Die Frage die sich mir erstmal stellt ist, was benötigt man?
Will man die, etwas kältere, Verzerrung der Vorstufe (Distortion) oder die, etwas wärmere, Verzerrung der Endstufe (Overdrive) ?
Moderne Metal arbeitet eigentlich nur mit Distortion, wobei ein gleichzeitiges Overdrive meist unerwünscht ist. (Siehe: die überdimensionierten Endstufen der High-Gain-Vollröhren an)
Dagegen wird man eine schönen Overdrive im klassischen Sinne nur ein einer Röhrenendstufe bekommen.
Wobei da kleinere Endstufen (10-30 Watt) zu bevorzugen sind, da man sie, um zu Verzerren, fast ganz aufdrehen muss, und dies sich ja noch in humanen Laustärkepegeln halten sollte.
Das Problem an der ganzen Geschichte ist, dass man beides, selbst bei einer Vollröhre, nicht so einfach unter einen Hut bringen kann. Da bei Distortion eine größere Endtufe benötigt die eben nicht verzerrt und beim Overdrive eine Endstufe die bei Moderaten Lautstärken schon verzerrt.
Natürlich gibts da Hilfen, dass man z.B.: einer der beiden Verzerrungen (oder auch beide) aus einer Tretmine holt, oder sich ein Rack mit 2 verschiedenen Endstufen aufbaut

, oder mit einem Gerät (mit ist der Fachbegriff gerade entfallen) das zwischen Verstärker und Box geschaltet wird, der die Leistung vielleicht 10teln soll, sprich: Endstufen-Zerre selbst bei ner großen Endstufe aber es kommt weniger Leistung bei der Box an und somit einer angenehmere Lautstärke.
Edit:
Also kann ein Amp, wenn man hauptsächlich Distortion benötigt, ruhig aus einer Röhren-Vorstufe und einer Transen-Endstufe bestehen. Wichtig dabei ist, meiner Meinung nach nur, dass es kein Verstärker ist der eine "Alibi-Röhre" in der Vorstufe hat, und diese sonst aus Transen besteht.
Zudem sollte man den Verstärker einfach selber hören, ihn mit anderen Vergleichen und dann einfach seinem Gehör/Geschmack folgen.