Vintage Hertiecaster Klampfe

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Hallo:) ,

habe gelesen das ihr euch mit "Hertiecaster E-Gitarren" 1PU etwas auskennt.

Habe mir gerade eine solche bei Ebay ersteigert, bin aber nun etwas ratlos über deren Klangqualität !?
Nur um es vorweg zu nehmen, ich erwarte keinerlei "Klangwunder".;)

Als Einsteiger, (ich habe schon eine Zeitlang Akkustic geklampft) sollte es sich einfach nur um ein Instrument handelt mit dem ich üben kann ähnlich einer dieser vielen Start-Kopien für 50-100 Euro.

Die Hertiecaster hebt sich optisch von der Masse ab, deshalb bin ich von ihr angetan.
Habe dann zugeschlagen.

Es handelte sich um die Auktion: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7374343903

Zudem: Welche Auswirkungen bringt die Qualität des verwendeten Verstärkers auf die Gitarre mit sich?

Danke für eure Antworten.

David
Ein Grizzlybär
 
Eigenschaft
 
Sorry, nimm´s mir nicht übel, aber hättest du für 60,00 Euro nicht deiner Freundin etwas Nettes zu Weihnachten schenken können, anstatt diesen Schrott zu kaufen???

Und wenn du diese "Gitarre" an einen Soldano, Rivera, Mesa Boogie oder sonst ein einen Edel-Amp hängst......

aus Scheiße kann man kein Gold machen, tut mir leid für die drastische Formulierung, aber....es ist Winter, wenn du einen Kamin hast, dann verbrenn das Ding und halt ein Tempo vor den Mund, das ist Sondermüll!!!

Hab dich lieb

Tom
 
Garbage in --> Garbage out

Naja.. um es mal weniger drastisch zu formulieren.. ich würde mir keine Wunder von dem Ding erwarten... egal welcher Amp dann da dahinter hängt.

Aber zum Üben.. mei.. warum nicht..?
 
formulierungen in der beschreibung wie "sammlerstück" deuten auf eingeschränkte bespielbarkeit hin :D auf jeden fall hat die offene mechaniken, ist drum wahrscheinlich nicht leicht zu stimmen - ich hab auf so etwas ähnlichem in den 70ern zu spielen begonnen und kann nur sagen, das war kein spass. damals gab es aber noch nicht so schöne günstige einsteigergeräte wie heute (squier, yamaha, etc), da hat man, wenn die eltern nicht grosszügig waren, halt am anfang gebrauchte schlechte gitarren gehabt.

so eine gitarre kann gut sein für jemand der sich auskennt und gerne bastelt, da kann man vielleicht aus der was schönes machen - für den einstieg glaub ich ist sie nicht gut geeignet. was nicht heisst, dass man nicht drauf lernen kann, es ist halt schwieriger und macht weniger spass...
 
Kennt ihr Hertie nicht mehr? Das Kaufhaus? Die hatten tatsächlich auch mal ein paar Gitarren im Angebot höchst wahrscheinlich ist es eine von denen, deswegen Hertiecaster....
 
Paganono schrieb:
Kennt ihr Hertie nicht mehr? Das Kaufhaus? Die hatten tatsächlich auch mal ein paar Gitarren im Angebot höchst wahrscheinlich ist es eine von denen, deswegen Hertiecaster....


"Hertiecaster" heissen Gitarren aus den 60er und 70er Jahren die günstig (meist 198,- DM) in den Versandhauskatalogen zu finden waren. Wurden aber nicht immer in Japan hergestellt, was damals noch das Land war, in dem die billigen Kopien hergestellt wurden.
Häufig waren die "Hertiecaster" aus deutscher Produktion (Klira). Es gibt dabei wirklich einige wundersame Teile. Aber als Anfänger-Gitarre eher nicht so zu empfehlen.

Haro
 
Musikalisch gesehen... Naja. Die Dinger funktionieren nur im Hertiecaster Modus. Sehr Reizvoll, aber du bekommst nix Authentisches hin.

Ich habe einige von diesen Dingern erstanden um mich im Basteln zu Üben. Das macht Spass und man kann mal was Probieren.
 
Danke erst einmal für euere Antworten :great:
Zu disem Model kann man sonst kaum infos bekommen.

"so eine gitarre kann gut sein für jemand der sich auskennt und gerne bastelt, da kann man vielleicht aus der was schönes machen - für den einstieg glaub ich ist sie nicht gut geeignet. was nicht heisst, dass man nicht drauf lernen kann, es ist halt schwieriger und macht weniger spass..."

Ich werds mit der Hertiecaster versuchen (müssen) .Sollte es nun gar nicht gehen
würde ich sie wieder verkaufen oder da sie eine schöne O
ptik hat an die Wand hängen.


@little Feat: Mags schon recht haben :) Die richtige Info vor dem Kauf hätte sicher geholfen. Na ja ich muss das Sperrholz-Untier ja nicht gleich rösten :)


"Die Dinger funktionieren nur im Hertiecaster Modus. Sehr Reizvoll, aber du bekommst nix Authentisches hin."


Habe auf der Webseite bassbacke.de oder so ähnlich gelesen das der Sound "witzig" sein
soll !?! :) Wie kann man sich das vorstellen ?


Was versteht man unter den erwähnten "offenen Mechaniken"

Grizzlybär:rolleyes:
 
Ist der Hersteller K-Way? So eine habe ich auch, war meine erste Elektrische. Gespielt über einen gebastelten Op-Apm-Verstärker über einen Radioweckerlautsprecher. Davor hatte ich eine Akustische, bei der ich den Saitenhalter mit M6-Schrauben auf dem Korpus festgeschraubt hatte, da sich jener löste. Ich glaube nicht, dass ich Hendrix 2 geworden wäre, hätte ich vor 20 Jahren statt dem Sperrmüllequipment Gibsons oder Strats gehabt. Viel Spass damit - und der Schmerz in den Fingerkuppen der Greifhand liegt nicht am Equipment, der geht nach ein paar Monaten weg.
 
Hallo,
Kannst du mal ein Bild einer solchen K-Way einstellen? Würde mich mal interessieren.

"und der Schmerz in den Fingerkuppen der Greifhand liegt nicht am Equipment, der geht nach ein paar Monaten weg."

Hab ich auf meiner Akkustik schon (schmerzhaft) überstanden.
Danke für dein Statment. Das multiviert mich sehr.

Grizzlybär:)
 
Grizzlybaer schrieb:
Hallo,
Kannst du mal ein Bild einer solchen K-Way einstellen. Würde mich mal interessieren.



Grizzlybär:)

ich bin zwar nicht Angie, hab aber auch so ein Ding;)
trägt den Namen "Kay".
außerdem noch ein paar Bilder aus dieser Serie, Du wirst die "Verwandtschaft"
gleich erkennen:) Die schwarze ist übrigens gleich wie meine.
Das Exemplar mit der SG-Form ging bei Ebay für mehr als 100€

noch ein wenig Trost, zum Üben kannst Du die Gitarre schon nehmen, nur
Vorsicht bei höheren Lautstärken, die PU's sind sehr mikrophon. Meine Kay hatte auch eine ungünstige Saitenlage, ich hab den Hals eben abgeschraubt, ein dünnes Holzplättchen unterlegt und jetzt läßt die sich gut spielen.
Und so übel, wie das oft dargestellt wird, ist der Klang auch nicht. Ist nur etwas anders, abseits von Fender und Gibson.
 
@history

Danke für deine Mühe. Interessante Bilder dieser verwandten K-Ways (oder Hertiecasters) Klampfen :) .

Morgen müsste ich die Gitarre per Post bekommen, bin mal sehr gespannt nach diesen vielen Unterschiedlichen Einschätzungen.

Allerdings hab ich derzeit noch keinen Verstärker dafür. Wäre es möglich das auch mit einem Bass Verstärker (bzw. der Verstärker war bei einem dieser E-Bass Komplettsets dabei, ein Noname Ding "Santander R20") versuchsweise anzuschließen ?

Denke eher nicht da sich dort ein "Bass"-Aufdruck befindet.

Außerdem würde ich gerne mal wissen wie sich die Anzahl der Tonabnehmer auf die Klangqualität auswirkt, also im Allgemeinen.

Grizzlybär:)
 
Hallo Grizzlybär

Du kannst selbstverständlich den Bass-Amp verwenden.

Die Anzahl der PU'S hat keinen Einfluß auf die Klangqualität, lediglich die Klangfarben sind mit einem Tonabnehmer etwas eingeschränkt.
Die Position beeinflußt den Klang, ist gleich wie bei der Akustik, schlägts Du die Saite nahe am Hals an, wird der Ton weicher, am Steg härter;)

ach ja....K-Way kenn ich nur als Regenjacke, da hat sich Angie wahrscheinlich nur verschrieben;)
 
Ich hol mal diesen Thread aus dem Archiv, da ich über den Sommer etwas zum basteln suche und eine Hertiecaster restaurieren möchte. Rein optisch gefallen mir einige Modelle richtig gut. Vielleicht hänge ich sie letzten Endes nur an die Wand - sofern man damit jedoch auch Musik machen kann, wird sie evtl. sogar dafür verwendet.

Um das Thema "Musizieren mit der Hertiecaster" drehen sich auch meine Fragen. Die über den Gebrauchtmarkt erhältlichen Modelle haben ja bereits einige Jährchen auf dem Buckel. Wer hat denn eine Hertiecaster und kann mal ein bischen was dazu sagen?

  • In welchen Qualitätsregionen (insb. auch im Vergleich zu heutigen Billiggitarren) bewegen sie sich?
  • Welche Soundmöglichkeiten bieten die PU's?
  • Wie ist die Qualität von Hals, Griffbrett, Bünde, Mechaniken etc.?
  • Lässt sich die Bundreinheit einstellen?
  • etc.
Falls jemand Soundbeispiele hat - möglichst im direkten Vergleich zu einer aktuellen Gitarre - wäre das natürlich auch prima.

Wer "nur" Bilder postet (möglichst Detailfotos), täte mir damit auch einen Gefallen.

:)

edit:
Mich interessieren nur Erfahrungen von Leuten, die diese auch selbst gemacht haben. Allgemeine Aussagen wie z.B. "das Teil taugt nur als Brennmaterial" bringen mich nicht weiter, da diese zur genüge bekannt sind.
 
  • In welchen Qualitätsregionen (insb. auch im Vergleich zu heutigen Billiggitarren) bewegen sie sich?
  • Welche Soundmöglichkeiten bieten die PU's?
  • Wie ist die Qualität von Hals, Griffbrett, Bünde, Mechaniken etc.?
  • Lässt sich die Bundreinheit einstellen?
  • etc.

Hallo,
der Vergleich der Qualität mit heutigen Billiggitarren ist nicht wirklich fair und damit imho auch nicht sinnvoll.
Vor 20 Jahren bestanden nicht die Fertigungsmöglichkeiten, so wie das heute der Fall ist. Mit CNC-Maschinen kann man hervoragende 1:1 Kopieen anfertigen.....
Aber zu Deinen Fragen:
Die PU´s sind ganz einfache Singlecoil - nicht gewachst und
oftmals nur geklebt.
Die Streuung der einzelnen PU´s zueinander ist schon recht beachtlich.
Der Klang von Singlecoils dürfte hinlänglich bekannt sein.
Die Qualität des Body hängt aber davon ab,
wie gut das verwendete Holz abgelagert war.
Einige Exemplare sehen heute noch sehr gut aus, andere haben Risse ohne Ende und fast den gesamten Lack verloren.
Das gleiche ist zum Hals zu sagen.
Da ein Trussrod aus Stahl verwendet wurde, kann die Bundreinheit eingestellt werden - solange das Trussrod nicht festgerostet ist!
Das Griffbrett ist aus Kunststoff hergestellt.
Nach 20 jahren sind Risse und Verformungen normal, weil ein Teil des Weichmachers verlorengegangen ist und die UV-Bestrahlung auch nicht Spurlos bleibt.
Die Bünde sind aus billigem Material und können je nach Nutzung runter sein.
Die Mechaniken waren meistens offene, die heute angelaufen oder
gar verrostet sein dürften.
Stimmstabil waren diese Aufgrund des Spiel zwischen Zahnrad und Schnecke nicht, vor allem wenn man durch gut gemeinte Schmierung für leichtgängigkeit gesorgt hat.

Das sind die Erfahrungen, welche ich mit einer "Hertiecaster" vor gut 8 Jahren gesammelt habe. Die Gitarre hatte ich damals von einem Nachbarn geschenkt bekommen.
 
Meistens sind die Hälse unter jeder Kritik (oft nichtmal ein Stahlstab drin), die Pickups sind meist eher von der dünnen, höhenreichen Sorte, eher für 60s-Beat-Sound oder Surf geeignet.

Der beste Einsatzzweck für die DInger ist meiner Meinung nach das Slide-Spiel - da macht's nix aus, daß die Hälse meist unbespielbar sind - einfach Saitenlage raufdrehen, offen Stimmen, und Bottleneck auspacken, los geht's (evtl. Pickups tauschen (wobei die originalen meist recht unübliche Formen haben, aber gelegentlich kann man einen normalen Strat- oder Tele-Pickup unter's Cover von einem dieser Teile reinbasteln.
 
, eher für 60s-Beat-Sound oder Surf geeignet.

genau dafür wurden die Dinger gebaut.;)

noch was: Hast Du eigentlich die anderen Beiträge hier gelesen?
...scheint mir nicht so.
nichts für ungut, aber außer dem oben zitierten Satz viel Fehlinformation:rolleyes:
 
genau dafür wurden die Dinger gebaut.;)

noch was: Hast Du eigentlich die anderen Beiträge hier gelesen?
...scheint mir nicht so.
nichts für ungut, aber außer dem oben zitierten Satz viel Fehlinformation:rolleyes:

???
Klar hab ich alle Beiträge gelesen.
Versteh nicht, worauf sich Deine Kritik bezieht? Wo gab's hier auch nur eine einzige Fehlinformation?

Ich halte diese Gitarren, so wie generell Billigklampfen mit schlechter Bespielbarkeit, vor allem für Slide-Spiel bestens geeignet - hast Du da ein Problem damit? :screwy:
 
(oft nichtmal ein Stahlstab drin)
Komisch, auf fast allen mir bekannten Bildern (siehe z.B. unten) ragt ein Halsspannstab unter dem Schlagbrett hervor. Woher hast Du Deine Informationen?

Hertiecaster_70er.JPG
 
Also wir hatten mal eine Semiakustik zuhause, die wir einstellen sollten. Vielleicht auch ne Hertiecaster?! Auf jeden Fall sah die Vibratoeinheit genauso aus und die war einfach nur genial! Hat vollkommen verstimmungsfrei gearbeitet selbst beim völligen Runterdrücken des Hebels.
 

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