Vor- und Nachteile von Vintage bzw. "modernen" Mechaniken

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MyNameHere
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Hallo,

ich plane an meiner Strat die Mechaniken gegen Locking Tuner zu tauschen. An der Gitarre sind Vintage Tuner verbaut und ich frage mich, ob es von Vorteil ist (Stimmgenauigkeit, bzw. -stabilität), diese gegen moderne Mechaniken zu tauschen.

Die Vintage Tuner haben ja als Gegenlager für die Achse diese eingeschlagenen Ösen, wogegen die modernen Mechaniken aus einem Stück bestehen. Auch ist die Bohrung bei den modernen Tunern größer. Was allerdings den Nachteil hat, dass ich die vorhandenen Löcher aufbohren müßte.

Hat hierzu jemand eine fundierte ;-) Meinung. Und vielleicht auch Erfahrung im aufbohren der vorhandenen Löcher? Eine Standbohrmaschine hätte ich zur Verfügung.
 
Eigenschaft
 
Der Vorteil von Locking Mechaniken ist es, dass man sich durch die Klemmung mehrere Wicklungen sparen kann.
Stimmung haltend sind andere Parameter, nämlich der Sattel und die Reiter sowie Winkel auf die Reiter und vom Sattel zu den Mechaniken.
Insofern empfehle ich den Wechsel fachmännisch ausführen zu lassen.
 
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Hi,
Der Vorteil von Vintage Tunern (zB. Kluson Tulpenflügel, 3-auf-dem-Riegel, 6-in-der-Reihe bei Fender etc.) ist der Vintage look. Der Vorteil von modernen Tunern (Schaller M6, Grover -obwohl eigentlich auch vintage-, Sperzel...) ist die Funktionalität.
Locking kann praktisch sein (mag ich auch), jedoch auch tierisch nerven, wenn man noch nicht heraus hat wie fest man verschließen muss und die Saiten ständig am Verschluss reißen oder sich auffädeln oder eben bei einem absinkenden Vibrato sofort gekappt werden...also Locking ist kein Muss!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil von modernen Tunern (Schaller M6, Grover -obwohl eigentlich auch vintage-, Sperzel...) ist die Funktionalität.

Ich behaupte dann einfach mal das Gegenteil:

Die "Vintage" Klusons mit der Bohrung in der Welle sind nach meiner Ansicht die besten tuner überhaupt und haben keinerlei Nachteile.
 
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Das ist natürlich Geschmackssache .....

Für mich gibt es keine besseren Tuner für eine Strat/Tele als die Vintagetuner. Der wirklich einzige
Nachteil ist das man mehr Saitenwicklungen auf der Achse haben muss. Das dauert also etwas länger.

Der Vorteil von Lockingtuner ist genau diese Zeitersparniss. Nachteile sie kosten mehr und du
musst sogar die Bohrlöcher aufbohren. Für mich wär das Geldverschwendung aber entscheide selber .....
 
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Oder mal so gefragt: Wieso möchtest du die Mechaniken wechseln? Sollte deine neue "vintage style" Strat die Stimmung nicht halten, liegt das zu 95% nicht an den Mechaniken.
Wenn die Tuner an sich i.O. sind würde ich nichts aufbohren.
 
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Danke erst mal für eure Antworten. Ich habe tatsächlich in meiner original Frage, eine wichtige Information vergessen.

Wechseln möchte ich die Mechaniken, da sie qualitativ schlecht sind (Übersetzungsverhältnis und ausgeleiert). Lockingtuner deshalb, weil ich sie auch an meinen anderen Gitarren verwende und sehr gut damit zurecht komme.

Die Frage zielte daher darauf ab in Erfahrung zu bringen, ob die modernen Tuner mechanische Vorteile hinsichtlich der Stabilität in sich bieten. Z.B. durch den größeren Durchmesser der Bohrung, oder der Art der Konstruktion. Ich denke da beispielsweise an das Spiel zwischen Achse und der Einschlaghülse.
 
Es gibt auch moderne Tuner mit kleinerer Achse. Ich habe die Gotoh SG381 auf einer 12-Saitigen Gitarre und bin damit sehr zufrieden. Die gibt es auch als Top Locking (EDIT: haben tatsächlich auch 10mm Durchmesser).
Die Gotoh SD91 sind vielleicht auch eine Überlegung wert. Dem ersten Anschein nach passen die 1:1?
https://www.thomann.de/de/gotoh_sd91_mg_t_n.htm
 
Ich würde dann neue Klusonstyle Vintage Tuner kaufen.
 
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MR.Gretsch und Dr. Dulle. Danke für die Hinweise. Ich denke, eine von den beiden Mechaniken wird es dann wohl werden. Mit etwas Glück passen dann sogar die vorhandenen Einpresshülsen.

Die initiale Frage, ob die modernen Mechaniken Vorteile gegenüber den vintage Mechaniken haben, ist damit aber immer noch nicht geklärt. Nur, falls in Zukunft mal jemand über dieses Thread stolpert...

Eine Frage noch zu den Mechaniken. Die sind ja beide nur halb-geschlossen. Ist das Loch auf der Rückseite dann zum schmieren der Achse gedacht? Und was nimmt man dafür am besten. Nähmaschinenöl?

https://www.thomann.de/de/kluson_vintage_lockheads_mlv6lg.htm

Die Gotoh SD91-05 hat dieses Loch aber nicht.

https://www.thomann.de/de/gotoh_sd91_05m_mg_t_locking_6l_g.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vorteil wurde doch mehrmals dargestellt, nämlich die Zeitersparnis beim Saitenwechsel.

Wenn Du keine bösen Überraschungen haben willst wegen geänderter Druck- und Reibwerte sollten die Löcher in den Achsen Saitenaufnahme auf der selben Höhe sein wie aktuell.
 
Danke für den Tipp mit den Achslöchern.

Die Frage bezüglich der vintage und modernen Mechaniken geht in Richtung konstruktionsbedingter Vorteile (Stabilität? Gewicht? Kapselung?...).
Damit ist nicht der Unterschied in der Zeitersparnis beim Saitenwechsel zwischen Klemm- und Wickelmechaniken gemeint.
 
Grund: Ergänzung
Entscheidend kann auch schon mal die Optik sein. Man kann dann auf eine alte Gitarre niegelnagelneue Mechaniken montieren, State-of-the-Art-Technik, aber es verhunzt die ganze Gitarre.
Bestimmte eben von Dir beschriebene technische Fragestellungen zu Vorteilen können so allgemein gar nicht beantwortet werden, weil diese Details nur im konkreten Materialvergleich bewertet werden können.
Aus diesem Grund würde ich ggf. daher vielleicht auch nach sowas Ausschau halten.
 
Vintage und moderne Mechaniken funktionieren beide in der Regel gleich gut, wenn sie in Ordnung sind. Beide gibt es mit und ohne Klemmung. Bohrlöcher und Befestigung sind meist unterschiedlich. Der Umbau von vintage auf modern ist wohl etwas einfacher, als zurück. Die eine sieht alt aus, die andere modern. Was einem besser gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Der größte relevante Unterschied dürfte sein, dass vintage Mechaniken leichter sind. Das sollte/kann man bezüglich Kopflastigkeit bedenken, ist aber auch wieder gitarrenspezifisch…

Gruß,
glombi
 
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Die initiale Frage, ob die modernen Mechaniken Vorteile gegenüber den vintage Mechaniken haben, ist damit aber immer noch nicht geklärt
Sie sind nur praktischer, von der Funktion haben sie keine Vorteile, eher Nachteile. Konstruktionsbedingt (Gewinde) halten die alten Mechaniken die Saiten mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser, als Locking Tuner. Natürlich vorausgesetzt, man zieht die Saiten ordentlich auf. Was ich besser finde bei den Vintage: Sie bieten mehr Platz für die Finger beim Tunen. Bei den moderneren Modellen ist das meist enger (unabhängig von Locking).
 
Ich behaupte dann einfach mal das Gegenteil:

Die "Vintage" Klusons mit der Bohrung in der Welle sind nach meiner Ansicht die besten tuner überhaupt und haben keinerlei Nachteile.

Was bisschen auch vergessen wird, die alten sind erheblich leichter. Das Gehäuse ist aus Blech, die Achse hat gerade mal 3,5mm und die Flügel sind kleiner.
Das macht ne Menge. Verändert das Gewicht der Kopfplatte, soviel ist klar.
 
Danke glombi, für deinen Beitrag. Die Einschätzung, das beide Systeme gleich gut funktionieren können hilft mir weiter. Und das mit dem Gewicht ist ein gutes Argument. Könntest du noch kurz erläutern, in wie weit das Gewicht und damit die Kopflastigkeit mit der Gitarre zusammen hängt? Ich hätte angenommen, je schwerer die Mechanik, desto Kopflastiger - egal welche Gitarre.

Nachtrag: Gerade erst die Beiträge von HD600 und ThisErik gesehen. Sehr interessante Meinungen. Auf das Platzangebot für die Finger habe ich noch nie bewußt geachtet, aber mich durchaus gewundert, warum ich plötzlich beim Stimmen an den anderen Wirbeln hängen geblieben bin.
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
Wechseln möchte ich die Mechaniken, da sie qualitativ schlecht sind (Übersetzungsverhältnis und ausgeleiert).

Hast Du denn das Übersetzungsverhältnis mal geprüft?

Ich verstehe nicht was daran schlecht sein kann. Sperzel Mechaniken haben 1 : 12. Das ist wenn man viele andere Gitarren hat die ein höheres Übersetzungsverhältnis haben schon extrem, weil man sich dann umgewöhnen muss. Schlecht sind Sperzels deswegen aber nicht. Insbesondere die Non-Locking-Modelle sind sehr gute Mechaniken.

Üblich ist ansonsten 1:16. Gotoh fertigt gekapselte Mechaniken mit 1:20.

Eine Gitarre stimmen kann man mit allen.

Die Frage zielte daher darauf ab in Erfahrung zu bringen, ob die modernen Tuner mechanische Vorteile hinsichtlich der Stabilität in sich bieten. Z.B. durch den größeren Durchmesser der Bohrung, oder der Art der Konstruktion. Ich denke da beispielsweise an das Spiel zwischen Achse und der Einschlaghülse.

Das grundsätzliche Funktionsprinzip ist bei allen Mechaniken das gleiche.

Unterschiede bestehen also nur in der Fertigungsqualität. Eine höhere Fertigungsqualität äußert sich dann primär in komfortablerer Bedienung.

Einen Zusammenhang zur Stimmstabilität gibt es dagegen nicht.


Die initiale Frage, ob die modernen Mechaniken Vorteile gegenüber den vintage Mechaniken haben, ist damit aber immer noch nicht geklärt. Nur, falls in Zukunft mal jemand über dieses Thread stolpert...

Es wurde der Zeitvorteil in einigen Beiträgen genannt.

Ich würde nicht drauf wetten, vermute aber dass ich auf einer klassischen Kluson die Saite schneller gewechselt bekomme als auf irgendeiner Locking-Mechanik.

Ich denke die Frage ist längst geklärt...

Hat hierzu jemand eine fundierte ;-) Meinung.

...Du zweifelst lediglich daran dass meine Meinung fundiert sein könnte weil sie nicht Deinen Erwartungen entspricht.

Die Frage bezüglich der vintage und modernen Mechaniken geht in Richtung konstruktionsbedingter Vorteile (Stabilität? Gewicht? Kapselung?...).

Wurde bereits gesagt: Gewicht ist bei Klusons kaum zu unterbieten.

Die Frage nach der Stabilität verstehe ich nicht, da mir noch nie eine Mechanik kaputt gegangen ist.

Kapselung halte ich für überbewertet. In den Siebzigern als es neu war konnte man damit Werbung machen.

Entscheidend kann auch schon mal die Optik sein. Man kann dann auf eine alte Gitarre niegelnagelneue Mechaniken montieren, State-of-the-Art-Technik, aber es verhunzt die ganze Gitarre.

Genau.

Meine ältesten Schaller M6 sind von 1979 und funktionieren wie am ersten Tag.

Ich käme trotzdem nie auf die Idee Schaller M6 auf meine Strat zu montieren.
 
Und das mit dem Gewicht ist ein gutes Argument. Könntest du noch kurz erläutern, in wie weit das Gewicht und damit die Kopflastigkeit mit der Gitarre zusammen hängt? Ich hätte angenommen, je schwerer die Mechanik, desto Kopflastiger - egal welche Gitarre.
Das stimmt, aber es gibt Gitarren, die konstruktiv bedingt eher Kopflastig sind, da helfen dann leichte Mechaniken. Umgekehrt kann eine gut ausbalancierte Gitarre durch andere Mechaniken leicht aus der Balance kommen…
 

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