Verkauf von "Fanboxen"

[cheesecakex]

Hat von euch schon mal Fanpakete als Band verkauft?
Manchmal sieht man es das bekanntere und auch unbekanntere Boxen verkaufen mit größerem Inhalt:
CD, Shirt, Beutel, Aufkleber etc.
Ich finde die Idee eigentlich ganz gut, da ich auch eine günstige Druckerei kenne, die Boxen (DINa4 Format oder tick kleiner).
Wie sind eure Erfahrungen?
Werden die gut und gerne gekauft von der Anhängerschaft?
Wo sind Vorteile?
Befreundete Band hat sogar bei Amazon 60 Stück verkauft.
Das finde ich für den Amateurbereich schon gut.
Danke

 

[ohne titel]

Ein beliebter Anlass für lustige Fanpakete ist die Verwertung des Bodensatzes an Merchandisingartikeln, die einzeln dann doch keiner wollte. Dann gibt es die aktuelle CD halt im Bundle mit dem Girlieshirt in 3XL und dem Tourplakat der 1996er Tour.
Das andere Sache ist, dass man um Musik zu hören, halt doch auch einfach Spotify öffnen kann. Um einen physischen Tonträger als Produkt interessant zu machen, hilft es ungemein, wenn er auch physisch interessant ist. Da reicht ein Digipack nicht mehr. Wenn man sich da eine schöne Kiste mit dem Tonträger, Booklet, je nach Genre Feuerzeug/Filtertips/Kondom/Flaschenöffner/etc. baut, ist das schon spannender. Am Merchandisingstand gibt es da schon die Bereitschaft, etwas mehr zu bezahlen und im Internethandel ist es auch besser, teurere Einheiten loszuwerden, weil die Kosten für Vertrieb/Handling/Retouren im wesentlichen gleich bleiben und zwei Euro mehr in der Herstellung dann auch fast egal sind.

 

[Beyme]

In der Theorie des Marketings für Bands steht da folgendes hinter:

Es gibt in jeder Fanbase verschiedene Gruppen, die unterschiedlich zahlungskräftig bzw zahlungswillig sind. Manche kaufen gern den Button für zwei Euro, manche wollen das T-Shirt, um ihre Band zu unterstützen, und manche himmeln die Band so sehr an, dass sie auch den Koffer mit den nachgebildeten Dildos der Bandmitglieder für 250 Euro kaufen würden - falls er denn angeboten wird.

Und genau um dieses "falls es angeboten wird" geht es: wer die Einnahmen aus Merchandising maximieren will, sollte Produkte und Produktpakete in verschiedensten Preisklassen anbieten. Sichergehen, dass auch diejenigen, die bereit sind, sehr sehr viel Geld auszugeben, ein entsprechendes Produkt finden, das es ihnen eben auch ermöglicht, das viele Geld loszuwerden. Sonst kaufen sie nur die CD, obwohl die Band noch mehr an ihnen hätte verdienen können.

Ob das dann am oberen Ende einfach nur die Box mit gebündelten Produkten ist oder tatsächlich der Dildo-Koffer wie bei Rammstein, das hängt dann von der eigenen Zielgruppenanalyse ab.