Victoria Super - Taste quietscht

Music-Mike
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Ich habe vor zwei Tagen ein Victoria Super Akkordeon von einem älteren Mann erworben, dem das Akkordeon (120 Bass) zu schwer wurde. Es befindet sich im 1A Zustand wurde aber seit Jahren nicht mehr gespielt. Wurde auch insgesamt kaum gespielt….
Das Teil ist schon etwas älter….. (vermutlich aus den sechziger Jahren).
Beim Probespielen ist mir nichts aufgefallen. Zu Hause erst mal ordentlich gereinigt und nochmal alles überprüft. Erneut nichts aufgefallen. Gestern gespielt - alles ok.
Heute wollte ich wieder spielen und dabei bemerkt, dass zwei Tasten beim Anschlag „quitschen“.
Möchte nichts falsch machen - daher die Frage mit was - und wo am besten schmieren/ölen um das quitschen loszuwerden.
Vielen Dank für Eure Vorschläge.
Mike
 
Hallo Mike,

erst einmal Willkommen in unserem Forum und Glückwunsch zu der Victoria !
( Eine gute Wahl, ich spiele selbst eine...)
Das Quitschen kann ganz viele Ursachen haben, doch eins ist erstmal sicher : geölt wird nicht !
Zunächst mal das Verdeck abnehmen , keine Angst , da geht nix kaputt.
( links+rechts die Rädelschrauben lösen , das Verdeck lösen und nach oben abziehen , es steckt bei der Registerumrandung in einer Führung )

Vorschläge :
- vielleicht hast Du die Tasten (zu) feucht abgewischt ?
Die Tastenbeläge sind auf Holz geklebt , hat sich da was verzogen ?
- evt. klemmt nur was zwischen den Tasten ? Mal mit einem Papp-oder Plastikstreifen durch die Ritzen ziehen, ob da was klemmt ?
- Vielleicht ist der Klappenarm etwas verbogen und klemmt irgendwo auf dem Weg , entweder an anderen Klappen, oder an Halterungen der Registermechanik ?
- Unter den Klappen ist oft eine Führung mit Filz . Der kann verhärtet sein. Wenn man das Quitschen ganz vorn an der Taste verorten kann , wäre da zu suchen.
( dazu müsste man allerdings die Tasten komplett abnehmen , das würde ich in einer Werkstatt machen lassen , die Tasten lassen sich bei der Victoria nicht einzeln entnehmen )

Viel Erfolg !
 
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doch eins ist erstmal sicher : geölt wird nicht !
ja- geölt wird nicht!

Es gibt sehr wenige Stellen wo am Akkordeon Öl angbracht ist - an der Tastatur jedenfalls nicht. Denn das würde wie ein Staubmegnet funktionieren und dann über kurz ode rlang noch viel stärker stören.

wurde aber seit Jahren nicht mehr gespielt. Wurde auch insgesamt kaum gespielt….

Das Teil ist schon etwas älter…..

Die Tasten sind bei m Akkordeon sehr häufig auf eine Achse aufgefädelt die über die Ganze Tastaturlänge geht. Und dieser Dreht ist in sehr vielen Fällen aus Messing. Über die Jahre , wenn das nicht benutzt wurde kann es vorkommen dass dann dieser oxidiert und höhere Reibung verursacht.

In den Fällen muss die Achse gezogen werden, alles wieder aufpoliert werden ( und in der Regel tauscht man dann auch die vorderen Führungsfilze ( von denen Polifonico schon schrieb) Und dann wird wieder alles sorgfältig aufgefädelt.

Wenn die Achse oxidiert ist kann es auch sein das sich die Achse erst gar nicht ziehen lassen will...dann brauchts Erfahrung und spezielles Werkzeug um die Achse richtig packen zu können.

Alles in allem ist das eine Arbeit , die man besser den Fachmann machen lässt. Denn wenn das nicht absolut exakt hinterher wieder eingerichtet ist, dann kann es passieren dass die Tonklappen nicht mehr sauber schließen ... und auch da geht s von dicht zu undicht um wenige 1/10 Millimeter.

Aber wenn das Akkordeon sonst gut ist, dann lohnt es sich durch aus auch n bissl in Überholung zu stecken, was gemacht werden sollte und was das kosten würde, das kann der Fachmann dann feststellen, wenn er das Instrument vor sich hat.

..Aber ältere Akkordeons die damals schon zu den "Besseren" gehört haben lohnen auch heute noch , dass man die ordentlich wieder überholen lässt- das Spielvergnügen und der Klang wird einen dann dafür entlohnen!
 
Über die Jahre , wenn das nicht benutzt wurde kann es vorkommen dass dann dieser oxidiert und höhere Reibung verursacht.
Das halte ich auch für durchaus möglich , hätte aber vermutet, daß dann die Töne nicht erst nach zwei Tagen quitschen, sondern direkt von Anfang an schwer zu betätigen sind.
Oft reicht dann auch der Federdruck nicht mehr aus , sie wieder richtig zu schließen ?
Ich würde , wenn sich so auf Sichtkontrolle keine Defekt erkenntlich zeigt , erst einmal 2-3 Tage ordentlich viel spielen ( und die Zeit danach natürlich auch ;) ).
Vielleicht löst sich das Problem ja von selbst.
Wobei ich aber auch noch die Putzaktion als Verdacht nicht ausschließe ...
 
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Hi @Music-Mike !

Ich stimme dieser Meinung zu:
Ich würde , wenn sich so auf Sichtkontrolle keine Defekt erkenntlich zeigt , erst einmal 2-3 Tage ordentlich viel spielen ( und die Zeit danach natürlich auch ;) ).
Vielleicht löst sich das Problem ja von selbst.

Das Instrument braucht mMn einige Zeit, um sein volles Klang-Potenzial nach einer langen Pause wieder zu entfalten. In den ersten paar Wochen würde/ sollte ich das Instrument einfach spielen und versuchen, alle möglichen Mängel herauszufinden. Dies hindert Dich nicht daran, das Instrument zu öffnen und den Zustand des Innenraums zu überprüfen. Übrigens können quietschende Tasten auch bei neuen, hochwertigen Instrumenten vorkommen, aber Meister können das problemlos beheben. Und manchmal auch ein geschickter Besitzer...

Gruß, Vladimir
 

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