Vokabelkartei Harmonielehre

willow
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Hallo!
Bei meinen Versuchen, mich in die Tiefen der Musiktheorie vorzuwühlen, um zu begreifen, "was die musikalische Welt im innersten zusammenhält", stoße ich auf etliche Begriffe und Fachvokabeln, deren schiere Menge und Bezugsnetzwerk mein schläfriges Zivihirn nur schwerlich zu fassen vermag.
Nun meine ich mich dunkel zu erinnern, in grauer Vorzeit einmal eine Einrichtung namens Schule besucht zu haben, auf der in diversen Fächern unter anderem auch das Erlernen von Begriffen und historischen Daten mithilfe einer Vokabelkartei empfohlen wurde.
Jetzt frage ich mich, ob ein derartiges Lernschema nicht auch in einer Situation wie meiner dienlich sein könnte.
Da würden dann zB Begriffe wie "Myxolydisch", "Kirchentonleiter", "Dissonanz", "übermäßige Prim" und "Dur" auf der einen und ein jeweiliger kurzer Erläuterungssatz + Verweis auf Begriffsbezüglich interessante weitere "Vokabeln" auf der anderen Seite der Karteikarte stehen.
Zugrundelegen könnte man zB eine Auflistung wie diese hier,
Fachbegriffe
welche dann auf jeweilge Anfrage (zB in diesem Thread) ergänzbar wäre.

Was haltet ihr von dieser Methodik der verschulten Auswendiglernerei? Ist das überhaupt eine gute Möglichkeit, um einen groben Überblick in diesem Dschungel zu erhalten, oder sollte man jeden Begriff von Anfang an praxisbetont begreifen und sich so von einer Liane zur nächsten hangeln?

teilt mir bitte eure Gedanken mit,
gruß
willow
 
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Hallo,

Das verstehen, bzw. das erklären ist meist recht schwer, da so ziemlich alles miteinander vernetzt ist.
Mein Weg war es, Harmonielehrebücher zu lesen, die nicht verstanden Dinge erstmal zu überlesen, wobei ich jedoch versucht hab, diese Stellen im Hinterkopf zu behalten.
Die neue Harmonielehre Band II hab ich bestimmt 10 mal durchgelesen... *ggg*
Und mit jedem mal durchlesen, wurde mein Verständnis größer.
Am anfang war so ziemlich alles Bahnhof, und ich dachte mir, was will er mir damit sagen...?
Ich will damit sagen, wenn man sich nur energisch dahinter klemmt, dann gehts auch ohne Lehrer. Wobei ein Lehrer nie ein Fehler ist, da man sofort nachfragen kann.

Viel Glück auf Deinem Weg!

Gruß
 
Die Harmonielehren von Frank Haunschild werden immer wieder empfohlen und sind bestimmt auch gut. Ich selbst habe sie zu Hause, arbeite aber weniger damit. (Wenn jemand das unsägliche Akkord-Poster verstanden und auch noch an der Wand hängen hat, bitte bei mir melden! :) Um dir eine "Vokabelkartei" anzulegen, wäre der DTV-Atlas Musik oder evtl. auch der Brockhaus Musik sicherlich hilfreich.
 
Hallo willow,

Begriffe muß man lernen, geht auch nicht anders. Die Bedeutung sollte man allerdings (irgendwann) verstehen.

Bei mir ist das so, daß ich das, was ich verstanden habe, mir auch merken und anwenden kann. Und das Gute an Harmonielehre ist, daß es logisch ist und man es deshalb auch verstehen kann.

Mir ging es ähnlich wie S.O.D.. Ich habe viel gelesen (vor allem Workshops in den früheren Keyboards-Zeitschriften. Die waren mal wirklich gut.) und oft wenig verstanden (Akkord-Scalen-Theorie).

Die "Neue Jazz-Harmonielehre" von Frank Sikora war für mich ein richtiges aha-Erlebnis. Hier wurde mir nicht nur Wissen vorgesetzt, sondern auch alles hergeleitet. Dazu noch der tolle Schreibstil und die Audio-CDs um das Geschiebene besser zu verstehen... Zum ersten mal waren Kirchentonleitern keine Verschiebungen der Durtonleiter mehr, sondern neue Klangfarben. Dank an Herrn Sikora für das Buch und an das Forum für die Buchempfehlung :)
(Für einen "Theorie-Anfänger" ist dieses Buch vielleicht überdimensioniert. :) )

MaBa
 
Die "Neue Jazz-Harmonielehre" von Frank Sikora war für mich ein richtiges aha-Erlebnis. Hier wurde mir nicht nur Wissen vorgesetzt, sondern auch alles hergeleitet. Dazu noch der tolle Schreibstil und die Audio-CDs um das Geschiebene besser zu verstehen... Zum ersten mal waren Kirchentonleitern keine Verschiebungen der Durtonleiter mehr, sondern neue Klangfarben. Dank an Herrn Sikora für das Buch und an das Forum für die Buchempfehlung :)
(Für einen "Theorie-Anfänger" ist dieses Buch vielleicht überdimensioniert. :) )

MaBa

Das kann ich nur Unterstreichen! Sehr gutes Buch, da auch Guidetonelines und ähnliches besprochen werden.

Gruß
 
Hi, ich selbst kenne die Sikorabücher nicht,habe selber frank Haunschild zu Hause.Ich empfinde ihn als sehr klar und strukturiert, habe aber auch erst den 1. Band gelesen und werde ihn wohl noch einige Male lesen.

Zu deiner Kartei: In der Schule hatte ich so einen Geographielehrer, der seinen Unterricht mit solchen Karten gestaltete, bei einer Berufsausbildung habe ich für die Prüfung mit solchen Karten gelernt. Dabei ging es aber um"totes " Abfragen von Wissen, Abspeichern und abspulen. Musik ist aber etwas Lebendiges, was Dir auch sicherlich Spass macht. Wie oben schon erwähnt, sind die Zusammenhänge wichtig, und wenn Du die drin hast, brauchst Du meiner Meinung nach auch keine Karteikarten. Lieber ne vernünftige Harmonielehre 8mal durchlesen.

Zur Unterstützung des Verständnisses sind solche Karten sicher sinnvoll. Irgendwann gehts wahrscheinlich in Fleisch und Blut über, aber wenn man at hock weiss z.b. Verwandtschaft und Unterschied von mixolydisch und dorisch ,
Quintfallkadenz von 2 oder 3 Tonarten auswendiglernt oder den Aufbau von 7 oder 8 Mollsept oder dur maj. ist das sicherlich nicht schlecht.
 

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