Verstehe das Prinzip der Fingersätze von Dur-Tonleitern nicht.

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Muaik
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Hallo Leute :)

Ich habe das Problem, dass ich das Prinzip von den Fingersätzen der Dur-Tonleitern nicht ganz verstehe. Ich dachte, dass man einen Fingersatz hat und den dann immer wieder benutzen kann, wenn man von verschieden Grundtönen aus anfängt, aber vorhin wollte ich mir ein Video anschauen und plötzlich wurde wieder ein anderer Fingersatz verwendet.

Aus diesem Video habe ich mir das Griffbild beigebracht:
View: https://www.youtube.com/watch?v=RSfoJNHf0ls

Er spielt da auf jedenfall die A-Dur-Tonleiter. In einem anderem Video wurde dann die C-Dur Tonleiter gespielt, aber da gab es dann wieder einen anderen Fingersatz.

Ich merke selber schon, dass die Antwort wahrscheinlich sehr leicht sein wird, aber ich verstehe es irgendwie nicht so ganz :D

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
 
Hier kannst Du's durchprobieren:

(Und immer hübsch das # oder b tonartgerecht selber setzten ...)


Das war der Akkord. Wenn Du die Tonleiter willst: geht auch

Wichtig ist die Abfolge der Stufen oder Töne/Halbtöne (mittlere Spalte) ... das bestimmt den Fingersatz, zusammen mit dem Grundton.
 
Ein Fingersatz ist einfach nur ein Vorschlag wie man bei einem Pentatonik/Tonleiterausschnitt die Finger legen sollte, damit man diesen möglichst einfach spielen kann.
 
Aus diesem Video habe ich mir das Griffbild beigebracht:
Er spielt da auf jedenfall die A-Dur-Tonleiter.
Hier sind alle Töne von A Dur:

IMG_2937.jpeg

Weil das unübersichtlich ist, benutzt man Fingersätze. Es gibt unterschiedliche Fingersätze, und die sind eben - wie Uhu Stick schreibt - nur jeweils ein Vorschlag, auf welcher Position man die einzelnen Töne spielt.

Möglichkeiten gibt es da viele.

Wikipedia:
“Der Fingersatz soll in erster Linie einen zweckmäßigen Einsatz der Finger ermöglichen, also ein möglichst einfaches (…) Spielen des Instruments. Bei Saiteninstrumenten können die meisten Töne auf verschiedenen Saiten erzeugt werden”
 
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Ich dachte, dass man einen Fingersatz hat und den dann immer wieder benutzen kann, wenn man von verschieden Grundtönen aus anfängt
Das stimmt schon auch, sofern der Grundton immer auf der selben Saite liegt und keine leeren Saiten vorkommen. Wenn der Grundton auf einer anderen Saite liegt, ändert sich auch der Fingersatz, ebenso, wenn leere Saiten im Spiel sind.
Und wie die anderen schon angemerkt haben, gibt es nicht den einen Fingersatz, sondern sehr viele Möglichkeiten.

Aber wenn du dir einen Fingersatz für A-Dur rausgesucht hast, der z.B. seinen Grundton am 5. Bund der tiefen E-Saite hat (wie im verlinkten Video), kannst du den selben Fingersatz 3 Bünde weiter oben spielen und bist dann bei C-Dur.
 
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dass die Antwort wahrscheinlich sehr leicht sein wird,
ich kann immer wieder nur darauf verweisen, daß es wichtig ist, sich die Töne auf dem Griffbrett, (Standardstimmung) zu verinnerlichen.
Dann wird einem klar, warum man mal hier und mal da, bestimmte Fingersätze, die wie schon gesagt, ziemlich variabel sind,
anwendet. Ich nehme mal an, das du nach kurzem Überlegen die Töne schon findest, aber letztlich sollte man eben ohne zu überlegen, wissen, wo die Töne sind. Dann erkennt man, daß da eine gewisse Logik drin steckt. Natürlich braucht das seine Zeit und lässt sich nicht ad hoc erzwingen.
Drum, das Verständnis für die Gitarre und das Vorankommen auf ihr erfordert auch ein gehöriges Mass an Geduld. Mit der Zeit wird einem dann klar, warum verschiedene Fingersätze, um bei deinem Beispiel zu bleiben, funktionieren. Manche Sachen muß man auch erstmal als gegeben hinnehmen. Viel Glück und vor allem Spass beim Gitarrespielen.
 
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Ach so.
Ich hab gemeint, den Begriff "variabel" finde ich verwirrend:
Die Fingersätze stehen ja fest (so-und-so-vielte Lage, dieses oder jenes pattern), der jeweilige Gebrauch mag variabel sein.
Und das verunsichert den TE vermutlich.
 
Ich dachte, dass man einen Fingersatz hat und den dann immer wieder benutzen kann, wenn man von verschieden Grundtönen aus anfängt,
Das ist richtig, solange der Grundton, wie im Video, alle auf der 6. Saite liegen. Dieser Fingersatz beginnend mit dem Mittelfinger auf A (6. Saite/5. Bund) ist A-Dur.
Am 3. Bund = G wird es dann eben G-Dur.
Am 12. Bund oder 0. Bund = E, ist es also E-Dur, usw. Der ein und derselbe Fingersatz wird also nur auf der immer gleichen Saite verschoben.


In einem anderem Video wurde dann die C-Dur Tonleiter gespielt, aber da gab es dann wieder einen anderen Fingersatz.
Im Video hat er der Grundton "A" von der 6. Saite/5.Bund/Mittelfinger benutzt.
(Im Piktogramm fehlt allerdings 1. und 2. Bund, was mich erst mal verwirrte. Der Sattel ist an der Stelle des 2. Bundes eingezeichnet.)

Der andere erwähnte Fingersatz (der anders aussah) für die C-Dur Tonleiter hatte seinen Startton/Grundton nicht auch auf der 6. Saite, wäre dort der 8. Bund = C.
Denn da wäre es ja der gleiche Fingersatz, nur eben 3 Bünde (3 Halbtöne, von A auf C) höher!

Der anders aussehende Fingersatz hatte seinen Grundton/ Startton "C" also auf einer anderen Saite. Daher schaut es da anders aus, muss es anders ausschauen.
 
dann müsste man auf dem minus ersten Bund weiterspielen.
 
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…verwirrend sind immer die Begrifflichkeiten.
Sind hier „Shapes“ gemeint, oder „Fingersätze“?
Bei Fingersatz denke ich an: Welcher Finger greift an welchem Bund; Einsatz kleiner Finger…; bzw. Fingersatz bei Akkorden und eben ėrgonomisch/effizient spielen(!)
Pattern oder Shapes fassen für mich die Töne einer Tonleiter auf dem Griffbrett, in besser visualisier- und merkbare Gruppen/Bilder zusammen.
Das eine hat jetzt mit dem anderen nicht unbedingt viel zu tun. Das Shape/Pattern gibt den musikalischen Content. Da haben sich zwar „typische“ Lagen und Shapes ethabliert, die gut funktionieren. Aber eine Tonleiter auf nur einer Seite ist auch ein (wichtiges) Shape.
Den (hier gezeigten, typischen) Fingersatz legt man dann über ein Shape, um „möglichst“ effizient zu spielen. „Möglichst“ heißt aber auch, dass es da manchmal mehrere Wege gibt, das zu greifen oder Alternativen. Einer Melodie oder einem Lick ist es relativ egal mit welchen Finger es gegriffen wird.
Möchte ich ein Lick über mehr als 4 Bünde spielen, muss ich die Greifhand verschieben. Ob nur so weit, wie nötig oder so weit wie möglich, ist dann zb. die Frage.
Auf jeden Fall ist selten immer der gleiche Finger z.B. für den Grundton vorgesehen.
 
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dann müsste man auf dem minus ersten Bund weiterspielen.
korrekt!
Theoretisch:). Da es hier um Musiktheorie geht..., darf man hier auch im Minus-Bereich klimpern.
Ich wollte dem Fragensteller nur das Prinzip verdeutlichen, ich weiß ja nichts über seinen Erfahrungsstand.
Darum explizit auch "12. und 0. Bund", geht ja alles nach Schema.
 
Das ist unlogisch.....
 
Theoretisch:). Da es hier um Musiktheorie geht...,
hmm, Fingersätze sind aber doch praktische Anwendung.
Das ist richtig, solange der Grundton, wie im Video, alle auf der 6. Saite liegen.
das stimmt so auch nicht. Es gibt da immer mehrere Möglichkeiten, nach dem Prinzip, wo komm ich her, wo will ich hin.
In diesem Sinne, @Walter15 , willkommen im, manchmal auch streitbarem, board:).
 
Ich denke, der TE meint einfach das Shape auf dem Bild und ist verwirrt, dass der Gitarrenlehrer für C dur ein anderes Shape verwendet.
Zumal dieser auf der Abbildung auch noch die Bezeichnung Fingersatz verwendet.
 
Vergiss einfach die Worte und sieh Dir die erforderlichen Noten an!

Das mit den Shapes ist zwar ganz nett, hilft jedoch wenig im wahren Leben. Du spielst ja auch nicht die Moll-Pentatonik immer von oben nach unten oder von unten nach oben. Die Töne verteilen sich über das Griffbrett horizontal und vertikal.

Das Dur-Tonleiter-Schema wäre:

Ganton-Ganzton-Halbton-Ganzton-Ganzton-Ganzton-Halbton oder G-G-H-G-G-G-H

Ganzton bzw. Halbton sind die Bezeichnungen für die Tonabstände zum nächsten Ton.

Wenn Du das verinnerlichst, reicht das und Du kannst es spielen, wie Du willst.

Viele Grüße

Ray
 
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