Victoria Virtuoso

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Hallo liebe Forengemeinde,
Ich einigen Tagen werde ich eine gebrauchte Victoria Virtuoso mal anschauen (wegen Quintkonverter)
Ich habe nur wenige Angaben vorab. Bilder der Stimmstöcke sehen so aus wie bei aktuellen Modellen, und die schauen mal schön aus :)
Ansonsten: 41, 4 chörig, 11 Register doppelcassotto (an Bildern ersichtlich); 120, Quintkonverter, 7 Register, vermutlich 5 Basschöre
(Offenbar ein Laie, der es beschreibt)

Einfach mal allgemein gefragt:
Kennt jemand diese Modellreihe zufällig?
Wie sind die Instrumente qualitätsmäßig einzureihen? Seit wann gibt es sie, welche Instrumentengröße umfasst sie…?

Klang und alles drumherum merke ich ja dann vor Ort.
Da der Preis im Bereich „spielbare Morino IV N“ liegt, rechne ich mit vergleichbarer Kategorie, das wäre für nen Einstieg ok, wenn Zustand und subjektives Gefallen passen.

Grüßle
 
na, das sind ja erfreuliche Aussichten !

Ich habe mal in meinen Archiven geblättert ,
Victoria baut schon recht früh Instrumente mit dem Namen Virtuoso ,
angehängtes Bild ist aus einem Katalog von 1957 :

Bildschirmfoto 2022-07-04 um 11.02.38.png


Das ist noch das alte Verdeck , damals gab es noch eine bessere Serie "Spezial" , baugleiches Gehäuse,
wahlweise mit und ohne Cassotto , 7 Bassregister und dazu handgemachte Stimmen.

Bei den Katalogen in den 80ern hießen alle Instrumentreihen mit Freebass oder Convertor Paganini (außer meiner Concerto 60)

Dann habe ich erst wieder einen Katalog von 2005,
da gibt es auch wieder Victoria Virtuoso Modelle :
Die A340V und die A345V , erstere dreichöriges 8" , letztere zweichörig 8" + 4"
Entspricht mit Cassotto und 7 Bassregistern Deiner Beschreibung.

Allerdings haben die Modelle dieser Baureihe keinen Convertor ?,
die heißen dann z.B. XB 340 und 380 ( Conservatorio I + II ) .
Die Conservatorio II hatte ich mal leihweise für ein paar Wochen von Israel Yinon ausgeliehen.
Ein brilliantes Instrument , das er mir auch günstig angeboten hatte (...ich hätte es nehmen sollen).
Kam damals mit diesem überaus akademischen und sehr geraden Klang nicht klar.

Da die Conservatorio erst in den frühen Nuller Jahren auf den Markt kam,
kann es natürlich durchaus sein, das es die etwas früheren Virtuoso Modelle auch in Convertor Version gab ?
Da sind meine Kataloge sehr lückenhaft...

Anbei mal ein Scan der Modellreihen von 2005 :

Bildschirmfoto 2022-07-04 um 11.18.58.png


Gruss,
Ludger
 
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Hallo Malineck,
ich hab zwar keine Virtuoso aber die Capriccio (37/96) aus der gleichen Baureihe A310V also mit Standardbaß ohne Konverter, 8 Jahre alt.
M.A. nach ist diese Baureihe mit der Standard Morino IV N, die ich auch hab, vergleichbar (neuere Morinos hab ich noch keine gespielt). Doppelcassotto, Tipo-A-Mano Stimmplatten, Holzkerntastatur, Qualität. Nur Tastatur ist leichter eingestellt. Baßmechanik ist auch gut - ist bei der Konverter natürlich dann was ganz anderes, denk ich mal.
Wie sich das natürlich bei Deiner Verhält, wo das Baujahr unbekannt ist?... bin gespannt, was Du nach dem Probespielen berichtest
Gruß,
Jonny
 
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Wow, vielen Dank schon mal bis dahin!
Also rein optisch schaut die schon fast so aus wie die Alte auf dem großen Foto, das Verdeck ist etwas mehr plastik bei diesen großen Rillen mittig. Und da sieben Bassregister könnte es sogar die "spezial" sein ...
Bin echt gespannt ... mein armer Geldbeutel :) Aber mehr will ich andererseits auch gar nicht als Quintkonverter. Es muss halt subjektiv passen, egal wie "gut" das Teil ist.
Melde mich auf jeden Fall so ab Sonntag
 
Aha , hab das schöne Teil auch gefunden !
An den Bassregistern läßt sich naturlich nicht ablesen um welche Art Convertor es sich handelt ,
aber in dem ersten Bild scheint man im Bassknopffeld die, für Quintconvertor typische Anordnung zu erahnen.
Das Verdeck deutet auch ein älteres Modell , also von vor Mitte der 80er Jahre.
Das muß jetzt nichts heißen , wenn das Instrument gut gepflegt wurde.
Der Preis ist nicht ohne , da muß die Stimmung schon tadellos sein , damit er gerechtfertigt ist.
Da die Anzeige nun schon fast vier Monate alt ist , gibt es hoffentlich einen saftigen Preisnachlass ?
Meine Victoria Convertor ist von 1979 , der Klang ist super , gefällt mir eindeutig besser , als der der Morino.
Viel Glück !
 
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Ich hab auf so einem etwas älteren Instrument (Cassotto, wahrscheinlich a mano) in den 1980ern auch mal gespielt ... und es nicht gekauft, weil mein Papa nur Hohner kannte. Mich hat der Klang der Bässe bis in die Träume verfolgt. Der war RICHTIG gut und ja - besser als der einer Morino, den ich von den Orchestern her kannte. Rechts samtig weicher Klang im 8'C und 16'C. Später war das Instrument vom Markt verschwunden und ich war unendlich traurig. Wenn Du Glück hast, dann ist das Instrument ein Hauptgewinn. Guck Dir's halt genau an. Und lass Deine Augen vor dem Verkäufer nicht zu sehr leuchten, wenn Du ins Schwarze triffst.
 
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Galliano spielt doch auch so eine alte Victoria , ich glaube seine ist aus den frühen 70ern oder noch älter.
Victoria hat ja schon recht früh mit Convertor Instrumenten angefangen.
Victoria hat sogar versucht, dieses alte Akkordeon in Serie wieder aufleben zu lassen,
wie Excelsior seine AC , als Ehrerweisung für Art Van Damme , hat Victoria auch sowas mich R. DGalliano vorgehabt.
Ich weiß aber nicht, was daraus geworden ist.
Vom Handwerklichen , von der Qualität des Materials und vom Klang sind die alten Victorias ohne Frage super .
Es sind aber immer auch alte Akkordeons, die evt. nicht nur gestimmt werden müssen, sondern auch neue Ventile brauchen ?

Meine Victoria gefällt mir super , sie ist aber sicherlich im Bass noch einmal anders, da ich getrennte Stimmstöcke für MII und MIII habe
(was sie auf 15 kg bringt...).

Die Daten des Verkäufers haben mich da zum Nachdenken gebracht :
er hat 12 kg angegeben , soviel wiegen manche Cassotto Akkordeons ohne Convertor auch.
Nun haben wir ja schon erfahren, daß Quintkonvertor Instrumente auch merklich weniger Töne im MIII haben,
spart man denn da so viel Gewicht, im Vergleich zum C oder B Griff Convertor ?
 
Also laut Katalog stimmt das Gewicht. Konverter nutzt ja keine doppelten Stimmstöcke, das ist ja gerade einer der Vorteile. Der Bass im Stradella ist jedoch naturgemäß nicht sooo kräftig, weil ja eine tiefe Oktave eingespart wird, damit man bei drei Oktaven auch noch Höhen hat beim Einzelton. Bin auch gespannt, welcher der tiefste Ton ist. Das ist gerade bei Quintkonverter entscheidend.

Alles andere von der Bauweise und vom Klang merke ich ja dann.
Es gab schon genug gute Aufkäufe von Verkäufern, die sich nicht bewusst sind, was sie da haben. Es gab aber auch Nieten, drum Anschauen, testen, reinschauen, volles Programm ^^
Sollte sie arg überholungsbedürftig sein, werde ich das natürlich aufdecken und selbstverständlich am Preis schrauben.
Ach ... schau mer mal
Meine Morino VM ist ja generalüberholt, daher weiß ich, was da so kommt - und wo ich das machen lasse, wenns gut werden soll.
 
Sind 2 solche Teile hier - klar mit Knopf. ne rote Virtuoso IV ohne Cassotto (ohne Foto) selbes Verdeck wie die schwarze
hier mit 2x Cassotto + Quint-Converter, vermutl auch eine Virtuoso IV, hat Castelli einige von bauen lassen.
Vermute 80er Jahre. Im Prospekt 1985 von Polifonico gibt's jedenfalls genau dieses Verdeck
2.jpeg


Letzten Monat ging eine etwas neuere (-> Verdeckyp) Vitruoso IV mit Quintcomverter in rot für unter CHF 1000,- nach Deutschland Hürth weg (hatte da mitgeboten, aber iwann war Etatgrenze erreicht - wünsche dem "Neuen" viel Vergnügen mit dem schönen Instrument).
1.jpeg


Hab' meine beiden Schätzchen noch nicht aufgemacht, wg Stimmstöcke angucken usw., vermutl A Mano. (lt Aussage Castelli Bern). Bisschen blöd Gurtbefestigung oben an der Innenseite, muss noch eine Triangel oben montiert werden. Ansonsten Top-Instrument - für mich mittlere Oberklasse (mehr könnte man sich auch gar nicht leisten)
Gefällt mir vom Klang her besser als die div. Morino Artiste IV + VI N + S, die sich so im Laufw der Zeit eingefunden - gut sind die v.a. im Klangumfang 52 Töne und bis A runter. (Ach, stimmt ja - ist für Tastenspieler ja kein Kriterium ...)
Victoria auch 52 Töne bis C runter.
Schönen Abend an alle Victoria-Fans ...
 
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Kam damals mit diesem überaus akademischen und sehr geraden Klang nicht klar.
Eine interessante vielsagende Aussage, darf ich das so verstehen daß es sich um einen reinen obertonarmen Klang handelt?
 
Ich meinte was anderes :

Mein früheres Instrument , eine Paolo Soprani oder Record mit Cassotto (es hatte gar keine Firmenbezeichnungen drauf )
war sehr temperamentvoll ,fast schon schmalzig im Ton. Ein gutes Jazzinstrument aus den 60er Jahren.
Der Klang war irgendwie fix mit dem Instrument verbunden , sie klang immer gleich ,
stilistisch war man da sehr in einer Nische.

Die Profiinstrumente heute sind anscheinend anders konzipiert.
Sie verlangen von dem Spieler , daß er den Ton formt
- es brauchen eine sehr bewußte und intensive Spielweise um einen individuellen Ausdruck zu verleihen.
Die Victoria Conservatorio II, die ich damals zur Probe spielte, war da sehr extrem , auf den ersten Blick eher spröde und etwas ausdruckslos.
Das hat mich damals schon irritiert. , ich hab es nicht geschafft , ihr meinen Ton zu verleihen.
Israel hat mir mal ein Video von dem späteren Käufer gezeugt, ein Virtuose aus Brasilien, da klang die Conservatorio grandios !

Meine Victoria heute ist da
nicht ganz so extrem, sie bringt einen guten Klang mit,
aber auch sie braucht Arbeit einen Ton gut zu modulieren.

Im Prospekt 1985 von Polifonico gibt's jedenfalls genau dieses Verdeck

Genau dieses Verdeck habe ich auch. Nicht gerade eine Designleistung...
Oben in der Rundung , gefällt es mir ganz gut, doch über den Registern ist noch einmal ein Feld
mit einem ganz anderen Muster , irgendwie so Reihen von Dreiecken , auf Deinem Foto nicht so gut zu sehen.
Das passt überhaupt nicht zusammen , sondern sieht eher so aus, als hätte sie ein Feld frei gelassen,
wo man was rausstanzen soll, um ein Midi-Bedienfeld einzulassen ?

Ich hab mir dadurch geholfen, daß ich eine pechschwarze Verdeckgaze eingeklebt habe.
Jetzt sieht die Victoria deutlich besser aus !
 
Nun haben wir ja schon erfahren, daß Quintkonvertor Instrumente auch merklich weniger Töne im MIII haben,
spart man denn da so viel Gewicht, im Vergleich zum C oder B Griff Convertor ?
... Ihr kennt Euch ja wahrscheinlich besser aus - meine allerdings mal gelesen zu haben - Quint-Converter kein o. kaum Mehr-Gewicht, da keine weiteren Stimmstöcke wie bei MIII, sondern vorhandene Stimmen durch entspr. Mechanik geschaltet - die Mechanik dürfte ein paar 100 Gramm ausmachen.
Also jedenfalls hier noch der Gewichtsvergleich (digitale Paketwaage=auf ein paar Gramm genau) ohne Schultergurte
Virtuoso IV 87 Knöpfe 52 klingende Töne = 208 Stimmplatten (416 Stimmzungen) ohne Cassotto ohne Quint-Converter Bass 5-chörig = 12,5 kg incl Balgschoner
Virtuoso IV 87 Knöpfe 52 klingende Töne = 208 Stimmplatten (416 Stimmzungen) mit 2x Cassotto mit Quint-Converter Bass 4-chörig = 13,6 kg incl Balgschoner

41 Tasten wären dann = 164 Stimmplatten (328 Stimmzungen) und entspr weniger Gewicht, dafür Tastatur wieder mehr? - wenn das alles so richtig gerechnet ist ?

Vlt. könnt' ihr Spezialisten ja damit was anfangen ... ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

so Reihen von Dreiecken
ja da sind so Doppelreihen Dreieicke auf beiden Instrumenten. Jetzt doch noch ein Detail-Foto der roten ...
3.jpeg


Auf der schwarzen -dank Deines Hinweises erstmals beachtet- zusätzlich ein abgesetzter Rahmen drumherum - könnte für ein Midi-Bedienfeld passen ...
 
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Hallo zusammen
Ich hab sie nun getestet.
Erstmal Fazit:
Sehr feines Instrument, aber unentschlossen, ob es für mich das richtige Modell ist:
Pro:
- Super Zustand, innen wie außen
- edle Verarbeitung, Mahagoni und Nussbaum o.ä. an Stimmstöcken
- Wachs + (gefederte Leder-) Ventile wie neu
- Tasten/ Knöpfe angenehm und leise, lediglich etwas stark gefedert für meine Gewohnheit
- Gewicht und Maße angemessen, sehr gut angebrachter dünner Balgschoner incl Metallschiene direkt hinter dem Balg
- Stimmzungen müssen hervorragend sein, man kann extrem laut und leise spielen, Ton moduliert dabei kontrolliert
- extrem starkes O Register
- Register sauber und leise

Jetzt die Störpunkte:
- Ich konnte kein einziges Stück spielen, als wäre das Instrument ein Fremdkörper (ungewohnt, da ich normalerweise recht gut auf anderen Instrumenten spiel)
- der Part, der ja ausschlaggebend ist, die Bässe, sind bissel seltsam registriert, M3 und Standard durcheinander
- es gab als M3 ein tiefes und ein mittleres Register durch alle drei Oktaven (wie üblich) jedoch das zweichörige Register ging nur auf die tiefe Oktave, ab der 2. Oktave war der Ton einchörig tief
- die ganz hohe Oktave existiert zwar, lässt sich aber nur als stradellaregister schalten, so dass die ersten zwei Reihen die höchste Oktave bilden, Rest Akkordkopplung (was soll das, ich will doch eben nicht umschalten für Oktaven … :/
- die Knöpfe gingen mir zu schwer für ein Einzeltoninstrument
- der gesamte Bassklang ist zwar ok, tiefster Ton C, was ich für Quintkonverter am sinnvollsten halte, bloß… um meine Jazzsachen oder eigentlich egal was zu spielen, wär ich unzufrieden, (die VM ist auch quasi kaum zu schlagen) egal wie gut der Diskant klingt.
- die Einzeltöne an sich kommen gut, jedoch klingen die zu dem bombastischen Diskant bissle „traurig“ (Die VI M hat z. B. Glasklare Einzeltöne, die dem Diskant einchörig sehr ähnlich sind)
- nicht zuletzt :D - ich habe den Eindruck gewonnen (allerdings ohne den Hauch eines Plans über die Technik!) dass Quintkonverter eben nicht mal eben flux beherrscht wird. Es ist für einen, der Stradella und minimal vorgelagert spielt super komisch, weit nach hinten mit den Fingern zu krabbeln… Also das wird ne richtige Umstellung, manchmal gibts riesige Sprünge ins Nirwana, die man als Stadellaspieler nie gemacht hat und wenn doch, dann meist „gekoppelt“ an die Grundbässe, nicht aber „frei im Salatfeld“ :)
- das Instrument war insgesamt komplett leicht verstimmt… es gab kaum einen Ton, der sich mit nem anderen „vertragen“ hat, nicht tremoliert hat,… Zug Druck .. egal, sowohl Diskant als auch Bass -> da das Material TOP ist, müsste zwar nichts restauriert aber dennoch ALLES neu gestimmt werden. Ich musste gar nicht nach verstimmten Tönen suchen, die waren quasi omnipräsent jeden zweiten gespielten Ton.
- der Verkäufer schaute komisch/ enttäuscht als ich ihm das sagte und demonstrierte, da ich diese Kosten auf den Preis anrechnen müsste
- es handelt sich wiederum um einen „Notverkauf“, es wird Geld gebraucht … (Vk spielt selbst Akko und hätte dann eben keins mehr… bedrückte Stimmung insgesamt)

Ergo: 🤷🏼‍♂️
Ich frag jedenfalls was voraussichtlich die Komplettstimmung kostet und überlege noch, ob’s grundsätzlich zu mir passt

Egal wie: Victoria Virtuoso (Cassotto) aus Ende 70er Jahre sind qualitativ richtig gute Teile 👍🏻

Grüßle
 
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Update:
Habe mit Werkstatt gesprochen.
Reines Durchstimmen 700-800
Aber: komplett Lederventile verändern je nach Umgebung/ Luftfeuchtigkeit ihren Zustand hinsichtlich fest/ weich und sind für dadurch bedingte leichte Stimmungsschwankungen verantwortlich (das könnte der Grund sein, dass so viele Töne leicht verstimmt klingen)
Deshalb wäre ein Wechsel auf Kunststoffventile empfehlenswert
Also nochmal 700 etwa drauf.
-> wenn dann richtig (und meine Morino ist bei diesem Handwerker sehr gut geworden)

Preisvorstellung des VK: 3400,- (der geht da sicherlich nicht wesentlich runter und wesentlich mehr würde ich auch nicht investieren wollen)
Dazu kommt, dass der Funken nicht gezündet hat beim Probespiel etc
😞

Und PS: Wenn das mit den Lederventilen so sein sollte generell, dann wäre das ein Grund, die Wertigkeit des Modells generell etwas herunter zu fahren (?)
 
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Ojeh,

die Vorzeichen stehen da wohl nicht so gut...
jemandem in Geldnot, das geliebte Instrument wegzukaufen , ist da schon ein komisches Gefühl.
Gerade in der ersten Coronawelle wurde relativ viel "Material" auf den Markt gespült , auch Dinge ,
da möchte man nicht um die ganzen Einzelschicksale wissen, die Leute zwingen so weit ans Eingemachte zu gehen...

Dein unschlüssiges Empfinden , beim Testen der Victoria , kommt mir sehr bekannt vor.
Da sitzt man nun bei fremden Leuten im Wohnzimmer und fühlt sich komplett blockiert.
Ich kam ja damals vom Stradellabass und habe viele Convertor Instrumente ausprobiert.
Meist war ich irritiert , was die Lagen der Töne und den Klang im Bass angeht.
Gar nicht so sehr von den Einzeltönen , sondern eher von den Tönen im MII. Oft fand ich die Grundbässe zu tief,
oder die Kombination Grundbässe/Akkorde nicht ausgewogen. Auf jeden Fall fühlte und hörte es sich alles ganz anders an, als ich es gewohnt war.

Dann bei Dir noch der Eiertanz mit verstimmten Tönen ,
klar, daß einen ein solches Instrument nicht sofort anspricht und in den Bann zieht !

zum Update :
Die preisliche Einschätzung der Werkstatt deckt sich mit dem, was ich für meine Victoria bezahlt habe.
Meine Stimmung war an sich noch sehr gut, es gab minimale Abweichungen, jedoch im Großen Ganzen "vertrugen" sich alle noch.
Bei mir waren die Lederventile tadellos , der Kleber haftete aber nicht mehr sicher, sodaß die Gefahr bestanden hätte,
daß sie sich beim Stimmen, oder später im Gebrauch lösen könnten.
 
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Lederventile verändern je nach Umgebung/ Luftfeuchtigkeit ihren Zustand hinsichtlich fest/ weich und sind für dadurch bedingte leichte Stimmungsschwankungen verantwortlich
kapier*s nich ... Ventile machen auf und zu - was hat das mit der Stimmung zu tun ? Leder fest/weich könnte dann doch eher was mit der Ansprache zu tun haben. Und die Stimmzungen sind aus Federstahl, die sollten doch wohl von "Umgebung/ Luftfeuchtigkeit" unabhängig sein und keine Tonschwankungen verursachen.
 
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Ventile machen auf und zu - was hat das mit der Stimmung zu tun ?

Das hat ganz viel mit Stimmung zu tun!

Würden die einfach nur voll auf und voll zu machen und dabei den ganzen Zungenkanal komplett freigeben, dann wäre alles perfekt. Aber das tutn die Ventile halt nicht!

Zum einen gibts härter und weicher Ventilausführungen und welche die weiter öffnen und weniger weit öffnen. Zudem sind die Ventile immer so aufgeklebt, dass die Anklebestelle ein Stück weit auf den Plattenkanal hinausläuft. Und das macht dann Unterschiede aus, wie frei dei Luft durchkommt... und das macht sich in der Stimmung bemerkbar.

Ich hab das hier mal etwas beschrieben, was sich da alles so tut:

https://www.musiker-board.de/thread...timmplattendefekte.566694/page-3#post-8356488


Und wenn dann das Instrument schon länge rnicht mehr gespielt wurde, dann kann es insbesodnere bei Lederventieln vorkommen, dass die erst noch n bissl Zeit brauchen, bis die wieder auf normalem betriebszustand sind.

Das sind dann alles so Effkte, die auftauchen können, wenn man auf potentieller Einkaufstour loszieht und ein Instrument ausprobieren will, für das man sich interessiert. Da kanns einfach sein, dass das was man dann vor Ort hört nicht immer der "Normalzustand" des Akkordeons ist. Dazu kommt dann noch die ungewohnte Umgebung... und schon tut man sich schwer, mit der Beurteilung ob einem das Instrument wirklich voll zusagt oder nur teilweise.

Speziell exakte Stimmung kann man so nur äußerst schlecht beurteilen. Hat das Instrument starkes Tremolo, dann wirds einfacher, denn so ein Tremolo kaschiert normal kleine Stimmungsunterschiede ganz gut. Aber je flacher das Tremolo gestimmt ist desto deutlicher machen sich Stimmungsunterschiede bemerkbar und da fallen dann geringe Schwankugen schon auf und erschweren die Beurteilung. Deswegen habe ich mir angewöhnt nur grob zu beurteilen ob das Instrument ungefähr gestimmt ist, oder die Töne grob weglaufen und kalkuliere immer eine Nachstimmung mit ein ... deren Kosten ich dann aber fairerweise nicht dem Verkäufer aus dem Kreuz zu leiern versuche, sondern auf eigene Kappe nehme.

Auch bei Ventilen sehe ich das ähnlich . Sofern das Instrument nicht als generalüberholt angeboten worden ist, rechne ich damit, dass bei den Ventilen der Kleber schon alt sein könnte und die Ventile abfallen, sobald man anfängt rumzustimmen... Gekauft wie gesehen und dann am besten gespielt wie gesehen und nicht dran rumgefingert passt... und gekauft wie gesehen, dran rumgestimmt und neu ventiliert passt auch:)
 
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Die Stimmung ist ja bloß ein Punkt von vielen. Es funkte nicht so wie erwartet. Dann wär die Stimmung auch nicht ausschlaggebend, sondern man will einfach haben :)
Und es ist ein Unterschied, ob man über das Instrument reden kann oder man merkt, dass der VK das Teil unbedingt loshaben möchte und ungeduldig wird, komisch schaut und keinerlei Zugeständnisse macht.
So einem Käufer würde ich nicht nur einen niedrigeren Kaufpreis anbieten, sondern bei gegebenen Umständen lieber gar keinen.
Ich habe am Kons auch mal testweise Instrumente von Kollegen gespielt mit ähnlicher Bauweise und hatte da komischerweise keine Blockade 🤷🏼‍♂️
Und nebenbei festgestellt, dass C Griff auf Konverter verglichen mit vorgelagert für mich wohl auch nix ist. Die Hand läuft mir viel zu nah am Bassriemen 🤪 und das wird bei Quintkonverter nicht viel anders sein 🤷🏼‍♂️
Es deutet viel drauf hin, bei der VIM zu bleiben und Jazziges wie jeder Normalo auf Stradella zu belassen 😂
Aber dazu gibts ja eigene Fäden
 

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