Woher Spannung auf dem Verstärker Input-Kabel

SADIC
SADIC
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.12.24
Registriert
17.12.06
Beiträge
1.171
Kekse
13.059
Ort
Altenburg
Hallo zusammen,

Ich weiß, die Überschrift ist sch..., verbesserungswürdig. Aber fasst es zusammen.

Das Problem: Wenn mein Verstärker eine Weile läuft fühle ich eine leichte Spannung auf dem Stecker des Kabels zwischen Amp und Pedalboard. Ein leichtes brizzeln an den Fingerkuppen. Das gleiche am Kabel vom Amp zum Fußschalter. "Ja, aber welcher Amp denn?" höre ich euch schon fragen. Nun, es tritt bei verschiedenen Amps auf. Sowohl beim alten Engl Gigmaster 30 Combo als auch beim Engl Ironball SE. Beide werden mit unterschiedlichen Boxen betrieben. Was ist gleich zwischen beiden? Die 3-fach Steckdose sowie die Kette vor dem Verstärker-Input. Der Kaltgeräte-Stecker ist ein anderer. Es passiert auch an verschiedenen Orten, nicht nur im Proberaum.

Das Kabel zwischen Amp und Pedalboard hab ich getauscht, das ist neu. Ich kann mir nicht erklären wie es vom Pedalboard kommen soll, zumal die Spannung ja noch auf dem Kabel ist wenn ich es vom Pedalboard abziehe und nur am Amp hängen hab. Aber von der 3-fach-Steckerleiste? Da hängt nur das Pedalboard und der Amp dran und die Leiste selbst direkt an der Wandsteckdose ohne Zwischenstationen.
Ich hab bereits etwas mit der Fehlersuche begonnen, derzeit warte ich aber erstmal das Gigmaster abkühlt weil ich erstmal schauen will ob alle Röhren richtig sitzen. Während er den Gig gestern ohne Probleme weggesteckt hat, zeigen sich heute (selten) Tonausetzer und eine ab und zu aufblinkende (nicht leuchtende) Power Tube Fuse-LED, was mich langsam grübeln lässt ob dieses Spannungsproblem nicht nur dem Gigmaster aktiv schadet sondern auch meinen Fireball vor einigen Monden hingerichtet hat. (Was auch erklären würde warum er immer wieder bei mir kaputt ging nachdem 4 unabhängig Techs der Meinung waren ihn gefixt zu haben.)

Derzeit sieht mein Testaufbau so aus:
- Gigmaster 30 (16 Ohm Celestion Neo V-Type) + H&K 1x12'er (16 Ohm Celestion Vintage 30) wie im Handbuch für 2x16 Ohm beschrieben angeschlossen
- End-Röhren im Gigmaster sind gematchte Sovteks und knapp 1 Jahr alt (Engl hat zwar überall schöne Grade-Aufkleber drauf aber selber keine EL84 im Angebot.)
- Input-Kabel (neu von Cordial) an ein nicht mit Strom (weder Batterie noch Netzteil) versorgtes MXR GT-OD (damit es nicht einfach in der Luft dängelt und es wäre "verkraftbar" wenn das MXR stirbt)
- Neues Kaltgerätekabel
- Master auf 3 wie bei Gigs und ansonsten meine üblichen Settings
- Lead-Kanal aktiviert

Was ich testen will:
Was passiert wenn der Verstärker so eine Weile läuft? Kann ich die Spannung so am Kabel fühlen oder nicht? Ich werde es sowohl mit der 3-fach Steckerleiste als auch direkt an einer Wandsteckdose testen. Wenn beides OK ist werde ich das Pedal mit meinem üblichen Board-Netzteil mit Strom versorgen und den Test mit Steckerleiste und an jeweils getrennten Einzelsteckdosen wiederholen.

Was soll nun dieses Topic? Ich erhoffe mir weitere Hinweise oder Anregungen. Mein Wissen zu Elektronik ist etwas eingerostet und bewegt sich derzeit auf dem Niveau "wenns geht ist es ganz und wenn es nicht mehr angeht ist es kaputt". Mit abgefahrenen Kriechströmen und sowas bin ich nicht auf dem Laufenden.
Und bevor der Hinweis kommt, ja ich werde den Tech mit dem Gigmaster belästigen. Aber zuerst will ich das Phenomän reproduzieren/vorführen können. Bis dahin halte ich alles vom Ironball fern, der läuft bisher und langsam wird das alles echt teuer. (Ich hab schon einiges auf dem Board getauscht weil ich dachte es liegt daran.)
 
Troubleshooting....

Minimalkonfiguration...Gitarre direkt in den Amp...ist es da auch?

Pedalboard....anderes Netzteil verwenden... ist es dann auch?

Pedalboard nur teilweise bestücken...ist es dann auch.

Nur Pedalboard....bekommst Du dann auch eine gewischt?
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich möchte @chris_kah voll zustimmen.

Zu erst die Strom zuführenden Elemente testen.

Schutzleiter in Steckdose/Raum/Haus testen? Hiermit zum Beispiel

Dreifachdose testen oder besser
( hochwertig)erneuern

Amp testen lassen
 
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist bestellt. Ich unterbreche erstmal alle Tests bis der da ist.
 
Der Tester ist da. Bei der 3-fach Steckerleiste sagt er, die ist ok. Wenn ich den Tester um 180° verdreht reinstecke sagt er entsprechend Phase/Null vertauscht.
Die Steckdose(n) im Proberaum kann ich erst am Wochenende testen.
Interessant das es auch am Wochenende beim Auftritt passiert ist. Entweder hängt es stark mit dem Pedalboard-Netzteil zusammen und/oder die Steckdosen-(Verlängerungen) dort hatten auch eine Macke. Ich werd den Tester wohl in Zukunft mitnehmen und vorher testen bevor man ein paar tausend Euro Equipment anschließt.

Mein Pedalboard-Netzteil (5-fach-Schaltnetzteil, Carl Martin DC Factory) werfe ich vom Board, schon wegen Brummen kommt da jetzt eine Powerbank dafür hin. Für den günstigen Preis von 170 € kann man wohl nix brauchbares erwarten. :rolleyes:

Beim Gigmaster scheint das Kabel für den internen Lautsprecher einen wegzuhaben. Gut, das ist alt, der Lautsprecher wurde mehrfach getauscht und es wird dahinten zwischen den Röhren gebraten. Ich hab jetzt ein neues vom Tube Amp Doctor geholt. Das ist auch länger und ich kann es etwas von den Röhren entfernt verlegen.
Durchgangsprüfung, Widerstand usw. beim alten Kabel war ok, aber kann ja trotzdem irgendwo ein Kabelbruch drin sein. Hab nur Messpitzen und keine Korkodilklemmen (ja, Krokodilklemmen aber ich finde den Verschreiber toll!) ums mit Rumwackeln sinnvoll zu testen. Besser kein Risiko eingehen und ersetzen.
 
Update:
Interessanterweise sind alle Steckdosen im Proberaum in Ordnung. Anscheind ist wirklich nur das Netzteil vom Pedalboard schei... . Wie bereits erwähnt hab ich es durch eine Powerbank ersetzt. Jetzt hab ich absolut keine ungewollten Geräusche mehr vom Board und bisher auch keine Spannung auf den (Audio-)Kabeln mehr bemerkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Letztlich wohl das gleiche Problem wie hier:

https://www.musiker-board.de/threads/elektrische-spannung-auf-den-saiten-und-metallteilen.739022/

Ich würde versuchen, irgendwo noch ein konventionelles Netzteil fürs Pedalboard aufzutreiben. Oder zur Not ein Schaltnetzteil in "Medical"-Ausführung. Eigentlich ein Wahnsinn, dass die zuverlässigste Lösung im Jahr 2023 so aussieht, dass man (in Anbetracht der "Qualität" der mitgelieferten Netzteile möchte ich fast schon sagen: aus Sicherheitsgründen) eine netzunabhängige Lösung verwenden muss (die dann aber regelmäßig geladen werden will), weil keiner es auf die Reihe bringt, vernünftige Netzteile für Audioanwendungen zu liefern. :confused:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ohje.... wo sind bitte die normalen, konventionellen, sauber und stabil arbeitende Netzteile hin? Nur noch so dusselige SNT Chinakracher. Ist doch echt fürn Kutteimer.

@SB
Ebend. Meine Rede.

Welche Spannung brauchts denn bei wieviel Strom?
Das Carl Martin DC Factory hat 9V und 2x 12V bei 2,5 A Gesamtstrom bzw. 500 mA pro Ausgang. Allerdings sind 10 x 500 mA eben 5 A und nicht 50% davon. Egal.

Ist jetzt kein Hexenwerk
Trafo/Ringkerntrafo mit 15 oder 18 V, 100 - 120 VA - 45 €
Gleichrichter fertig oder diskret Aufbau in Summe für 2 Abgänge am Trafo kosten unter 4 €
Siebelkos 63V 1000 µF (105°C, 5000-10000h) 2-4 Stk. max. Kosten 5 €
Dazu je nach Abgriff am Trafo und Stromfestigkeit 2-4 Spannungswandler 7809 (1A) bzw. 7812 (für 12 V). Kosten pro Bauelement unter 0,50 €
Wegen mir pro Abgang noch eine Sperrdiode.
zzgl. Buchsen für Ein- und Abgänge und Gehäuse
Fertig ist das Selbstbau Multiausgangsnetzteil in konventioneller Bauweise für weniger als 100 € zzgl. ein wenig Handarbeit.

Ich mach jede Wette, dass so ein Selbstbaunetzteil deutlich stressfreier im Betrieb ist und dazu auch noch günstiger. Durch den konventionellen Trafo trägt es dicker auf, aber was solls. Dafür ist es einfachst reparabel, wenn mal was sein sollte. So ein SNT wirft man in der Regel weg, da alles SMD, vergossen, verklebt, eben ein Wegwerfartikel.
 
Ich hatte das DC Factory nicht mal im Ansatz ausgelastet. Beim letzten Auftritt hatte ich alles an einem 1.6 A Steckernetzteil mit Daisy Chain, weil das DC Factory zu sehr gebrummt hat. Ich hatte dran:
  • Dunloy Crybaby Mini Wah
  • The Empress Buffer
  • EHX Mel9
  • Earthquaker Grand Orbiter
  • Jackson Audio Broken Arrow V2
  • Mooer Noise Killer
  • EHX Tuner
Viel (> 100 mA) ziehen tun nur das Mel9 und Broken Arrow. Das Mel9 braucht im Gegensatz zu allen anderen "eigentlich" 9.6V, aber das bietet eben kein Netzteil und nur für das Pedal immer das extra EHX-Netzteil zu betreiben bin ich zu faul. Ging jahrelang mit dem HB Power Plant Junior. War auch mal aus Versehen an 12V, dem Mel9 ist das irgendwie alles Wurst.

Klar, selber bauen kann man. Aber eigentlich sollte es auch brauchbare kaufbare Lösungen geben. Grade für faule Menschen. :D
 
Aber eigentlich sollte es auch brauchbare kaufbare Lösungen geben. Grade für faule Menschen.
Heute? Brauchbar? Und auch noch bezahlbar? Klar doch.
Im Supermarkt gibt es jetzt zu Ostern auch schon die Weihnachtsmänner.
 
.....Ja oder mal vor das Netzteil vom Pedal-board einen Trenntrafo hängen, und schauen, ob das kitzeln und ein Teil der Störungen weg sind?

Alternativ einen guten Elektroniker fragen, der ein vernünftiges Labornetzteil hat und mal Dein Pedal-board damit speist.

Ich behaupte: einer der sowas sein Eigen nennt, findet den Fehler ganz schnell. Du wohnst ja nicht gerade in meiner Ecke.

Mit der elektrischen Sicherheit ist nicht zu Spassen

Norbert
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben