verzerrten amp boosten

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schlesi
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hey zusammen!

habe einige threads durchsucht, dann hat mich aber meine geduld verlassen.
ich stehe vor folgendem problem:

spiele einen jmp 2203 mit recht weit aufgedrehtem preamp. davor habe ich noch einen tubescreamer geschaltet. ich würde mich für solopassagen gerne boosten, merke jedoch, dass mein boss EQ logischerweise nur noch mehr zerre ins spiel bringt als die eigentliche lautstärke anzuheben (selbst bei +15dB)
mit nem weit aufgerissenen tubescreamer vor cleanem amp kann ich nichts anfangen. da boostet der EQ natürlich ordentlich.

kann mir jemand ne vernünftige alternative nennen?
würde es sinn machen mir einen OD zu besorgen, der vor cleanem amp brauchbar ist?
oder gibt es ne möglichkeit noch so etwas aus meinem set rauszuholen?

alles gute!

schlesi
 
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Falls der Amp einen FX Loop hat, dann tu den Booster in den Loop.
 
so schlau waren sie damals noch nicht ;)
 
dann hast du wohl keine Möglichkeit, die Lautstärke zu boosten - es sei denn, du lässt den Amp modifizieren.
 
dann hast du wohl keine Möglichkeit, die Lautstärke zu boosten - es sei denn, du lässt den Amp modifizieren.

@ Nighthawkz, ich kenne mich bei sowas überhaupt nicht aus, aber dachte immer man könne sowas schon mit einem vorgeschalteten Booster hinbekommen ???

Oder gilt das nur für Clean Channel weil beim Zerrkanal der Zerrcharakter etc. druch den Booster verändert wird?
 
dachte immer man könne sowas schon mit einem vorgeschalteten Booster hinbekommen ???

Oder gilt das nur für Clean Channel weil beim Zerrkanal der Zerrcharakter etc. druch den Booster verändert wird?

Alle Anpassungen vorm Amp, also vor der Vorstufe, egal ob mittels Overdrive, Booster, EQ oder was auch immer wird zu einer z.T. sehr deutlichen Soundveränderung führen und wird Einfluss auf die Übersteuerung des Amps haben. Je weiter der Preamp aufgerissen ist, desto weniger reinen Lautstärkeanstieg wird man erhalten.

Wenn es einem also nur um einen Lautstärkeanstieg bei Soloparts geht gibt es bei einem Amp ohne Effektloop keine zu 100% zufriedenstellende Lösung. Hier die wohl probatesten Ansätze dennoch seinen Solosound lauter zu bekommen:

- Amp mit Mikro abnehmen und vom Soundtech bei Leadparts lauter abmischen lassen
- Amp modifizieren lassen und nen Effektloop bzw 2. Master nachrüsten
- Amp ziemlich clean einstellen und die Zerre aus nem Bodentreter holen, hinter den Treter ein Volumenpedal oder EQ zum Leadlautstärke regulieren.

Ansatz eins erfordert halt einen guten Mann am Pult, der genau weiss wann die Solopassagen in den Songs kommen und sie dann lauter regelt. Die Lösung ist aber eigentlich auch nur für Live ne Lösung, es sei denn man probt permanent mit Mischer und abgenommenen Amps. Ansatz drei hat halt den Nachteil, dass man auf den Zerrsound des Amps verzichten muss und erst mal ein Pedal finden muß, dass annähernd oder gleich gut wie die Amp Zerre klingt. Und um ein solches zu bekommen muß man dann eben auch noch mal ordentlich in die Tasche greifen.

Der beste Ansatz ist daher wohl der zweite, einen Effektloop oder 2. Master nachrüsten zu lassen kostet einem bei nem kompetenten Tech um die 100-150 Euro (z.B. hier: http://www.amptechnik.de/). Dann könnte man mit nem EQ oder ähnlichem im Loop die Sololautstärke ohne Soundveränderung bzw. nur mit gewünschten Soundveränderungen anpassen. Hätte auch den weiteren Vorteil, dass man Effekte wie Delay, Modulation oder Reverb an der "richtigen" Stelle platzieren könnte. Nachteil dieser Option: der Amp ist nicht mehr im Originalzustand und gilt als "verbastelt", was den Wiederverkaufswert reduzieren wird. Aber: der Amp sollte ja in erster Linie ein Nutzgegenstand und erst danach ein Spekulationsobjekt sein. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, vielen Dank für die ausführliche Antwort... :)
 
ok danke für die antworten. so habe ich es mir schon fast gedacht.
so ein alter amp hat neben seinen vorteilen leider auch seine nachteile ;)
werde jetzt mal schauen was die g+nstigste lösung für mich ist.
 
Wenn Hans_3 diesen Thread gesehen hätte, hätte er gesagt: Lern mit dem Lautstärkeregler der Gitarre umzugehen.
Das ist natürlich auch eine der Möglichkeiten.
Modifizieren, d.h. Effektloop nachrüsten oder gleich einen zweiten Mastervolume Regler nachrrüsten geht auch, das ist schon tausendfach gemacht worden. Allerdings, da es sich ja wohl um einen schönen Amp aus den 70ern handelt, würde ich mir das als Besitzer gut überlegen, da es aus meiner Sicht eher den Wert des Amps mindert.
Wenn deine Band eine PA hat, gibts noch einen Geheimtip von mir, den ich vor mehr als 20 Jahren mit eben diesen Amps in einer Band angewendet habe:
Amp mit Mikro abnehmen, nur minimale Verstärkung über die PA.
Zwischen Mikrofon und Mischpult einen kleinen, möglichst neutralen Booster schalten, den mit Fingerspitzengefühl auf geringe Verstärkung einstellen und schon hast du deinen Soloswitch. Funktioniert verblüffend gut! Der Booster darf nur nicht soweit aufgedreht werden, daß er den Eingangskanal des Mischpults übersteuert.
 
Wenn Hans_3 diesen Thread gesehen hätte, hätte er gesagt: Lern mit dem Lautstärkeregler der Gitarre umzugehen.
Das ist natürlich auch eine der Möglichkeiten.
Inwiefern? Man hat doch das gleiche problem, wie sonst auch. Ob ich nun den Voumeregler an meiner Gitarre drehe, oder einen "Lautstärke-Regler" in Pedalform am Angfang der Effektkette habe, ist doch für das Ergebnis egal.
 
Wenn Hans_3 diesen Thread gesehen hätte, hätte er gesagt: Lern mit dem Lautstärkeregler der Gitarre umzugehen.

Ich habe dabei extremen höhen verlust... -muss aber eh mal die Gitarre checken lassen, glaube das liegt an meinen eigen-Verdrahtungen
 
fast, der amp ist baujahr 1980. eine modifizierung würde irgendwo weh tun, irgendwo wäre es aber auch egal. die reine funktion nimmt ja keinen schaden davon. und wenn ich den amp eines tages nicht irgendnem sammler verkaufe ist es eh egal.
evtl tut es ja ein gutes OD pedal. habe interesse an den GT-OD und zack wylde pedalen von mxr bekommen. evtl stimmt die combo ja.
die PA in unserem proberaum ist leider ein schrotthaufen. und live will ich mich nicht auf toningenieure verlassen. die haben eh keine ahnung.
lg
schlesi
 
@ Nighthawkz, ich kenne mich bei sowas überhaupt nicht aus, aber dachte immer man könne sowas schon mit einem vorgeschalteten Booster hinbekommen ???

Oder gilt das nur für Clean Channel weil beim Zerrkanal der Zerrcharakter etc. druch den Booster verändert wird?

Kommt halt immer darauf an, was man unter Boosten gerade versteht. Meint man damit "lauter machen", dann ist vor einem stärker zerrenden Amp kein Gerät erfolgreich, es führt einfach nur zu mehr Verzerrung. Für mehr Lautstärke muss man nach der Vorstufe eingreifen.
 
spiele einen jmp 2203 mit recht weit aufgedrehtem preamp. davor habe ich noch einen tubescreamer geschaltet. ich würde mich für solopassagen gerne boosten

Da Du schon zwei Zerren in Reihe laufen hast (Tubescreamer + weit aufgedrehtem preamp), passiert mit einer weiteren Levelanhebung zwichen Gitarre und Amp das, was Du ebenfalls beschrieben hast: Es wird noch zerriger und damit komprimierter und der erwünschte "Durchsatz" beim Soloton wird damit erreicht.

Wie in vielen ähnlichen Fällen von mir geraten liegt der Ansatz zur Lösung deshalb in der umgekehrten Denke:

1. Stell' alles so ein in Sachen Gain und Masterlautstärke, dass Dein Soloton laut und "gainig" genug ist und sich im Zusammenhang gut durchsetzt.


2. Von dieser Referenz ausgehend suche nach einer Möglichkeit, das für den Rhytmussound leiser zu bekommen. Hier musst Du experimentieren, wobei sich grundsätzlich folgende Möglichkeiten anbieten:

1. Vol-Poti Gitarre
2. Volume-Pedal vor dem Tubescreamer
3. Volume-Pedal nach dem Tubescreamer
4. Passive Volume-Box (also wie Volumepedal - blos mit manuellem Poti und Festeinstellung bei on/off) vor dem Tubescreamer
4. Passive Volume-Box (...) nach dem Tubescreamer

ZUm Thema Vol-Regler an der Gitarre oder Volumepedal etc. gibt es 3 Dinge zu beachten:

1. Im Normalfall bewegt sich das ca. zwischen 7 oder 8 (RH) und 10 (Solo). Da sollten die Höhen noch nicht krass abfallen, bzw, lässt sich das im Extremfall durch einen geänderten Kondensatorwert + 1 Widerstand am Vol-Poti ändern.

2. Ein leichter Höhenrückgang bei verringerter Lautstärke ist gehörrichtig! Auch bei CD-Aufnahmen sind die leiser gemischten Instrumente zusätzlich immer etwas höhenärmer, z.B. um nicht mit den Durchsatzfrequenzen des Gesangs zu konkurrieren.

3. Ist das zudem eine Frage der Aufstellung im Probenraum. Seit ich meinen Amp nicht mehr hinten in den Kniekehlen habe, sondern 5 Meter gegenüber in 1/2 Meter Höhe VOR meinem Ohren, weiß ich, was da an "Höhen"brett (die berühmt-berüchtige "MArshall-Schneise" :D) für den Zuhörer wirklich rauskommt.

Noch 'ne Anmerkung nebenbei: Wenn wir in Sachen Gitarren von "Höhen" sprechen, geht es eigentlich um höhere Mitten bis ca. 5,5 KHz. Höhen in der Tontechnik beginnen eigentlich erst dort, wo die Gitarre und der Gitarrenspeaker schon längst aufgehört haben, weil die Gitarre sonst wie ein Eierschneider klingen würde (> 8 KHz).
 
ich habe nen guten bausatz gefunden für nen linearen booster, der bei zugedrehtem poti keinen sound durchlässt. ich denke das teil werde ich mal ausprobieren.
der boss GE-7 hat nämlich den nachteil, dass du nur um -15dB absenken kannst.
so werde ich für rhythmuspassagen den booster eingeschaltet haben und für soli ausgeschaltet.
werde mal drüber berichten, ob sich das teil lohnt, der sound besser, schlechter oder gleichgut sein wird.
lg
schlesi
 

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