Verstärker kurz mit falscher Spannung betrieben, noch zu retten?

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Hallo,
heute kamen neue Röhren für meinen B52 AT100 an, die ich direkt verbauen wollte. Biasadapter eingesteckt und alles vorbereitet, allerdings leider das falsche Kabel erwischt, da beide nebeneinander lagen und gleich aussahen...
Der AT100 wurde bisher mit einem Spannungswandler betrieben, da er nur 110V abkann, nun hab ich ihn aber an 220V angeschlossen. Power On -> Röhren blitzten kurz auf, dann nichts. Ich hab dann direkt wieder Power auf Off gestellt und das richtige Kabel benutzt, allerdings war es schon zu spät da sich nichts mehr geregt hat. Habe dann mal die Sicherungen inspiziert und diese beim Netzstecker und die "Power Tube" Sicherung. Es hat sich aber trotzdem nichts geregt. Die Sicherungen im Verstärker habe ich nicht ausgetauscht(auch weil ich keine Sicherungen mehr hatte :ugly:).
Kann es alle Sicherungen zerschossen haben oder ist der Verstärker eher total hinüber? Habe ihn vielleicht eine Sekunde in der falschen Spannung betrieben.

Edit: Ich war nicht aus dem Standby raus!

Gruss
Mike
 
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Die Heizungsversorgung ist nicht abgesichert - je nach Hersteller der Röhren überleben die das kurzzeitig oder die Heizfäden verabschieden sich mit einem schnellen, hellen Aufleuchten.
Das kannst Du aber mit dem Ohmmeter leicht prüfen - Röhren abziehen, Widerstand des Heizfadens/Der Heizfäden(ECC 83) messen. Unendlich=durchgebrannt.
Die Halbleiter sollten es wegen des geregleten Netzteils überlebt haben.
Ein Blick auf die Elkos des Hochspannungsteils schadet sicher auch nicht.
Wenn Dir das alles nichts sagt - ab zum Techniker!

Edit: Die Betriebsleuchte hängt direkt an der Heizwicklung, die könnte sich auch verabschiedet haben...
Edit 2: Wenn er nicht aus dem Standby war ist auf der Hochspannungsseite natürlich nichts zu befürchten.
 
Wenn Du Glück hast hat der Varistor auf der Netztrafo Primärseite aufgemacht und den Amp geschützt, wenn Du Pech hast sind die Röhrenheizungen und die Powerleuchte durch und eventuell alles was an der Hilfsspannungsversogung hängt bzw der Spannungsregler dort.. Für mich ein Fall für den Tech nun...und ein ordentlicher Batzen Lehrgeld.
BTW: Du schreibst 110V / 220V => Kabel sehen gleich aus... benutzt Du ein normales Kaltgerätekabel auf auf der 110V Seite? Falls ja, das ist fahrlässig!
 
Hallo danke für die Antworten.
Ich bin heute eh in der Stadt und hole mir mal einen Satz neuer Sicherungen, steck die rein und tausch alle Röhren. Wenn das auch nichts ist kommt der Verstärker weg.

@Bluesfreak: Ich benutze das Kabel, welches bei dem Verstärker dabei war (war ein Gebrauchtkauf). Wie sieht denn ein richtiges und wie ein falsches Kabel aus?

Gruss
Mike
 
Wenn Du Glück hast hat der Varistor auf der Netztrafo Primärseite aufgemacht...
WENN dort ein Varistor verbaut ist - das Schaltbild zeigt nur einen Reihen-NTC zur Einschaltstrombegrenzung.
Dass der 317 im 12V-Teil in so kurzer Zeit stirbt, halte ich für eher unwarscheinlich - auch wenn er hier mit recht hoher Differenz betrieben wird.
 
@Bluesfreak: Ich benutze das Kabel, welches bei dem Verstärker dabei war (war ein Gebrauchtkauf). Wie sieht denn ein richtiges und wie ein falsches Kabel aus?

110V Kabel:
USNetzstecker.jpg
220V Kabel:
EUNetzkabel.jpg
Den 3poligen Kaltgerätestecker auf der Geräteseite dürfte das Gerät normalerweise nur haben wenn:

1. Eine Umschaltmöglichkeit zwischen 110 und 220 V besteht
oder
2. Das Gerät automatisch die eingehende Netzspannung erkennt (bei den meisten Schaltnetzteilen der Fall)

Sollte der Amp o.g. 3polige Eingangsbuchse haben dann haben die Chinesen beim Kopieren nicht recht aufgepasst bzw sich einfach nicht um regularien gesch...
 
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Also ich betreibe das oben abgebildete 110V Kabel mit einem Spannungswandler um den Verstärker zu betreiben. Wenn ich das richtig verstehe, hat der Verstärker tatsächlich eine 3polige Buchse. Umschalten kann man von außen zumindest nicht und wenn er die Netzspannung automatisch erkennen würde, hätte ich heut morgen kein Problem gehabt...

Hab die Sicherungen ausgetauscht und neue Röhren reingesteckt, es tut sich allerdings leider gar nichts. Die Röhren glühen nicht, kein Geräusch, kein Brummen oder sonstwas. Gar nichts :(
Da ich ansonsten auch nochmal viel Geld reinstecken müsste (neues Chassis etc) hat sich das Thema B52 wohl damit für mich erledigt und möglicherweise findet sich ein Bastler, der damit noch was anfangen kann.

Danke und Gruss
Mike
 
Hast du denn mal alle Sicherungen geprüft?
 
WENN dort ein Varistor verbaut ist - das Schaltbild zeigt nur einen Reihen-NTC zur Einschaltstrombegrenzung.
Dass der 317 im 12V-Teil in so kurzer Zeit stirbt, halte ich für eher unwarscheinlich - auch wenn er hier mit recht hoher Differenz betrieben wird.

mein Fehler, ich meinte den NTC...der kann bei sowas nämlich auch durchgehen und dann ist der Amp einfach dunkel...

- - - aktualisiert - - -

Hab die Sicherungen ausgetauscht und neue Röhren reingesteckt, es tut sich allerdings leider gar nichts.

hast Du ein messgerät und bist einigermaßen firm mit dessen Umgang? Falls ja mess mal ob über den NTC im Primärkreislauf des Netztrafos ne Spannung abfällt oder nicht bzw (das ist sicherer) miss einfach mal ohmisch zwischen den beiden Netzkontakten an der der 3poligen Netzspannungseingangsbuchse des Amps (einschalten nicht vergessen). Wenn der NTC, der Trafo und die Sicherung gut sind dann solltest Du nen Widerstand messen können, misst Du Unendlich ist was durch...
 
Jetzt mal nicht den Kopf hängen lassen!
Wenn die Röhren nicht glühen, bekommt deren Heizung keinen Saft(logo...:rolleyes:). Da die direkt an der 6,3V Heizwicklung des Netztrafos hängen, liegt doch der Verdacht nahe, dass der auch keinen Saft bekommt...
Auf der Heizungsseite gibt's keine Sicherung und auch sonst nichts, was mal eben so durchbrennen könnte. Also vermuten wir, dass das Problem auf der Primärseite liegt. Um das bestätigt zu bekommen, mußt Du den Amp noch nichtmal aufschrauben: Netzkabel vom Netz abziehen(nicht vom Amp), Powerschalter auf 'on' und mit dem Ohmmeter den widerstand zwischen den beiden Stiften des Netzkabels messen.
Unendlich? Dann must Du nur noch die genaue Ursache dafür finden...und wenn jemand, der wesentlich(!!) mehr Amps unter den Fingern hatte als ich sagt, dass auch NTCs bei Überlastung hurtig über den Jordan gehen können, wäre das meine nächte Messaktion...(sollte dessen Widerstand unendlich sein, kannst DU ihn, bis Du Ersatz hast, einfach überbrücken).
Da Du einen Ruhestrommessadapter hast und verwendest, gehe ich davon aus, dass Du mit dem Multimeter halbwegs zurecht kommst...
 
hast Du ein messgerät und bist einigermaßen firm mit dessen Umgang? Falls ja mess mal ob über den NTC im Primärkreislauf des Netztrafos ne Spannung abfällt oder nicht bzw (das ist sicherer) miss einfach mal ohmisch zwischen den beiden Netzkontakten an der der 3poligen Netzspannungseingangsbuchse des Amps (einschalten nicht vergessen). Wenn der NTC, der Trafo und die Sicherung gut sind dann solltest Du nen Widerstand messen können, misst Du Unendlich ist was durch...

Netzkabel vom Netz abziehen(nicht vom Amp), Powerschalter auf 'on' und mit dem Ohmmeter den widerstand zwischen den beiden Stiften des Netzkabels messen.
Unendlich? Dann must Du nur noch die genaue Ursache dafür finden...und wenn jemand, der wesentlich(!!) mehr Amps unter den Fingern hatte als ich sagt, dass auch NTCs bei Überlastung hurtig über den Jordan gehen können, wäre das meine nächte Messaktion...(sollte dessen Widerstand unendlich sein, kannst DU ihn, bis Du Ersatz hast, einfach überbrücken).

Hab das mal gemacht und wenn unendlich genauso aussieht wie wenn ich die Stecker nur in die Luft halte, dann mess ich tatsächlich Unendlich. Was dann leider ja auf etwas tiefsitzenderes schließen lässt, wie zum Beispiel der NTC. Diesen hab ich auch gefunden, aber ich trau mich da mit meinen eher beschränkteren Grundlagen in E-Technik und meinem billigen Lötkolben nicht ran. Also tatsächlich wohl eher ein Fall für den Tech und da stellt sich eben die Frage ob es sich lohnt :)
 
Naja, *leider* ist relativ...hast Du mal direkt den Widerstand des NTCs gemessen?
Wenn Du soweit bist, dass Du an den herankommst, sollte der Tausch, wenn Du ihn denn nicht selbst durchführen kannst, für jeden Löter eine Minutensache sein. Und der NTC ist ein Centartikel. Leider gibt es ja in der heutigen Wegwerfzeit nicht mehr so viele versierte Radio-/Fernsehwerkstätten, aber im Prinzip kann das wirklich jeder tauschen.
Oder Du überbrückst das Ding mit Deinem billigen Lötkolben zunächst...
 
Ah ich hab jetzt wahrscheinlich den wahren Übeltäter gefunden. C78 (das müsste er zumindest sein) ist geplatzt, Kabel hatten das verdeckt. Ein bisschen was davon ist aufs Trimmpoti gekommen, die anderen Bauteile drumherum sehen noch gut aus.
 
Naja, der ist für die Siebung der negativen Gittervorspannung da - als 'wahrer Übeltäter' kommt er nicht in Frage, d.h. er kann nicht der Grund sein, warum der gesamte Amp keinen Saft bekommt und Du Primärseitig unendlichen Widerstand(=Leitungsunterbrechung) mißt...
 

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