Verzerrer, Distortion und Booster Pedal gesucht

Hias93
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Hallo miteinander,

ich bin auf der Suche nach oben genannten Pedalen. Als Amp steht ein Egnater rebel 20. zur Verfügung. Gitarren sind verschiedene Singlecuts mit Humbuckern und eine Strat in Hss Bestückung. Da alle meine derzeitigen Amps nur einen Kanal haben wird das natürlich im Proberaum knapp. Mir schwebt vor einen guten Zerrsound über Pedale herzustellen und den Booster eben für den Clean "Kanal" und Solos zu verwenden. Angestrebte Musikrichtung ist Rock/Metal. Um einige Beispiele zu nennen, Onkelz, Metallica, Iron Maiden, Pantera, Slayer, Rise Against, ACDC usw. Also eigentlich ein recht breit gefächertes Spektrum. Ich weiss das der Rebel eigentlich der falsche Amp für derartige Sachen ist, aber ein befreundeter Gitarrist spielt den 30er Rebel mit einem Ts808 und ist in ähnlichen Gefilden ganz gut unterwegs. Mir schwebt für die Zukunft allerdings noch vor einen weiteren größeren Amp in Richtung Marshall JCM 900 oder Engl Fireball zu kaufen. Im Proberaum komme ich mit dem Rebel und einer 2X12 recht gut hin, aber für Auftritte ist es etwas mager auch abgenommen. Preislich setzte ich mir mal noch kein Limit da ich sehr gespannt bin was ihr mir vorschlagen könnt.

Gruß Matthias
 
Eigenschaft
 
Baldringer Dual Drive. DAS non plus ultra, wenn es um Bodenzerrer geht. Ist ein zweikanaliges Pedal, dass man auch noch mit einem zusätzlichen Boostschalter modifizieren lassen kann.

Mfg, WüPi
 
Ein erster Rat: Kaufe nicht zu teuer! Gerade der TS808 ist da ein gutes Beispiel: Das Original von Ibanez kostet 200€, Klone/Interpretationen von Mooer, Harley Benton, Digitech Bad Monkey, Nobels etc. klingen sehr sehr ähnlich, nutzen die gleiche Technik und kosten 30 - 50€. Gerade Booster und Verzerrer sind technisch gesehen derart simpel aufgebaut, dass Preise > 100€ für Massenware ziemlich unverschämt sind.

Gerade, da du bzgl. Pedalen noch nicht so bewandert bist, würde ich eher "klein anfangen", das vom WüPi empfohlene Dual Drive ist ein Gerät der Oberklasse, aber für den Preis kriegst du fast einen JCM900.

Meine Empfehlung:

Netzteil: https://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant_junior.htm [galvanische Trennung, kein Brummen]

EQ: gebrauchter BOSS GE-7: https://www.thomann.de/de/boss_ge7_equalizer.htm [eBay: 50€; Den EQ würde ich für "böse" Sounds nutzen, Bässe und Höhen anheben, Mitten raus, die typische "Badewanneneinstellung", damit kannst du das, was am Rebel 20 mager wäre, etwas anfetten]

Boost: https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_nano_lpb1.htm

Verzerrer: Geschmacksfrage! Wenn dir ein Tubescreamer gefällt, dann: https://www.thomann.de/de/digitech_bad_monkey.htm oder https://www.thomann.de/de/harley_benton_vintage_overdrive.htm
Allerdings hat der TS gar nicht so viel Gain und wird in den härteren Genres eher nur zum Boosten eines bereits stark zerrenden Ampkanals genutzt.
Mein Tipp: https://www.thomann.de/de/tc_electronic_dark_matter.htm Die werden gerade für 49€ verkauft, und das Pedal sollte zu deinen angestrebten Sounds passen.

Gruß Benson
P.S.: Patchkabel kaufen nicht vergessen
 
Deine Auswahl gefällt mir. Der EQ ist quasi nur zur Korrektur der Tonregelung am Amp da? Die Powerplant hab ich schon. Derzeit ist ein Boss od-1 und ein Artec distortion in meinem Besitz. Die sind aber beide klanglich nicht so meins. Was ist der Unterschied klanglich zwischen Bad monkey und Dark Matter?

Muss mir das mal in Ruhe ansehen was ich genau haben will.
 
Guter Rat von mir: Wenn du ohnehin einen neue Amp kaufen willst, dann schmeiß jetzt keine Kohle für ein billiges Pedal raus, das später an deinem Marshall mies klingt.
Gerade Amps wie Engl oder Marshall haben eine gute bis sehr gute Zerre schon an Board. Ein Bad Monkey davor geklemmt, klingt nicht zwangsläufig besser. Eher im Gegenteil.

Hier taugt ein Zerrpedal max. zum boosten.
 
Deine Auswahl gefällt mir. Der EQ ist quasi nur zur Korrektur der Tonregelung am Amp da? Die Powerplant hab ich schon. Derzeit ist ein Boss od-1 und ein Artec distortion in meinem Besitz. Die sind aber beide klanglich nicht so meins. Was ist der Unterschied klanglich zwischen Bad monkey und Dark Matter?

Muss mir das mal in Ruhe ansehen was ich genau haben will.

Ja, du kannst mit so einem EQ einiges machen. GE steht für Graphical Equalizer, d.h. du hast für in diesem Fall 7 Frequenzbänder die Möglichkeit, die entsprechende Frequenz zu boosten oder leiser zu machen. Zusätzlich bietet das GE-7 mit dem Levelband auch noch ein "Mastervolume". Je noch Einsatzort des EQs kannst du Feintuning betreiben, oder den Sound sehr stark verbiegen.
Feintuning: Einsatz als frühes Pedal vor Verzerrern; du "korrigierst" praktisch das Signal, das aus deiner Gitarre kommt. Danach geht das Signal durch den gewohnten Pfad.
Starker Eingriff: Einsatz nach den Verzerrern, bzw. im Verstärker-FX-Loop: Das fast fertige Signal kommt in den EQ und wird dann nochmal bearbeitet --> stark hörbarer Eingriff

Zu den Verzerrern: Hier ist es - wie gesagt - Geschmacksfrage. Außerdem kommt es auch auf den Amp an, wie Azriel sagte. Manche Kombinationen klingen gut, manche einfach nicht.
Der Bad Monkey ist eine Tubescreamer-Interpretation, also ein eher mittiger Overdrive. Das Dark Matter ist eher ein Distortionpedal, also etwas rauer im Klang.
Du kannst dir diverse Youtube-Videos anschauen, um einen groben Überblick zu erhalten, aber letztendlich hilft es nur, wenn du das entsprechende Pedal mit deiner Gitarre und deinem Amp testen kannst.

Was gefällt dir am Boss OD1 und am Artec jeweils nicht?
 
Das artec ist glaube ich zumindest kaputt. Es verändert den Ton zwar merklich, aber ist extrem leise. Egal ob im Effektweg oder vor dem amp. Ist aber glaub ich auch schon 9 oder 10 Jahre alt, das war mein erstes Pedal. Das Boss klingt nur mit der Strat gut, an meinen Paulas wird es zu harsch und der runde volle Ton geht stark verloren. Da macht auch die Tonregelung am Pedal nicht mehr viel wett.

Ich muss aber ehrlich sagen das ich mich vorher nie viel mit Pedalen beschäftigt habe, da meine vorhergehenden Amps entweder keinen Fx oder mehrere Kanäle hatten, daher ging's meist ohne Pedal. Meinen Orange th30 hab ich dann vor 3 Jahren wegen Bandauflösung verkauft.

Edit: das Boss ist ein sd1 kein od1, hab ich vorhin durcheinander gebracht. Ich muss wirklich mal wieder zu thomann, dann nehm ich einfach meine Paula und meinen amp mit. Die 1936 marshall Box haben sie ja da. Vielleicht sind auch einfach meine Pu's zu speziell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

für Deine Zwecke würde ich Dir noch das Red Secret von Secret Audio empfehlen. Das ist allererste Boutiquesahne und war zumindest vor kurzem auf der Herstellerseite radikal reduziert. Damit gibt soundlich tendenziell britische/marshallige Zerre, die sich verdammt gut zwischen LowGain/ACDC-Crunch und (OldSchool) HighGain mit dem Gitarrenpoti regeln lässt. Das heisst, dass Du nirgends rumfummeln musst sondern Dir einfach merken wo Dein Volumepoti hängt, für welchen Sound. Der Lautstärkeunterschied wird dabei fast komplett kompensiert, sodass es bei LowGain keine Einbrüche und bei HighGain kein zu hohes Level gibt. Für die 140 oder so die gerade dafür aufgerufen werden echt ein Schnäppchen. Der reguläre Preis ist natürlich schon ne Ansage. Das Teil klingt dann auch an nem anspruchsvollen Amp noch saugut - ist allerdings leicht kratzig - britisch eben - wodurch es sich im Proberaum und on stage sehr gut durchsetzt.
Es bleibt dennoch fett und hat ausreichend A..., wird also keinesfalls dünn.
http://secret-audio.de/

Wenn auch unter anderen Vorzeichen, gibts hier
https://www.musiker-board.de/threads/no-gain-zu-low-gain-overdriveberatung-gesucht.607666/page-4
auch noch sowas wie ein Kurzreview im Post #69 von meiner Seite.

Zwiebler
 
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Ich nutze die Zerre aus dem Amp und je nachdem wonach mir gerade ist kommen die folgenden Pedale zum Einsatz:

MXR Overdrive:
https://www.thomann.de/de/mxr_custom_shop_gtod.htm

TC Spark Booster:
https://www.thomann.de/de/tc_electronic_spark_booster.htm

Den Spark Booster nutze ich viel zum "Toneshaping" im Clean-Bereich oder um den letzten Tick beim leichten anzerren zu erzielen. Das Pedal bietet durch die drei Modi recht viele Möglichkeiten. Das MXR nutze hauptsächlich um das reine Attack zu erhöhen im High Gain oder um eine leichte TS Klangfärbung zu erreichen.
 
Diese Variante finde ich auch sehr nett.
Einfach Gitarre in´s Pedal, alle Effekte durchlaufen und nach dem EQ
direkt in die Endstufe.

Bob C.jpg


Der Gitarrist dieses Setup´s hat ca. 5 Minuten gebraucht bis der Sound stand - clean wie verzerrt. Als Endstufe hat mein Engl E840/50 herhalten müssen + meine Engl pro Cab.
Ich war echt am Überlegen ob ich meine Endstufe wegschmeiss. Sound satt und lang, Brett ohne Ende.
Der Spieler war übrigens Bob Capka von Vicious Rumors, nur am Rande bemerkt.
 
Durchaus interessant, aber ich werd's wohl mit Amp und nicht dirkekt mit endstufe versuchen. Wo im signalweg ich den Eq unterbringe muss ich noch sehen.
 
Ja da schau ich immer mal wieder rein, aber ist viel zu viel Auswahl:D
 
Ich hatte spontan auch den Dual Drive von Baldringer im Kopf als ich deine Anforderungen las.

Alternativ ein Tube Factor von Hughes&Kettner. Das ist ein 2-kanaliger Röhrenzerrer. Factor eins eher so klassisch, Factor 2 dann fettes Overdrive.

Liegen neu bei 250,-EUR, gebraucht um 100,-EUR, wobei man nach Möglichkeit nach dem TF mit dem okko-Mod schauen sollte, da sind dann ein paar Regler mehr bei um die beiden Sounds besser aufeinander abzustimmen. Sollte für ca. 160,-drin sein gebraucht.

Guck mal hier http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/tube-factor-modifiziert/326502921-74-3837?ref=search Handel den auf 160,-EUR und du hast ein tolles 3-Kanal-Setup. Clean vom Egnater-Crunch Factor 1- Lead Factor 2.

Der Tube Factor verträgt sich übrigens hervorragend mit Marshall-Tops, solltest du mal dbzgl. aufwerten wollen.
 
Hi @Jaydee79
würdest Du im direkten Vergleich dem H&K oder dem DualDrive den Vortritt lassen?
Einen Dual Drive hatte ich erst zwei mal unter den Füßen und wiewohl ein guter, sehr guter Zerrer, hatte ich mir nach den Lobeshymnen etwas anderes vorgestellt. Eher so etwas wie den Durchbruch in die nächste Dimension. Der blieb dann irgendwie aus bei mir.
Allerdings hatte ich bei meinen Kennenlernbegegnungen mit dem DD einen eher suboptimalen Amp (Princeton) für diese Anwendung. Ich will das also auf keinen Fall schlecht reden.
Hattest Du mal die Chance das Red Secret von Secret Audio daneben zu legen? Das finde ich marshallartig eine echte Referenz. Mich würde da ein direkter Vergleich echt mal jucken...
Zwiebler
 
Hi @Jaydee79
würdest Du im direkten Vergleich dem H&K oder dem DualDrive den Vortritt lassen?
Einen Dual Drive hatte ich erst zwei mal unter den Füßen und wiewohl ein guter, sehr guter Zerrer, hatte ich mir nach den Lobeshymnen etwas anderes vorgestellt. Eher so etwas wie den Durchbruch in die nächste Dimension. Der blieb dann irgendwie aus bei mir.
Allerdings hatte ich bei meinen Kennenlernbegegnungen mit dem DD einen eher suboptimalen Amp (Princeton) für diese Anwendung. Ich will das also auf keinen Fall schlecht reden.
Hattest Du mal die Chance das Red Secret von Secret Audio daneben zu legen? Das finde ich marshallartig eine echte Referenz. Mich würde da ein direkter Vergleich echt mal jucken...
Zwiebler


Den Dual Drive mag ich sehr an alten Marshalls, vornehmlich Einkanalern. Das Pedal kann man aber auch innen auf den nachgeschalteten Amp anpassen, da gibbt so `n paar Trim-Potis extra dafür.

Der Tube Factor ist da bzgl. Ampwahl gutmütiger. Ich mag die beide. Das Red Secret kenne ich nicht. Ich habe die erstgenannten hier empfohlen, da so mit einem Pedal das gewünschte Soundspektrum abgebildet werden kann, ohne das man sich damit schämen müsste ;-) Einzeltreter gibbet noch viele andere gute ( Tonehunter Hot Tuna z.B.) aber ein Pedal mit direkt zwei guten Sounds - da fielen mir spontan die beiden o.g. Probanden ein.
 
Ah OK,
beim Secret ist es tatsächlich so, dass Du alle möglichen Sounds mit dem Volumepoti hinkriegst. Die Kiste schafft es enorm dynamisch zu reagieren, ohne dabei merklich an Output zu verlieren. Die wird einfach cleaner (mit SCs sogar clean clean), indem Du am Gitarrenpoti schraubst - ohne Verlust in Lautstärke.
Mal seh´n ob ich irgendwann mal ein Baldringer ausgiebiger testen kann. Dann wohl an meinem 18w TMB...

lG
Zwiebler
 
Gerade Amps wie Engl oder Marshall haben eine gute bis sehr gute Zerre schon an Board. Ein Bad Monkey davor geklemmt, klingt nicht zwangsläufig besser. Eher im Gegenteil.

Hab 'nen Selbstbau 808, und an 'nem Marshall, Engl und Peavey nur gute Erfahrungen mit dem Tubescreamer als Booster.:D Ich würd falls es Tubescreamer werden soll warscheinlich zum Harley Benton Vintage Drive greifen dann. Wenn's um Distortion geht aber halt auch nur eine Möglichkeit, wenn dir der Ampsound zusagt. Der Charakter bleibt.

Schließe mich auch definitiv der Meinung ansonsten an: Feuer nicht sonstwieviel Geld in teure Pedale, wenns denn eh ein neuer Amp werden soll. Son Tubescreamer Klon für 30€ kann man ruhig machen, dass Teil ist nicht umsonst etabliert als Klassiker. Macht was er soll und wofür er bekannt ist, und das gut. Und zumindest als Booster würde es dir sicher bei deinem aktuellen als auch späterem neuen Amp dienlich sein. Aber jetzt 100-200-300€ für ein pedal ausgeben, dass irgendwas an deinem Amp toll macht, welchen du eh wechseln willst, halte ich für Quatsch.
 
Falls ich mich unverständlich ausgedrückt haben sollte: Ich meinte das Pedal nicht als Boosten sondern als Overdrive (also Ersatz für die hauseigene Zerre des Amps) und da braucht es schon was gescheites.
Hatte das Bad Monkey mal am Engl Screamer als Overdrive getestet und das klang schlimm.
 

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