Vor- und Nachteile von Ground-Lift

  • Ersteller PA-Frosch
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Dein Bild zeigt eine passive DI Box mit Trafo. Der Trafo trennt natürlich galvanisch.

Eine Aktive ohne Trafo kann das nicht weil dann das Signal-Minus getrennt wäre, und muss daher an der XLR Seite PIN1 trennen (=Phantomspeisungsminus)

die Palmer PAN02 aus dem Beispiel weiter oben macht keine echte Trennung -Palmer wirbt damit, dass Phantomspeisung auch mit ground Lift geht, weil es eine spezielle ‘Floating ground’ Schaltung gibt. Standard ist das nicht. Würde ich gern mal als Schaltplan sehen.
 
Wieso sollte man denn Phantom Power durch eine DI-Box schicken wollen? Eine aktive DI-Box braucht 48V, muss diese aber nicht durchleiten. Ein Kondensatormikro braucht 48V, aber keine DI-Box im Signalweg. Die Diskussion ist mMn also rein akademisch. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
 
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Das Problem ist ganz einfach: Wenn du mit 48 volt speist, kannst du keinen echten ground lift machen, weil dann die Speisespannung für die Aktive Verstaerkerschaltung in der DI fehlt.

Es geht nicht darum, die Speisung hindurch zu schicken, das will ja niemand. Sondern die DI box damit zu betreiben und ground zu trennen. Und das ist eben nicht trivial.

genau wie ein Kondensator Mikrofon nicht funktioniert wenn du den Schirm trennst, tut es auch eine aktive DI nicht.

Trotzdem ist das inzwischen weit vom Thema weg. Ich wollte gar nicht so viel Aufruhr um so ein einfaches kleines Nebenthema machen.

Die Frage war: Was ist der Nachteil am ground lift?
Meine Antwort: Bei einer aktiven DI ist in der Regel dann nur Batteriebetrieb möglich.

mehr hab ich ja gar nicht sagen wollen. :)
 
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Ich versteh es immer noch nicht. Es wird doch durch den Groundlift die Masseverbindung zwischen DI Eingang und DI Ausgang unterbrochen, aber nicht die Masseverbindung zwischen DI Box Ausgang und dem Mischpult/Audio Interface/Whatever. Warum soll also der Groundlift die Speisung der Elektronik der DI Box verhindern. Die Elektronik zapft diese Speisung doch wohl abseits der Audio-Leitung an sich ab. Also ich habe das noch nie erlebt, dass ich eine aktive DI Box wegen dem Groundlift mit Batterie betreiben musste. Das ist doch ein klassischer Use-Case. passiver Bass in DI mit Link zum Bass-Amp und symmetrisch weiter ins Pult. Das kommt gefühlt jeden Tag vor. Und jeden zweiten Tag brauchts den Groundlift, weil Amp und Pult sonst einen Brumm erzeugen würden.
Aber gut, wenn du eine derartige Erfahrung hast, dann mag ich das dir auch gar nicht absprechen. Ich habe so etwas aber noch nie erlebt.
 
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… Also ich habe das noch nie erlebt, dass ich eine aktive DI Box wegen dem Groundlift mit Batterie betreiben musste.
… ich eben schon. Und dass zum Beispiel Palmer es als Besonderheit bewirbt, dass trotz aktiver Schaltung ein ground lift auch bei Phantomspeisung möglich ist, ist doch Bestätigung genug.

aber wie schon geschrieben - darum sollte es in diesem Thema doch eigentlich gar nicht gehen. Kann man ja ein neues für aufmachen und Beispiele sammeln für geht/geht nicht und Funktionsweisen, wenn es jemand interessant genug findet.

Oder zum Beispiel hier weiterlesen, da ist es ganz anschaulich gegenübergestellt. Auch übrigens die Idee, dass es getrennte Massen zwischen Eingang, Schaltung und Ausgang gäbe, wie @Mfk0815 schreibt. Dann gäbe es von vornherein ja keine Brummschleifen. Vielleicht hilft ein Schaltplan-Beispiel zum Verständnis?

http://www.radanpro.com/Radan2400/MiscAudio/ESP - Direct Injection Box for PA Systems.htm
 
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Wenn du mit 48 volt speist, kannst du keinen echten ground lift machen
Quatsch! Bitte keine Unwahrheiten und Halbwahrheiten verbreiten.

Lies dir das hier einmal durch.

Eine aktive DI Box kann durchaus Ground Lift. Der Schaltplan (aus dem verlinkten Thread von mir) sieht nämlich so aus:
aktive_di_box-gif.76696

Wenn du z.B. eine einfache Behringer DI 100 aufmachst, dann sind da 2 Trafos drin. Der große für Audio (damit der einfach so überdimensioniert ist, dass da nichts in die Sättigung geht) und der kleine für die Stromversorgung der Primärseite (so um die 50 .. 300 kHz je nach Design).

Wenn man den Ground weitergeben will, dann werden links und rechts jeweils der untereste Leiter miteinander verbunden.

Die Frage war: Was ist der Nachteil am ground lift?
Meine Antwort: Bei einer aktiven DI ist in der Regel dann nur Batteriebetrieb möglich.
Und auch das ist komplett falsch!


Warum soll also der Groundlift die Speisung der Elektronik der DI Box verhindern.
Macht er auch nicht. Siehe oben. ;)
 
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@chris_kah
Danke für den Schaltplan. Deine Beispiel- Box hat 2 Übertrager. Deshalb ist sie natürlich nicht automatisch eine "passive".

Also präzisiere ich meine Aussage auf ein "aktive Di Boxen ohne galvanisch trennende Übertrager können keinen echten ground-lift".
Besser? Wollen wir uns jetzt wirklich darüber streiten? Das ist keine Halbwahrheit / Unwahrheit.

Die aus meinem verlinkten Schalplan können es nicht, und die Audiotec die in meinem Keller liegt, auch nicht. Die trennen einfach Pin1.
Mischformen aus Übertrager-Di-Boxen mit vorgeschalteten Impedanzanpassungen können es natürlich dann, wenn es für Signal und Stromübertragung separate Übertrager gibt, wie in Deinem Beispiel und in der BSS 133, die ähnlich aufgebaut ist. Das ist aber ein recht aufwändiger Kunstgriff über ein Quasi-Schaltnetzteil, da man die 48V Gleichspannung nicht über einen Trafo übertragen kann. Und führt nicht dazu, dass viele Boxen ohne diesen Aufwand es eben nicht können.

Meine Güte.


https://www.musiker-board.de/threads/di-box-groundlift-kein-signal.590107/
https://musikding.rocks/wbb/index.php/Thread/3012-aktive-DI-BOX-mit-Phantom/
 
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Kann ja auch sein dass es ein sehr spezielles Problem der aktiven DI Boxen von Audiotec ist, die mir persönlich auch noch nie untergekommen sind.
 
@Mfk0815
Es ist ein prinzipbedingtes "Problem" oder besser: Eine Eigenheit aller übertragerlosen DI-Boxen (und Splitter und artverwandter Geräte wie z.B. Preamps), die mit Phantomspeisung versorgt werden.

Das ergibt sich einfach aus der Funktionsweise der Phantomspeisung. Die geht halt nicht ohne Masseverbindung.

SE-DI2-manual.pdf

https://www.radialeng.com/blog/direct-boxes-the-good-the-bad-and-the-ugly :
"The trouble here is, if you encounter noise and lift the ground, this function shuts off the 48V phantom power, reverting the power to a battery. Some newer designs (for example, the Radial J48) enable the ground to be lifted without losing power,"

Noch mehr Beispiele zu suchen ist mir jetzt zu doof :)
 
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Es ist ein prinzipbedingtes "Problem" oder besser: Eine Eigenheit aller übertragerlosen DI-Boxen...
Und da drängt sich dann die Frage auf, wie hoch der Marktanteil solcher aktiven, übertragerlosen DI Boxen ist.
bis jetzt wurde ja nur eine Marke ins Rennen geschickt.
und eine zweite Frage hab ich da noch. Was hat eine derartige übertragerlose Schaltung für Vorteile gegenüber den anderen mit Übertragern? Irgendwie muss es ja einen Grund geben so eine Einschränkung in Kauf zu nehmen.
 
...liest Du meine Beiträge, oder willst Du nur Recht haben?

Bis jetzt wurden 2 Marken ins Rennen geschickt, Artec schreibt das brav in der Anleitung die ich verlinkt habe. Und zusätzlich verweisen 2 von mir bereits erwähnte Hersteller (Radial, siehe Zitat im Beitrag, und Palmer) darauf, dass sie es als Besonderheit bei ihren neuen Modellen können (ground lift trotz Phantom, Palmer spricht nur davon, den ground zu "floaten" - vermutlich auf der unsymmetrischen Seite? Würde ich, wie geschrieben, gern mal als Schaltplan sehen).
Schaltplan-Beispiele von aktiven DIs mit Batterie - und Phantomspeisung habe ich ebenfalls verlinkt. Sind das jetzt alternative Fakten? :rolleyes:

Die Idee, "Schaltnetzteile" in DI-Boxen zu bauen, um 48V= galvanisch zu trennen und 15V für OPAs zu generieren, ist zwar ein guter Trick, aber doch sicher nicht marktüblicher Standard. Jeder Stromkreis braucht plus und minus. Bei der Phantomspeisung ist Plus auf Pin 2 und 3, Minus auf Pin 1. Pin 4 gibts nicht. Einverstanden? Wenn Du Pin 1 trennst, ist Feierabend. Das ist jetzt keine Hexerei.

(Gute) Übertrager sind teuer. Das dürfte der Hauptgrund sein. Kombi-Schaltungen wie die BSS AR133 und deren Kopien sind vielleicht heute Standard, waren es aber z.B. im letzten Jahrtausend noch nicht. Ich hab jetzt nicht nach Bedienungsanleitungen von anderen Herstellern gesucht, bin aber sicher, dass man da noch mehr finden würde, die entweder keinen echten ground-lift (galvanisch "harte" Trennung) machen, sondern nur ne kleine Widerstand/Kondensator-Schaltung bemühen, oder eben nicht auf Phantomspeisung laufen, wenn man die Masse trennt.

Mit einer einfachen aktiven Schaltung (Beispiel-Schaltpläne hab ich ein paar Beiträge vorher verlinkt) kann man für ein paar cent die Funktion einer DI Box erzeugen, ohne stark eingeschränkten Frequenzgang, mit wenig Klirr und mit sehr hochohmigem Eingang, zusätzlich je nach Wunsch mit Vorverstärkung. Das ist ein guter Grund dafür, auf einen Trafo zu verzichten, besonders bei begrenztem Budget.

In meiner aktiven Tour-Zeit gab es passiv (Trafo ohne alles) und aktiv (Impedanzanpassung und Inverter ohne alles) zur Auswahl. Du hast also entweder nen Trafo bekommen, oder eine kleine Verstärkerschaltung, beides mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen. Die hat @chris_kah im oben verlinkten Beitrag ja gut dargestellt.

Die AR133 von BSS zum Beispiel war damals zwar schon auf dem Markt, aber für mein Empfinden nicht betriebssicher genug (Brumm, Totalausfälle,...). Ausserdem war sie mit deutlich über 300 DM (aus der Erinnerung) teuer.

Insgesamt wird es mir jetzt hier zu albern und ich bin raus. Die Richtigkeit meiner Aussage und die Existenz solcher Geräte habe ich nun mehrfach belegt. Für so einen Rechthaberei-Kampf mit Unterstellungen und "Quatsch" und "Unwahrheit" - Vorwürfen ist mir meine Zeit zu schade. Wenn Ihr mir nicht glauben wollt, und den Herstellern nicht, die das sogar in ihrer Gebrauchsanweisung beschreiben, dann... eben nicht? Für mehr Engagement und Belege fehlt mir da irgendwie der missionarische Eifer.

Schönen Abend und viel Spass beim liften :)
 
aber doch sicher nicht marktüblicher Standard
Doch. Genau das.
Die Radiall, BSS, aber auch die Behringer und LD Systems nutzen genau die Schaltung, die ich oben verlinkt habe. Und das erlaubt einen echten Ground Lift.

Es gibt wenige "DI"-Boxen, die eigentlich keine sind, aber sich so bezeichnen. Die sollten aber nicht als Maßstab dienen (z.B. die Behringer Ultra DI20). Die liefern nur einen hochohmigen Eingang und bringen das auf Mikrofonpegel, damit es am Mischpult passt. Die verlinkte Artec gehört in die gleiche Kategorie.

Wie hoch der Marktanteil solcher "Mogelboxen" ist, kann ich nicht sagen. Aber die Vermutung liegt nahe, dass es den Anwendern wohl eher nicht bewusst ist.

Deine verlinkten Beiträge in #27 strotzen vor Mutmaßungen und zeichnen sich leider nicht durch Fachwissen aus. Ich würde die nicht heranziehen, um irgendetwas zu beweisen.

Wenn Du Pin 1 trennst, ist Feierabend.
Genau das musst du ja nicht bei richtigem Design, siehe oben.
Es muss ja nicht Pin 1 des XLR Signals getrennt werden sondern nur eine galvanische Trennung zwischne Ein-und Ausgang stattfinden, und das ist gewährleistet.

Ja, gute Übertager sind teuer, und das sind die im Audio-Bereich. Die sind auch in passiven DI Boxen drin. Die für die Energieübertragung von Sekundär (Phantom) zu primär (Vorverstärker) sind billige Standardware. Der einzige Vorteil der aktiven DI ist der durch den Vorverstärker mögliche hochohmige Eingang damit das Eingangssignal nicht direkt den Übertrager treiben muss - was der eingebaute Verstärker besser kann.

Für so einen Rechthaberei-Kampf mit Unterstellungen und "Quatsch" und "Unwahrheit" - Vorwürfen ist mir meine Zeit zu schade.
Warum machst du das dann und ereiferst du dich dann so? ;)

Ich bin hier übrigens so vehement reingegrätscht, weil dieser Thread in die Richtung der Verbreitung von Halbwahrheiten ging, die sich ganz schlecht ausrotten lassen.
Eine andere - häufig wiederholte - Halbwahrheit ist, dass Bändchenmikrofone durch Phantomspeisung beschädigt werden. Das wird immer wieder betont, dramatisch davor gewarnt, so dass es jeder glaubt. Ich hab mal hier im Board dazu aufgerufen, belegbare Fälle von durch Phantomspeisung beschädigte Bändchenmikrofone zu posten. Kam kein einziger. Aber ich hatte mit einem Beyerdynamic M160 -Bändchen zu tun, das an einer Saalanlage hing, bei der auf jedem Mikrofoneingang Phantompower war, weil einfach viele Kondensatormikrofone sonst im Einsatz waren. Natürlich hat das problemlos funktioniert, wie es sich gehört.


Übrigens noch ein Foto vom Innenleben der DI100 von Behringer
DI100_Innen.jpg

Der rote Pfeil zeigt auf den Stromversorgungs-Übertrager (entweder von Batterie oder Phantomspeisung)
Der blaue Pfeil zeigt auf den größeren Audio-Übertrager (auch klassisch kantige Form), der sich hinter dem Batteriefach versteckt.
Das Gehäuse liegt übrigens an der Masse der Primärseite, während die Ausgangsbuchse komplett isoliert ist.

Das Batteriefach ist normalerweise leer, da ich in der Regel Phantomspeisung verfügbar habe. Und ja, das geht auch mit Ground Lift.
 
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@chris_kah
Auch wenn das gerade nicht Thema ist, hier muss ich ja doch mal nachfragen:
Dein in Post #26 verlinktes Bild vermittelt eine Spannungsversorgung über einen Übertrager.
Meines Wissens übertragen Übertrager (bzw. Trafos) jedoch nur eine Wechselspannung, wohingegen sowohl OPV's mit Gleichspannung betrieben werden als auch Phantomspannung Gleichspannung ist.

Wie ist das also genau zu verstehen?
Ich vermute, dass das verlinkte Bild zumindest eine Vereinfachung ist.
 
Ich bin hier übrigens so vehement reingegrätscht, weil dieser Thread in die Richtung der Verbreitung von Halbwahrheiten ging, die sich ganz schlecht ausrotten lassen.

Aha.
Also fassen wir mal zusammen.

BSS hat einen workaround gefunden, mit einem Schaltnetzteil (mit Übertrager, prinzipbedingt). Bei denen geht galvanische Trennung mit Phantomspeisung.
Die Kopien der BSS von LD und Behringer können das folgerichtig auch.

Da Du nun zufällig eine dieser Kopien besitzt, ist dieses Funktionsprinzip die Wahrheit, und alle DI Boxen, die anders aufgebaut sind, sind entweder die Unwahrheit oder keine "wirklichen", weil DI Boxen per (Deiner) Definition mit Schaltnetzteilen aufgebaut sind?
Ich dachte bisher wohl halbwissend, dass DI Boxen lediglich unsymmetrische Signale in symmetrische umwandeln, aber das scheint ja nicht zu stimmen, und sie müssten eigentlich "Schaltnetzteilgroundliftboxmitphantomspeisung" heissen.

Jetzt ist es mir endlich klar. Entschuldige bitte, dass ich mein Halbwissen und meine Dummheit hier verbreitet habe. Niemand, der je eine DI Box in die Hand nehmen wird, oder einen Splitter, oder einen preamp, und die bei aktivierter Phantomspeisung von der Masse trennt, wird je das Problem haben, dass die Geräte dann ausgeschaltet sind. Die Geräte, bei denen ich dieses Verhalten kenne, exisitieren vermutlich nur in meiner Phantasie. Und andere Anwender, die sogar in diesem Forum das gleiche Verhalten berichten, haben zufällig das gleiche geträumt wie ich und haben kein Fachwissen (auch wie ich?).

Und die Geräte, bei denen Hersteller auf das Nicht-Funktionieren von Ground lift und Fremdspeisung hinweisen, sind eigentlich gar keine richtigen DI Boxen, sondern sogenannte Mogel-Boxen und in Wirklichkeit nur falsch beschriftet.

Und dass Hersteller das Vorhandensein von Fremdspeise-Funktion auch bei ground-lift als Besonderheit preisen, liegt sicher auch einfach an der Werbewirksamkeit, und nicht daran, dass es eben nicht Standard ist.

Danke, tolles Forum! :censored:


Und da Du schon die Welt rettest, mit Deiner Ausrotterei::
Bändchenmikrofone gehen nicht prinzipiell durch Phantomspeisung kaputt, sondern durch unsymmetrische Spannungsspitzen beim Einstecken, Ausstecken oder An-/Ausschalten der Phantomspeisung. Ausserdem zum Beispiel bei kaputten Mikrofonkabeln. Dynamische Mikrofone sind wesentlich toleranter wenn es mal "kurz ploppt". Die Vorsichtsmassnahme, Bändchen ohne 48V zu betreiben, ist also eine sinnvolle, auch wenn Du es schonmal erlebt hast, dass ein M160 nicht kaputtgegangen ist. Das ist sicher der Regelfall, trotzdem finde ich "bei mir ist einmal in einem Saal nichts passiert, deshalb ist es kein Problem" eine ziemlich ulkige Begründung.
 
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1. Werbung der Fa. Radial war schon immer etwas 'eigen'.
2. Vor der AR133 war die AR116 und die konnte auch schon Ground Lift.
3. Dein Verständnisproblem ist, dass Dinge die praktikabel sind, sich auch dort durchsetzen, wo sie benötigt werden also auf den Bühnen der Welt.

Ich hatte 1977 auch so ein Ding aktiv ohne Groundlift, habe aber kapiert, dass das im besten Sinn nicht praktikabel ist. ;)

Heute sind die aktiven DIs, die man auf großen Bühnen antrifft, alle ahnlich den Designs der AR133 oder der J48 warum wohl? Wenn Leute den Stein 'übertragerlose DI' immer wieder neu mit den immer wieder gleichen Argumenten den Berg hoch rollen und nach ein paar Dutzend Konzerten festgestellt wird, dass das Ding, welches im Partykeller so tadellos funktioniert, doch nicht der Problemlöser ist, ist das noch lange kein Grund für mich, das über 40 Jahre später wieder diskutieren zu müssen. :cautious:
 
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3. Dein Verständnisproblem ist, dass Dinge die praktikabel sind, sich auch dort durchsetzen, wo sie benötigt werden also auf den Bühnen der Welt.

Überhaupt gar nicht. Auf den "großen Bühnen der Welt" war ich auch viele Jahre zu Hause, und bin es noch, wenn ich Zeit dazu habe. Einen Partykeller habe ich nicht, und verstehe auch nicht, weshalb Du mr indirekt "PartykellerDJtum" unterschieben willst. Mir geht es doch auch gar nicht darum, ob die BSS-Lösung gut oder schlecht ist, oder praktikabel oder nicht. Natürlich ist sie gut. Mir geht es auch nicht darum, für übertragerlose DIs Werbung zu machen.

In diesem Thema hat jemand gefragt, was der Nachteil von ground-lift ist. Meine Antwort war ein Hinweis auf Phantomspeisung. Das kann man jetzt auch so lange verdrehen, wie man will, um mir Ahnungslosigkeit und Unverständnis vorzuwerfen. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass übertragerlose DIs Phantomspeisung brauchen und jemandem wie mir in den 90ern (77 war ich noch auf allen 4en unterwegs) auf jedem zweiten job auf die Füsse gefallen sind, weil sie sehr verbreitet waren. Ich hab zum Beispiel immer noch welche, die funktionieren seitdem gut und klingen gut. Es gibt sie auch immer noch neu zu kaufen. Sie können auch ground-lift, mit eingesetzter Batterie. Man muss sie halt einfach bedienen können, wie alles andere auch, und ihre Funktionsweise verstehen.

Dass ein Hinweis auf diese Thematik dazu führt, dass mir Unwissenheit und das Verbreiten von Unwahrheiten unterstellt wird, nervt mich tatsächlich einfach, besonders da Euer Fachwissen und Eure Erfahrung doch ausreichen, um zu verstehen, dass es eben die (elektrotechnische) Wahrheit ist.

Thema ist für mich durch. Hat schon zu viel Lebenszeit gekostet und führt ja scheinbar zu nix.
 
BSS hat einen workaround gefunden,
Das finde ich eine sehr spezielle Aussage, denn der "Workaround" ist einfach Stand der Technik.

Diese Technik wird beispielsweise auch in medizinischen Geräten eingesetzt, um Patienen von der Netzspannungsseite zu "entkoppeln". Da gibt es natürlich sehr scharfe Vorschriften - aus gutem Grund.

Wie ist das also genau zu verstehen?
Ich vermute, dass das verlinkte Bild zumindest eine Vereinfachung ist.
Die blauen Blöcke links und rechts des Stromversorgungs-Übertrager gehören mit zum DC - DC Spannungswandler.
Höchstwahrscheinlich ist das als Gegentaktflusswandler aufgebaut - auch Stand der Technik.

eine ziemlich ulkige Begründung.
Kennst du ein Beispiel, wo ein Bändchenmikrofon so kaputt gegangen ist? Dann bitte beschreiben! Es wäre der erste Erfahrungsbericht, der mit unterkommt.

Die Bändchen sind nämlich durch einen Übertrager von der Anschlusseite getrennt (da sie viel Strom liefern aber wenig Spannung - so wird das angepasst) und selbst ein Plopp auf der Phantomseite hat zu wenig Energie, um ein Alubändchen zu killen.
Sonst müssten die Alu-Bonddrähte in den unzähligen Halbleitern dieser Welt, die eine wesentlich höhere Stromdichte abkönnen müssen, schon alle gegrillt sein.
 
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Naja, all das begann wohl mit der Aussage:

Tatsächlich trennen aber die meisten aktiven DI Boxen, die ich kenne, bei einem ground-lift ihre eigene Phantomspeisung.

Und da sind die Erfahrungen manch anderer hier eine andere. Meien persönliche ist eben dass ich bisher mit keiner derartigen DI Box zu tun hatte.
Aber ich kann auch nicht sagen dass es so etwas deshalb nicht gibt.

Lasst es mich daher mal so formulieren:
Bei aktiven DI Boxen kann es, schaltungsbedingt, dazu kommen dass die Stromversorgung via Phantomspeisung nicht mehr funktioniert, wenn der Groundlift aktiviert wird. als Beispiel sei hier die von Audiotec genannt. Diese BI Boxen müssen dann mit einer Batterie betrieben werden.
Allerdings gibt es auch Schaltungen, die z.B mit Übertragern arbeiten, bei denen die Spannungsversorgung via Phantomspeisung auch bei aktiviertem Groundlift erhalten bleibt und somit eine Batterie nicht notwendig ist. Beispiele BSS AR133 oder Palmer PAN 02.

Können wir das mal so als Konsens stehen lasssen?
 
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Irgendwie scheint mir die ganze Diskussion einen ziemlichen „Ground-Lift“ erfahren zu haben… :redface:

Als interessierter Laie gelingt es mir nicht mehr, Informationen und Rechthabereien zu trennen, schade…

Gruß,
glombi
 
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Ich finds eigentlich gut, mal abgesehen davon dass bei so Kontroversen keiner sich angegangen gefühlt und gar so zurückbleiben sollte.
Konnte da einiges an Information aus Erfahrung und Wissen gewinnen die mir so zugänglich wurde.

Wieso sollte man denn Phantom Power durch eine DI-Box schicken wollen? Eine aktive DI-Box braucht 48V, muss diese aber nicht durchleiten. Ein Kondensatormikro braucht 48V, aber keine DI-Box im Signalweg. Die Diskussion ist mMn also rein akademisch. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Nachtrag..m.M. nach brachte dieser Beitrag womöglich den Lösungsaspekt aus der Diskussion.

Groundlift trennt nicht den Schirm des aktiven Teils der Box vom Pult (sollte zumindest) sondern nur die beiden Schirme zwischen In- und Output in der DI.
Das wird dann nur nötig oder ist gar erst möglich, wenn Input über eine eigene Masse verfügt..so habs ich verstanden.
 
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