die neue Setup/Performance angewählt und die kompletten Keys haben sich richtig umgestellt. Ist etwas Aufwand, aber im Endeffekt auf der Bühne dann der Mühe wert gewesen.

Viele Grüße vom HammondToby
 
vielen Dank für eure Antworten!

hab zwar noch kein zweites board, ich überleg aber gerade, wie in dieser situation die midi-verkabelung sein müsste, bzw. ob das überhaupt geht:
2 Workstations + Laptop mit VSTis.

Ich möchte von jedem keyboard jeweils die sounds des anderen ansteuern sowie von beiden den laptop (derzeit ein midi ein-u. ausgang am interface) vorhanden.

Funktioniert es, wenn ich die beiden keyboards jeweils mit midi in/out miteinander verbinde und ein keyboard über midi-thru mit dem rechner, so dass ich von BEIDEN tastaturen aus den laptop ansteuern kann?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen bzw. freu mich auf eure Antworten!
 
Am einfachsten wäre eine sternförmige Verbindung mit dem Rechner, dann kannst du das ganze Routing in der Software einstellen; dazu bräuchtest du aber 2 x I/O am Rechner.

Du hast das Problem, dass du mit der gegenseitigen In/Out-Verbindung der Keyboards die Ein- und Ausgänge von beiden bereits verbraten hast. Der Midi-Thru leitet ja nur weiter, was am Midi-In herein kommt, d. h. wenn du den Midi-Thru von einem Keyboard mit dem Midi-In des Rechners verbindest, dann kommen trotzdem nur die Signale von einem der Keyboards dort an.

Auch eine allfällig vorhandene "Soft Thru"-Funktion hilft hier wohl nicht weiter: wenn diese eingeschaltet ist, dann werden Signale vom Midi-Eingang mit den eigenen Signalen intern gemischt und am Midi-Ausgang ausgegeben. So könntest du die Signale von beiden Keyboards über ein einziges Kabel an den Rechner leiten, aber dann kannst du einen der Outs wieder nicht mehr mit dem In des anderen Keyboards verbinden …
 
oh, so etwas hatte ich fast befürchtet...

alles in den rechner zu leiten (ein entsprechendes midi-interface vorausgesetzt) und dann per software zu routen u. zu steuern (ähnlich wie bei den hardwaremidipatchays, die es scheinbar auch nicht mehr gibt) hätt ich mir auch schon überlegt, nur hab ich bisher fast nichts an software gefunden, mit der man sowas machen könnte (außer ein paar nerdige, selbst programmierte sachen).

was gäb es da sonst noch für möglichkeiten? Ich denke 2 keys + 1 laptop/expander dürften ja kein so untypisches setup sein...
 
Wenn zwei der drei Geräte so etwas wie "Soft Thru" (also einen internen Merger) bieten, dann geht es tatsächlich. Der Rechner bietet sowas bestimmt, und vielleicht eins der Keyboards auch. Dann verbinde

Keyboard 1 Out -> Keyboard 2 In
Keyboard 2 Soft Thru On
Keyboard 2 Out -> Rechner In
Rechner Soft Thru On
Rechner Out -> Keyboard 1 In

Damit hat man Verbindung beider Keyboards mit dem Rechner (1 geht über den Soft Thru von 2 in den Rechner), eine direkte Verbindung von 1 nach 2 sowie eine Verbindung von 2 nach 1 über den Soft Thru vom Rechner, so: 1 --> 2 --> R --> 1. Zwischen Midi-In und Midi-Out von Keyboard 1 darf es natürlich keine interne Verbindung geben, sonst produziert man eine Schleife.

Hmm nein, irgendwie noch nicht gut, denn was 1 sendet, kommt wieder zu 1 zurück. Sorry … :redface:

Letzter Versuch für heute ;) :
Die Idee mit dem Midi-Thru war nicht schlecht, denn wenn 1 -> 2 und 2 -> 1 verbunden sind, dann kannst du die beiden Thrus als zweite Ausgänge des jeweils anderen Keyboards nutzen. Diese beiden müssten aber dennoch irgendwie gemischt werden, um beide Signale in den einzigen Eingang des Rechners zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
synthos, vielen Dank für deine Hilfe und deine Ideen! :great:

Dass die soundkarte nur einen eingang hat, wär nicht so schlimm, ich könnts evlt. mit 'nem midi-merger probieren oder ein größeres midi-interface kaufen (zur not hätte ich auch noch nen behringer bcf controller, der als zusätzliches midi-interface benutzt werden kann.)
 
da ich so oder so mehrere midi eingänge am laptop bräuchte hätte ich mich jetzt doch für die software-routing lösung entschieden, u. a. weil ich dann das setup - im vergleich zur midi-thru lösung- noch irgendwann erweitern könnte. würde mir jetzt das motu midi xpress 128 bestellen. Die Verkabelung sollte dann so erfolgen: hat da jemand bedenken oder würde das so funktionieren?
 

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Naja, bei 2 Tastaturen würde auch ein Interface mit 2 Ports anstatt 8 wie bei dem von dir vorgeschlagenen ausreichen, z.B. ein M-AUDIO MIDISPORT 2X2 USB o.ä. .

Ansonsten funktioniert das so wie du im Bild darstellst mit der richtigen Software durchaus. Brainspawn Forte wäre wohl erste Wahl dafür, MIDIOX nur zu Testzwecken.

Harald
 
mit dem midi express gäbs hald noch spielraum für etwaige künftige setup-erweiterungen...

Ich hätte mir Forte als VST-host und MIDI-OX als routing software gedacht; denkst du das routing der hardware wäre auch mit forte möglich (oder ggf. mit der erweiterung EHco) ?
 
Ich hätte mir Forte als VST-host und MIDI-OX als routing software gedacht;

Mit MIDIOX kannst du aber nur eine Routing-Konfiguration einstellen. Es gibt in MIDIOX keine Setups, die man von aussen anwählen kann und die das Routing verändern. Vermutlich kann EHco von Forte das.

denkst du das routing der hardware wäre auch mit forte möglich (oder ggf. mit der erweiterung EHco) ?

Jawoll, EHco sieht mir so aus, als wäre es dafür programmiert.

Harald
 
kleiner Nachtrag:

Ich habe inzwischen den PC3 und verwende Brainspawn Forte i. V. m. EHCo:

- Beide Keys sind per USB mit Laptop / Forte verbunden.
- Der S90Xs befindet sich im Master-Modus i.V.m. dem Multi-Modus
- Der PC3 befindet sich im QuickAccess-Modus, wo die verschiedenen Setups abgelegt sind.
- externe Programchanges werden nicht übertragen, jedes Gerät stellt sich selber seine internen Sounds ein
- Mit den Assignable Funktion Tasten des S90XS schalte ich die "Scenes" in Forte um
- pro Scene sendet EHCo einen Sysex-befehl an den S90XS, um das entsprechende Master aufzurufen und einen Bankselect/Programchange Befehl um das entsprechende Setup des PC3s aufzurufen.

Ich kann jetzt mit einem Tastendruck auf dem S90Xs (Assignable Function) quasi beide Geräte sowie ggf. diverse VSTis umschalten. Zusätzlich wäre das setup beliebig erweiterbar. Habe mir inzwischen ein paar Testprojekte programmiert und es funktioniert so weit ganz gut. Auf Meinungen , Tipps oder Verbesserungsvorschläge zu meinem System würde ich mich dennoch freuen!
 
Bevor Du Dir zu viele Gedanken machst, würde ich mir ernsthaft überlegen, ob die notwendige Verkabelung und der Programmieraufwand wirklich not tut. Heutzutage, wo man in jeder Workstation und gerade in Deinem Fall S90XS und PC3, alle Sounds in hervorragender Qualität verfügbar hat, würde ich die Sounds intern organisieren, weil a. weniger Fehlerquellen, b. weniger Aufwand, c. flexiblerer und schnellerer Zugriff.
Früher, als die Kisten noch nicht so weit waren, alles abzudecken, und man sogar verstärkt Expander für zusätzliche Möglichkeiten eingebunden hatte, war das was anderes. Da gab's dann ja sogar diverse Hardware Midi-Merger/Router, die es heute in der Form bis auf wenige Ausnahmen nur noch gebraucht gibt.
MIDI ist zwar ein Standard und macht ne Menge möglich, ist aber auch heute noch nicht fehlerfrei. Da gibt's immer wieder mal Hänger, Aussetzer, und Du musst zusätzlich aufpassen, dass Du Dir nicht mit ungewollten Programm Changes oder SysEx Sends Deine Sounds verstellst. Mir zu anstrengend...

Kurzes Beispiel aus der Praxis: Da hast Du z.B. eine Performance programmiert, dass auf dem Yamaha links ein internes Piano spielt, rechts die Orgel des PC3. In der Live-Situation kommt unten rechts plötzlich keine Orgel... ups :confused: Kurz denken, ah, kommt vom PC3, Volumeregler unten? - Nein. Aber Expressionpedal am PC3 auf Null. Will damit sagen, dass je komplexer Dein Setup auf der Bühne, umso stressiger, Probleme zu orten.

Klar kommst Du um MIDI nicht herum, wenn Du zusätzlich VSTi's einbinden willst. Ich würde auf jede MIDI Verbindung zwischen beiden Keys verzichten, und nur eines für die Ansteuerung des Laptops nutzen, d.h. lediglich ein MIDI Out zum Laptop, das war's. Dann bist Du Dir immer bewusst, mit welchem Keyboard Du was anspielst, kannst schon mal Fehlerquellen schneller eingrenzen. Irgendwann weißt Du nicht mehr welcher Sound von welcher Kiste kommt, wo gerade der Hänger ist, welchen Volumeregler Du runterziehen musst.

Just my 5ct dazu...
 

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